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Streetfotografie


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Auf das Wohl der Streetphotographie!

 

 

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Ich wollte in meinem letzten Post schon fast schreiben, dass jetzt bestimmt bald wieder die kommen, die sich über die Menge des Textes hier beschweren.

 

Es lag in der Luft!       :lol:

 

Wenn Du jetzt noch schreibst, dass Dich der Text, im Gegensatz zu den Bildern, wach hält....

 

 

Einfach nur Menschen halt!

Ich finde das Thema einfach ausgelutscht. 

Ich schaue mir natürlich auch die Bilder an.   :P   :D  Wenn sie gefallen,gerne auch länger und mit einem "like" versehen, wenn nicht, schaffe ich es kommentarlos weiter zu scrollen. Ich gehe einfach nicht davon aus, dass mein Geschmack alleingültig ist.

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Für mich ist die Straßenphotographie schon dann verloren, wenn sie von Angst begleitet ist.

 

Ob ein Bild langweilt, liegt nicht nur am Photographen, sondern auch am Betrachter und so manch Betrachter wirkt auf mich abgestumpft, sensationssüchtig und oberflächlich im Hinschauen.

 

Es wäre aus meiner Sicht für viele Menschen notwendig, ihre eigenen Antennen wieder etwas feiner einzustellen.

Gerade von Menschen, die selbst photographieren, wünschte ich mir manchmal mehr Feingefühl.

 

Sieh Dir meine beiden Saxophonspieler an. Würdest Du es für Dich als einfach  beurteilen, wenn Du Dich mit dem 18er direkt vor sie hinstellst und photographierst?

Was ist jetzt daran einfacher, als ein aus der Hüfte geschossenes Bild , vielleicht mit dem 23er, von dem der Photographierte nichteinmal etwas merkt?

 

Und sowieso, wieso darf es eigentlich nicht auch einfach sein?

Da sind wir wieder bei der Sensationslust.

 

 

Das sind Fragen.

...

 

Ich glaube, mit Entwicklung von mehr fotografischem Feingefühl (= Urteilsvermögen) können nur noch sehr wenige Bilder aus Foren der eigenen Beurteilung standhalten, nicht umgekehrt, und dass hat so absolut nix mit Sensationslust zu tun.

Was den Saxophonspieler angeht: Zuhören, quatschen, Finger still halten. Oder mal ein schönes gezieltes Musikerporträt machen mit Einverständnis. Wäre eine Alternative.

 

Elke, ich glaube, wir zwei haben sehr unterschiedliche Auffassungen von street und dem, was geht und was nicht. Lassen wir das mal so stehen, tut ja nicht weh.

Den hab ich gefragt, ob er mit Julia posiert (Sie war eh einverstanden, obwohl keine Fuji), heute würde ich es in Farbe entwickeln:

 

26839278045_c37e7b23e6_b.jpg

 

 

La vie... by Martin Hufnagel, auf Flickr

bearbeitet von Gast
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Ich glaube, mit Entwicklung von mehr fotografischem Feingefühl (= Urteilsvermögen) können nur noch sehr wenige Bilder aus Foren der eigenen Beurteilung standhalten, nicht umgekehrt, und dass hat so absolut nix mit Sensationslust zu tun.

Was den Saxophonspieler angeht: Zuhören, quatschen, Finger still halten. Oder mal ein schönes gezieltes Musikerporträt machen mit Einverständnis. Wäre eine Alternative.

 

Elke, ich glaube, wir zwei haben sehr unterschiedliche Auffassungen von street und dem, was geht und was nicht. Lassen wir das mal so stehen, tut ja nicht weh.

Den hab ich gefragt, ob er mit Julia posiert (Sie war eh einverstanden, obwohl keine Fuji), heute würde ich es in Farbe entwickeln:

 

 

 

 

La vie... by Martin Hufnagel, auf Flickr

 

 

Hm, ob das so ist, dass wir sehr unterschiedliche Auffassungen haben, weiß ich gar nicht, Martin.

Das kann ich nach dieser Diskussion gar nicht beurteilen.

 

Ich wehre mich nur gegen Schranken im Kopf, gegen gewohnheitsmäßige Vorgaben.

 

Dazu genauso und vor allem gegen pauschale Rundumschläge...

Das hatten wir ja jetzt schon zur Genüge.

