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vor 2 Stunden schrieb DeLuX:

Wohl war!
Gilt das auch fĂŒr den, den du jeden Morgen rasierst (od. alternativ ggf. schminkst)?

Wenn du meine sonstigen BeitrĂ€ge in diesem Thread genau gelesen hast, könntest du die Antwort eigentlich kennen. 😉

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vor 1 Stunde schrieb DeLuX:

Warum aber sprichst du stĂ€ndig von "Abschießen aus dem Hinterhalt", wenn es um die heutige Streetfotografie geht?

Tu ich ja nicht generell, sondern nur auf die FĂ€lle bezogen, in denen es de facto so gehandhabt wird. Allein hier im Street-Thread dĂŒrften die Fotos in der Überzahl sein, bei denen die ProtagonistInnen von hinten abgebildet sind - beispielsweise. Gibt aber durchaus auch Videos, in denen solche Taktiken vorgestellt und angeleitet werden - nicht mein Ding.

Egal, ist ja gut, wenn es einen regen Austausch und Meinungsvielfalt gibt.

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vor 5 Minuten schrieb forensurfer:

Gibt es das Recht, eine fremde Person fotografieren zu dĂŒrfen???

Es gibt u.a. das Recht auf freie KunstausĂŒbung (Kunstfreiheit) und das Recht auf freie MeinungsĂ€ußerung (in Wort, Bild und Schrift), beides Grundrechte (Art. 5 GG).

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vor 5 Stunden schrieb DeLuX:

Ich stelle also fest: HCB, Robert Doisneau, Saul Leiter, Vivian Maier und all die Anderen, die uns mit ihren Bildern zeigen, wie die Menschen frĂŒher lebten, hatten keinen Anstand, waren unhöflich und respektlos.

Dagegen ist diese Kategorisierung doch geradezu ein Musterbeispiel fĂŒr respektvollen Umgang mit Anderen:
"Hobbyknipser"
"ein bisschen Saul Leiter & Co. spielen"

Wenn du also mit deiner Combo im öffentlichen Raum auftrittst, dann hast du auch keinen Astand, weil du ja keinerlei RĂŒcksicht auf diejenigen Menschen nimmst, die es ĂŒberhaupt nicht gut finden, dass ein paar "Hobbyklimperer" ein bisschen James Last oder Duke Ellington spielen wollen?

Ich finde es ohnehin immer besonders witzig, wenn KĂŒnstler, die ja gerade die Öffentlichkeit suchen, sich gegen das Fotografieren wehren. 
Außer natĂŒrlich, der Fotograf ist "von der Zeitung".

Da hast du wohl falsch interpretiert. Mit "Combo" meinte ich natĂŒrlich keine Band (ich bin kein Straßenmusiker :lol:), sondern ich meinte mit diesem Begriff eine Gruppe bzw. Freunde, mit denen ich unterwegs bin. Folglich kann man den Rest deiner diesbezĂŒglichen Vermutungen streichen.

Zu den von dir genannten HCB, Doisneau etc.: Wir leben in einer anderen Zeit. Dieses "FrĂŒher ging das auch, da war alles besser" zieht nicht. FrĂŒher konnte man vieles. Wenn sich jeder darauf berufen wĂŒrde, was frĂŒher alles ging und dass er das doch bitte heute auch so machen will... zu einfach, lohnt der Diskussion nicht. Ein simples Beispiel: Mitte des letzten Jahrhunderts gab es, in Deutschland und anderswo, durchschnittlich sehr wenige Autos. Man trĂ€umte von einer mobilen, luftigen Zukunft, parkte auf der Autobahn auf dem Standstreifen und picknickte am Rand der Fahrbahn. Es kam sowieso nur alle halbe Stunde ein PKW vorbei. Überall in der Stadt konnte man seinen Riesenschlitten abstellen. Platz ohne Ende. Es gab einfach keinen besonderen Regulierungsbedarf. Seitdem jeder ein oder mehrere Autos besitzt, sieht die Sache komplett anders aus. Da geht nichts mehr wie frĂŒher. Ein Konvolut von Regeln musste her, nicht zuletzt deshalb, weil der Einzelne leider uneinsichtig und egoistisch ist. Wenn man will, kann man eine Parallele zur Fotografie ziehen. Im letzten Jahrhundert hatten nur wenige einen richtigen Fotoapparat. Damals sagte auch keiner "So, ich mache jetzt mal Street". Man machte einfach etwas. Spannende Sache. Neues Terrain. Heute ist die ganze Sache  inflationĂ€r, alles ist lĂ€ngst katalogisiert und der (meist Hobby-)fotograf sagt heute tatsĂ€chlich: "So, ich mache jetzt mal Street". Wie einige Vorredner schon sagten, die QualitĂ€t ging runter. Ist ja klar. Jeder will mitmachen und das bitte ohne Murren der Fotografierten. Aber das fĂŒhrt jetzt schon am Thema vorbei.

