Jump to content

Kostenlose Beratung im Fachgeschäft: Ein Auslaufmodell?


fuji-man

Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

 

 

Gebt doch eure "teure" Kamera mal in Zahlung und wundert euch über den unverschämten Preis den er "euch" anbietet. Das sind und bleiben immer noch Händler, die da richtig was dran verdienen wollen. ;) (den EK wissen wir nicht)

 

Naja, das ist ja überall so.......da kann ich die Händler teilweise ja auch verstehen, da sie ja auch wieder ein Jahr Garantie auf den Kram geben müssen.

Trotzdem sind auch die Schaufenster der Händler voll mit altem Kamerazeugs   ;)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 186
  • Created
  • Letzte Antwort

Es geht mir darum, dass der Geizvorwurf ebensowenig pointiert ist wie z.B. der immer wieder gern genommene Neidvorwurf in Diskussionen. Denn wenn man ein Argument sowohl für die eine, wie auch für die andere Seite einer Medaille einsetzen kann, dann ist das für mich kein Argument, sondern nur eine Plattitüde.

 

Damit möchte ich überhaupt nicht sagen, dass Händler übermäßig Marge haben, zumal ich ja überhaupt keine konkrete Zahl genannt habe. Und natürlich gibt es auch den RollsRoyce vor Aldi und das Kindergeld für Millionäre und .... Aber das kann doch nicht die Begründung sein, dass sich ein lokaler Händler nicht um sein Geschäft bemühen müsste.

 

Wer sich wirklich bemüht, dem gönne ich vom ganzen Herzen den Erfolg. Wer das nicht tut, dem gönne ich auch den Misserfolg.

 

Und auch hier wieder sofort der Disclaimer, natürlich gibt es Händler, die sich wirklich bemühen und trotzdem keinen geschäftlichen Erfolg haben. Das tut mir dann auch leid.

Bin ich bei dir......

 

Ich möchte heutzutage ehrlich gesagt kein Einzelhändler mehr sein......das ist harte Arbeit und schon alleine vernünftiges

Personal zu finden ist heute ein "Glückstreffer"........

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@EmHa: Es ist selbstverständlich, dass die Qualität beim Händler stimmen muss. Ich meinte nicht, dass man alle lokalen Geschäfte bedingungslos unterstützen sollte, sondern die, zu denen man gern hingeht und sich als Kunde wohlfühlt. Der Händler muss sich um Kunden bemühen, sei es über den Preis, das Angebot oder großzügige Regelungen, die so kein Internethändler bietet.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@EmHa: Es ist selbstverständlich, dass die Qualität beim Händler stimmen muss. Ich meinte nicht, dass man alle lokalen Geschäfte bedingungslos unterstützen sollte, sondern die, zu denen man gern hingeht und sich als Kunde wohlfühlt. Der Händler muss sich um Kunden bemühen, sei es über den Preis, das Angebot oder großzügige Regelungen, die so kein Internethändler bietet.

 

Meine Erfahrung ist, dass eben genau dies bereits viele Händler tun......es wissen leider nur wenige Leute, weil sie "nur" online bestellen    ;)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Ich würde das Rücksenderecht drastisch einschränken, eben weil es von vielen missbraucht wird.

 

Z.B.:

- Rücksendung nicht mehr innerhalb von 14, sondern nur noch 7 Tagen möglich

- Käufer zahlt den Versand selbst (gibt es ja teilweise schon)

- ab dem soundsovielten Artikel pro Jahr, der zu einem Händler zurückgeht, fallen zusätzliche Kosten an.

- wird der gleiche Artikel mehrfach bestellt, ist die Rücksendung immer kostenpflichtig

 

Dann können potentielle schwarze Schafe immer noch bei verschiedenen Online-Händlern bestellen, aber es wird zumindest aufwendiger.

 

Und vielleicht gibt's ja irgendwann so etwas wie die Schufa auch für den Online-Handel... ;)

 

Oder ganz abschaffen was die Politik vor Jahren in nie endender Fürsorgepflicht für seine Bürger und gleiche Behandlung und Gerechtigkeit für alle eingeführt hat. 

