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Die GFX100RF ist eine Kamera, die schwierig zu begreifen ist, weil sie zum einen verschiedene Erwartungen nicht erfüllt, im Gegenzug jedoch unerwartete Möglichkeiten eröffnet, auf die man sich einlassen muss, um von der Kamera zu profitieren.

  • Liefert die Kamera den beliebten Mittelformat-Look? Ja und nein. Der Sensor ist der gleiche wie in der GFX100SII und liefert somit den gleichen Dynamikumfang, die gleiche subtile Gradation, die gleiche Auflösung. Man bekommt also den Tonwertreichtum und den Dynamikumfang des GFX-Systems in einem für das Format unglaublich leichten, kleinen, handlichen Gerät. Aber: Man bekommt nicht den Look bestimmter Mittelformatobjektive, nicht die Bokeh-Qualität, den Schärfe/Unschärfe-Übergang, die Freistellung oder den 3D-Pop dieser speziellen Optiken. Tatsächlich liefert eine X100 mit WCL offen mehr Freistellung als die GFX100RF.
  • Ist die GFX00RF uneingeschränkt brauchbar? Ja und nein. Die Kompaktheit, das Design, die Ergonomie und das Street-Kamera-Konzept machen die GFX100RF zu einem universellen Begleiter. Das ist keine Kamera für gezielte Shootings (da nimmt man dann doch gleich die GFX100II), sondern eine, die man einfach überall hin mitnimmt. Und was macht man dann? Man nimmt sich Zeit – man sieht, man entdeckt: Motive, Situationen, Momente, Perspektiven.
  • Die GFX100RF ist also eine Entdecker-Kamera. Hier kommen die Bildformate ins Spiel, die dafür gemacht sind, Sichtweisen auszuprobieren, die Welt (oder ein einzelnes Motiv darin) mit unterschiedlichen Bildwinkeln und Formaten zu sehen. Hier liegt der eigentliche fotografische Reiz dieses speziellen Modells, und das ist etwas, das man mögen muss. Man kann es sicherlich auch mögen lernen, auf den Geschmack kommen.
  • Der absolute Fokus auf Gewicht, Größe, Kompaktheit fordert Kompromisse. Kein IBIS – das bedeutet, dass man aus der Hand nicht mit längeren Verschlusszeiten fotografieren kann, bei denen sich bewegende Objekte bereits verschwimmen. Das ist schade. Nachts muss man ISO hochsetzen – nicht nur wegen der Lichtschwäche des Objektivs, sondern zusätzlich wegen der notwendigen kürzeren Belichtungszeiten. Am Ende ist die BQ in solchen Szenarien oft schwächer als mit einer X100VI, die nachts problemlos mit Blende 2, ISO 125 und z.B. 1/4 Sek. aus der Hand genutzt werden kann. Außerdem ist das Objektiv auf Kompaktheit optimiert. Bokeh? Eher busy. Randschärfe? Naja. Digitale Korrektur der tonnenförmigen Verzeichnung? Bring it on! Sind die Ergebnisse deshalb schlecht? Überhaupt nicht. Aber eben auch nicht spektakulär gut. Wer spektakuläre optische Looks erzielen will, ist mit einer System-GFX und entsprechenden Objektiven (dürfen auch adaptiert sein) besser dran. Am Look des GFX100RF-Objektivs ist nichts spektakulär.

Wir haben hier also eine auf den ersten Blick etwas widersprüchliche Kamera, weil sie die technischen Vorteile des großen Sensorformats nur teilweise ausspielen kann. Man hat eine Mittelformatkamera, mit der man nicht automatisch Bilder mit einem Look macht, für den manche gezielt zum Mittelformat greifen. Auf der anderen Seite hat man eine Kamera, die man wirklich überall hin mitnehmen kann, die man als Einzelkamera auf Reisen, Wanderungen, beim Spaziergang, abends in der Stadt, auf Festen, Events, im Park, bei Besuchen und Treffen mit Freunden, etc. einfach mitnehmen kann. Ihre größten Vorteile spielt sie sicher dort aus, wo sich der Besitzer die Zeit nimmt, Motive zu entdecken und Momente einzufangen, was mit dieser Kamera diskret und lautlos funktioniert. Die BQ ist sensorseitig wie gewohnt überragend, und die verschiedenen Bildformate laden zum Experimentieren ein. Wer die Kamera als edles fotografisches Notizbuch verwenden möchte, kann zusätzlich auch noch den digitalen TC verwenden. Die BQ wird am Ende stets für eine 4K-Wiedergabe ausreichen.