 

Auch kann doch niemand im Ernst davon ausgehen, dass, egal in welchem allgemeinen Amateurforum, im Streetthread die tollsten und genialsten Photos zu erwarten sind.

Den Anspruch kann man meiner Meinung nach höchstens da haben, wo es ausschließlcih um Straßenphotographie geht und sich Menschen herumtreiben, die sich genauso ausschließlich mit diesem Thema befassen.

 

 

("Was den Saxophonspieler angeht: Zuhören, quatschen, Finger still halten. Oder mal ein schönes gezieltes Musikerporträt machen mit Einverständnis. Wäre eine Alternative."

 

Diesen Satz habe ich vermutlich gar nicht so richtig verstanden.

 

Schließlich weißt Du ja nicht, was um diese zwei Photos von den Saxophonspielern herum passiert ist.

Ob ich zugehört habe, ob ich gequatscht habe.

Ob er sein Einverständnis gegeben hat.

All das weißt Du ja nicht, wenn Du das Photo ansiehst.

Allerdings kannst Du deutlich sehen, dass ich die Photos nicht heimlich gemacht habe.

Alternativen gibt es viele. )

 

 

Ich habe übrigens meine Photos in den Mittelpunkt gerückt, nicht, weil ich denke, dass sie die genialen Straßenphotos sind, sondern, weil ich eben nur über mich und meine Photos reden kann und auch nicht für andere ungefragt sprechen möchte.

 

 

Einseitig finde ich zudem, dass der Anspruch an andere Themen - Threads ungleich niedriger ist.

 

 

Manche Erwartungen, was die Streetphotographie betrifft, scheinen mir, obwohl oder vielleicht genau darum, das Thema so schlecht einzugrenzen ist, jedenfalls extrem viel höher, als bei anderen Themen, wenn nicht möglicherweise sogar überzogen.

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Hier war grad so schön was los.

Dann komm' ich jetzt auch ma' mit street rüber :P

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alle mit der Fuji XT20 aufgenommen mit acros und dem 18-55

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Interessant, wie gerade bei der sogenannten "Steetfotografie" die Egos immer wieder hochkochen. Aber nehmt es nicht so schwer, ich selbst bin scheinbar noch nicht mal für Beispielbilder qualifiziert und dafür gerade von Ulip abgewatscht worden. :(  :D

 

Gruss

Heinz

 

Keine Ahnung, warum du deinen beleidigte Leberwurstigkeit nochmal hier zum Besten gibst. Meine Kritik bezog sich nicht auf eines deiner Streets, die kenne ich gar nicht und habe sie nicht kommentiert. Dennoch passt´s irgendwie, zeigst du doch eine übersteigerte Empfindlichkeit und betrachtest Kritik als "Abwatschen". Mich persönlich lässt es kalt, wenn "docmarten" oder Irgendeiner ein Bild von mir - oder alle - Scheiße findet.

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Hab ich und werde ich (wenn ich wieder eine kleine XE1 hab), aber ich selektiere schon vor dem Auslösen und daher kommt nicht viel zusammen.

 

Ach, ich hatte ja noch eins aus China im Sinn, (was ich dann gestern nicht gepostet hab). Das hab ich nicht gepostet, weil ich es für so viel besser halte, sondern weil ich dann die Messlatte auch an mein Bild anlegen muss, und dann war es auf einmal nicht mehr soo gut - Kinderbilder sind eben auch immer kritisch, aber das ist eine eigene Diskussion. Aber sei es drum, Kämpferinnen sind doch immer fotogen ;) :

PS: mit 55mm Sicherheitsabstand (kommt hier recht dunkel rüber)...;-)

 

36136961843_dfcff3d5cd_b.jpg

 

 

Wing Chun kid by Martin Hufnagel, auf Flickr

 

Ja, ein nettes Bild, Martin. Geadelt wird es vor allem durch seine "Exotik". Natürlich sind "Streets", die abseits von Gelsenkirchen oder Castrop-Rauxel aufgenommen wurden, potenziell eher Kracher. Eine kleine Chinesin aus dem fernen Land wirkt auf den ersten Blick spannender, als ein Bild von Frau Bradbecker irgendwo aus Deutschland, die gerade ihre Einkaufstüten nach Hause schleppt. Ich will jetzt keine Retourkutsche starten, aber Exotik alleine rockt halt auch nicht. Und es ist juristisch einfacher ein Kind in China zu fotografieren und sein Bild zu veröffentlichen, als bei uns.