 

In unserem Lande gibt es eine solche Regelung nicht – eine Online-Bestellung ist in erster Linie ein Kaufvertrag von dem man nicht ohne weiteres zurück treten kann. Im Laden übrigens auch nicht. Gleichwohl räumen Onlins-Shops aus reinen Wettbewerbsgründen ein Rückgaberecht ein. Nur bestimmt der betroffene Shop die Bedingungen zB. unbeschädigt und vollständig Rücksendung, Rückgabe in unbeschädigter Originalverpackung, Software ungeöffnet, Porto gehen auf eigene Kosten u.a. mehr. Das wird meistens von der Shop-Software unterstützt, es lassen sich zuhause gar Rücksendepapiere und Paketetiketten ausdrucken. Einen Eintrag im CRM- (Kunden-) Informationssystem führt das natürlich mit sich und hat im Missbrauchsfall Folgen – ganz ohne staatlichen Eingriff.

 

Das reduziert zB. Bestellungen für Testzwecke à la «ich habe drei Objektive bestellt, teste diese mal aus und sende zwei zurück». Beiträge dieser Art gibt es in den Foren ja zuhauf. Andererseits ist man bei Fehlkäufen nicht völlig aufgeschmissen. Als weiteren Vorteil muss ich nicht zweifeln ob ich neuwertige Ware erhalte oder nicht. Und die Preise sind erst noch günstiger weil der Anteil an Rücksendungen in jeder Kalkulation enthalten sein muss. 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Viele Einzelhändler (es geht nicht nur um Foto) haben einfach nicht mehr genug Marge, um wirtschaftlich zu überleben, wie sollen die noch 10% mit den Preisen 'runter...?

Ich weiß, was so mancher Stammkunde an Rabatt bekommt und ich habe Freunde, die im Kameraverkauf arbeiten und weiß, welche MItarbeiterpreise die bekommen. 10%. sind machbar, auch wenn sie natürlich schmerzen (aber tut das nicht jeder Rabatt?)

Wenn der Profi seine 2 5D4 abholt, schaut aus dem Rabatt eine schöne Fuji raus. 

 

Es geht aber meiner Meinung nach gar nicht darum, dass der Handel vor Ort die gleichen Preise machen soll wie der Online Handel, sondern darum, dass man überhaupt einen Rabatt bekommt. Ist mehr eine Kopfsache, als eine des Geldes (oder eine Kombination aus beidem). 

 

Das Problem das ich hier sehe ist, dass es oft eine Zweiklassengesellschaft gibt. Ich habe das selber bei meinem 90mm erlebt. Da gab es keinen Cent Rabatt. Wie gesagt, es müssen keine 10% sein, aber ein wenig entgegenkommen wäre schön. So hat mich dieser Händler eben verloren. Andere kaufen dort weiter ein, die sind sozusagen Stammkunden und bekommen einen besseren Preis. Das gibt es aktuell im Onlinehandel nicht (in dieser Form) und das treibt vermutlich gerade die Amateure und Prosumer ins Netz.

 

 

Dass es die Händler nicht leicht haben, bestreitet vermutlich niemand. Der Markt schrumpft. Für die Händler gilt das selbe was für die Hersteller gilt, man muss gekonnt schrumpfen, weitere Gebiete für Einnahmen und Entwicklung finden und sich in einer Nische einen Namen machen. 