Es geht hier also nicht darum, stets optimale Ergebnisse in MF-Qualität zu bekommen. Es geht eher darum, überhaupt Bilder zu bekommen, die man sonst so gar nicht machen würde, jedenfalls nicht mit einer MF-Kamera. Und das bringt uns zum Knackpunkt, denn natürlich gibt es mit Modellen wie der X100VI oder der X-E5 auch andere Modelle, die universell nutzbar sind, die man "einfach so" überall hin mitnehmen kann und die einen dazu verleiten, Motive zu entdecken und Augenblicke festzuhalten. Die GFX100RF ist hier die Alternative für jene, die den Tonwertreichtum und den Auflösungsvorteil des Sensors nutzen wollen. Eine Kamera für jene, denen Croppen wichtiger ist als Perfektion, denen "gut genug" in Verbindung mit Flexibilität wichtiger ist als "absolut perfekt" in Verbindung mit entsprechend schwerer und großer Ausrüstung.

Die GFX100RF ist der Inbegriff des Kompromisses, indem alles dem Zweck untergeordnet wurde, die kleinste, leichteste und handlichste GFX zu bauen, die den 100-MP-Sensor ausnutzen kann. Dafür muss man sich an anderen Stellen einschränken: beim fehlenden IBIS und eher wenig beeindruckenden optischen Eigenschaften. Eben eine Kamera, auf die man sich einlassen muss. Sicher keine Kamera für jeden, ganz unabhängig vom Preis. Klar ist: Fujifilm hat das abgeliefert, was sie liefern wollten. Das ist kein Fehlschuss, wo Dinge mutwillig weggelassen wurden, die man nicht hätte weglassen müssen. Aber das Ergebnis ist auch kein Allrounder wie die X100VI oder die X-E5, sondern eine Kamera mit ganz speziellen Stärken und Schwächen – und somit für genau die Leute, die diese Stärken toll finden und die Schwächen tolerieren.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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Ich glaube schon, dass das die meisten mittlerweile verstanden haben, aber trotzdem nicht den Mund halten, weil sie selbst es gerne anders hätten.
Bei jeder neuen Fuji startet das Wunschkonzert.
Ich mag das Konzept sehr - aber preislich geht sie für mich einfach über eine Grenze, die es mir schwierig macht - im Verhältnis zur Einsatzhäufigkeit.
Auch absolut finde ich Preis-/Leistungverhätlnis ambitioniert.
Verschleudern sollen Sie sie nicht. Es ist schon klar das wir über MF reden. Ich sehe sie aber eher so bei 4T€.

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vor 17 Stunden schrieb Der Hexar:

euphemistische Darstellung

"Eine euphemistische Darstellung ist eine Beschönigung, Milderung oder Verhüllung einer unangenehmen oder tabuisierenden Wahrheit durch den Einsatz mildernder oder indirekter Ausdrücke. Sie dient dazu, die Gefühle des Gegenübers zu schonen, Tabus zu umgehen oder eine bestimmte soziale Norm aufrechtzuerhalten."

Dieser negativen Konnotation möchte ich gerne widersprechen, auch wenn ich alles andere als ein Fan dieser Kamera bin.

Es gab etliche sachliche, aber vor allem emotionale Diskussionen um diese Kamera.
Was Rico hier macht finde ich sehr gut, nämlich eine faktenbasierte und strategische Kundennutzen-Einordnung dieses Fuji-Produkts.

Danke @Rico Pfirstinger.

bearbeitet von Taloan
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vor 2 Minuten schrieb Der Hexar:

 

Erhofft hatten sich viele eine X100VI im Mittelformat...