 

Ich sitze da selbst im Glashaus, habe ich doch auch schon in Hongkong und etliche Male in Istanbul Leute auf der Straße fotografiert. Ohne sie um Erlaubnis zu bitten. Ein "gefällt mir" wird für solche Bilder schneller vergeben, was allerdings nichts über deren objektive Qualität und ihre Botschaft aussagt. Man muss nicht unbedingt nach China reisen, um starke Streets einzufangen. Zumal man dort zweifellos auch mittelmäßige schießen kann. Die sehen aber auf den ersten Blick viel besser aus...     ;)

 

Grundsätzlich stimme ich dir bei der Kritik hinsichtlich der Qualität einiger hier gezeigter Exponate (bedingt) zu. Pauschal zu behaupten, auf den letzten 4 Seiten dieses Threads sei nur Murks zu sehen, ist mir zu undifferenziert und abgehoben. 

bearbeitet von ulip
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Nein, natürlich nicht. Solnage Du sagst, dass Dir der Kuchen nicht schmeckt, wird das jeder genaus so hinnehmen. Wenn Du hingegen sagst, der Kuchen sei schlecht, dann wird man diese verallgemeinernde Aussage wahrschenlich hinterfragen. Wenn man weiß, dass Du keine Ahnung von Backen hast, weiß man zumindest, dass Du schon mal keine Wertschätzung hinsichtlich des Entstehungsprozesses entgegenbringst, weil ja nur das Ergebnis ausschlaggebend sein kann. Wenn man dann auch nicht weiß, welchen Kuchen Du im Gegenzug gut findest, dann lässt sich Deine persönliche Einschätzung nur schwer bewerten. Das muss aber jeder Kritisierte eh für sich ganz persönlich ausmachen. Mir geht es persönlich schon so, dass es mir hilft, die Kompetenz von jemanden, der mich kritisiert, einzuschätzen, wenn ich dessen Ergebnisse sehen und für mich bewerten kann.

Für dich hätte also die exakt gleiche Kritik eine andere Gewichtung, wenn Du wüsstest, sie kommt von jemandem der kompetent ist? Kann man natürlich so machen, halte ich allerdings für nicht sehr sinnvoll. Sinnvoller wäre es sich mit der Kritik an sich auseinander zu setzen, statt mit der Person, die sie äußert.

 

Der Entstehungsprozess kann natürlich interessant sein, jedoch sollte das Ergebnis trotzdem stimmen. Um mal bei der Analogie des Backens zu bleiben, der Kuchen kann von nackten Jungfrauen bei Vollmond aus magischem Feenstaub gebacken worden sein. Wenn der Kuchen am Ende nicht schmeckt, dann hilft da auch der beste Entstehungsprozess nicht.

Außerdem sollte man sich fragen, für wen man fotografiert. Stellt man im Falle einer Kritik die Frage nach der Kompetenz des Kritisierenden, so suggeriert man, dass man die Bilder nur für fotografisch kompetente Menschen gemacht hat.

 

Zudem kommt dann auch noch die Form der Kritik (das hatten wir aber auch schon paar Mal). Wenn Du sagst, bei den letzten 80 Kuchen hättest Du jetzt am liebsten gespieben, weil diese der letzte Dreck waren, dann wird die Kritik nur schwerlich ein "Oh-Danke-dann-versuche-ich-es-das-nächste-Mal-besser" beim Backenden hervorrufen, sondern eher eine Kontrareaktion. Und was ist dann das Ergebnis außer ein paar Seiten Diskussion über's Kritisieren?

In diesem Fall hast Du recht. Grundsätzlich ist eine Kritik für die meisten erst mal etwas Negatives. je nach Person liegt die Toleranzgrenze, wo konstruktive Kritik aufhört und negative Kritik anfängt, unterschiedlich. Im Internet, wo man sich nicht gegenüber seitzt, wird es daher immer wieder dazu kommen, dass sich jemand durch Kritik angegriffen fühlt.

 

Hinzu kommt der Mythos vom "guten" oder "schlechten" Bild. Eine Kritik zu einem Bild ist immer subjektiv. Es gibt keine allgemein guten Bilder. Ja, er hätte "Ich finde, dass ..." schreiben können, was aber in Zusammenhang mit Fotografie bzw. dem Bewerten von Fotos eigentlich überflüssig ist.