Abschließend: Warum regst du dich so auf? Das einzige was ich sagte, so wie auch einige andere hier, war, dass ich nicht ungefragt fotografiert werden möchte (Ich wiederhole: abgesehen von Aufnahmen im Sinne eines Panoramas). Deinen Reaktionen zufolge ist dir das augenscheinlich zuwider. Du ziehst Gesetze hervor, liest das Kleingedruckte vor- und rĂŒckwĂ€rts, statt einfach mal innezuhalten und zu ĂŒberlegen, ob deine Freiheit, die du unbedingt durchdrĂŒcken möchtest, nicht vielleicht die Freiheit eines Anderen einschrĂ€nkt. Ein ausgeglichenes Miteinanderleben bedeutet, nicht verbissen die eigenen Ziele zu verfolgen, sondern das Große und Ganze mit einzubeziehen. Gegebebenfalls muss man die eigenen Interessen zurĂŒckschrauben. @jakob_ehrhardt,  @Michael_H, @MEPE und andere haben ja schon etwas dazu geschrieben. Ich wĂŒrde um einiges wetten, dass du vielleicht in anderen Belangen ebenso Grenzen hast, die andere wiederum nicht verstehen und du missbilligend zusiehst, wie diese Grenzen ĂŒberschritten werden.

Also, keiner wird etwas dagegen haben, wenn du diejenigen, die du fotografieren möchtest, vorher  freundlich um Einwilligung fragst und mit Ihnen die Frage der Veröffentlichung klĂ€rst. In einer Übersichtsaufnahme, auf einem stĂ€dtischen Platz oder Ă€hnlichem, brauchst du sowieso nicht zu fragen. Das ist doch eine super Sache?

 

 

bearbeitet von Parallaxe
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vor 59 Minuten schrieb Parallaxe:

...Zu den von dir genannten HCB, Doisneau etc.: Wir leben in einer anderen Zeit. Dieses "FrĂŒher ging das auch, da war alles besser" zieht nicht. FrĂŒher konnte man vieles. Wenn sich jeder darauf berufen wĂŒrde, was frĂŒher alles ging und dass er das doch bitte heute auch so machen will... zu einfach, lohnt der Diskussion nicht. Ein simples Beispiel: Mitte des letzten Jahrhunderts gab es, in Deutschland und anderswo, durchschnittlich sehr wenige Autos. Man trĂ€umte von einer mobilen, luftigen Zukunft, parkte auf der Autobahn auf dem Standstreifen und picknickte am Rand der Fahrbahn. Es kam sowieso nur alle halbe Stunde ein PKW vorbei. Überall in der Stadt konnte man seinen Riesenschlitten abstellen. Platz ohne Ende. Es gab einfach keinen besonderen Regulierungsbedarf. Seitdem jeder ein oder mehrere Autos besitzt, sieht die Sache komplett anders aus. Da geht nichts mehr wie frĂŒher. Ein Konvolut von Regeln musste her, nicht zuletzt deshalb, weil der Einzelne leider uneinsichtig und egoistisch ist. Wenn man will, kann man eine Parallele zur Fotografie ziehen. Im letzten Jahrhundert hatten nur wenige einen richtigen Fotoapparat. Damals sagte auch keiner "So, ich mache jetzt mal Street". Man machte einfach etwas. Spannende Sache. Neues Terrain. Heute ist die ganze Sache  inflationĂ€r, alles ist lĂ€ngst katalogisiert und der (meist Hobby-)fotograf sagt heute tatsĂ€chlich: "So, ich mache jetzt mal Street". Wie einige Vorredner schon sagten, die QualitĂ€t ging runter. Ist ja klar. Jeder will mitmachen und das bitte ohne Murren der Fotografierten. Aber das fĂŒhrt jetzt schon am Thema vorbei.