Ich hatte mir da bekanntlich auch etwas ganz anderes vorgestellt. Deshalb musste ich erstmal verstehen, an wen sonst sich die Kamera richtet – und mit welchen Vorzügen sie bei diese Leuten effektiv punkten kann. Nachdem ich die Kamera nun auch selbst in der Hand habe und verwenden kann, rundet sich das Bild ab und ich kann mir ein Urteil erlauben. Tatsächlich finde die Kamera "in echt" auch vom Design her ansprechender als auf den Bildern, die ich gesehen habe. 

Die X-E5 ist zweifellos die rundere Kamera und nun ähnlich perfektioniert wie die X100VI, wo eigentlich kaum noch echte Wünsche offen bleiben. So gesehen ist die GFX100RF eben auch ein Pionier wie seinerzeit die erste X100, an der es auch noch vieles nachzubessern hab. Das Konzept der GFX100RF ist jedenfalls nicht schlecht, und wer weiß, das nächste Modell ist vielleicht noch universeller, etwa indem man doch noch die Möglichkeit für einen Stabi findet und an der Optik noch ein wenig Feinschiff macht.

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vor 20 Minuten schrieb Taloan:

"Eine euphemistische Darstellung ist eine Beschönigung, Milderung oder Verhüllung einer unangenehmen oder tabuisierenden Wahrheit durch den Einsatz mildernder oder indirekter Ausdrücke. Sie dient dazu, die Gefühle des Gegenübers zu schonen, Tabus zu umgehen oder eine bestimmte soziale Norm aufrechtzuerhalten."

In dieser negativen Konnotation möchte ich gerne widersprechen, auch wenn ich alles andere als ein Fan dieser Kamera bin.

Es gab etliche sachliche, aber vor allem emotionale Diskussionen um diese Kamera.
Was Rico hier macht finde ich sehr gut, nämlich eine faktenbasierte und strategische Kundennutzen-Einordnung dieses Fuji-Produkts.

Danke @Rico Pfirstinger.

Ich habe mir da wirklich einige Wochen Zeit genommen und bin froh, nun hautnahen Kontakt damit zu haben. Alleine schon, wie ich die Kamera konfiguriere, damit sie meinen typischen Bedürfnissen entspricht. Wie sie in der Hand liegt. Am Ende ist die Frage dann immer: Macht es Spaß, damit zu fotografieren? Will ich sie in die Hand nehmen? Oder gibt es Frust über Bedienungsprobleme oder verschenkte Augenblicke, weil die Physik oder die Technik nicht mitspielen wollen? Anders gesagt: Steht mir die Kamera im Weg oder hilft sie mir beim Fotografieren?

Die X-E4 war das Beispiel einer Kamera, die mir mit einigen absichtlich ohne Not eingefügten Weglassungen/Einschränkungen im Weg stand und mir das Leben schwer machte. Also eine Kamera, mit der jemand wie ich zwar fotografieren kann – aber es ist ein ständiger Kampf, bei dem ich mich anstrengen muss, ihn zu gewinnen. Das macht auf Dauer keinen Spaß – ich glaube auch nicht, dass ich mit der E4 außer ein paar Testaufnahmen überhaupt mal privat etwas gemacht habe.

Die GFX100RF ist etwas anders, weil sie zwar auch speziell ist, aber beherrschbar. Sie hat ihre Macken, ist noch nicht ganz "rund", aber sie ist ergonomisch durchaus ansprechend und bietet genug Konfigurationsmöglichkeiten, damit auch jemand wie ich mit etwas Eingewöhnung flüssig, effizient, effektiv und kreativ arbeiten kann. Es ist keine große Liebe auf den ersten Blick, aber auch kein schlechtes Verhältnis und sicher keine Abscheu. Man kann sich arrangieren, es gibt keine negativen Gefühle, aber bisher noch auch keinen Überschwang. Ich versuche mich auf das einzulassen, wozu die Kamera gemacht wurde, go with the flow. Ist ja kein Werkzeug für ein Mode-Shooting oder Action-Aufnahmen, sondern eine sehr persönliche Kamera. Eine Privatkamera. So wie ein in Leder gebundenes Notizbuch. Hat man dabei, benutzt man bei Bedarf und bei Gelegenheit – alles geht, nichts muss. 

