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... so richtig paßt der Beitrag nirgends hin, also stell ich es mal hier ein.

Ich hab ein CZJ Zebra-Sonnar 3,5/135, bei dem der Schneckengang vom Fokus trocken läuft. Deshalb würde ich das Objektiv gerne zerlegen und neu fetten. Nachdem ich heut Zeit hatte, hab ich mal von hinten mit der Zerlegung begonnen und reingeschaut. Leider ist mir unklar, ob es irgendwo einen vorderen Anschlag für den Tubus gibt, bzw. ob ich den Tubus nach dessen Entfernung einfach nach vorne rausschrauben kann. Beim Tessar scheint das so zu sein. Bevor ich anfange, irgend etwas abzuschrauben, ohne zu wissen, was ich mache, habe ich beigefügtes Bild gemacht und das Objektiv vorerst wieder zusammengebaut.

Hat das schon mal jemand zerlegt und weiß, wie es weiter geht?

Danke und Gruß,

Micha

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  • 2 weeks later...

Aha, keine Heimwerker hier. Um das Thema abzuschließen: Ich habe vorerst auf eine weitergehende Zerlegung verzichtet, da ich mit einem Schaschlikspieß auch so an´s Fokusgewinde gekommen bin. Habe sparsam Fett damit aufgetragen und durch Hin- und Herfokussieren verteilt. Jetzt läuft der Schneckengang deutlich geschmeidiger. Überschüssiges Fett habe ich anschließend mit einem Wattestäbchen entfernt. Auch die knackige Blendenverstellung rastet nach einem kleinen Tupfer Fett wieder sanfter ein.

Grüße,

Micha

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Das Foto zeigt das Objektiv von hinten mit eingefahrenem Tubus. Wenn jetzt auf die Naheinstellgrenze fokussiert wird, fährt er nach vorne aus und das Innengewinde an der Außenwand kommt zum Vorschein. Der Spalt zwischen dem Innentubus und der Außenwand (es gibt bestimmt auch bessere Fachbegriffe dafür...) reicht bei diesem Objektiv aus, daß man von hinten mit einem fettgetränkten Schaschlikspieß/Wattestäbchen an´s Außengewinde kommt. Je nachdem, wie ruhig die Hand ist, muß man anschließend mehr oder weniger Fett wieder wegputzen.

Oben links, "auf 10:00 Uhr" sieht man die Rastung der Blendenverstellung, die habe ich gereinigt und auch dünn gefettet. Auch das hat deutlich was gebracht. Ich kann Dir die Spezifikation vom Fett leider nicht sagen, das ich verwendet hab (hab ich mir mal irgendwo in ein Gläschen abgefüllt), ich habe mich aber für ein nicht allzu kriechfreudiges Fett entschieden, damit es hoffentlich nur da bleibt, wo es hingehört.

Durch die Befettung wirkt das Objektiv wieder "wie neu", den Rest wird die Praxis zeigen...

Grüße,

Micha

 

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vor 2 Stunden schrieb MichaT2:

Das Foto zeigt das Objektiv von hinten mit eingefahrenem Tubus. Wenn jetzt auf die Naheinstellgrenze fokussiert wird, fährt er nach vorne aus und das Innengewinde an der Außenwand kommt zum Vorschein. Der Spalt zwischen dem Innentubus und der Außenwand (es gibt bestimmt auch bessere Fachbegriffe dafür...) reicht bei diesem Objektiv aus, daß man von hinten mit einem fettgetränkten Schaschlikspieß/Wattestäbchen an´s Außengewinde kommt. Je nachdem, wie ruhig die Hand ist, muß man anschließend mehr oder weniger Fett wieder wegputzen.

Oben links, "auf 10:00 Uhr" sieht man die Rastung der Blendenverstellung, die habe ich gereinigt und auch dünn gefettet. Auch das hat deutlich was gebracht. Ich kann Dir die Spezifikation vom Fett leider nicht sagen, das ich verwendet hab (hab ich mir mal irgendwo in ein Gläschen abgefüllt), ich habe mich aber für ein nicht allzu kriechfreudiges Fett entschieden, damit es hoffentlich nur da bleibt, wo es hingehört.

Durch die Befettung wirkt das Objektiv wieder "wie neu", den Rest wird die Praxis zeigen...

