Erfahrung mit Laowa 12-24 5.6 Shift?

[dreandas]

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Da ich derzeit nach einer bezahlbaren Option für den Einstieg in Shift-Fotografie für Fuji X suche, bin ich hier im Forum auf diesen Faden hier aufmerksam geworden.
Tilt wäre erst einmal weniger von Interesse.

Gibt es schon Erfahrungen mit dem Laowa 12-24 5.6 Shift? Das Objektiv ist mir für das Reinschnuppern ehrlich gesagt zu teuer und ich finde die Variante Kipon oder Fotodiox + Samyang 14mm MF recht spannend.
Die gezeigten Beispielbilder von @T. B. finde ich qualitativ super und das wäre auch so der Anwendungsfall der mir vorschwebt: Gebäude + Umfeld.

Würdet ihr mir zur Adapterlösung raten oder doch eher zu dem seit letztem Jahr erhältlichen Laowa Shift?

Danke und Gruß,
Andreas

[Prantl Christian]

Schade find ich es fehlt die Tilt Funktion, ich finde es trotzdem bedenklich APS-c Format kleiner Sensor?, wieder ein extra Objektiv mitschleppen im Digitalen Zeitalter?, Bildbearbeitung Programme werden immer besser auch verschieden Techniken Focus Brackeding.

Aber OK: Falls jemand sehr viel Architektur Fotografie ist wieder ein Zoom Laowa 12-24 5.6 Shift sehr interessant das wird sicher sehr Flexibel sein, ein Adapter wird zwar etwas günstiger sein aber denke schon das ein Laowa 12-24 5.6 Shift im Vorteil ist.

Habe noch nie irgendwo in einen Forum gelesen von einen Benutzer Laowa 12-24 5.6 Shift wird schwierig werden jemand mit Erfahrung zu finden es sind also ziemlich ausgefallene Objektive da gibt es einigen auch ein 8-16 Laowa, Laowa baut ungewöhnliche Objektive auch für das APS-c System.

Es gibt noch ein Canon 17mm mit Tilt/Schift Funktion mit Adapter wird es sehr groß ausfallen wahrscheinlich auch nicht günstig zu finden.

 

[Gast]

Hi, das geht nur über AUSPROBIEREN. Drei Videos, die ich eben ansah, fallen dadurch auf, dass sich die Filmer weit mehr quasselnd selbst zeigen, als mal extreme Anwendungen detailliert zu zeigen. Etwa ein Hochhaus hochkant an der Dachkante bei maximalem Shift als Schärfetest. Ich habe nur Shift-Adapter von Kipon, die ich mit Nikkoren 20 mm nutze. Da waren schon zwei nötig, um ein gutes von einem "schlechten" zu trennen. Gerade kaufte ich ein weiteres Nikkor 20 mm für VFormat in manueller Bedienung wegen des grossen Bildkreises; das geht so gerade (in Architektur, allgemein, S. 74, #1847; die Querformat-Aufnahme ist noch nicht fertig ausgearbeitet). Wenn das Zoom mit Shift das besser kann, ist es die Investition sicherlich wert.

( https://www.fuji-x-forum.de/topic/27099-architektur-allgemein-jekami/page/74/#comments ) 

Auf eine zusätzliche Tilt-Funktion zu warten??? Ich nutze einen Tilt-Adapter mit einem Nikkor 50 mm, da ich damit eher das Drehen um die Linsen-Achse ausprobiere, wodurch auf der zweidimensionalen Bildfläche ein diagonaler Schärfebereich erzeugbar ist. Da kommt es mir auf die Quälität solcher "künstlerischen" Bilder nicht so an, weil die Übergänge von scharf zu unscharf ohnehin weich sind. Die alte typische Tilt-Funktion mit Balgenkameras – Objekte auf dem Studiotisch beispielsweise, oder der fast auf die Kamera zulaufende Zaun – ist mit solcher Kombination eher nicht erreichbar, da die Schnittlinie von Sensor- und Objektivebene immer zu dicht an der Kamera liegt, oder der Tilt-Effekt nur sehr gering ist. 

 

[dreandas]

Danke für Eure Meinung zum Thema.

Dann werde ich mir zum Test wahrscheinlich erstmal Shift-Adapter + Samyang/Walimex 14mm gebraucht zulegen.
Da erscheint mir das Risiko überschaubarer...

Aber gut, evtl. findet sich ja doch noch ein Laowa Shift Besitzer sei es hier im Forum oder auf den vertrauenswürdigen Review-Seiten.