Mein Ziel ist es, herauszufinden, ob das Mindset dieser Kamera zu meinem Mindset passt. Vielleicht kann ich mein Mindset mithilfe der Kamera auch erweitern und so etwas Neues erfahren. Dann hätte sich das Ganze schon gelohnt, weil mich die Kamera dann dazu herausfordert, die Komfortzone zu verlassen. Ich bin aber skeptisch. Die Konkurrenz ist stark, ich habe hier halt auch andere Kameras wie die X100VI oder E5. Andererseits könnte die GFX100RF der Anfang von etwas sein, das in ein paar Jahren zu meinen liebsten Kamera zählt. Da wäre es dann wieder doof, den Beginn verpasst zu haben.

 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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Danke für die ausführliche Bewertung, die Für und Wider sehr gut spiegelt. #1 kann als sachlicher Input-Link für alle Diskussionen um diese Kamera dienen, wenn sie wie so oft polarisierend ausarten. 

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GFX100RF – das große Missverständnis

Um auch mal eine Lanze für Fujifilm zu brechen: Aus meiner Sicht ist die X-E5 ein gelungenes Beispiel dafür, wie man eine breitere Zielgruppe anspricht - auch über die klassische Fotografen-Community hinaus - ohne das grundsätzliche Kamerakonzept zu verwässern. Dh. ein konsequent und gut umgesetztes nutzerzentriertes Design minimiert iaR. Missverständnisse - und erzeugt keine größeren …

Was die GFX100RF als quantifizierbares Missverständnis betrifft: Entweder ist die Nutzergruppenheterogenität größer als erwartet oder das nutzerzentrierte Design wurde doch nicht so gut umgesetzt, wie von einer Mehrheit erhofft. Dass das man mit ihr ordentliche Aufnahmen machen kann und sie dekorativen Charakter hat, bleibt dabei unbestritten …

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Die GFX100RF lässt Möglichkeiten ungenutzt, die man derzeit von modernen Kameras dieser Klasse erwartet. Der fehlende IBIS und die eher geringe Lichtstärke und Freistellung des Objektivs sind Fehl-Merkmale, die andere Modelle wie die X100VI oder auch eine Leica Q so nicht aufweisen. Das schreckt naturgemäß User ab, denen diese Features wichtig sind – ganz einfach weil sie gerne Bilder machen, die nur mit diesen Merkmalen praktisch und komfortabel umsetzbar sind. Es ist natürlich frustrierend, wenn eine 5000-EUR-Kamera nicht das umsetzen kann, was man sich vorstellt, zumal wenn ähnliche Kameras mit kleineren Sensorformaten dies durchaus leisten. Eine häufige und nachvollziehbare Vorstellung ist hier im Gegenteil die, dass ein Mittelformatmodell dies umso besser leisten müsste als Modelle mit kleineren Formaten. Dies ist hier aber nicht der Fall.

Somit ist per se klar, dass die GFX100RF trotz zahlreicher äußerlicher und innerlicher Ähnlichkeiten nicht so eine universelle Kamera wie die X-E5 oder X100VI ist. Die GFX100RF zieht sich jedoch nicht auf eine lauwarme "Weniger ist mehr"-Argumentation zurück, wie das etwa bei der X-Pro3 und X-E4 der Fall war, die deshalb nicht zu Unrecht als "Hipster-Kameras" klassifiziert wurden – also Kameras, die "mehr Schein als Sein" sind und bei denen es sehr stark um Lifestyle geht. Das hat zwei Gründe:

  1. Die Weglassungen der GFX100RF haben reale, physikalische Ursachen aufgrund des Ziels, die kleinste und leichteste Mittelformatkompakte zu bauen, die 100 MP abdecken kann. Die Weglassungen sind also nicht durch Lifestyle-Aspekte oder besserwisserhafte Belehrungsintentionen motiviert, sondern durch technische Aspekte.
  2. Die GFX100RF ist keineswegs spartanisch, sondern hat einige neue Alleinstellungsmerkmale, die es in dieser Form bisher bei keiner anderen Kamera von Fujifilm gibt. Stichworte Bildformatrad und Telekonverterhebel. Die Kamera bietet für die bewusst vorgenommenen Weglassungen also eine Art Kompensation an, quasi: "Wir wissen, dass dieses und jenes mit dieser Kamera nicht geht, aber probier stattdessen doch mal dies hier oder das hier aus." Es handelt sich also um ein Angebot, einen anderen fotografischen bzw. kreativen Ansatz zu verfolgen als den, den man vielleicht ursprünglich im Auge hatte. Das ist ein völlig anderer Ansatz als "Wir haben den LCD hinten weggemacht, das ist zu deinem eigenen Besten" oder "Du brauchst hinten kein Einstellrad, weniger ist mehr".