Grüße,

Micha

 

Hallo, das hast Du clever gemacht...ich habe schon viele Objektive zerlegt, gereinigt und neu gefettet. Aber wenn ich ein Objektiv partout nicht zerlegt bekomme, mache ich es genau gleich. Zebra Objektive haben oft den Anschlag mit einer Schraube auf dem äusseren Kreis deines Bildes gesichert. Du könntest eine Schraube nach der anderen  herausdrehen ( aber immer nur eine )...Du erkennst die Schraube daran, dass sie kein durchgehendes Gewinde hat sondern einen hervorstehenden Bolzen. Wenn diese Schraube draussen ist ,kann man den Entfernungsring herausdrehen...aber VORSICHT...Du musst dir exakt die Stelle merken andem die Helicoid herausfällt...exakt dort must du sie nach dem Fetten wieder einfädeln.Ferner musst du auf die Geradeführungen achten...das sind meistens zwei...sich gegenüberliegend...ich glaube man erkennt sie auf deinem Bild.

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Danke, daß Du mir die Chance gegeben hast, da selbst draufzukommen ;)

Ich hab bei Youtube Anleitungen für andere CZJ Objektive gefunden und eine Anleitung für das 4/135:

https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=19526

Allerdings wußte (und weiß ich immer noch nicht), ob die Konstruktion die selbe ist. Es scheint da verschiedene Systeme zu geben. Auch verstehe ich noch nicht, nach welchem Prinzip die Anschläge funktionieren. Die beiden Parallelführungen habe ich erkannt und die mit Lack gesicherten Schrauben wollte ich nicht auf Verdacht lösen. Um das Objektiv von hinten weiter zerlegen zu können, hätte ich erst die Hebelage für die Blendenansteuerung mitsamt den Federchen ausbauen müssen. Um mir das Suchen davongeflogener Federn oder sonstiger Keinteile zu ersparen, habe ich mich dann für die minimal-invasive Variante entschieden.

Vielleicht läuft mir ja mal ein komplett kaputtes CZJ zum Zerlegen über den Weg, bei dem es egal ist, wenn ich es nicht mehr zusammenbringe.

Grüße,

Micha

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  • 8 months later...

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So, letzte Woche lief mir auf dem Flohmarkt ein Biometar 2.8/80 über den Weg. Das lag (natürlich ohne Kappen) in einer Gerümpelkiste. Fokus lief ungleichmäßig, Linsen waren innen angelaufen und von leichtem Glaspilz befallen. Die Blende hat zum Glück funktioniert.

Also hab ich mich an´s Werk gemacht und es zerlegt. Im schlimmsten Falle hätt ich nicht viel Geld kaputtgemacht. Der rückseitige Deckel mit dem Exakta-Bajonett ist mit 4 sichtbaren Schrauben fixiert. Zum Glück ist die Konstruktion nicht zu komplex, weder rollen nach Abnehmen des Deckels Kugeln weg, noch fliegen Federn davon. Gut sichtbar ist auch die Schraube, die den Blendenring fixiert. Dann die beiden gegenüber liegenden Anschläge entfernen und schon kann man den inneren Tubus mit den Linsengruppen nach vorne herausdrehen.

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bearbeitet von Gast
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Während ich den inneren Tubus bei 70 Grad zwei Stunden im Ofen aufgebacken hab, hab ich den Fokusring noch demontiert, der sich nach Entfernung der Anschlagschraube von vorne herausschrauben läßt.  So sehen die Einzelteile dann aus:

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Die vordere Linsengruppe ist von vorne eingeschraubt, sie hat sich nach dem Backofen leicht herausschrauben lassen. Die hintere Linse der vorderen Linsengruppe läßt sich nach Herausschrauben eines Ringes entnehmen, so kommt man an die Innenseiten der vorderen Linsen. Die habe ich mit Glasreiniger geputzt, die Linsen sind wieder klar. Die hintere Linse der hinteren Linsengruppe läßt sich von hinten entnehmen. Erst muß man den nach hinten überstehenden Tubus entfernen, dann ist die Linse ebenfalls mit einem geschrubten Ring gesichert. Jetzt kommt man an die Innenseiten der hinteren Linsen. Beide Linsen, die ich raus hatte, sind auf Anschlag eingeschraubt, da verstellt sich nichts an der Optik.

