Gibt es ein neues Gesetz das das Veröffentlichen von Fotos ins Internet regelt?

[EmHa]

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Was hat das Ganze mit der Regierung zu tun? Kopfschüttel.... Seid doch froh, dass die „Regierung“ die Datenkraken FB und Co mit so einem Gesetz einbremst.

Tut nichts!? Das Gegenteil ist der Fall.

Es gab auch mal Menschen, die waren dankbar, dass ihre Regierung einen antiimperialistischen Schutzwall gebaut hatten.

Also, warum sollten sich nicht jetzt auch Menschen finden lassen, die glauben, dass Ihre Regierung nur etwas für den Schutz ihrer Daten regelt.

 

Ich fand es bisher ziemlich gut, mich im Internet auch über andere Kanäle z.B. über G20 in Hamburg oder Antiglobalisierungsveranstaltungen oder andere unbequeme Themen unserer Zeit zu informieren. Gerade auch aus Sicht einzelner Betroffneer und nicht nur geschulter Journalisten. Leider werden nun solche Blogs Gefahr laufen, mit horrenden Strafen zum Schweigen gebracht zu werden. Und zwar nicht eben, weil jemand zivilrechtliche Interessen verfolgt, nein, jetzt auch auf Behördeninitiative hin. Ich halte das tatsächlich für eine Gefahr für das Recht frei seine Meinung äußern zu können. Dass das so nicht verkauft wird, sondern als vermeintliche Stärkung persönlicher Rechte, ist klar. Würde man tatsächlich Facebook und andere Konzerne im Visier haben, und zwar rein aus Datenschutzgründen und nicht etwa höchstens aus handelspolitischer Sicht, könnte ich mir andere Maßnahmen vorstellen, um das anzugehen.

 

Ich hoffe ganz ehrlich, dass ich mich täusche. Aber so eine Verordnung wird nach meiner Lebenserfahrung nicht (nur) dazu geschaffen, dass irgendwer gezwungen werden kann, eine E-Mail-Adresse aus einem Newsletterverzeichnis zu löschen.

[DeLuX]

Nun sind wir hier ja in der Regel weder Journalisten, Wissenschaftler, noch Literaten oder Künstler, bis auf die Ausnahme von ein paar Journalisten. Warum also hier der Sturm im Wasserglas, in einem Forum für mehr oder weniger talentierte Hobbyfotografen?

 

Sorry, aber woher nimmst du das Recht zu bestimmen, oder die Gewissheit, beurteilen zu können, was Kunst bzw. wer Künstler ist und was/wer nicht und welcher Hobbyfotograf Talent hat und welcher nicht?

 

Ohne die Hobbyfotografen in den einschlägigen Online-Foren und ihre Bilder mit den Werken der anerkannten Kunst/Künstler vergleichen zu wollen, aber nicht wenige dieser heute anerkannten Künstler und ihre Werke waren ehemals exakt den gleichen Vorwürfen ausgesetzt. All die lautstarken Kritiker wurden jedoch am Ende, von der Geschichte eines Besseren belehrt.

 

Hast du dir schon mal in den Fred "Schätze im Bücherregal" und womöglich in eines dieser Bücher hinein geschaut?

Vielleicht besitzt du ja sogar selbst das eine oder andere davon.

 

Wie viele der dort abgebildeten Fotografien würdest du hier im Forum als aufnahme- und veröffentlichungswürdig bezeichnen? Oder gar als Kunst?

[Tommy43]

Eben weil mjh ja bekanntermaßen Journalist ist und auch Wissenschaftler, habe ich das ja eingeschränkt. Ihm nutzt das tatsächlich nichts in seiner Rolle und den paar Anderen auch nicht, klar. Die Masse der User hier sind aber Hobbyfotografen mit einem Faible für Fuji und das meine ich nicht abwertend. Mir macht das Hobby Spaß...

 

Und was die Kunst angeht, da schweige ich dann lieber, sonst steigen mir noch die Künstler hier aufs Dach, sollte es sie geben. Ich selbst bin da bescheiden, ich bin sicher keiner. Allerdings sehe ich hier mit meinen bescheidenen Möglichkeiten auch nicht Allzuvieles, was ich als solche bezeichnen würde. Aber das mag an mir liegen.

[Fuji.1960]

Die DSGVO ist ja eine EU-Verordnung und kein Werk der Bundesregierung, der Dank für den Schutz vor den Datenkraken gilt also einem anderen Adressaten.

Leider hat unsere Regierung Art. 85 Abs.1 der DSGVO völlig ignoriert, der da lautet:

 

"Die Mitgliedstaaten bringen durch Rechtsvorschriften das Recht auf den Schutz personenbezogener Daten gemäß dieser Verordnung mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung und Informationsfreiheit, einschließlich der Verarbeitung zu journalistischen Zwecken und zu wissenschaftlichen, künstlerischen oder literarischen Zwecken, in Einklang."