[AS-X]

vor 1 Stunde schrieb dreandas:

oder auf den vertrauenswürdigen Review-Seiten.

Bei 

https://phillipreeve.net/blog/review-laowa-12-24mm-5-6/

kann man ja immerhin etwas über das Objektiv an der Sony lesen. Grundsätzlich haben die Reviews da schon Substanz und das Resümee fällt etwas durchwachsen aus. 
Die Idee für ein 12-24 Shift an der Fuji erscheint mir schon reizvoll, aber es muss dann auch überzeugen. 

[Gast]

vor 9 Stunden schrieb AS-X:

Die Idee für ein 12-24 Shift an der Fuji erscheint mir schon reizvoll, aber es muss dann auch überzeugen. 

Moin, es fällt ja wieder auf, dass die im Link gezeigten Beispiele mehr Rokoko-Säle als hohe Gebäude zeigen, von Hochhäusern ganz abgesehen. Und ich frage mich, ob nicht über einen Adapter mehrere Linsen zu nutzen sind, weiss aber über die Qualität der Nikkore mit unter (oder über) 20 mm nichts; ein Nikkor 50 mm nutze ich für Tilt. Ich habe übrigens auch einen: Kipon Shift C/ Y - FX (99,- €). Danach wurde, meine ich, neulich gefragt; bei Kipon.de sind die Leute sehr hilfsbereit.

Kann mir bitte jemand sagen, was für Nikkore AIS bedeutet? Ich hielt das bisher für ein Qualitätsmerkmal, sah jetzt aber, es sei nur eine Mount-Bezeichnung, jünger allerdings? 

 

 

bearbeitet 27. Mai von Gast

[Konverter]

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vor 5 Minuten schrieb LKH:

was für Nikkore AIS bedeutet

Das ist der Standard-Nikon-Mount, der aber über einen Mitnahmemechanismus die eingestellten Blendenwerte überträgt (und, als Erweiterung zum AI-Mount, zusätzlich die Steuerung der Blende durch die Kamera ermöglichte).

Siehe hier und hier

Gruß Ingo

[dreandas]

Eine Option könnte ja auch ein Sigma 10-18mm an einem 40MP Fuji-Gehäuse sein und die Perspektive in der Bildbearbeitung entzerren.

Das war zumindest der Vorschlag eines Fotofachgeschäfts wo ich zuletzt das Thema angesprochen habe. Quintessenz: Shift-Objektive braucht heute keiner mehr, macht alles Photoshop. Als Begründung wurden die fehlenden PC-E und TS im Z bzw. R-Mount herangezogen. 

Wie ist Eure Meinung dazu?

[christian ahrens]

Hallo, 

ich habe das Laowa 12-24 Shift jetzt seit drei Tagen bei mir und kann gerne etwas zu meinen Erfahrungen sagen.

Haptik und Verarbeitung: Das ist ein Vollmetall-Objektiv und macht einen sehr wertigen Eindruck. Da gibt es praktisch nichts zu meckern, außer dass die kleine mitgelieferte Mini-Metall-Gegenlichtblende (die gleichzeitig eine Einschraubmöglichkeit für 77mm-Filter bietet) etwas locker sitzt bzw. nicht einrastet. 

Funktionalität: Die drei Einstellringe für Entfernung, Zoom und Blende sind schmal und liegen nahe beieinander. Da muss man sich dran gewöhnen, aber natürlich ist das der kompakten Bauform geschuldet. Der Einstellring für das Shiften ist ziemlich schwergängig, was verhindert, dass sich das Objektiv von selbst senkt. Für mein Gefühl könnte der Ring dennoch etwas leichtgängiger sein - auf jeden Fall muss ich mit der rechten Hand daran drehen, wenn ich etwas verändern will. Links reicht meine Kraft dafür nicht aus.

Fotografische Qualität: Ich bin überrascht, wie gut das Objektiv auch schon bei Blende 5.6 ist. Bei genügend Licht bringt Blende 8 oder 11 aber noch etwas mehr Schärfe und Auflösung. Ich schärfe die Bilder in Capture One kräftig nach - dann ist das Ergebnis wirklich gut, auch an den Rändern. Das Laowa ist diesbezüglich kein Spitzenobjektiv, wenn man es mit den besten Weitwinkelobjektiven des Weltmarktes vergleicht. Aber es ist allemal gut genug für großformatige Drucke, ich würde damit ohne zu zögern auch einen großformatigen Bildband fotografieren - die Schärfe ist erzielbar, und die Farben und Kontraste auch. Ich habe es auch mit dem 8-12mm Ultraweitwinkel von Fujifilm verglichen und sehe nur sehr geringe Unterschiede, wenn überhaupt.