Dann noch die Gewinde gereinigt und hauchdünn neu gefettet.

Hartnäckig war der beschriftete vordere Ring. Normalerweise geht der gut raus. Hier mußte ich schweren Herzens zwei Bohrungen anbringen und mit einer Sicherungsringzange beherzt drehen, bis sich der Ring mit einem Knacken gelöst hat.

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bearbeitet von Gast
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Im Prinzip wird das Ganze wieder einfach in umgekehrter Reihenfolge montiert. Wenn bei der Montage der Blendenring paßt und die Entfernungsskala stimmt, hat man alles richtig gemacht. Wenn nicht (wie in meinem Fall: Der Blendenring hat sich nicht montieren lassen, weil der Mitnehmer auf der falschen Seite war), dann hat man bei mindestens einem Gewinde den falschen Gewindeansatz erwischt. Das Fokusgewinde am inneren Tubus und das Gewinde vom Fokusring haben mehrere Gewindeansätze. Dann heißt´s: Ruhe bewahren, geduldig sein und probieren. Irgendwann wird´s schon klappen!

Wer schlauer ist als ich, macht sich beim Zerlegen ne kleine Markierung an die Ringe.

 

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So sieht es jetzt aus: Linsen klar, Fokus läuft gleichmäßig, nur die Kratzer in der Frontlinse sind geblieben, die hatten bis jetzt keinen Einfluß auf die Bildqualität.

Was auf dem Bild aussieht, wie Flecken auf der Linse sind nur Spiegelungen.

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Gestern hatte ich das Objektiv zum Testen auf einer Wanderung dabei. Es hat die typischen Farben wie andere Zeiss-Objektive seiner Epoche und ist ebenfalls empfindlich bei Gegenlicht. Die Bilder neigen dazu "milchig" zu werden, was sich durch eine knappere Belichtung etwas in den Griff bekommen läßt. Eine Streulichtblende ist zu empfehlen. 

Da sich Wald aber nicht so gut für die Beurteilung der Bildqualität eignet, hier ein anderes Motiv.

Zum Wohl!

Micha

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Nachtrag: Mir ist bei der Demontage doch ein Fehler unterlaufen. Er hat sich dadurch bemerkbar gemacht, daß bei Fokussierung durch den Sucher auf Unendlich die Entfernungsskala am Objektiv erst auf 7m stand. Der innere Tubus mit den Linsengruppen war also zu nah an der Kamera, bzw. zu tief im Objektiv. Für die Praxis wäre es eigentlich egal gewesen, da sich die Entfernungsskala durch das Untermaß des Adapters ohnehin nicht zuverlässig nutzen läßt.

Natürlich hat es mir keine Ruhe gelassen. Nach 2 Tagen war der Groschen dann gefallen: Einstellen läßt sich das am Gewinde der Entfernungsskala. Ich hatte beim Zerlegen nicht darauf geachtet, wie viele Umdrehungen es eingedreht war. Beim Zusammenbau hatte ich es "natürlich" auf Anschlag reingedreht und dann wieder so viel zurück wie nötig, um die Sicherungsschraube eindrehen zu können. Also durfte ich das Objektiv wieder zerlegen, den Ring eine Umdrehung rausdrehen und alles wieder zum Testen zusammenbauen. Das ganze drei Mal. Jetzt ist Unendlich kurz vor Unendlich auf der Skala.

Da das Gewinde der Skala mehrere Gewindeansätze hat, könne ich jetzt die alle auch noch durchprobieren, ob ich noch näher an die Unendlichkeitsposition dran komme. Das müßte ich dann aber mit ner Exakta-Kamera machen, da der Adapter ein leichtes Untermaß hat.

Also beim Ausbau des Fokusringes mitzählen, um wie viele Gewindedrehungen er ursprünglich eingedreht war und markieren, an welcher Stelle man das Gewinde beim Zusammenbau wieder ansetzen muß. Das erspart später bei der Montage Stunden des Probierens.

Im Nachhinein ist mir dann eingefallen, daß ich das mit dem Mitzählen mal irgendwo gelesen, aber nicht verstanden hatte. Manche Erfahrung muß man halt selbst machen... jetzt ist mir das klar.

Grüße,

Micha

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