Die GFX100RF ist also ein spezielles Angebot: "Schau her, wir haben hier etwas sehr Außergewöhnliches gebaut, das nicht den üblichen Mustern und Vorstellungen entspricht. Vielleicht ist es ja was für dich, probier es einfach mal aus und lass dich darauf ein." Das ist ein großer Unterschied zu einer X100VI, die in der sechsten Generation eine möglichst rundum perfekte Kompakte sein will und tatsächlich auch geworden ist. Und es ist ein Unterschied zur X-E5, die zwar ebenfalls "retro" ist, aber tatsächlich das erste Retro-Modell mit Sucherformfaktor darstellt, das flexibler, durchdachter und praxistauglicher erscheint als ihr Gegenpart mit SLR-Formfaktor. 

 

 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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Mir hat die Kamera in der Hand damals auch deutlich besser gefallen als auf dem Papier. In Einsatz, ob am Strand - bei und nach Sonnenuntergang - oder Tagsüber in der Stadt. 

Ich denke sie war auch ein bisschen einen Machbarkeitsstudie und um den Markt abzuklopfen, ob es wirklich Interesse an so einem Konzept gibt.

Meiner Meinung nach wäre der nächste Schritt, eine GFX in ähnlicher Optik, aber eben mit Wechselbajonett. So gesehen eine GFX100R. Ich denke damit würden sie bei vielen voll ins schwarze treffen. Natürlich nur wenn diese auch Ibis hat 😜

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Mit MS ist die Kamera dann natürlich wieder deutlich größer, und nur mit ES bräuchte man einen deutlich schnelleren Sensor. Den sehe ich derzeit noch nicht, vor allem nicht zu einem günstigen Preis.

Dass sich die nächste GFX-Generation vor allem durch schnellere Sensoren auszeichnen wird, ist für mich allerdings sehr wahrscheinlich, aber das ist dann erstmal was für die GFX100III.

Schon aufgrund thermischer Ableitungsprobleme kann man aber GFX-Kameras – insbesondere mit schnellen Sensoren und Prozessoren – nicht zu klein machen. Video spielt hier ja auch eine wichtige Rolle und ist dann ein limitierender Faktor. 

Bei der GFX100RF spielt Video keine große Rolle, und der fehlende IBIS und der nicht vorhandene Schlitzverschluss schaffen Platz, um Wärme anderweitig loszuwerden.

Es ist natürlich immer denkbar, dass Fuji auch eine Retro-Variante der GFX100S-Klasse herausbringt, etwa wie bei X-S20 vs. X-T50. Technisch ist das dann einfach nur ein anderer Formfaktor mit sehr ähnlichem Innenleben. Wenn das GFX-System durch die GFX100RF auch mehr in den Fokus von Lifestyle-orientierten Nutzern kommt, wäre das eine Überlegung wert. Bis jetzt richtete sich das System ja schon recht klar an den professionellen Nutzer und ist dort auch gut angekommen. Die GFX100II ist bei Editiorials und Fashion-Portraits mittlerweile wohl eine der am meisten genutzten Kameras, wenn nicht sogar das am meisten genutzte einzelne Modell. Viele große Namen fotografieren mit ihr, darunter sogar ein weltbekannter Canon Ambassador. Fujifilm wird also sicherlich große Bemühungen in die GFX100III stecken, denn hier liegt aus meiner Sicht der Kernmarkt der GFX-Serie. Davon abgeleitet gibt es dann die preiswertere S-Schiene und ggf. auch wieder eine R-Reihe mit Retro-Look. Und eben die RF mit Rangefinder-Design. 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 1 Stunde schrieb Rico Pfirstinger:

eine R-Reihe mit Retro-Look. Und eben die RF mit Rangefinder-Design

Steht nicht R schon für Rangefinder und RF für Rangefinder Fixed Lens? Irgendwo im Zuge der Vorstellung der GFX100RF habe ich das so gesehen/gelesen… 🤔

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Am 13.6.2025 um 15:52 schrieb Rico Pfirstinger:

Die GFX100RF ist also eine Entdecker-Kamera.