Ich bin froh, nicht in dieser Branche arbeiten zu müssen, aber von außen betrachtet fehlt bei vielen halt einfach die Motivation und Innovation. Und statt dies einzugestehen und zu bekämpfen, schiebt man es auf den Onlinehandel, denn man will den Fehler nicht bei sich selber suchen. 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wenn der Händler interessiert ist am Kunden und auch weiteres Einkaufspotenzial sieht, sind 10% immer drin. :) was sich auch für den Händler auszahlt, wenn ich für ein 1.000 Euro teures Objektiv bei ihm im Laden nur 900 Euro hinlegen muss, freut das mich und lässt mich vor Freude gleich noch einen

 

"obligatorischen" Schutzfilter mit einkaufen, oder ich schaue mich noch kurz nach reduzierten Taschen um. Empfehle jedem den Laden weiter und mein nächstes Objektiv wird wieder bei ihm gekauft. Ja, selbst 50€ weniger bei einem 500€ Objektiv, motivieren mich zu ihm zu fahren und es bei ihm zu kaufen.

 

(er hat mit mir aber auch schon so manches Tauschgeschäft gemacht und da habe ich richtig draufgezahlt. ;) Vielleicht bin ich ja deswegen auch bei ihm im "Freundlichen-Stammkunden-Rabatt-Programm mit drin)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich bezahle im lokalen Handel vor Ort gerne etwas mehr, so 10% ist in etwa meine Grenze. Ich sehe ein, dass der lokale Händler seinen Aufwand auch vergütet haben will und muss.

Wenn ich mal irgendwas schnell brauche, dann mache ich das auch so. Ich frage mich aber, ob der Händler sich Lieferanten aussucht, die vielleicht netter, aber teurer als andere sind. Meine Vermutung ist eher, dass der Händler sich auch immer den günstigsten Lieferanten aussuchen wird. Warum wird mir das gleiche Vorgehen dann vorgeworfen?

 

Andererseits habe ich beinahe in jedem Onlineshop die Möglichkeit mich telefonisch beraten zu lassen. Das ist im Prinzip ja auch eine Beratung im Fachgeschäft, nur halt telekommunikativ. Gerade im Mountainbikesektor habe ich damit schon sehr gute Erfahrungen gemacht..

Witzig. Das ist ein Produkt, das ich wiederum eher im halbwegs lokalen Laden kaufen würde (und es auch gemacht habe). Kommt aber auch vielleicht auf die Preisklasse an. Ich habe mir ein etwas teureres MTB gegönnt und habe dafür mehrere ausprobiert. Bei einer Preisklasse haben die verschiedenen Marken ähnliche Ausstattung, aber unterschiedliche Rahmengeometrien. Da muss man sich drauf setzen und eine runde Fahren, bevor man wirklich sagen kann, ob das Rad zu einem passt. Für eine Probefahrt ist mir bestellen, ausprobieren, einpacken und zurück schicken bei einem MTB zu umständlich.

 

Dan kann ich nur mit dem Kopf schütteln....

Dann mach das mal. Ich habe das getestet (nicht nur im Fotobereich), mich dumm gestellt und mich "beraten" lassen. Es kommt eher selten vor, dass die Beratung den Namen verdient hätte. Meistens lief es darauf hinaus, dass man mir veralteten Kram oder für meine Zwecke zu teuren Kram andrehen wollte.

 

Ich kaufe meinem Fotokram NUR beim Fachhandel.....da mir der Online Händler oftmals bereits benutztes Zeugs wieder als

Neu verkaufen wollte. NEIN DANKE.....

Ich kaufe meinen Fotokram fast nur noch gebraucht, aber das von die beschriebene Vorgehen ist doch beim Fachhändler auch so. Wenn man merkt, dass eine Packung angebrochen ist, wird sie zum Hersteller zurück geschickt, wo das Produkt lediglich neu verpackt bzw. nur neu versiegelt wird.

 

Des Weiteren habe ich einen direkten und persönlichen Ansprechpartner.

Ich lege meistens keinen Wert auf einen persönlichen Ansprechpartner beim Einkauf, ich wüsste auch nicht wozu. Ich gehe grundsätzlich ungern einkaufen und mir geht das aufgesetzte Gelabber Unbekannter meist auf die Nerven. Ich kaufe auch viel zu selten Fotozeugs, als dass ich so oft in einem Fachgeschäft wäre, dass sich daraus irgendwelche Bekanntschaften entwickeln würden.