Abschließend: Warum regst du dich so auf? Das einzige was ich sagte, so wie auch einige andere hier, war, dass ich nicht ungefragt fotografiert werden möchte (Ich wiederhole: abgesehen von Aufnahmen im Sinne eines Panoramas). Deinen Reaktionen zufolge ist dir das augenscheinlich zuwider. Du ziehst Gesetze hervor, liest das Kleingedruckte vor- und rĂŒckwĂ€rts, statt einfach mal innezuhalten und zu ĂŒberlegen, ob deine Freiheit, die du unbedingt durchdrĂŒcken möchtest, nicht vielleicht die Freiheit eines Anderen einschrĂ€nkt. Ein ausgeglichenes Miteinanderleben bedeutet, nicht verbissen die eigenen Ziele zu verfolgen, sondern das Große und Ganze mit einzubeziehen. Gegebebenfalls muss man die eigenen Interessen zurĂŒckschrauben. @jakob_ehrhardt,  @Michael_H, @MEPE und andere haben ja schon etwas dazu geschrieben. Ich wĂŒrde um einiges wetten, dass du vielleicht in anderen Belangen ebenso Grenzen hast, die andere wiederum nicht verstehen und du missbilligend zusiehst, wie diese Grenzen ĂŒberschritten werden.

Also, keiner wird etwas dagegen haben, wenn du diejenigen, die du fotografieren möchtest, vorher  freundlich um Einwilligung fragst und mit Ihnen die Frage der Veröffentlichung klĂ€rst. In einer Übersichtsaufnahme, auf einem stĂ€dtischen Platz oder Ă€hnlichem, brauchst du sowieso nicht zu fragen. Das ist doch eine super Sache?

 

 

Deine Argumentation liest sich zunĂ€chst  durchaus nachvollziehbar und schlĂŒssig. Aber ich bin dennoch der Ansicht, dass es sich ganz anders verhĂ€lt. 

Weiter oben wĂŒrde ja zB von @Mattes der Verweis auf die völlig andere Haltung der Amerikaner angefĂŒhrt. Ich finde, wer meine Statements zu dem Thema kennt wird nicht ĂŒberrascht sein, die amerikanische Rechtslage wesentlich praxisgerechter. Es ist aber nicht nur die Rechtslage, es ist die Haltung der Menschen die es fĂŒr das Genre einfacher macht.

Ich erinnere mich noch gut, wie man in unserer Kultur belustigt ĂŒber Völker berichtete, die das Fotografieren ablehnten, weil sie dem Irrglauben unterlagen, etwas von ihrer Seele wĂŒrde von der Kamera eingefangen und wĂŒrde ihnen fortan fehlen. Manchmal habe ich das GefĂŒhl, wir entwickeln uns dorthin zurĂŒck.

Was passiert denn nun eigentlich? Es wird mit einer raffinierten Apparatur Licht eingefangen. Dieses ermöglicht ein mehr oder weniger echtes Abbild einer Wahrnehmungsperspektive. Niemandem fehlt zu diesem Zeitpunkt etwas, nicht einmal das eingefangene Licht. @DeLuX hat es richtig angefĂŒhrt, bis hier mĂŒsste eigentlich alles durch die Kunstfreiheit gedeckt sein (was Kunst und was zeigenswert ist, ist nochmals ein ganz eigenes Thema, kann dem Schaffenden aber kaum im Voraus abgesprochen werden).

Das Zeigen dieser so gewonnenen Darstellungen kann theoretisch Konsequenzen haben, die BefĂŒrchtungen die damit einhergehen sind bei nĂ€herer Betrachtung zumeist völlig ĂŒberzogen und konstruiert. Womit ich nicht sagen möchte, dass es in Ordnung wĂ€re Darstellungen zu fertigen und zu verbreiten die dazu geeignet wĂ€ren, nach dem gĂ€ngigen gesellschaftlichen Empfinden eine Person zu diskreditieren.  Das es hierzu ein Spannungsfeld zwischen kĂŒnstlerischer Freiheit und individuellem Empfinden gibt, ist nicht nur durch Böhmermanns Dichtkunst bekannt und muss im Einzelfall sogar juristisch geklĂ€rt werden.