 

In der Straßenfotografie geht es doch darum, interessante Motive zu sehen und zu fotografieren, die man eben nicht jeden Tag an der Ecke sieht (wie z.B. aus Smartphone schauende Menschen).

Da fängt es schon an. Was genau ist "Straßenfotografie". Du hast deine Definition genannt, ich habe jedoch eine andere, wenn ich das definieren müsste. Für mich ist Straßenfotografie in erster Linie dokumentarisch, also im Kontext einer Zeitperiode, eines Ortes, einer Menschengruppe usw. Daher sind die meisten Bilder, die man als Straßenfotografie betitelt, keine Straßenfotografie, da sie vollkommen belanglos sind. Und was ist mit Bildern, die in mehrere Kategorien passen?

 

Grundsätzlich finde ich aber eine solche Kategorisierung nutzlos und hinderlich. Statt sich über das Bild an sich bzw. das Motiv zu unterhalten, wird darüber diskutiert, ob es in irgendeine Definition passt und wie die Definition überhaupt lautet. Und das wiederum ist meist ein Zeichen dafür, dass das Bild einfach nicht genug Inhalt und Tiefe bietet, was einer Diskussion wert wäre, so dass man eben auf die Diskussion über die Kategorisierung oder die Definition der Kategorisierung ausweicht.

 

Ich versuche jedes Werk (Bild, Serie, Buch, Ausstellung, usw.) immer für sich zu bewerten. Ob mir ein Bild gefällt oder nicht, hängt nicht davon ab, ob es in irgendeine Definition irgendeiner schwammigen Kategorisierung passt, die irgendwer aufgestellt hat.

Ich glaube auch nicht, dass Fotografen wie z.B. Henri Cartier-Bresson, Robert Frank oder Vivian Maier sich auch nur eine Sekunde Gedanken darüber gemacht haben, ob ihre Bilder in irgendeine Definition passten. Sie haben einfach das Fotografiert, was ihnen wichtig war und am Herzen lag.

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Ohne sie um Erlaubnis zu bitten.

 

 
Was auch in fremden Ländern nicht unbedingt toleriert werden muss. Man liest oft, dass andere Länder viel lockerer sind, was aber nicht immer zutreffen muss.
 
Letztes Jahr auf unserer Australienreise musste es mein Kumpel auf schmerzhafte Weise kennenlernen. Kind fotografiert -> vom Vater eine aufs Maul bekommen. Polizei gerufen -> ab auf die Wache, weshalb man als Mann denn kleine Mädchen fotografiert.  :D 
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Für dich hätte also die exakt gleiche Kritik eine andere Gewichtung, wenn Du wüsstest, sie kommt von jemandem der kompetent ist? Kann man natürlich so machen, halte ich allerdings für nicht sehr sinnvoll. Sinnvoller wäre es sich mit der Kritik an sich auseinander zu setzen, statt mit der Person, die sie äußert.[...]

 

Wenn ich Kritik erhalte, setze ich mich damit natürlich auseinander. In diesem Prozess enstehen doch im Zuge dieser Auseinandersetzung ein Satz Fragen, die Du Dir bewusst oder unbewusst beantwortest und damit die Kritk und den Wert für Dich selbst beurteilst. Beispiel: Mit dem allerersten Beitrag hier im Forum schreibt jemand zu Deinem Bild, dass er schon eine Weile mitliest, sich jetzt zu Wort meldet, weil Dein Bild der schlimmste fotografische Mist ist, der er je gesehen hat. Wie setzt Du Dich mit der Kritik auseinander? Ich nehme an, dass diese Auseinandersetzung auch dazu führt, dass Du Dich fragst, was das soll, wer der Kritisierende ist und welchen Wert Du der Kritik jetzt beimessen möchtest. Auch die Frage, warum denn jemand eine Kritik formuliert, kann man sich stellen und versuchen zu beantworten.

Daher: Ein und dieselbe Kritik wird bei mir ausgehend von dem, der sie geäußert hat, eine andere Wirkung entfalten. Und zu der Wirkung gehört bei mir auch der kommunikative Umgang.

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Docmarten ist ein guter Fotograf, leider scheint sein Ross sehr hoch.