Daher möchte ich die Zeit, die ich mit Einkaufen (und allem drumherum, wie hinfahren, Parkplatz suchen, ...) verbringe, möglichst kurz halten. Möchte ich Bekanntschaften schließen, würde ich denjenigen lieber auf ein Bier einladen. Da kann ich mir halbwegs sicher sein, dass er sich für mich interessiert und nicht nur nett zu mir ist, weil er an mein Geld will.

 

Eigentlich ist es ja ziemlich traurig, das man für die regionale Wirtschaft nix übrig hat. Gilt ja nicht nur beim Fotozeug, sondern zieht sich durch alle Bereich des Lebens.  Das es im Endeffekt alles auf Uns/Euch zurück kommt, wenn Euer Dorf, Stadt usw nur noch mit Billigläden, Dönerständen usw zugepflastert wird, nicht mehr lebenswert und liebenswert ist.

Grundsätzlich ist es doch so, dass sich die Innenstädte mit der Zeit immer gewandelt haben. Der Zustand, den wir heute kennen, ist ja auch noch relativ frisch. So etwas kann man nicht lange konservieren. Eine Innenstadt muss sich auch an die Bedürfnisse anpassen. Und ganz offensichtlich haben viele Menschen kein Bedürfnis nach lokalen aber teureren Läden. Und nur weil kleine Läden verschwinden, muss das nicht automatisch heißen, dass die Innenstädte veröden müssen. Es gibt auch andere Gründe, außer Konsum, warum Menschen "in die Stadt" gehen. Die gleiche Diskussionen gab es, als viele Innenstädte ihre Marktplätze und einige Straßen zu Fußgängerzonen gemacht haben. Damals hieß es auch, dass keiner mehr dort einkaufen wird, weil man nicht mehr mit dem Auto in den Laden fahren kann.

 

Ich habe kürzlich eine Reportage über Stadtplanung gesehen und da ging es auch darum, dass die Innenstädte veröden. Dort wurde aber nicht der Online-Handel als einzige Ursache genannt. Es ist selten so, dass es für solche komplexen Sachverhalte nur einen Grund gibt.

Früher haben sich Geschäfte meist zentral angesiedelt, weil es für die Kunden bequemer war, da alle Geschäfte nah aneinander waren. Das führte dazu, dass dort Mieten und Immobilienpreise in die Höhe geschossen sind. Nicht nur für Geschäfte, sondern auch für Privatpersonen. Das wiederum führt mit der Zeit zu einer Abwanderung von Privatpersonen und dann auch den Läden in die Vororte. So werden derzeit die meisten deutschen Großstädte gentrifiziert.

Als Stadtplaner kann man versuchen diesem Trend entgegenzuwirken, oder man versucht das Beste aus dem Trend zu machen.

 

Grundsätzlich sehe ich die Entwicklung kritisch. Nicht unbedingt, weil die Innenstädte vermeidlich veröden, sondern weil wir sich im Netz Big Player heraus kristallisieren, die das Netz und den Markt beherrschen. Aber das ist eigentlich ein anderes Thema.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@wildlife: Das sehe ich ganz genauso. Es geht im Einzelhandel darum, dem Kunden entgegenzukommen und ein angenehmes Gefühl zu vermitteln. Ich habe beim Kauf mehrerer Sachen immer Rabatt bzw. Zubehör gratis dazu bekommen. Dass sehr gute Kunden Sonderkonditionen erhalten, sehe ich als normal an, es wäre seltsam, wenn das nicht so wäre.