Gesamtbewertung: Ich freue mich sehr, dass ich mich nach längerem Zögern jetzt doch für den Kauf dieses Objektives entschieden habe. Ja, man kann auch mit anderen Weitwinkelobjektiven fotografieren und stürzende Linien nachträglich ausgleichen. Aber das macht mir beim Fotografieren weit weniger Freude, es fühlt sich für mich immer irgendwie "gepfuscht" an und der Blick auf das Display zeigt eben nicht das angepeilte Ergebnis, sondern immer nur eine unzureichende Vorstufe meiner Bildidee an. 

Insofern macht es wirklich Spaß, mit dem Laowa zu fotografieren – es ist eine weltweit einzigartige Konstruktion, noch nie hat ein Kamerahersteller ein zoomfähiges Shift-Objektiv konstruiert, und Laowa hat vorgemacht, dass es geht. Es ist dank dieser Funktion unerreicht flexibel bei gleichzeitig sehr kompakten Abmessungen und geringem Gewicht. Dass es keine Tilt-Funktion hat, stört mich nicht. 

Unterm Strich halte ich meine jüngste Anschaffung für einen großen Gewinn, und ich bin sehr froh darüber, diesen Kauf getätigt zu haben. Das Objektiv erweitert meine fotografischen Möglichkeiten und ermöglicht es mir, bei meinen Streifzügen für freie Fotoprojekte nur mit einem Objektiv unterwegs zu sein. Die Ergebnisse sind gut und auf professionellem Niveau verwertbar. Ich werde sicherlich noch ein bißchen brauchen, bis ich es auch blind bedienen kann, aber bei Architektur oder architekturähnlichen Motiven hat man in der Regel ja Zeit, also ist das völlig in Ordnung. Und der Prozess der Aneignung macht ja auch immer viel Freude.

Rating: 4 von 5 Sternen, volle Empfehlung! 🙂 

 

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bearbeitet 2. August von christian ahrens

[christian ahrens]

Hi,

noch eine Ergänzung zu dem Objektiv – man kann da sehr leicht in eine Falle tappen und denken, dass das Objektiv in bestimmten Situationen nur unscharfe Bilder liefert. Das ist jedoch nicht der Fall.

Und zwar: wenn man mit den 12mm fotografiert und den Focus auf unendlich stellt, ist alles prima: die Bilder sind scharf und gut aufgelöst.
Wenn man aber z.B. mit der Brennweite 24mm fotografiert und stellt den Focus-Ring auch auf die querliegende 8 – dann sind die Bilder nicht mehr scharf. Dann sollte man die Schärfe dahin legen, wo die "2 m" stehen. Dann ist alles wieder in Ordnung!

Das habe ich heute mit einigem Schweiß herausfinden müssen, denn ich habe heute erstmals mit den längeren Brennweiten gearbeitet und mich über massenhaft unscharfe Bilder gewundert. Aber, wie gesagt, das sind sie gar nicht. Auf die Idee, dass die Unendlich-Einstellung bei 24 mm nicht stimmen könnte, bin ich einfach nicht gekommen.

Also: entweder penibel "auf Schärfe" fokussieren oder die richtige Einstellung am Fokus-Ring vornehmen - dann klappt es auch mit den längeren Brennweiten.

VG, Christian

[dreandas]

Hallo Christian,

vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht und die damit entstandenen Fotos.
Der durchweg positive Bericht wird jetzt langsam gefährlich für mein Sparschwein 

Darf ich fragen, an welchem Sensor (26/40 MP) Du das Laowa nutzt?

Danke und viele Grüße,
Andreas

[christian ahrens]

Am 15.8.2025 um 12:27 schrieb dreandas:

vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht und die damit entstandenen Fotos.
Der durchweg positive Bericht wird jetzt langsam gefährlich für mein Sparschwein 

Darf ich fragen, an welchem Sensor (26/40 MP) Du das Laowa nutzt?

Hi,

ich nutze das Objektiv an der X-Pro3, also an 26 Megapixeln. Allerdings habe ich es auch mal beim Händler an neueren Kameras probiert, und die 40 MP-Dateien sahen auf dem Laptop auch gut aus. Aber das habe ich jetzt nicht eingehender verfolgt, daher nur diese Beobachtung kurz berichtet.

VG, Christian

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