Da musste ich dann irgenwie aufhören zu lesen...

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Am 13.6.2025 um 17:23 schrieb Rico Pfirstinger:

Die X-E4 war das Beispiel einer Kamera, die mir mit einigen absichtlich ohne Not eingefügten Weglassungen/Einschränkungen im Weg stand und mir das Leben schwer machte. Also eine Kamera, mit der jemand wie ich zwar fotografieren kann – aber es ist ein ständiger Kampf, bei dem ich mich anstrengen muss, ihn zu gewinnen. Das macht auf Dauer keinen Spaß – ich glaube auch nicht, dass ich mit der E4 außer ein paar Testaufnahmen überhaupt mal privat etwas gemacht habe.

Für mich war sie DIE Fuji Kamera schlechthin, darum habe ich zwei davon. Meine Hoffnung der Entwicklung der X-E Reihe war groß, jetzt ist sie mit der X-E5 eingereiht in den Rest, nur etwas anders. Meine Hoffnung ging tatsächlich in die andere Richtung: NOCH weniger, dafür qualitativ besser (Haptik und ggf. den Sucher)

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vor 3 Stunden schrieb olafg:

Steht nicht R schon für Rangefinder und RF für Rangefinder Fixed Lens? Irgendwo im Zuge der Vorstellung der GFX100RF habe ich das so gesehen/gelesen… 🤔

Yep, genau so wurde es kommuniziert. 

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Nun, vielleicht könnte Fuji mit der nächsten Generation den Leica-Weg gehen, und einen OIS statt eines IBIS verbauen.
Dann würde das Gehäuse wenigstens nicht größer, nur der Objektiv-Anteil.
Oder sind eher die Micro-Verwacklungen des 100MP Sensors das Problem, so dass ein OIS nur geringen Nutzen hätte?

bearbeitet von Taloan
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Schon 3 EV effektive Zeitenverlängerung wäre hier ein kleiner Game Changer, der die Kamera für eine Vielzahl von Motiven öffnen würde, die bislang nur mit einem Stativ möglich sind. Ein Stativ wiederum konterkariert das ganze Konzept der kleinsten und leichtesten MF-Kamera. 

Praktisch heißt das, dass ich für Bilder vom abendlichen Weihnachtsmarkt die GFX100II verwenden muss, nicht die eigentlich attraktivere GFX100RF.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 4 Stunden schrieb Rico Pfirstinger:

Praktisch heißt das, dass ich für Bilder vom abendlichen Weihnachtsmarkt die GFX100II verwenden muss

Man könnte natürlich auch eine Fuji X verwenden, müssen die Bilder vom Nürnberger Christkindl- Markt wirklich MF/ 100MP sein? Das wäre die leichtere, kleinere Lösung.

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vor 3 Minuten schrieb alba63:

Man könnte natürlich auch eine Fuji X verwenden, müssen die Bilder vom Nürnberger Christkindl- Markt wirklich MF/ 100MP sein? Das wäre die leichtere, kleinere Lösung.

Klar, da nehme ich dann eben eine X100VI mit Diffusionsfilter und habe dann eine schöne Lichtstimmung. Man könnte auch ein iPhone nehmen, funktioniert hervorragend. Oder fast jede andere moderne Kamera, die haben schließlich auch fast alle einen Stabi. 

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Es war sehr schlau, modernste AF Algorithmen mit einem 15 Blenden 61mpx Kleinbildsensor + 7 EV IBIS, in ein kleines, kompaktes Gehäuse zu stecken. 
Ich nehme praktisch immer das kleinste "potenteste" Gehäuse mit. Das bestmögliche in der kleinstmöglichen, leichten Variante.
Wenn man das bei der A7CR einmal erlebt hat, ist es schwer das zurück zudrehen.
Als großer Fan von GFX war der Gedanke zur 100RF, das könnte die einzige Kamera sein für mich.