Was ich nicht nachvollziehen kann ist das Verhalten mancher Kunden, die ins Geschäft gehen, nach Kamera X fragen und sich wundern, dass der Preis ein paar Prozent höher als beim billigsten Internethändler ist. Genauso erlebt, als jemand neben mit eine Canon 7D kaufen wollte und die Liste eines Internetpreisvergleichs vorgelegt hat.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@GambaJo: So unterschiedlich ist das. Ich verbringe lieber 2h testend und smalltalkend in einem Fotogeschäft, als dass ich Pakete abhole, packe und wieder versende. :D

 

Das "wir" als Fotobegeisterte gerne in ein Fotofachgeschäft gehen ist doch selbstverständlich, sowie der Musiker ins Instrumentengeschäft geht. Kritisch wirds bei mir immer erst dann, wenn ich mal ein Kabel oder sowas brauche und in den MediaMarkt extra hinfahren müsste und auch noch 10€ mehr dafür hinlegen soll.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das "wir" als Fotobegeisterte gerne in ein Fotofachgeschäft gehen ist doch selbstverständlich, sowie der Musiker ins Instrumentengeschäft geht. Kritisch wirds bei mir immer erst dann, wenn ich mal ein Kabel oder sowas brauche und in den MediaMarkt extra hinfahren müsste und auch noch 10€ mehr dafür hinlegen soll.

 

Ja, aber ich bevorzuge dennoch oft den direkten Einkauf vor Ort, da lässt sich auch vieles verbinden.

80% unserer Päckchen/Pakete landen mangels Anwesenheit in einer Abholstation, wo ich auch erst hinfahren muss.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Dafür gehen sie aber auch ein Risiko ein, da sie als Händler 1 Jahr Garantie auf Gebrauchtware geben müssen. 

 

 

Ich habe überhaupt kein Problem, wenn ein Händler bei Inzahlungnahme wenig bietet. Zum einen, wie Volker schon sagt, muß er Garantie gewähren. Zum anderen nimmt er dem Kunden ja auch Arbeit ab: keine Inserate, kein Versenden, Warten auf Zahlung etc. Diesen Mehrwert durch einen günstigeren Einkaufspreis zu kompensieren, finde ich vollkommen fair. Ein guter Fotofreund von mir macht das seit Jahren so: wenn er einen Teil seiner Ausrüstung abgeben möchte, fragt er zuerst im Freundes- und Bekanntenkreis, danach geht es zum Händler. Der geringere Erlös ist es ihm wert, da der Komfortvorteil überwiegt.

 

Mich nervt, wenn ein Händler mehr Geld als üblich berechnen will, ohne dafür einen Mehrwert zu bieten. Ein großes Fotogeschäft in Düsseldorf hatte auf seiner Webseite eine ganze Weile mit Preisen beworben, die sich in der Filiale dann als 10% höher herausstellten. Das war weder auf dem Webseite deutlich erkennbar, noch wurde explizit darauf hingewiesen. Sowas geht für mich gar nicht, dieser Laden ist seit dem Tabu. Zum Glück gibt es wenige hundert Meter entfernt eine Alternative, in einer Passage mit eigenem Parkhaus, nettem Personal und guten Preisen.

 

Grüße

Matthias

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@wildlife: Das sehe ich ganz genauso. Es geht im Einzelhandel darum, dem Kunden entgegenzukommen und ein angenehmes Gefühl zu vermitteln. Ich habe beim Kauf mehrerer Sachen immer Rabatt bzw. Zubehör gratis dazu bekommen. Dass sehr gute Kunden Sonderkonditionen erhalten, sehe ich als normal an, es wäre seltsam, wenn das nicht so wäre.

 

Das ist eine Sache, wo man eindeutig differenzieren muss. Natürlich sollte ein Stammkunde bei Laune gehalten werden. Aber deshalb muss man noch lange keine Neukunden vergraulen. Denn Neukunden sind Stammkunden der Zukunft (wenn der Händler alles richtig macht). 

In meinem Fall war es ja nicht so, dass ich hin bin, das 90er sofort in die Hand gerissen habe und dann um 200€ Nachlass gefragt habe. Ich habe zuerst das Gespräch gesucht, erklärt dass ich mit meinem letzten Händler nicht mehr zufrieden war und was ich mir in der Zukunft vorstelle. Also gut 1 Gehäuse im Jahr zu kaufen, dazu Objektive die mir gefallen und Zubehör. Was ich mir dafür erwarte wäre eben ein Entgegenkommen beim Preis, eine entsprechende Reihung bei den Vorbestellungen (da soll es ja passieren, dass Stammkunden bei späterer Bestellung trotzdem zuerst beliefert werden) und Kleinigkeiten (eine Sensorreinigung im Jahr oder Ähnliches, falls man mal selber zu faul oder unterwegs ist). 

