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Achtung: Ich habe heute meinen Meckertag...

 

Wo ist in diesem Bild die für die "Street-Foto-Qualitäts-Forderer" enthaltene Geschichte ?

Eine ältere Dame zieht ihren Hackenporsche den Bahnsteig entlang - sehe ich jeden Tag

und käme irgendwie nie auf den Gedanken, das festzuhalten. 

Da ich von Marco schon wesentlich bessere Fotos gesehen habe, wundere ich mich etwas ĂĽber

die so positiven Resonanzen...

Für mich ist das ehrlich gesagt nur ein banaler Schnappschuss - man kläre mich also auf.  :confused:

 

( @Marco: Bitte nicht persönlich nehmen, ich mag Deine Bilder sonst sehr gerne… )

Mich persönlich fasziniert, dass in diesem Bild alles doppelt vorhanden ist. Bis auf die Dame :-)

Ich mag sowas.

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Achtung: Ich habe heute meinen Meckertag...

 

Wo ist in diesem Bild die für die "Street-Foto-Qualitäts-Forderer" enthaltene Geschichte ?

Eine ältere Dame zieht ihren Hackenporsche den Bahnsteig entlang - sehe ich jeden Tag

und käme irgendwie nie auf den Gedanken, das festzuhalten. 

Da ich von Marco schon wesentlich bessere Fotos gesehen habe, wundere ich mich etwas ĂĽber

die so positiven Resonanzen...

Für mich ist das ehrlich gesagt nur ein banaler Schnappschuss - man kläre mich also auf.  :confused:

 

( @Marco: Bitte nicht persönlich nehmen, ich mag Deine Bilder sonst sehr gerne… )

 

Moin @mbart,

 

ich nehme das überhaupt nicht persönlich und freue mich über jede konstruktive und sachliche Kritik/Diskussion zur Fotografie. Lass mich Deine Kritik mal in zwei Aspekte aufteilen:

 

1. FĂĽr Dich ist das eine Alltagsszene in der Du keine Geschichte siehst und daher ist es fĂĽr Dich nur ein banaler Schnappschuss:

 

Ich finde Deine Meinung zu dem Bild absolut vertretbar. Ich selber empfinde häufig auch so wenn ich Fotos sehe. Je mehr man in der Fotografie steckt und seine eigene Linie in einem Genre gefunden hat, desto kritischer wird man im Bezug auf Arbeiten die dieses Genre kreuzen. Du siehst in diesem Bild keine Geschichte weil es eine Alltagsszene ist die Du nicht fotografieren würdest. Aber vielleicht hast Du auch nicht genau hingeschaut um eine Geschichte zu finden? Als Hamburger ist Dir dieser Ort ja auch bestens bekannt und wir alle stumpfen etwas ab, wenn wir etwas alltäglich vor der Nase haben ;)

 

Einige Forenteilnehmer waren schon so freundlich und haben geschrieben, was sie in diesem Foto sehen. Ich mag es eigentlich nicht meine Sicht der Dinge eines Fotos zu erzählen, da ich erstens vor Ort war und viel mehr Informationen zu der Szene habe - daher möchte ich wissen, ob der Betrachter aus diesem Bild die Geschichte auch sieht. Und zweitens möchte ich der Kreativität des Betrachters freien Lauf lassen sich durch seine eigenen Erfahrungen und Emotionen eine eigene Geschichte zu dem Bild zu machen. Aber hier mal ein paar Stichpunkte die ich in dem Bild sehe:

 

- 2 Lampen, 2 Stühle, 2 Mülleimer, 2 blaue Wände, 2 schwarze gemauerte Bereiche (meine Vorliebe für Symmetrie sollte Euch in den letzten Jahren schon aufgefallen sein)

- Es ist Abend, dunkel und kalt aber trotzdem eine warme, freundliche vielleicht sogar hoffnungsvolle Stimmung (Visuelle vs. emotionale Gegensätze).

- Eine Person mit Hackenporsche geht bei Kälte abends auf einem Bahnsteig zwischen zwei Mülleimern. Vielleicht um Pfandflaschen zu sammeln? Und wenn ja, warum? Für mich läuft da ein Film ab der viele Möglichkeiten hat. (Zur Klarstellung und Zerstörung der Geschichte, die Person hat hier keine Flaschen gesammelt!)