Dein Vergleich mit dem Verkehr hinkt an allen Ecken und Enden. Auf der einen Seite eine reale Situation die sich fĂŒr jeden erkennbar in unserer Verkehrslage nicht umsetzen ließe ohne völliges Chaos zu verursachen oder sogar Leben zu gefĂ€hrden, auf der anderen Seite etwas was sich mit einer etwas entspannteren Haltung ganz locker „ertragen“ oder besser erleben lĂ€sst (siehe USA).  Man könnte auch geschmeichelt feststellen, dass man es in einen Moment geschafft hat, der von einem fremden Menschen als festhaltenswert erachtet wurde und lĂ€chelnd seinen Weg fortsetzen. Aber es nimmt sich ja jeder so wichtig und in seiner Persönlichkeit gefĂ€hrdet, dass nur negative Denkmodelle und Erwartungen  angefĂŒhrt werden. 

Ich halte das fĂŒr einen Teil einer traurigen Entwicklung, in der die Streetfotografie in Europa stirbt, ohne das irgendetwas damit gewonnen wĂ€re.  

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vor einer Stunde schrieb Parallaxe:

Warum regst du dich so auf?

Wie kommst du auf die Idee, dass ich mich aufrege? Ich vertrete hier nur aus Überzeugung meine Meinung, wie du und Andere auch und das mit dem Gesetze zitieren gilt ja wohl fĂŒr beide "Lager". Worauf sollte man sich auch sonst berufen, wenn es um rechtliche Fragen geht?

Ja, die Zeiten Ă€ndern sich, das ist keine Frage und dass heute "Jeder" glaubt, Streetfotos machen zu mĂŒssen, oft ohne sich wirklich Gedanken darĂŒber zu machen, fĂŒhrt(e) tatsĂ€chlich zu einer Überflutung mit "unnĂŒtzen" Bildern. Hier ist das neue Medium Internet wirklich mehr Fluch als Segen. Aber deshalb die spontane Straßenfotografie, also das Abbilden des wahren, ungestellten Lebens, quasi komplett zu verbieten, wĂ€re eine kulturelle Katastrophe.

Wenn nur noch gestellte, also inszenierte Fotografien von/mit Menschen gemacht und gezeigt werden dĂŒrfen, dann wird man bald gar nicht mehr wissen, wie die Wirklichkeit einer Epoche aussah. Bilder sind unser kulturelles GedĂ€chtnis und sollten, wenn sie als Zeitzeuge fungieren sollen, unsere Gegenwart so unverfĂ€lscht wie nur irgend möglich darstellen.

Und der Egoismus-Vorwurf könnte auch zum Bumerang werden. Denn wer stĂ€ndig darauf pocht, "ich will nicht fotografiert werden", "ich habe das Recht, selbst zu bestimmen", "ich beanspruche auch in der Öffentlichkeit meine uneingeschrĂ€nkte PrivatsphĂ€re, verhĂ€lt sich nicht anders als derjenige, der sagt "ich will aber - ebenfalls ohne EinschrĂ€nkung - mein Hobby ausleben können.

Das friedliche Zusammenleben wird in der Tat immer schwieriger und daran ist nicht die Fotografie schuld. Der Egoismus greift seit Jahren immer massiver um sich. Da wird das Musizieren in den eigenen vier WĂ€nden ebenso zum Problem wie das Grillen im Garten oder auf dem Balkon. Das Staubsaugen, die etwas lautere Unterhaltung, bei der Geburtstagsparty oder im Straßencafe' um die Ecke. Man gönnt den Mitmenschen die Lebensfreude nicht mehr.

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Also Sorry, aber wenn jemand nicht fotografiert werden möchte, lÀsst man es einfach. Das ist sein gutes Recht.

Und das hat (fĂŒr mich) auch nichts mit zurĂŒckentwickeln, oder "stell dich nicht so an. Dir fehlt ja nichts" zu tun.