"Hört sich gut an, aber das Fuji 90mm Makro ist neu, da gibts keinen Rabatt drauf!". Skonto bei Barzahlung? Nö, keinen einzigen Cent. 

 

Der Händler hat also 50€ "gewonnen", die ich ihm für das 90er mehr gezahlt habe, als ich gerne hätte, gleichzeitig aber sehr viel Umsatz und einiges an Gewinn verspielt, denn ich war seither nie wieder dort. Und dass er das Fuji als Makro bezeichnet hat, war die Krönung. 

 

Und genauso sehe ich es mit dem Verkaufsgespräch. Es sind Dinge, die eigentlich selbst verständlich sein sollten. Ein Verkaufsgespräch, ein Preis der unter der UVP liegt und dazu noch ein kleiner Anreiz (beispielsweise Sensorreinigung). Wenn man dann ein guter Verkäufer ist, geht der Kunde sicher nicht aus dem Geschäft um online zu kaufen, denn all diese Kameras brauchen doch mindestens eine Sensorreinigung im Jahr und die kostet 50€, womit der lokale Handel ja fast schon ein Schnäppchen ist ;) 

 

Viel mehr versucht man aber nicht zu verkaufen, sondern Geld aus der Tasche zu ziehen. Das mag einmal funktionieren, dafür verliert man den Kunden für immer. Das ist leider eine sehr kurzsichtige Art zu Denken. 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

CRM = Customer Relationship Management = Kundeninformations-System (KIS). Die Definition gibt es hier. Vereinfacht: Ein Informationssystem zur Analyse des Kunden- und KaufverhaltenHier die Seite für Experten.

 

Ich weiss das ist ein bisschen viel – ausser beim Händler und dem Laden um die Ecke die heutige Realität. Mehr oder weniger aufwendig implementiert. Das Management der Kundenbeziehung gilt als Schlüsselfaktor in Verkauf und Marketing. Das war schon zu Beginn meiner Berufskarriere so: Hiess damals einfach Adress- und Notizbuch.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ich mal irgendwas schnell brauche, dann mache ich das auch so. Ich frage mich aber, ob der Händler sich Lieferanten aussucht, die vielleicht netter, aber teurer als andere sind. Meine Vermutung ist eher, dass der Händler sich auch immer den günstigsten Lieferanten aussuchen wird. Warum wird mir das gleiche Vorgehen dann vorgeworfen?

 

 

Witzig. Das ist ein Produkt, das ich wiederum eher im halbwegs lokalen Laden kaufen würde (und es auch gemacht habe). Kommt aber auch vielleicht auf die Preisklasse an. Ich habe mir ein etwas teureres MTB gegönnt und habe dafür mehrere ausprobiert. Bei einer Preisklasse haben die verschiedenen Marken ähnliche Ausstattung, aber unterschiedliche Rahmengeometrien. Da muss man sich drauf setzen und eine runde Fahren, bevor man wirklich sagen kann, ob das Rad zu einem passt. Für eine Probefahrt ist mir bestellen, ausprobieren, einpacken und zurück schicken bei einem MTB zu umständlich.

 

 

Dann mach das mal. Ich habe das getestet (nicht nur im Fotobereich), mich dumm gestellt und mich "beraten" lassen. Es kommt eher selten vor, dass die Beratung den Namen verdient hätte. Meistens lief es darauf hinaus, dass man mir veralteten Kram oder für meine Zwecke zu teuren Kram andrehen wollte.

 

 

Ich kaufe meinen Fotokram fast nur noch gebraucht, aber das von die beschriebene Vorgehen ist doch beim Fachhändler auch so. Wenn man merkt, dass eine Packung angebrochen ist, wird sie zum Hersteller zurück geschickt, wo das Produkt lediglich neu verpackt bzw. nur neu versiegelt wird.

