GFX100RF

lookbook · 18. März

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

... mit ein paar Gramm mehr ...
Amateur erfindet GFX100RF alternative !! : )

18. März

Hallo lookbook,

schau mal hier GFX100RF. Dort wird jeder fündig!

FloKuGrafie · 20. März

ENDLICH darf ich hier meine Erfahrungen mit der GFX100RF teilen.
Ich durfte die nämlich für ganze zwei Wochen ausprobieren, um darüber Artikel zu schreiben und Video zu drehen.
Das war echt gar nicht so einfach, sich hier nicht einzumischen, ohne irgendwas zu verraten XD
Ich fange vielleicht mal an mit Dingen, die mir NICHT gefallen haben:

Kein Steuerkreuz auf der Rückseite. Das ist zum einen gut, da man dadurch viel Platz hat und sie gut anfassen kann. Liegt erstaunlich sicher in der Hand. Das Navigieren des Menüs mit dem etwas schwammigen Joystick war aber nicht so schön
Beim Reinzoomen/Croppen auf 80mm äquivalent wird der Stream im Sucher und auf dem Display sehr verpixelt. Hier arbeitet Fuji angeblich noch dran (Durfte in der Testphase mit einem Techniker telefonieren). Es wird eben aktuell nur der Videostream vergrößert, daher das Rauschen. Die fertigen Bilder sehen natürlich super aus.
Nur Micro HDMI Anschluss. Aber Filmfunktion sind eh sehr mau. Rolling Shutter ist schon sehr stark. Aber ist bei der Sensorgröße auch nicht anders zu erwarten.
Schärfe ist über das gesamte Bild gut, aber in den Ecken gibt es bei Lichtern starke Coma Bildung. Also eher nichts für Astro :‘(

Was es nicht auf die Liste schafft: Das Objektiv und fehlender IBIS.

Das hat mich bei der Arbeit mit der Kamera zu keinem Zeitpunkt gestört oder behindert. Wäre größere Offenblende schön gewesen? Ja, klar. Aber den sehr kompakten Formfaktor dafür aufgeben? Ne, muss nicht sein.

Mit dem schmalen Profil passt die wirklich überall rein, zur Not auch in die Laptoptasche. Das ist schon ein großer Vorteil, besonders wenn man nicht explizit auf Fototour ist, sondern die Kamera einfach nur mitnehmen will, für den „Notfall“ halt.
Das fehlende Wechselbajonett stört dabei auch nicht. Das weiß man ja vor dem Kauf und stellt sich drauf ein. Es ist halt kein Arbeitsgerät, sondern eine Freizeitkamera. Keiner wird sich die kaufen, um damit professionell zu arbeiten und flexibel zu sein, unterstelle ich jetzt mal. Es kann auch befreiend sein, zu wissen, dass man hier nichts ändern kann. Kein „Hätte ich mal das Tele mitgenommen“ oder so. Es sind halt nur die 35mm und fertig. Zumindest ich kann bei mir sagen, das solche Einschränkungen sich positiv auf meine Arbeit auswirken.

Die 35mm haben auch bei den meisten Sachen, die ich damit gemacht habe, völlig ausgereicht. Landschaft, Street, Natur. Da passt die Brennweite. Und die Qualität der Fotos ist halt schon nochmal eine andere. Ich konnte bisher nur die JPGs in Capture One bearbeiten, aber alleine was man da schon herausholen kann. Huiuiui.
Und für mich war es auch das erste Mal mit einer 100MP Kamera. Das ist schon verrückt, wenn man sich die Bilder auf 100% anschaut und Sachen entdeckt, die man vorher überhaupt nicht gesehen hat.

Zum Thema Licht und IBIS nochmal explizit. Ich weiß jetzt nicht, ob ich ungewöhnlich ruhige Hände habe, aber ich habe viel auch mit Belichtungszeiten von 1/60, 1/20 oder sogar 1/10 gearbeitet und immer auch scharfe Fotos bekommen. Nicht alle, aber das, was ich haben wollte, habe ich bekommen, auch wenn es 2-3 Anläufe brauchte.
Das heißt, in der Dämmerung habe ich die ISO dann auch mal auf 800 oder 1600 hochgeschraubt. Macht bei dem Sensor nicht all zu viel. Die Bilder sehen trotzdem noch super aus. Hätte ich mehr gewollt, hätte ich ein Stativ benutzt. Allerdings hatte ich Angst, die Aluminiumunterseite vom Vorführmodell zu zerkratzen
Was man dem Objektiv noch zugutehalten muss: Es ist bei Ofenblende schon extrem scharf, sodass es keine Wünsche offen lässt. Abgeblendet habe ich nur, wenn ich mehr Schärfentiefe brauchte. Und ja, das kam vor, auch wenn f4 ja ach so schlimm ist.

Das Crop Rad haben hier ja auch viele als sinnlos abgetan. Dachte ich auch erst. Aber beim Fotografieren nur kurz am Rädchen zu drehen und sofort vom 4:3 ins XPan Format zu wechseln ist schon sehr angenehm. Ja, man könnte es über Q-Menü regeln, aber das sind trotzdem 2-3 Klicks mehr und dauert einfach länger. Wenn ich das Rad da habe, werde ich quasi ständig an die Option erinnert. Das macht schon was mit einem.

Mir hat die Kamera auf jeden Fall viel Spaß gemacht und ich könnte mir gut vorstellen, so eine als Zweitkamera dazuhaben. Für Reisen oder Ausflüge, wo ich wenig Equipment mitschleppen will, aber trotzdem die beste Bildqualität haben will, die ich bekommen kann.
Natürlich ist die Kamera trotzdem völlig weit weg von meinem Budget, weshalb ich sie so schnell nicht wieder in der Hand halten werde. Leider.

FloKuGrafie · 20. März

Eindrücke von der Nordsee bei Sonennuntergang