DafĂŒr brauchte man (aus meiner Sicht) auch kein Gesetz, solang man mit einen Schuss sozialer Intelligenz gesegnet ist 😉

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vor 46 Minuten schrieb DeLuX:

Wenn nur noch gestellte, also inszenierte Fotografien von/mit Menschen gemacht und gezeigt werden dĂŒrfen, dann wird man bald gar nicht mehr wissen, wie die Wirklichkeit einer Epoche aussah. Bilder sind unser kulturelles GedĂ€chtnis und sollten, wenn sie als Zeitzeuge fungieren sollen, unsere Gegenwart so unverfĂ€lscht wie nur irgend möglich darstellen.

Auch dafĂŒr gibt es ja eine Lösung : Man macht sein ungestelltes Bild und fragt im Nachgang um Erlaubnis.

Mit ist klar, dass dies nicht immer geht, aber oft eben doch. Und wenn der Fotografierte ablehnt, löscht man das Bild eben wieder. 

Ich denke ĂŒbrigens, es gibt im Gegensatz zu vor 100 Jahren nun wirklich mehr als ausreichend Fotografien, die die "Wirklichkeit unserer Epoche" zeigen. Dies als Notwendigkeit fĂŒr die eigenen, heimlich gemachten Streetbilder herauszustellen, dĂŒrfte fĂŒr die allerwenigsten aktuellen Street-Fotografen angemessen sein. 

bearbeitet von MEPE
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vor 26 Minuten schrieb MEPE:

Ich denke ĂŒbrigens, es gibt im Gegensatz zu vor 100 Jahren nun wirklich mehr als ausreichend Fotografien, die die "Wirklichkeit unserer Epoche" zeigen. Dies als Notwendigkeit fĂŒr die eigenen, heimlich gemachten Streetbilder herauszustellen, dĂŒrfte fĂŒr die allerwenigsten aktuellen Street-Fotografen angemessen sein. 

Ja sicher, heute gibt es (noch) genĂŒgend Bilder, die das heutige Leben zeigen. Wenn aber alle Fotografen ihr Handeln an deinem zweiten Satz ausrichten, dann gibt es halt in Zukunft gar keine derartigen Bilder mehr.

Ich finde auch die Bezeichnung "Street-Fotograf(en" unpassend, ich betrachte mich einfach nur als Fotograf. Eigentlich sind ja alle "Straßenfotografen", die im öffentlichen Raum fotografieren. Also auch Landschafts- und/oder Architekturfotografen ebenso wie Wildlife-Fotografen. HCB & Co sind auch nicht mit dem Vorsatz losgezogen "ich mache jetzt mal Street", sie haben einfach fotografiert, was sie fĂŒr wichtig oder sehenswert hielten. Und das ist auch mein Ansatz. Ich mache nicht "Street", ich mache nur Bilder, die mir "wichtig" sind. 

bearbeitet von DeLuX
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vor einer Stunde schrieb DeLuX:

Der Egoismus greift seit Jahren immer massiver um sich. Da wird das Musizieren in den eigenen vier WĂ€nden ebenso zum Problem wie das Grillen im Garten oder auf dem Balkon. Das Staubsaugen, die etwas lautere Unterhaltung, bei der Geburtstagsparty oder im Straßencafe' um die Ecke. Man gönnt den Mitmenschen die Lebensfreude nicht mehr.

Dieser Teil deiner Einlassung demonstriert die Einbahnstrasse deiner Gedanken.

Egoismus ist immer das, was die Anderen wollen.

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vor 3 Minuten schrieb chironer:

Dieser Teil deiner Einlassung demonstriert die Einbahnstrasse deiner Gedanken.

Egoismus ist immer das, was die Anderen wollen.

Es ist doch immer wieder erbauend, einen Kommentar von dir zu lesen. 

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vor 5 Stunden schrieb DeLuX:

Genau so ist es, das gilt aber fĂŒr beide Seiten.

Der eine will etwas mit einem anderen machen, er benötigt den anderen -  der andere möchte dass nichts mit ihm gemacht wird.
Das ist bei dir bestimmt ein Gleichgewicht in Puncto Aufgabe der eigenen Freiheit, oder?

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vor 3 Minuten schrieb DeLuX:

Es ist doch immer wieder erbauend, einen Kommentar von dir zu lesen. 

Mich erbaut mitnichten, sehen zu mĂŒssen, dass es keine kognitive Evolution gegeben hat.

bearbeitet von Gast
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vor 4 Minuten schrieb chironer:

Der eine will etwas mit einem anderen machen, er benötigt den anderen -  der andere möchte dass nichts mit ihm gemacht wird.
Das ist bei dir bestimmt ein Gleichgewicht in Puncto Aufgabe der eigenen Freiheit, oder?