 

 

Ich lege meistens keinen Wert auf einen persönlichen Ansprechpartner beim Einkauf, ich wüsste auch nicht wozu. Ich gehe grundsätzlich ungern einkaufen und mir geht das aufgesetzte Gelabber Unbekannter meist auf die Nerven. Ich kaufe auch viel zu selten Fotozeugs, als dass ich so oft in einem Fachgeschäft wäre, dass sich daraus irgendwelche Bekanntschaften entwickeln würden.

Daher möchte ich die Zeit, die ich mit Einkaufen (und allem drumherum, wie hinfahren, Parkplatz suchen, ...) verbringe, möglichst kurz halten. Möchte ich Bekanntschaften schließen, würde ich denjenigen lieber auf ein Bier einladen. Da kann ich mir halbwegs sicher sein, dass er sich für mich interessiert und nicht nur nett zu mir ist, weil er an mein Geld will.

 

 

Grundsätzlich ist es doch so, dass sich die Innenstädte mit der Zeit immer gewandelt haben. Der Zustand, den wir heute kennen, ist ja auch noch relativ frisch. So etwas kann man nicht lange konservieren. Eine Innenstadt muss sich auch an die Bedürfnisse anpassen. Und ganz offensichtlich haben viele Menschen kein Bedürfnis nach lokalen aber teureren Läden. Und nur weil kleine Läden verschwinden, muss das nicht automatisch heißen, dass die Innenstädte veröden müssen. Es gibt auch andere Gründe, außer Konsum, warum Menschen "in die Stadt" gehen. Die gleiche Diskussionen gab es, als viele Innenstädte ihre Marktplätze und einige Straßen zu Fußgängerzonen gemacht haben. Damals hieß es auch, dass keiner mehr dort einkaufen wird, weil man nicht mehr mit dem Auto in den Laden fahren kann.

 

Ich habe kürzlich eine Reportage über Stadtplanung gesehen und da ging es auch darum, dass die Innenstädte veröden. Dort wurde aber nicht der Online-Handel als einzige Ursache genannt. Es ist selten so, dass es für solche komplexen Sachverhalte nur einen Grund gibt.

Früher haben sich Geschäfte meist zentral angesiedelt, weil es für die Kunden bequemer war, da alle Geschäfte nah aneinander waren. Das führte dazu, dass dort Mieten und Immobilienpreise in die Höhe geschossen sind. Nicht nur für Geschäfte, sondern auch für Privatpersonen. Das wiederum führt mit der Zeit zu einer Abwanderung von Privatpersonen und dann auch den Läden in die Vororte. So werden derzeit die meisten deutschen Großstädte gentrifiziert.

Als Stadtplaner kann man versuchen diesem Trend entgegenzuwirken, oder man versucht das Beste aus dem Trend zu machen.

 

Grundsätzlich sehe ich die Entwicklung kritisch. Nicht unbedingt, weil die Innenstädte vermeidlich veröden, sondern weil wir sich im Netz Big Player heraus kristallisieren, die das Netz und den Markt beherrschen. Aber das ist eigentlich ein anderes Thema.

 

;-) fein mach weiter so 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

;-) aber Volker, wie haben wir denn früher dieses gehändelt? Da waren Geschäfte grundsätzlich Abends zu, am Sonntag von Haus aus

 

und es ging doch auch?

 

Während der Arbeit beim Händler angerufen und der war dann auch um 19:00 Uhr noch im Laden. :)

 

Geht heute bei kleineren Händlern immer noch.

