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Genau diese Bilder, lieber Stefan, werden eines schönen Tages - wenn wir schon lange in der Kiste liegen - in den Museen hängen. Insofern hat Detlef jetzt schon ein Dokument späterer Zeitgeschichte geschaffen     :D     Wären alle Reportage-Fotografen so lieb und nett gewesen wären, hätte es niemals dokumentarische Fotografie gegeben. Capa und HCB wären in Foren von Moralaposteln niedergemacht worden, und wir hätten auf ihre Werke verzichten müssen. Vielleicht hätten sie statt dessen kopulierende Marienkäfer auf Gänseblümchen geknipst....

Eigentlich wollte ich nix mehr schreiben, aber dieser Vergleich ist dermaĂźen unpassend.

Zeige mir ein Bild von HCB, dass so wenig emphatisch mit dem Abgebildeten umgeht...

 

Klar ist es nun auch nicht soooo schlimm, aber was sollte daran museal interessant sein?

Ich kenne die Entscheidungsprozesse zur Auswahl von Museumsobjekten nun nach 35jähriger Tätigkeit in einem solchen recht gut (und kann das, was manche Kollegen tun, noch immer nicht nachvollziehen :))

 

Das, was HCB, Doisneau, Willy Römer u.a. geleistet haben, war neu und Sozialfotografie gab es zuvor nicht oder kaum. Heute wird überall ein jeder abgeschossen, wenn es dem Fotografen nur irgendwie gefällt oder es ihm bei der Präsentation einen kurzen Lacher bei Facebook oder sonstwo einbringt.

 

GruĂź

Stefan

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... Heute wird ĂĽberall ein jeder abgeschossen, ...

 

Das ist fĂĽr mich genau der grundlegende Irrtum der sog. Streetfotografie und der fĂĽr mich entscheidende Punkt.

 

Das Fotografieren eines "Joe Average", der die Straße überquert, ergibt im Ergebnis zwar ein auf der Straße aufgenommenes Foto, ist aber noch lange nicht zeigenswert - erst recht nicht, wenn uns Joe nur von hinten gezeigt wird, ;). Eggleston - oft zitiert - sagt, er fotografiere das gewöhnliche Leben auf der Straße.  Ob ihm das immer gelingt, sei dahingestellt. Aber er zeigt etwas, dass über die Abbildung irgendeines die Straße überquerenden Joe Average hinausgeht.

 

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#12121,25 und 26 fände es besser wenn Du die Kamera waagrecht hälst. Inhaltlich finde ich die Bilder leer.

Oha, na dann wird es zeit, Inhalt lesen zu Lernen......

bearbeitet von M.Kld
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Gast canis lupus

Eigentlich wollte ich nix mehr schreiben, aber dieser Vergleich ist dermaĂźen unpassend.

 

Klar ist es nun auch nicht soooo schlimm, aber was sollte daran museal interessant sein?

Ich kenne die Entscheidungsprozesse zur Auswahl von Museumsobjekten nun nach 35jähriger Tätigkeit in einem solchen recht gut...

 

 

Ich habe nicht von aktuell "museal" geeignet gesprochen. Weisst du, was in 50 Jahren zu sehen sein wird? 

Als sehr engagierter Museums- und Ausstellungsbesucher wundere ich mich regelmäßig über die Auswahlkriterien kunsterfahrener Experten (?), dies betrifft nicht nur die Fotografie. Speziell im museumsdichten Frankfurt sind da - in meinen Augen - einige fragwürdige Leute unterwegs. Allen voran im MMK, das, nach Weggang des begnadeten Udo Kittelmann, sehr uninteressant geworden ist.

 

Andere werden besser, speziell das "Fotografie Forum Frankfurt" erfreut mich durch wirklich gute Ausstellungen. So auch die aktuelle: "Rock.Funk.Punk." Die sollte man sich unbedingt anschauen. 

bearbeitet von ulip
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Einem anderen, den man gar nicht kennt, niedere BeweggrĂĽnde zu unterstellen, ist schon heftig.

FĂĽr meine Person kann ich jedenfalls sagen: Ich habe weder einen Facebook- noch einen Twitter- und auch keinen Flickr-Account, ich stelle meine Bilder ausschlieĂźlich hier im Fuji-X-Forum zur Diskussion und das ganz sicher nicht mit dem Ziel, einen "Lacher" zu erheischen.

 

Auf den Vorwurf der Empathielosigkeit gehe ich jetzt besser nicht näher ein. Wenn aber Bilder mehr über den Fotografen aussagen als über das Motiv, dann sagen derartige Kommentare ja vielleicht auch mehr über den Kritiker als über den Kritisierten aus!?

 

Beeindruckt bin ich im übrigen immer wieder von den Fähigkeiten mancher Leute, die beispielsweise heute schon wissen, was die Kuratoren der Museen, in hundert Jahren für bedeutsam halten werden.

 

Glücklicherweise haben sich die Künstler nie darum geschert, was Kritiker und andere Experten zu wissen glaubten, sonst gäbe es in den Museen nur kahle Wände.

bearbeitet von DeLuX
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Ich wĂĽrde weniger Bilder einstellen @Kid. Die meisten sind gut, aber in dieser Masse verlieren sie an Wirkung.