Gustav

Er kann gut fotografieren und hat ein Blick für Bilder, die ich mag. Wenn ich die Bilder meinem Vater zeige, wird er wohl sagen, was soll ich mit Bildern, auf denen niemand drauf ist, den ich kenne. (Das sagt er bei meinen übrigens auch immer) Wer also entscheidet, wer oder was ein guter Fotograf ist?

 

Gruß Wolfgang

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Da fängt es schon an. Was genau ist "Straßenfotografie". Du hast deine Definition genannt, ich habe jedoch eine andere, wenn ich das definieren müsste. Für mich ist Straßenfotografie in erster Linie dokumentarisch, also im Kontext einer Zeitperiode, eines Ortes, einer Menschengruppe usw. Daher sind die meisten Bilder, die man als Straßenfotografie betitelt, keine Straßenfotografie, da sie vollkommen belanglos sind. Und was ist mit Bildern, die in mehrere Kategorien passen?

 

Grundsätzlich finde ich aber eine solche Kategorisierung nutzlos und hinderlich. Statt sich über das Bild an sich bzw. das Motiv zu unterhalten, wird darüber diskutiert, ob es in irgendeine Definition passt und wie die Definition überhaupt lautet. Und das wiederum ist meist ein Zeichen dafür, dass das Bild einfach nicht genug Inhalt und Tiefe bietet, was einer Diskussion wert wäre, so dass man eben auf die Diskussion über die Kategorisierung oder die Definition der Kategorisierung ausweicht.

 

Ich versuche jedes Werk (Bild, Serie, Buch, Ausstellung, usw.) immer für sich zu bewerten. Ob mir ein Bild gefällt oder nicht, hängt nicht davon ab, ob es in irgendeine Definition irgendeiner schwammigen Kategorisierung passt, die irgendwer aufgestellt hat.

Ich glaube auch nicht, dass Fotografen wie z.B. Henri Cartier-Bresson, Robert Frank oder Vivian Maier sich auch nur eine Sekunde Gedanken darüber gemacht haben, ob ihre Bilder in irgendeine Definition passten. Sie haben einfach das Fotografiert, was ihnen wichtig war und am Herzen lag.

 

Nimm das jetzt nicht persönlich, es ist keine Kritik an dich:

 

Wie du schon sagst steht bei z.B. dir der dokumentarische Gedanke im Hintergrund. Somit könntest du wild knipsend durch die Straßen ziehen und einfach drauf halten, irgendwas kann immer dokumentiert werden.

 

Der Unterschied eines guten zu einem weniger guten Bild (in Bezug auf dokumentarisch) besteht nicht darin, dass man die Drittel-Regel einhält oder dass es in schwarz weiß besser rüber kommt als in Farbe (dann hat es schon verloren) sondern dass es sowohl in Farbe als auch in Schwarzweiß zu überzeugen weiß - nämlich aufgrund der Handlung im Bild. Da muss was rüber kommen, eine sogenannte Bildsprache entstehen. Bilder können nicht reden aber guten Bildern kann man zuhören, etwas hineininterpretieren, man kann sogar die Geschichte weiter erzählen. Das unterscheidet gute Bilder von weniger guten.

 

Ein gutes Bild (so wie ich es definiere) hat (liebe Elke) nichts mit Sensationslust oder abstumpfen zu tun sondern ob dem Betrachter eine Handlung präsentiert wird oder nicht. Wenn man sagt, oh das sieht aber gut aus (wie z.B. ein aufwändiges Portrait mit feinst-retuschierter Haut und perfekt in Szene gesetztem Make-Up, Licht etc.) dann ist das Bild zwar auf den ersten Blick hin gut, erreicht aber auf der Skala von 1-100 nur 50%, eben diese 50% perfekte technische Umsetzung / Optik, allerdings ohne tiefgründige Handlung. Das ist dann ein gutes Bild, aber eben nur von der technischen/optischen Seite, es sei denn das Bild stellt einen Mehrwert im Sinne einer Handlung dar.