 

Es gibt das BDSG n.F. (2018), welches am 25. Mai 2018 parallel zur DSGVO in Kraft trittt. Das ist die Rechtsvorschrift i.S.v. Art. 85 I DSGVO.

[mjh]

Es gibt das BDSG n.F. (2018), welches am 25. Mai 2018 parallel zur DSGVO in Kraft trittt. Das ist die Rechtsvorschrift i.S.v. Art. 85 I DSGVO.

Das wird vielfach bezweifelt.

[trendliner]

Welchen genauen Schaden trägt man davon, wenn man auf einem Foto landet, das veröffentlicht wird?

Fällt einem der Arm ab, wenn jemand anhand eines Fotos vor dem Eiffelturm nun weiß, dass man in Paris war?

Stell dir vor, Fremde laufen mal eben durch dein Haus oder deine Wohnung, einfach weil die Tür kurz offen stand und sie es konnten. Es wird nichts geklaut, verrückt oder beschmutzt. Dir entsteht also kein Schaden. Wo ist das Problem?

 

Was ist denn so kompliziert daran, den Willen anderer zu respektieren? Die Gründe, sich gegen eine Veröffentlichung auszusprechen, können so persönlich wie vielfältig sein - und sie gehen den Fotografen nicht das Geringste an.

[trendliner]

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Bilder brauchen Betrachter, sonst sind sie so wertlos wie Bücher, die niemand zu lesen bekommt.

 

Logisch, nur muß es gleich die ganze Welt sein oder reicht nicht auch der etwas kleinere Kreis der Bekannten/Verwandten?

[trendliner]

Weil eben jede abgebildete Person das Recht auf Löschung hat.

Oder habe ich etwas falsch verstanden?

Dein "JEDE®" ist halt etwas zu global.

Daher die spitzen Nachfragen und mein Beispiel mit dem Familienfoto 

[mjh]

Stell dir vor, Fremde laufen mal eben durch dein Haus oder deine Wohnung, einfach weil die Tür kurz offen stand und sie es konnten. Es wird nichts geklaut, verrückt oder beschmutzt. Dir entsteht also kein Schaden. Wo ist das Problem?

Das ist eben der Unterschied zwischen Privatsphäre und Öffentlichkeit. Ich kann mich nicht in der Öffentlichkeit bewegen, ohne dass andere sehen können, was ich tue. Manche beanspruchen eine Privatsphäre auch in der Öffentlichkeit, aber dafür braucht man eine Burka.

[Gast]

Manche beanspruchen eine Privatsphäre auch in der Öffentlichkeit, aber dafür braucht man eine Burka.

Das habe ich noch nicht lesen können.

Manche möchten nicht, dass ihr Aufenthalt in der Öffentlichkeit privat zu dubiosen Zwecken dokumentiert und u.U. veröffentlicht wird.

[Tommy43]

Das ist eben der Unterschied zwischen Privatsphäre und Öffentlichkeit. Ich kann mich nicht in der Öffentlichkeit bewegen, ohne dass andere sehen können, was ich tue. Manche beanspruchen eine Privatsphäre auch in der Öffentlichkeit, aber dafür braucht man eine Burka.

Platter geht’s nicht mehr?

[tabbycat]

Platter geht’s nicht mehr?

Platte Antwort auf noch plattere Frage. Also ja: Es ging ganz offensichtlich...

[Tommy43]

Platte Antwort auf noch plattere Frage. Also ja: Es ging ganz offensichtlich...

Jetzt wird’s komplex in der Plattitüde ...

[EmHa]

Stell dir vor, Fremde laufen mal eben durch dein Haus oder deine Wohnung, einfach weil die Tür kurz offen stand und sie es konnten. Es wird nichts geklaut, verrückt oder beschmutzt. Dir entsteht also kein Schaden. Wo ist das Problem?

 

Was ist denn so kompliziert daran, den Willen anderer zu respektieren? Die Gründe, sich gegen eine Veröffentlichung auszusprechen, können so persönlich wie vielfältig sein - und sie gehen den Fotografen nicht das Geringste an.

Sorry, aber das wird mir nun zu grotesk. Privat und öffentlich sollten schon differenziert werden können.

Aber das passt ganz gut. Denn es ist alles so eine theoretische Prinzipienreiterei. Ein Recht auf dem man besteht, einzig weil man das Recht dazu hat. Eieiei, die Welt wird immer verrückter. Oder auch ich.

[trendliner]

Sorry, aber das wird mir nun zu grotesk. Privat und öffentlich sollten schon differenziert werden können.