Sagt einer, der vom Staat ausdrĂŒcklich erwartet, dass er an jeder Ecke Überwachungskameras installiert.

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vor 18 Minuten schrieb DeLuX:

Ja sicher, heute gibt es (noch) genĂŒgend Bilder, die das heutige Leben zeigen. Wenn aber alle Fotografen ihr Handeln an deinem zweiten Satz ausrichten, dann gibt es halt in Zukunft gar keine derartigen Bilder mehr.

Wenn auch nur jedes Tausendste Bild mit nachtrÀglicher(!)Einwilligung der Fotografierten erhalten bleibt, wird es immer noch Millionen entsprechender dokumentarischer Bilder geben. 

Ich verstehe nicht, warum man höhere, abstrakte GrĂŒnde anfĂŒhren muss, die fĂŒrs eigene Werk kaum zutreffen dĂŒrften. Ehrlicher wĂ€re es doch zu sagen, dass man einfach keinen Bock hat, seine Freiheit, andere ablichten zu dĂŒrfen, durch Gesetze einschrĂ€nken zu lassen. Das wĂ€re nachvollziehbar. So wie man halt keine Blitzer oder Parkknöllchen mag, weil einen die Verbote in der persönlichen Freiheit einschrĂ€nken. 

bearbeitet von MEPE
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vor 12 Stunden schrieb Mattes:

Interessant. Wieso siehst Du das als Entwarnung im Bezug auf Street Photography?

Ich fĂŒrchte, Du hast mich falsch verstanden. Meine 'Entwarnung' bezieht sich nur auf die Auswirkungen der DSGVO auf die Fotografie im Allgemeinen. Bei der Debatte zur EinfĂŒhrung der DSGVO bestand die BefĂŒrchtung, dass jede Aufnahme von Menschen, besonders wenn gleichzeitig Datum und Uhrzeit mit abgespeichert werden, unter die Verordnung fallen wĂŒrde. Damit wĂ€ren sie ohne schriftliche Einwilligung der Betroffenen strafbar, d. h. der Staatsanwalt kann ermitteln, auch wenn das den Betroffenen völlig egal wĂ€re. Das Bundesjustizministerium scheint das nicht so zu sehen. Mir reicht das,  obwohl die natĂŒrlich auch falsch liegen können. 

Alle Gesetze, die schon vor der DSGCO die Fotografie geregelt haben, bleiben natĂŒrlich weiterhin gĂŒltig. 

Dazu gehört das Kunsturhebergesetz, Paragraph 22, in dem das Recht am eigenen Bild geregelt wird. Das ist aber eine zivilrechtliche Sache, d. h. den Staatsanwalt interessiert das nicht, zumindest soweit ich das verstanden habe.

Neu ist Strafgesetzbuch, Paragraph 201a, Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen. Darin werden u. a. Aufnahmen von Unfallopfern und unerlaubte Sexaufnahmen unter Strafe gestellt, also wieder eine Sache des Staatsanwaltes.

Vermutlich habe ich noch Gesetze vergessen, die die Fotografie und besonders die Streetfotografie betreffen, aber eben nicht die DSGVO.

Nachtrag: Bei dem Kunsturhebergesetz geht es ĂŒbrigens um das Veröffentlichen, jedoch nicht um das Fotografieren an sich.

bearbeitet von JĂŒrgen Heger
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vor 3 Minuten schrieb DeLuX:

Sagt einer, der vom Staat ausdrĂŒcklich erwartet, dass er an jeder Ecke Überwachungskameras installiert.

Nun, der Staat hat in der Gesellschaft die Aufgabe die Schwachen vor den StĂ€rkeren zu schĂŒtzen, welche das Rechts des StĂ€rkeren per se fĂŒr sich reklamieren.
Da dies immer schwerer durchsetzbar ist, muss Abschreckung vor potentieller Belangung her.
Ergo: Kameras.
Ja, keine Möchtgern-Nachwuchs-HCBs, sondern der Staat in seiner Rolle als Executive.