 

Und da wir hier das Leben auf der Straße zu sehen bekommen sollen, setze ich die Messlatte für gute Bilder doch schon etwas höher an, als nur mal eben die hübsche Nachbarin zu fotografieren, die eben auf ihr Smartphone starrt. Das Beispiel von dem kleinen Wing-Chun Mädchen auf der Brücke hat mehr Handlung zu bieten als manch anders Foto hier von sitzenden Personen oder einem wilden Durcheinander, bei dem das Auge nicht weiß, worum es jetzt eigentlich geht bzw. was das Hauptmotiv ist. Übrigens könnte man das Mädchen aus dem Foto ausschneiden und bei uns in ein Foto der Müller-Meyer-Sonstwas Straße kopieren und es würde noch viel interessanter werden, weil es eben ungewöhnlich ist, dass ein schätzungsweise 5-10 jähriges Mädchen auf der Straße Wing-Chun trainiert - vor allem auf der Müller-Meyer-Sonstwas Straße. Der Hintergrund auf dem Foto gibt dem Motiv nur die passende Umgebung und beides ist stimmig, daher hat dieses Foto schonmal  beispielsweise 75%, weil alles einfach zusammen passt. Dabei spielt es bei diesem Foto nichtmal eine Rolle, ob der Hintergrund unscharf ist oder nicht. Versteht ihr das?

 

Und es geht mir nicht um Kategorisierung oder irgendwelche Regeln aber selbst Fotografen wie z.B. Henri Cartier-Bresson, Robert Frank oder Vivian Maier haben sich nur hervor tun können, weil sie begriffen haben, dass es für ein gutes Foto um mehr geht, als nur auf den ersten Blick zugefallen. Es geht darum den Betrachter zu unterhalten, zu beschäftigen, die Fantasie anzuregen, die gebotene "Geschichte", wenn man so will, im Kopf weiter zu erzählen. Um ein gutes Foto abzuliefern braucht es mehr als nur die Straße zu dokumentieren und das meinte ich auch anfangs, als ich geschrieben habe, dass man sich doch die Motive suchen soll, die man nicht jeden Tag an jeder Ecke sieht.

 

Und zu meiner "Angst"; ich hätte auch schreiben können mein "Respekt vor der Privatsphäre anderer" ist im Moment eben zu stark ausgeprägt, weswegen ich auf so manches Foto eher verzichte. Das ändert sich hoffentlich bald. Fotos tun ja nicht weh und moralisch vertretbar sind meine Fotos alle Mal..... vielleicht sollte ich mir ne Selbsthilfegruppe suchen.     ^_^ 

 

**Alle Prozentangaben können individuell ausgelegt werden bevor jetzt alle drauf rumreiten.**

 

 

Natürlich kann jeder seine Definition auslegen wie er möchte aber dann fragt doch mal die großen, tollen, bekannten Fotografen was ein gutes Foto ausmacht...

 

 

Ich möchte niemandem seine Bilder schlecht reden und es soll sich jetzt keiner auf den Schlipps oder Rock getreten fühlen aber das musste mal raus. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen seine Fotos in Zukunft etwas kritischer oder aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. 

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....

 

Ein gutes Bild (so wie ich es definiere) hat (liebe Elke) nichts mit Sensationslust oder abstumpfen zu tun ....

 

 

Lieber Taikido,

 

nur um das klarzustellen:

 

ich habe das nicht so gesagt,, wie Du es schreibst!

 

Das Wort Sensationslust bezog sich auf meinen Eindruck, dass sehr viele Menschen Street nur dann gut finden, wenn die Brennweite sehr kurz ist, am besten die Menscchen aus 20cm Entfernung photographiert werden und unbedingt eine besondere Begebenheit photographiert werden sollte. Das nenne ich Sensationslust.

Ganz normale Menschen auf der Straße, Bettler, Straßenkünstler langweilen( sind ein " nogo" , und man schaut am besten gleich weg). Das nenne ich Abstumpfung.

Deswegen geht es eben schon auch um den Betrachter.

Wenn Betrachter nur noch auf Bildzeitungsniveau ansprechen, dann sollten sie sich vielleicht überlegen, ob sie noch genügend Feingefühl für Zwischentöne und für das, was nicht schon platt auf der Straße liegt, haben.

 

Das hat ersteinmal gar nichts damit zu tun, ob ein Bild gut oder schlecht ist.

 

Ich finde auch viele Bilder, die ich sehe langweilig, weil die Bildspannung fehlt, kein Licht vorhanden ist, keine klare Entscheidung über das, was eigentlich gezeigt werden will gefällt wird, weil es für mich Themavefehlung ist... usw.

Das war bei dieser ganzen Diskussion gar nicht die Frage.

Die Frage war, ob es in Ordnung ist einfach mal vier Seiten Bilder in Bausch und Bogen und komplett undifferenziert niederzumachen.