 

2. Wo ist hier die Street-Foto-Qualität Geschichte?

Die Geschichte die ich sehe habe ich eben erzählt. Gestatte mir also die Freiheit das mal etwas großzügiger zu formulieren: "Was ist denn daran Street?"

 

Das ist etwas, das ich viel zu oft in Street-Foren und Gruppen höre und deshalb halte ich mich von solchen Diskussionen auch fern. Aber ich tue hier mal meine Meinung zu dem Thema kund. Das Problem warum es so viele unnötige Diskussionen um die Abgrenzung der Zugehörigkeit zu Streetfotografie gibt ist, dass es keine eindeutige Definition gibt! Das ist eine Freiheit mit der einige nichts anzufangen wissen da man lieber klare Rahmenbedingungen haben möchte um eine gewisse Homogenität in einem Forum oder einer Bilderserie zu haben. Street kann extrem vieles sein. Für mich ist es letztendlich wichtig, dass es das kontemporäre Leben - das hier und jetzt dokumentiert. Das können Menschen, Gebäude, Straßenkunst, Fortbewegungsmittel etc sein. Es soll auch ganz oft die banalen Dinge der heutigen Zeit dokumentieren.

 

Wenn man sich mit den historischen Meistern der Straßenfotografie beschäftigt, wird man sehr viel banales sehen, was aber in der heutigen Zeit als interessant empfunden wird, da das tägliche Leben vor 30, 40, 50 Jahren so für uns lebendig wird. Und dann werdet Ihr sehen, dass Street und Dokumentarfotografie sehr viele Überschneidungen haben. Denkt einfach mal darüber nach, ob sich diese ganzen Diskussionen über "ist das Street?" lohnen.

 

Natürlich ist es jedem überlassen spezielle Gruppen vorzugeben in denen z.B. nur Menschen-Street, oder Objekte-Street, oder Street-Art Fotos gepostet werden sollen. Vielleicht kommt es dann zu weniger Diskussionen? Ich fände das es dem Genre extrem gut tun würde nicht ständig über die Klassifizierung zu diskutieren.

 

Ich wünsche Allen ein schönes Wochenende und viele schöne Street Bilder, egal wie das Wetter wird :)

 

15823792303_cdb6379507_o.jpg

Into the snow, out of the snow - Fuji X100T by HamburgCam, on Flickr

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Danke für Deine ausführliche Erklärung, Marco. 

 

Wie Du schon anmerkst, ist mein Blick fĂĽr - ich nenne es mal "Strassenszenen" - zumindest

in Hamburg nicht ( mehr ) vorhanden. Daher bin ich in dem Bereich auch selbst nicht unterwegs.

Mir geht's auch nicht um "Klassifizierungen", das habe ich in meinem Job schon genug. 

Ich habe mich - eben wegen der andauernden Diskussionen in diesem Thread zum Thema, was

denn Street ist - halt gewundert, dass die "Strassenmeckerer" (  ;) ) hier eben nicht meckern.

Aber ich kann das ( von Dir und den anderen ) hierzu Gesagte nachvollziehen und fühle mich aufgeklärt…  :)

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Danke für Deine ausführliche Erklärung, Marco. 

 

Wie Du schon anmerkst, ist mein Blick fĂĽr - ich nenne es mal "Strassenszenen" - zumindest

in Hamburg nicht ( mehr ) vorhanden. Daher bin ich in dem Bereich auch selbst nicht unterwegs.

Mir geht's auch nicht um "Klassifizierungen", das habe ich in meinem Job schon genug. 

Ich habe mich - eben wegen der andauernden Diskussionen in diesem Thread zum Thema, was

denn Street ist - halt gewundert, dass die "Strassenmeckerer" (  ;) ) hier eben nicht meckern.

Aber ich kann das ( von Dir und den anderen ) hierzu Gesagte nachvollziehen und fühle mich aufgeklärt…  :)

 

Vielleicht nimmt sich die "Street Polizei" das dann mal zu Herzen. Ich habe meine Meinung auch kürzlich bei einem internationalen Street Photography Podcast geäußert, und da ist es im Feedback auf viel Zustimmung gestoßen. Street Fotografie ist ein sehr großes, farbenfrohes (oder auch monochromes) Genre mit dokumentarischen Wurzeln in dem fast jeder ein Zuhause finden kann. Macht was daraus! :)

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X-T1 + 23mm 1.4  f 5,6  1/18  ISO 1600

 

Bahnhofstrasse Zürich 

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