Ich war kurz davor bei der 100RF all in zu gehen, A7CR und die GFX50SII etc. zu verkaufen. Gott seid dank hab ich es nicht getan.
Gott sei Dank.

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vor 2 Minuten schrieb Tommy43:

Das macht ja eigentlich auch keinen Sinn in dem Fall, 2 potente DSLM durch eine sehr spezielle MF Kompakte zu ersetzen. Wenn eine GFX100R gekommen wäre, wäre das verständlicher. 

Doch. Die RF hat eine enorme Anziehungskraft - wie ich finde - . Ich denke der IBIS hätte es gebracht, gar nicht so sehr ein lichtstärkeres Objektiv. Die Kompaktheit der RF "zieht". Der Reiz für 4 - 5 Jahre nur diese Kamera zu nutzen... Sensor + EV ....phantastisch. 

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Ich hatte zuerst die 50R dann die 50S und parallel die 50SII. Die SII hat die S praktisch sofort out of order gesetzt. 
Mit der SII war im Prinzip jedes Bild scharf, selbst bei 1/8s. Keine Mikroverwackler mehr... nichts.. 100% scharf! Hier hatte ich das erste mal das Gefühl die Kraft von Mittelformat auf "die Straße zu bringen".

..Unterwegs an verlassenen Orten ("Weniglichtorte") mit dem Komfort ISO 100 bis 250 zu fotografieren... eine wahre Freude!

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Ein lichtstarkes Objektiv ohne Stabi hätten einige wohl verschmerzen können, ein lichtschwaches mit Stabi ebenfalls. Ein lichtschwaches ohne Stabi? Da fallen natürlich einige Kunden weg. Dafür sollen das Formatrad und der TC-Hebel offenbar andere Geschmäcker anlocken – außerdem der klare Fokus auf so klein, leicht und kompakt wie es nur geht. Das ist halt eine Kamera, die nicht everybody's darling sein möchte oder muss.

Die X-E5 dagegen hat durchaus den Anspruch der eierlegenden Wollmilchsau, und das Erstaunliche dabei ist, dass ihr das sogar gelungen ist. Auch die X100VI ist deutlich "runder" und nach 6 Generationen natürlich auch ausgereifter. Bei der GFX100RF fallen mir auch direkt einige Verbesserungen ein, die man am UI via Firmware nachreichen könnte.

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vor 8 Stunden schrieb Rico Pfirstinger:

Ein lichtstarkes Objektiv ohne Stabi hätten einige wohl verschmerzen können, ein lichtschwaches mit Stabi ebenfalls. Ein lichtschwaches ohne Stabi? Da fallen natürlich einige Kunden weg. Dafür sollen das Formatrad und der TC-Hebel offenbar andere Geschmäcker anlocken – außerdem der klare Fokus auf so klein, leicht und kompakt wie es nur geht. Das ist halt eine Kamera, die nicht everybody's darling sein möchte oder muss.

Die X-E5 dagegen hat durchaus den Anspruch der eierlegenden Wollmilchsau, und das Erstaunliche dabei ist, dass ihr das sogar gelungen ist. Auch die X100VI ist deutlich "runder" und nach 6 Generationen natürlich auch ausgereifter. Bei der GFX100RF fallen mir auch direkt einige Verbesserungen ein, die man am UI via Firmware nachreichen könnte.

Eierlegende Wollmilchsau, wenn man den Anspruch an eine Kamera nach unten schraubt könnte man den Begriff durchgehen lassen. Da sehe ich vielleicht gerade noch eine X-H2 oder X-T5 mit Handgriff, aber auch da werden große Objektive gerne unbequem.

Für mich ist es einfach unverständlich warum so viele die X half und die GFX100RF ablehnen, aber sobald dann wieder eine Kamera "auf die alle gewartet haben" und die als "Alternative" für was weiß ich gepriesen wird, praktisch ganz euphorisch werden.

Eine GFX100RF kann ich mir gut als Zweitgehäuse vorstellen, eine X-E5 als Dritt- oder Viertgehäuse für den Spaziergang, aber mehr auch nicht. 

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