Spielfilmdreh mit XT4

[NEUFI]

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Hallo Forengemeinde!

Vor einiger Zeit schrieb iich hier, dass ich als Kameramann, später auch als Editor, für einen Spielfilm "angeheuert" wurde.
Meine Wahl für die Kamera, auch als Experiment und aber auch eigener Überzeugung das das geht, eine Fujifilm XT4.
Ok, aufgeriggt wie wild und auch extern mit einen Monitorrecorder Bild aufgezeichnet, aber dennoch, das Bild kam von der XT4.
Ich wollte ja ein 4:2:2 10 Bit Bild. 
Wie ich hier auch schon schrieb, zum Schluss war dann nach ersten Zweifeln der Produktion, diese vom Bild begeistert.
So bestätigte sich meine Aussage in meinem Vorstellungsvideo für VIDEOAKTIV über die XT4, mit dieser Kamera kann man
hochqualitative Filme drehen.
Nun, lange Rede, der Spielfilm wurde vor kurzem auf einige Filmfestivals eingereicht und demnächst nochmals auf weitere.
Das erfreuliche, schon nach kurzer Zeit trudelte die Nachricht ein: Bester Drama Film, bei AMSTERDAM NEW CINEMA FILM FESTIVAL!
Und dieser gefilmt mit einem "Fotoapperat!"! Geht doch........  Auch wenn die Produktion von ARRI schwärmt. 😉  
Nun, auch mein Edit scheint ok gewesen zu sein. 

 

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bearbeitet 10. Oktober von NEUFI

[Dare mo]

Fake-News! Das kann gar nicht sein. Schon gar nicht mit einer X-T4! Ständig wird berichtet, wie unzuverlässig der AF bei der 5. Generation doch sei und den anderen Herstellen meilenweit hinter hinken würde. Und nun soll das Vorgängermodell sogar gut genug für einen Film sein? Niemals. 😂 

(Achtung Ironie!)

bearbeitet 10. Oktober von Dare mo

[Tommy43]

vor 4 Minuten schrieb Dare mo:

Fake-News! Das kann gar nicht sein. Schon gar nicht mit einer X-T4! Ständig wird berichtet, wie unzuverlässig der AF bei der 5. Generation doch sei und den anderen Herstellen meilenweit hinter hinken würde. Und nun soll das Vorgängermodell sogar gut genug für einen Film sein? Niemals. 😂 

(Achtung Ironie!)

Trotz Ironie: Ich vermute in solchen Produktionen wird eh manuell fokussiert oder täusche ich mich da @NEUFI?

[NEUFI]

Servus!

Jepp, hab schon die Ironie verstanden! 😁
Ich habe da lichtstarke Anamorphoten verwendet, dass ich auch ein echtes 21:9 Bild bekomme.
Das hat auch sehr gut geklappt. Und ja, es wurde rein manuell gearbeitet, nix auf Auto, weder Belichtung, ISO (Gain), Farabgleich, Fokus ec.!
Der obrige Link zum Trailer ist leider nicht der aktuelle. Lass ich aber.
Denn der hier aktuelle "internationale" ist mit der eigens komponierten Filmmusik bzw. Score und englischen Untertiteln.
Der Film wird voaussichtlich im Jänner oder März 2026 in Wien in einem Kino vorgeführt.
Zuerst haben die Filmfestivals vorrang.

 

bearbeitet 10. Oktober von NEUFI

[McA]

vor 4 Minuten schrieb NEUFI:

[...] 
Ich habe da lichtstarke Anamorphoten verwendet, dass ich auch den echtes 21:9 Bild bekomme.
Das hat auch sehr gut geklappt. Und ja, es wurde rein manuell gearbeiten, nix auf Auto, weder Belichtung, ISO (Gain), Farabgleich, Fokus ec.!

[...] 