 

Selbstverständlich ist das nicht wirklich wichtig und ich werfe auch nicht meine Kamera weg, wenn docmarten meine Bilder nicht mag. Aber, ich finde den Umgangston, seine Art sich auszudrücken respektlos und halte überhaupt nichts von Pauschalurteilen!

Das wiederum spannt den Bogen zurück zum Thema Feingefühl des Betrachters!

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bißchen Musik zwischendurch ( auch wenn's no go ist oder so )

 

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bearbeitet von Projekt
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-Boahh - sieht der/die komisch aus

-Hey, guck mal, da sitzt ein Bettler auf dem Boden

-wie urig, lustig, diese Straßenmusikanten

-hach,was ist die/der niedlich, hübsch, sexy, häßlich...."

-ha, der/die hat garnicht bemerkt, dass ich sie fotografiert hab - ich bin eben super clever

 

Das waren so Beweggründe, die ich ganz am Anfang bei der Straßenfotografie gehabt hab.

 

Und die machen es mir auch so schwer, auf der Straße zu fotografieren.

 

Mit mir ehrlich zu sein und mir meiner inneren Beweggründe beim Straßen-Fotografieren bewusst zu werden, das ist mir mittlerweile das Wichtigste.

Wenn ein Foto mich selbst berührt und mein Welterleben widerspiegelt, dann ist es für mich auch richtig, dass ich das Bild gemacht hab.

So ein Bild mag ich auch zeigen.

Aber solche Bilder entstehen selten.

Ob sie vom Betrachter meiner Bilder dann auch so verstanden werden ist mir dann nicht sooo wichtig - erfreuen tuts mich aber schon, wenn es so ist.

 

Aber auch:

 

Ich weiss noch gut, wie ich ganz am Anfang auf der Straße fotografierte.

Ich glaube, da muss fast jeder durch, durch dieses "Boahh - guck mal" - und "ha, was bin ich clever, keiner merkt was" - Bilder machen.

Aber irgendwann sollte es dann auch genug sein damit.

 

Hier wie auch in anderen Fotoforen sind die Bilder zur Straßenfotografie von ihrer Motivation bei der Aufnahme bunt gemischt.

Da kann ich gut mit leben.

Ab und zu ist ein Bild dabei, welches mir richig gut gefällt, dann freue ich mich.

Bei den anderen - na was solls, so ist es eben.

 

 

Anbei  ein Bild, mit dem ich im "Reinen" bin, weil es einen Blick auf "meine" Welt zeigt

 

 

 

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bißchen Musik zwischendurch ( auch wenn's no go ist oder so )

 

attachicon.gifX-Pro1 - PRO16138x.JPG

 

Moin Sven!

Mein Like dafür dass Du den Mut hast in diesem "Text- Street- Thread" noch ein Bild zu posten!    :P    Und dann auch noch was mit Straßenmusikern! Chapeau!     ;)     Nein, Spaß! Ich finde dein Bild super, die drei Seebären am musizieren und im Hintergrund das Tuba- Plakat (ist das eine Tuba? - egal) und die über den Köpfen der Protagonisten schwebende Frage "Willst Du Mich heiraten?", genau das ist für mich Street (und zwar nur für mich, Anderen sei Ihre Meinung gelassen!), das einfangen des Augenblickes der so wahrscheinlich nicht mehr wieder kommt! Wobei es egal ist ob er bedeutungsschwanger oder geschichtlich, außergewöhnlich, oder einfach nur, wie in deinem Bild, den leisen Hauch eines ironischen Blickes des Fotografen zeigt!

 

Viele Grüße!

Michel

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r

 

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Hier wie auch in anderen Fotoforen sind die Bilder zur Straßenfotografie von ihrer Motivation bei der Aufnahme bunt gemischt.

Da kann ich gut mit leben.

Ab und zu ist ein Bild dabei, welches mir richig gut gefällt, dann freue ich mich.

Bei den anderen - na was solls, so ist es eben.

 

 

Anbei  ein Bild, mit dem ich im "Reinen" bin, weil es einen Blick auf "meine" Welt zeigt

 

 

 

attachicon.gifDSCF4326.jpg

In diesem und den übrigen Threads spiegeln sich die fotografischen Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder wider. Deswegen können wir hier ganz unterschiedliche Bildqualitäten bestaunen. Das ist gut so, fördert es doch die Freude, im Forum fotografische Ergebnisse zur Schau zu stellen.