Dir gefÀllt sowas nicht.
Dein Motto ist: wo kein KlÀger, da kein Richter.
Ich möchte wegen solchen Leuten nicht straffĂ€llig werden mĂŒssen, weil ich mein Recht durchsetzen muss.
Diese Kameras helfen mir dabei.

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Die Bilder von Personen, die ich hier bisher gezeigt habe sind alle auf öffentlichen Veranstaltungen, wie Konzerten, Trödel- oder MittelaltermÀrkten oder dem Karneval entstanden.
Auf einem dieser MittelaltermĂ€rkte in Essen stand sogar ein Hinweis vor dem Betreten des GelĂ€ndes, dass man hier fotografiert oder gar gefilmt wĂŒrde und dies dann auch im Netz oder sonstwo gezeigt wĂŒrde.
Ich selber versuche auch keine Fotos zu veröffentlichen, die den Fotografierten bloßtellen, erniedrigen oder verletzen könnten.
Das Foto der Dame im freizĂŒgigen brasilianischen KarnevalskostĂŒm zeigte z.B. eindeutig, dass sie fotografiert werden wollte - und auch die erklĂ€rende (wahrheitsgemĂ€ĂŸe) Geschichte dazu unterstrich dies. 
Der lockerer Umgang mit Fotos habe ich letztens auch meim Konzert von Versengold bei MPS in Köln-FĂŒhlingen erlebt:
Da war drei junge Frauen, die sehr ausgelassen mit der Band mitgingen. Sie waren teilweise auch "gewandet" (wie man das nennt, wenn man sich eine mittelalterliche Kluft ĂŒberwirft) und hatten kein Problem damit, von mir fotografiert zu werden. Ich wurde sogar gefragt, wo ich diese Fotos einstelle, damit sie sich diese herunterladen können.
Da ich kein Facebook oder Àhnliches betreibe, habe ich angeboten, die Fotos per Mail zuzuschicken. Da sind auch einige wunderschöne dabei, die ihr ausgelassenes Tanzen zeigen. 
FĂŒr mich waren es "FingerĂŒbungen" und keinesfalls, wie viele andere Fotos ebenfalls, zur Veröffentlichung gedacht.
Genauso, wie einige Fotos von auf den Schultern sitzender Kinder, die aus dem Publikum natĂŒrlich herausragen und dem Bild dadurch eine besondere Note geben.
Auch wenn dabei einige waren, die mir bestimmt viele Likes eingebracht hĂ€tten, bleiben sie "unter Verschluß".
Das Problem, was einige Menschen mit der Fotografie von sich haben, kann ich durchaus nachvollziehen.
Aber wenn ich mich in öffentlichen Menschenmengen bewege, bin ich automatisch Teil der Öffentlichkeit - und nicht mehr privat.
Private Fotos bleiben privat und gehen nicht ins Netz.

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vor 22 Minuten schrieb chironer:

Der eine will etwas mit einem anderen machen, er benötigt den anderen -  der andere möchte dass nichts mit ihm gemacht wird.
Das ist bei dir bestimmt ein Gleichgewicht in Puncto Aufgabe der eigenen Freiheit, oder?

Jeder hat das Recht und die Freiheit, sich ĂŒber "Alles und Jeden" zu beschweren ;) ...

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Was ich mich manchmal frage ist, wie hoch die Halbwertzeit gerade der Foto`s hier im Streetbereich ist. Vermutlich zwischen 5 bis 15 Likes und einer Seite? Was passiert mit den Fotos wenn sie 2 - 3 Seiten nach unten rutschen, was macht der Fotograf damit? Ich habe manchmal den Eindruck das diese Foto`s regelrecht -"produziert"- werden nur um ein paar Likes zu generieren, dass das der einzige Grund ist warum diese Fotos entstehen...

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vor 2 Stunden schrieb TheHorrorist:

Was ich mich manchmal frage ist, wie hoch die Halbwertzeit gerade der Foto`s hier im Streetbereich ist. Vermutlich zwischen 5 bis 15 Likes und einer Seite? Was passiert mit den Fotos wenn sie 2 - 3 Seiten nach unten rutschen, was macht der Fotograf damit? Ich habe manchmal den Eindruck das diese Foto`s regelrecht -"produziert"- werden nur um ein paar Likes zu generieren, dass das der einzige Grund ist warum diese Fotos entstehen...

....und deshalb sind auch davon nur ca. 20% sehenswert!

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