Nachdem Du uns jetzt "angeteasert" hast, musst Du natürlich mit ein paar Details rausrücken. Ich fange mal mit Fragen an:

1. Welche anamorphe Objektive hast Du verwendet?
2. Hat der Kameramann das Focus-Pulling selbst gemacht oder eine extra Person?
3. Gibt es Bilder vom Rig?
4. Hast Du mit variablem ND-Filter gearbeitet oder festen? Oder war es gar nicht notwendig?

Den Trailer kann ich mir gerade nicht ansehen, bin aber gespannt. 

Herzlichen Glückwunsch zu so einem Projekt.

[NEUFI]

Servus McA!

Nun zu Deinen Fragen:
1:  Ich habe da Sirui Anamorphoten mit T1,5 mit 24 und 50mm für APS-C für 16:9 Bild 1.33X verwendet. Ich hatte mir zuvor mal aus Interesse das 50er bestellt und war sehr begeistert von der Qualität des Objektivs. Da kam dann das 24er noch in´s Haus. Das 75er war damals nicht lieferbar. Da wir aber sehr schlechtes Wetter beim Dreh in Polen hatten und so einige Sets auf Innendreh geändert wurden, war´s nicht so schlimm. Da hat das 24er gute Dienste geleistet. Das 75er hätte ich so nur recht selten einsetzen können. So war´s nicht so tragisch, dass ich das 75er damals nicht zur Verfügung hatte.

2: Sowohl als ob. Meist aber ich selber, da wir keine wirklich bewegte Kamera hatten, war dies kein Problem. 

3: Ja, gibt es. Siehe unten. Dies aber das "kleinere". Wir hatten oft sehr beengte Platzverhältnisse und es wurde für die Crew schon mal recht eng.

4: Nein, habe ich nicht, obwohl ich welche dabei hatte. Da ich eine Matte-Box mit zwei Filtereinschüben drauf hatte, arbeitete ich mit Steckfiltern. Ich wollte auch kein X-Pattern riskieren.
Da mit 24 f/sec und einer strickt 48er Belichtung gearbeitet wurde, war sehr oft ein Dreh ohne ND nicht denkbar. Bei dunklen Szenen, die da reichlich waren, hatte ich schon mal recht hohe ISO´s! Schon mal über 6000, wo ich etwas mehr Schärfentiefe brauchte, weil die Blende weiter zu sein musste.
War hin und weg, wie wenig das Bild rauschte! Haben in 4K (UHD) gedreht. Film wurde aber in 2K DCI Scope ausgegeben, da "handlicher". Es gibt aber auch ein 4K DCI Scope Master. Falls wer 4K möchte.

Was ich noch nicht erwäht habe:
Aufgezeichnet wurde, wie ich schon gesagt habe, mit einem BMD Videoassist 7 Zoll 12G in ProRes HQ auf externe SSD-Festplatte. Ja, da kamen ordentliche Datemmengen zusammen! So an die 7 TB an Filmdaten, ohne extern aufgezeichneten 6 kanaligen Ton. Der Monitor ist echt empfehlenswert! Mir hat der BMD besser gefallen als der Atomos. 
Sehr viel wurde auch bei available light gedreht und nur selten, wenn´s wirklich mal zu dunkel wurde, aber auch zur Akzentuierung,  wurde Licht verwendet. Es sollte eher Richtung DOKU-Stile sein. Siehe Trailer.
Drehzeit war 4 Wochen. 3 Wochen in Polen, 1 Woche in Wien. Da wurde aber nicht "nur" genannter Spielfilm gedreht, sondern auch ein weiterer Kurzfilm mit 28 min Länge. Dieser hatte auch schon 3 Auszeichnungen bekommen. Kann aber nicht sagen bei welchen Festivals. Das hat mir die Produktion noch nicht "veraten". Der Kurzfilm lief aber auch schon mal auf einen kleineren Kultur-TV-Sender. Angeblich auch mit Erfolg. 

Danke für die Glückwünsche!

https://www.imdb.com/de/title/tt28833597/

 

 

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bearbeitet 11. Oktober von NEUFI

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