Mir scheint es logisch, wenn Mitglieder mit fotokünstlerischen Ansprüchen hier nur selten fündig werden. Möglicherweise müssen die dann in anderen Gewässern fischen.

Gustav

bearbeitet von stmst2011
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bißchen Musik zwischendurch ( auch wenn's no go ist oder so )

 

attachicon.gifX-Pro1 - PRO16138x.JPG

 

War das in Hamburg? Lustig, könnten diese drei sein? https://www.fuji-x-forum.de/topic/12996-streetfotografie/?p=717267

 

Die s/w-Umsetzung gefällt mir nicht so besonders, könnte etwas heller sein und etwas mehr s/w, ist mir zu sehr grau in grau,

aber insgesamt gut gesehen, mit dem Tuba ( ja, es ist eine Tuba) spielenden Mädchen! :)

bearbeitet von Fujisan
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selbst Fotografen wie z.B. Henri Cartier-Bresson, Robert Frank oder Vivian Maier haben sich nur hervor tun können, weil sie begriffen haben, dass es für ein gutes Foto um mehr geht, als nur auf den ersten Blick zugefallen. Es geht darum den Betrachter zu unterhalten, zu beschäftigen, die Fantasie anzuregen, die gebotene "Geschichte", wenn man so will, im Kopf weiter zu erzählen. Um ein gutes Foto abzuliefern braucht es mehr als nur die Straße zu dokumentieren und das meinte ich auch anfangs, als ich geschrieben habe, dass man sich doch die Motive suchen soll, die man nicht jeden Tag an jeder Ecke sieht.

 

Also ich weiß nicht, was Bresson, Doisneau, Robert Frank oder Vivian Maier begriffen oder beim Fotografieren gedacht haben.

Von Vivian Maier weiß man aber, dass sie nie für irgendwelche Betrachter sondern ausschließlich für sich selbst fotografiert hat. Niemand durfte Ihre Bilder (zu ihren Lebzeiten) sehen.

Ergo wird Sie auch nicht darüber nachgedacht haben, was beim Betrachter ankommt und was nicht.

 

Ich verlinke hier mal einige Bilder von Vivian Maier und HCB und frage ganz provokativ, wo das Besondere in diesen Bildern ist.

Sind das jetzt gute (interessante) Street-Fotos oder haben die mit Street überhaupt nichts zu tun (außer, dass sie auf der Straße entstanden sind)?

 

 

 
Nach diesen Kriterien wären sie ja bereits durchgefallen: http://shooterfiles.com/2015/07/7-habits-of-boring-street-photography
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Also ich weiß nicht, was Bresson, Doisneau, Robert Frank oder Vivian Maier begriffen oder beim Fotografieren gedacht haben.

Von Vivian Maier weiß man aber, dass sie nie für irgendwelche Betrachter sondern ausschließlich für sich selbst fotografiert hat. Niemand durfte Ihre Bilder (zu ihren Lebzeiten) sehen.

Ergo wird Sie auch nicht darüber nachgedacht haben, was beim Betrachter ankommt und was nicht.

 

Ich verlinke hier mal einige Bilder von Vivian Maier und HCB und frage ganz provokativ, wo das Besondere in diesen Bildern ist.

Sind das jetzt gute (interessante) Street-Fotos oder haben die mit Street überhaupt nichts zu tun (außer, dass sie auf der Straße entstanden sind)?

 

 

 
Nach diesen Kriterien wären sie ja bereits durchgefallen: http://shooterfiles.com/2015/07/7-habits-of-boring-street-photography

 

 

 

 

Ehrlich gesagt finde ich es auch auf Dauer langweilig, dass die armen Maiers, Bressons... sooft aus der Kiste gezogen werden, wenn es um Streetphotographie geht und alles an ihnen gemessen werden muss.

( ich meine jetzt nicht Dich, Detlef! ).

 

Die Welt bewegt sich weiter und genauso, wie wir heute nicht mehr auf der Schreibmaschine schreiben, sondern auf der Computertastatur, sollte auch die " Kunst" sich weiterentwickeln dürfen!

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ich will ja wirklich eure interessante Diskussion nicht unterbrechen
aber hätte da mal ein Foto, da Menschen drauf sind und es water street photography nicht gibt, platziere ich es hier

 

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bearbeitet von Photoweg
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