Aber das passt ganz gut. Denn es ist alles so eine theoretische Prinzipienreiterei. Ein Recht auf dem man besteht, einzig weil man das Recht dazu hat. Eieiei, die Welt wird immer verrückter. Oder auch ich.

 

Mein Beispiel ist im Kontext mit deinem Zitat zum Thema "welcher Schaden entsteht" zu sehen. Daher habe ich deine entsprechende Aussage als Zitat vorangestellt. Ich dachte, daß macht man so in Foren ...

 

Es entsteht zunächst sicherlich kein messbarer Schaden, wenn ein Foto einfach ungefragt veröffentlicht wird. Das schließt künftige Beeinträchtigungen nicht aus. Wenn jemand sein Abbild nicht "bis in alle Ewigkeit" in der weltweiten Öffentlichkeit wiederfinden möchte, ist das nicht erst seit dem DSGVO sein gutes Recht. Eigentlich sollte das doch eine Selbstverständlichkeit im täglichen respektvollen Umgang mit seinen Mitmenschen sein.

 

Ist das wirklich so schwierig?

[DeLuX]

Manche möchten nicht, dass ihr Aufenthalt in der Öffentlichkeit privat zu dubiosen Zwecken dokumentiert und u.U. veröffentlicht wird.

 

So so, die Kunst ist also ein dubioser Zweck!?

[mjh]

Manche möchten nicht, dass ihr Aufenthalt in der Öffentlichkeit privat zu dubiosen Zwecken dokumentiert und u.U. veröffentlicht wird.

Wenn Du Dich durch deutsche Innenstädte bewegst, musst Du damit rechnen, ständig im Bereich irgendwelcher Überwachungskameras zu sein. In Großbritannien ist das noch deutlich extremer. Das wird auch durch das neue Datenschutzrecht nicht verhindert. Aber Street Fotografie ist eine Gefahr, weshalb es gut ist, dass ihr endlich der Garaus gemacht wird?

[trendliner]

Wenn Du Dich durch deutsche Innenstädte bewegst, musst Du damit rechnen, ständig im Bereich irgendwelcher Überwachungskameras zu sein.

 

Deren Videos/Fotos werden tendenziell eher selten veröffentlicht.

 

Aber Street Fotografie [...]

... landet gerne mal in Foren, Instagram, Twitter, Facebook oder sonstwo, wo es für alle zugreifbar ist.

[tabbycat]

Deren Videos/Fotos werden tendenziell eher selten veröffentlicht.

Nein, klar. Die Daten gehen direkt in Algorithmen für Gesichtserkennung, Bewegungsprofile etc. Frage dich mal, wovor du eigentlich Angst hast.

[trendliner]

Nein, klar. Die Daten gehen direkt in Algorithmen für Gesichtserkennung, Bewegungsprofile etc. Frage dich mal, wovor du eigentlich Angst hast.

 

Du mußt nicht ständig versuchen, anderen etwas zu unterstellen. Das ist einer sinnvollen Diskussion nicht zuträglich!

[tabbycat]

Du mußt nicht ständig versuchen, anderen etwas zu unterstellen.

Ok, du hast also keinerlei Befürchtungen? Worum geht es dir dann?

[Tommy43]

Nur weil „der Staat“ uns ausspäht - ich erspare uns jetzt mal eine tiefergehende Diskussion was der Staat ist und ob er das tatsächlich so tut wie oben beschrieben und mit welchem Recht u.s.w. - soll ich zusätzlich auch noch im Internet ausgestellt werden dürfen, weil jmd. meint, dass das zu seinem Hobby gehört?

[trendliner]

Ok, du hast also keinerlei Befürchtungen? Worum geht es dir dann?

 

Die Entscheidung des (unfreiwillig) fotografierten zu respektieren. As simple as that.

[tabbycat]

Aber warum? Wenn du keine Nachteile befürchtest: Geht es nur darum anderen Ärger zu bereiten? Ich weiß, ich weiß. Ich unterstelle. Manche brauchen für Gehässigkeiten offenbar kein Motiv. Simpel ist irgendwie anders...

[trendliner]

Aber warum? Wenn du keine Nachteile befürchtest: Geht es nur darum anderen Ärger zu bereiten? Ich weiß, ich weiß. Ich unterstelle. Manche brauchen für Gehässigkeiten offenbar kein Motiv. Simpel ist irgendwie anders...

 

Ich halte gegenseitigen Respekt für eine Grundvoraussetzung im menschlichen Zusammenleben. Insofern bin ich über den hier zu Tage tretenden Egoismus doch reichlich schockiert.

 

Naja, egal. Das DSGVO kommt so oder so.

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