 

Nach drei mal Abendbuffet in einer Woche in Grosshotels in Riga, Tallinn und Stockholm kommt mir einerseits Quantität vor Qualität und andererseits "Aus dem Weg, jetzt komme ich..." ziemlich bekannt vor. Weniger ist in den meisten Fällen mehr.

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Nach drei mal Abendbuffet in einer Woche in Grosshotels in Riga, Tallinn und Stockholm kommt mir einerseits Quantität vor Qualität und andererseits "Aus dem Weg, jetzt komme ich..." ziemlich bekannt vor. Weniger ist in den meisten Fällen mehr.

 

Jetzt ist mir klar, warum ich neulich in der Schweiz vergeblich Ausschau nach dir gehalten habe...

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Einem anderen, den man gar nicht kennt, niedere BeweggrĂĽnde zu unterstellen, ist schon heftig.
FĂĽr meine Person kann ich jedenfalls sagen: Ich habe weder einen Facebook- noch einen Twitter- und auch keinen Flickr-Account, ich stelle meine Bilder ausschlieĂźlich hier im Fuji-X-Forum zur Diskussion und das ganz sicher nicht mit dem Ziel, einen "Lacher" zu erheischen.
 
Auf den Vorwurf der Empathielosigkeit gehe ich jetzt besser nicht näher ein. Wenn aber Bilder mehr über den Fotografen aussagen als über das Motiv, dann sagen derartige Kommentare ja vielleicht auch mehr über den Kritiker als über den Kritisierten aus!?
 
Beeindruckt bin ich im übrigen immer wieder von den Fähigkeiten mancher Leute, die beispielsweise heute schon wissen, was die Kuratoren der Museen, in hundert Jahren für bedeutsam halten werden.
 
Glücklicherweise haben sich die Künstler nie darum geschert, was Kritiker und andere Experten zu wissen glaubten, sonst gäbe es in den Museen nur kahle Wände.

 

 

Ich habe mich gestern Abend mal ĂĽber die Thematik/ das Bild mit Freunden unterhalten. Dabei ist mir etwas klar geworden, etwas wo ich mich frage wieso ich das selber so lange nicht gesehen/bewusst gemacht habe?!

 

DeLuX, wie ich dir zuvor gesagt habe glaube ich dir, dass du nicht vor hattest die Person unvorteilhaft darzustellen. Wie du aber selber gesehen hast gibt es nicht wenige hier die das so sehen und andere die damit kein

Problem haben .. unterschiedliche Interpretation des Kontexts. So etwas kann bei einem Foto gewollt sein, eine Szene so unterschiedlich interpretierbar zu gestalten. Der entscheidende Punkt bei diesem Bild ist aber gar

nicht wie wir alle die Szene interpretieren sondern wie der darstellende Mann die Szene interpretiert!

 

Es ist ein Foto wo jemand eindeutig zu Erkennen und Hauptbestandteil des Bilds ist - also hat er das alleinige Recht darĂĽber zu entscheiden in welchen Kontext er dieses Bild sieht und ob er damit einverstanden ist ob es

veröffentlicht wird. Ganz egal ob es "nur" hier im Forum ist, es ist öffentlich im Netz und kann damit seinen Weg überall hin finden. Und du siehst auch anhand der Reaktionen wie der Mann hier teilweise völlig abwertend

beschrieben wird, mit seinem Äusseren umweltverpestend etc. dass er das daher im Prinzip verdient hat auch so öffentlich dargestellt zu werden.

 

Und das ist nicht der Fall! Es gibt da so "Moralapostel" die es als Wichtig und Richtig betrachten, das so etwas nicht passieren darf/ kann (Gesetzgeber genannt), es gibt dieses Recht - das Recht am eigenen Bild, das

Recht selber zu entscheiden ob und wie man in der Öffentlichkeit dargestellt werden will! Irgendwelche Fotografen zu zitieren die das früher angeblich nicht gemacht haben ändert nichst aber auch gar nichts an dieser

Rechtslage ... die wie beschrieben ihren (ethischen) Grund hat!

 

Ich muss zugeben, dass ich dieses in der "Anonymität" und "Exklusivitiät" dieses Forums auch nicht mehr bewusst und beherzigt habe - dieses aber zukünftig zwingend tun werde. Als Fotograf hat man also sehr wohl die

Verantwortung über das Bild welches man ins Netz stellt! Wenn du das O.K. von dem Mann bekommen hast das Bild zu veröffentlichen ist ja alles gut, wenn nicht kannst du ja vielleicht mal über das Geschrieben nachdenken.

 

Es gibt hier genug sehr gute Street Fotos die das beherzigen und die werde ich jetzt auch weiter betrachten .. in dem Sinne .. O'Gigis

bearbeitet von O'Gigis
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Gast canis lupus

 

Es gibt hier genug sehr gute Street Fotos die das beherzigen und die werde ich jetzt auch weiter betrachten .. in dem Sinne .. O'Gigis

 

Stimmt. Das sind die vielen Bilder, die Leute nur von hinten zeigen. WĂĽnsche viel SpaĂź beim Betrachten.

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