 

Letzte Woche um 9:25 vorm MM mit anderen Kunden in der Kälte gestanden und nein, man kann nicht schon vorher öffnen. Bei meinem Metzger krieg ich was, sobald der erste Mitarbeiter den Laden betritt. Auch schon um 5 wenn ich zur Frühschicht gehe.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das ist eine Sache, wo man eindeutig differenzieren muss. Natürlich sollte ein Stammkunde bei Laune gehalten werden. Aber deshalb muss man noch lange keine Neukunden vergraulen. Denn Neukunden sind Stammkunden der Zukunft (wenn der Händler alles richtig macht). 

 mag einmal funktionieren, dafür verliert man den Kunden für immer. Das ist leider eine sehr kurzsichtige Art zu Denken. 

 

Im Prinzip richtig, leider ein Zielkonflikt. Wenn mit der Preispolitik mehrere Ziele verfolgt werden sollen kommt es leider zu einem Konflikt. Darum gibt es zum Thema ja ganze Bücher. Hier eine Kürzestfassung zum Problem.

 

Kommt noch Porters Problem des «Stuck in the middle» hinzu. Zwischen Preisführerschaft im Hoch- und Tiefbereich, also den beiden Polen bleibt wenig Spielraum zum Überleben. Darum ist der Kampf im Discountbereich so unerbittlich, während im Luxussegment beinahe alles geht. Für Foto sieh Leica.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Und damit wir ein wenig weg kommen von der reinen Diskussion ums Geld. Ich hab ja schon geschrieben, dass es an Kreativität und Innovation mangelnd. Doch was kann man besser machen?
Hier mal etwas, das vermutlich jeder kennt:

Die haben sich einen Namen gemacht. Ich würde dort auch einkaufen, wenn ich mal in Calgary bin, einfach weil ich es belustigend aber auch gut finde was sie machen. Es soll natürlich nicht jedes Fotogeschäft einen Youtubechannel führen, es gibt noch andere Dinge, um Kunden zu gewinnen.

 

Es gibt aber viele Branchen, die von Onlineshops, großen Unternehmen etc. bedroht sind. Buchhandel oder Metzger fallen mir ein. Es gab vor 60 Jahren in meiner Stadt 250 Metzger. 24!! davon waren auf ein und dem selbem Bauernmarkt. Heute gibt es davon noch 2. Und man muss sich halt bewähren. Bio, Dry Age, Special Steak Cuts um beim reinen Produkt zu bleiben, Grillseminare, Verkostungen etc. (analog den Foto Workshops). Und andere Vertriebsmodelle:

https://www.facebook.com/FleischereiMosshammer/photos/a.548229378550618.1073741825.106791509361076/1582119088494970/?type=3&theater

 

Ein Fleischautomat! Egal ob zu später Stunde, Sonn- oder Feiertags, da bekommt man immer Fleisch. Ok, tut man nicht, weil die Dinger so beliebt sind, dass bestimmte Produkte extrem schnell weg sind. Je nach Saison Grillfleisch, Steaks, Spare Ribs, Würstel, Saucen, Beilagen, Fertiggerichte, für jeden was dabei. 

 

Wo ein Wille, da ein Weg

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ja, TCS ist klasse - aber den Aufwand kann natürlich nicht jeder Händler treiben. Auch die richtig grossen wie B&H oder Adorama sind im Netz sehr präsent.

 

Meinen X-Händler habe ich auf Empfehlung eines Fotofreundes kennen gelernt. Er hat sein Ladengeschäft in einer Kleinstadt bei Osnabrück, versendet aber auch. Von ihm habe ich die X100F am zweiten Tag nach Verkaufsstart bekommen, und das rund 10% unter Listenpreis. Amazon nannte da noch 100 EUR über UVP und dennoch eine Lieferzeit von vier bis sechs Wochen. Durch meine eigenen Einkäufe und vor allem meine Empfehlungen hat er einen fünfstelligen Umsatz generiert, den ein weniger engagierter Händler eben nicht gehabt hätte.

 

Er scheint trotz der deutlichen Rabatte gut zurecht zu kommen, und das wünsche ich mir. Ein paar Euro zu sparen, dafür aber meinen Lieferanten bis an die Schmerzgrenze zu drücken, kann nicht mein Interesse sein - leben und leben lassen...

 

Grüße

Matthias

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...