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Wieviel Moral braucht´s im Fotoforum?


baha

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 Schade. Ich kenne ein paar American-Staffordshire-Terrier (die treffe die öfter beim Radfahren). Das sind  sehr verspielte und angenehme Hunde. Ich glaube die Probleme mit der Rasse liegen auf dem anderen Ende der Leine.

 

So ist das ja meistens. Mit dem "Think of the children"-Reflex, also dem Appellieren an niedrigste Instinkte, wurden auch in diesem Fall sofort Gegenstimmen entwertet, egal wie viele es sind, in diesem Fall anscheinend allein auf Facebook Zugtausende.

 

Damit wurde nach 9/11 in den USA seinerzeit auch so ziemlich jeder Krieg, jede Überwachungsmaßnahme und jede neue Schikane bis hin zum "war on water" in der Fliegerei gerechtfertigt. Ich weiß das noch gut, denn ich war dabei. Und jeder, der Zweifel anmeldete, war gleich mit einem Bein selbst Terrorist, kein Patriot und auf jeden Fall ganz und gar unverantwortlich, denn: "Think of the children!"

 

Realsatire ist es indes, wenn Leuten plötzlich auffällt, dass die Zukunft risikoreich und unkalkulierbar ist. Als ob das etwas Schlimmes wäre. Das ist schließlich mit der beste Teil am Leben, dadurch ist es interessant und spannend. 

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Siehst du, Rinder benötigen Zäune um zu wissen wie weit sie gehen dürfen, Menschen, wenn ihnen das Denken erspart bleibt, benötigen Gesetze.

 

Manche haben sich ihr Gefängnis auch einfach mal echt verdient. Auch Amerikaner halten sich für freie Menschen. Blöd nur: Sie wissen oft gar nicht was Freiheit ist...

 

mfg tc

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Ich versuche mal meine Gedanken anhand einiger Kommentare in diesem Thread zu sortieren.

 


Anders sieht es dann aus, wenn man mit den Folgen der Veröffentlichung im und durch das internet direkt konfrontiert wird. Ich schrieb es hier sicher schon an anderer Stelle - als langjähriger Adminstrator der *räusper* größten deutschsprachigen fotocommunity bin ich / sind wir (und auch unser Anwalt) mit diversen Fällen beschäftigt worden, in denen harmlosere Kinderbilder, als dieses, welches Auslöser für diese Diskussion war plötzlich im Forum geklaut wurden und dann in einem "Jungsforum" auftauchten und dort "besprochen" wurden. Die Eltern, welche für den Normaldenkenden harmlose Kinderfotos eingestellt hatten waren entsetzt und ich auch.

 

Was tun, wenn man so reale Fälle kennt? Ich denke, man hat dann plötzlich - leider! - die Schere der Selbstzensur in den Kopf implantiert bekommen und reagiert äußerst sensibel auf Kinderfotos im internet überhaupt und Fotos von tw. unbekleideten Kindern erst recht. Sofort bekomme ich ein seltsames Gefühl, wenn ich solche Bilder sehe und mein Beschützerinstinkt für die Kinder wird geweckt.

...

Ich denke, meine Moralvorstellungen erlauben es durchaus, unbekleidete Kinder und Erwachsene auf Bildern oder sonstwo anzusehen, meine persönlichen Erfahrungen haben es mir aber verleidet, Kinderbilder wie oben beschrieben unbefangen ansehen zu können.

 

Jedenfalls: Aufklärung tut Not.

 

Das Problem bei der Schere im Kopf ist doch, dass durch eine bestimmte (nicht kleine, aber auch nicht große) Personengruppe sämtliche Bürger/innen in ihrer Freiheit eingeschränkt werden.

Ich finde es z.B. absolut legitim und notwendig, gegen rassistische, antisemitische, diffamierende Beiträge anzugehen, andererseits mag ich mir aber nicht durch das Verhalten von ein paar Leuten meine eigenen Freiheiten und die aller anderen einschränken lassen. Wenn Terrorgruppen heutzutage durch brachiale öffentlichkeitswirksame Ermordungen (die im Übrigen hunderttausendfach angeschaut werden) darauf aus sind, freiheitliche Positionen zu unterdrücken, kann dies doch auch nicht dazu führen, dass deshalb bestimmte freiheitliche Positionen aufgegeben werden, nur damit nichts schlimmes passiert.

Nur die Möglichkeit, das etwas passieren kann, sollte m.E. nicht dazu führen, das man selbst die Schere der Selbstzensur im Kopf hat. Wer seinerseits vernünftig und bedacht mit solchen Fotos umgeht, kann m.E. nicht dafür verantwortlich gemacht werden, was andere Leute daraus machen. Wenn das der Maßstab wäre, könnte ich heutzutage nichts mehr öffentlich verlautbaren.

Bestes Beispiel aus anderem Zusammenhang: Trotz der Kenntnis, dass Antisemiten das Argument für ihre Hasspropaganda benutzen, ist es legitim, bestimmte Vorgehensweisen des Siedlungsbaus im Westjordanland kritisch zu hinterfragen. Natürlich weiß ich, dass dies Wasser auf die Mühlen dummer Menschen ist, aber deshalb die eigene Meinung nicht mehr äußern? Nur weil es durch Antisemiten missbraucht wird? Klar ist das eine schwierige Abwägung des Einzelfalls, aber für Dogmen halte ich das ganze nicht geeignet. Genau wie bei der Frage, ob eltern Bilder ihrer Kinder mit freiem Oberkörper im Internet veröffentlichen dürfen.

 

Eins ist für mich aber auch klar: bestimmte Risiken kann man einfach nicht ausschalten und letztlich ist das auch gut so. Schließlich wäre eine Gesellschaft, in der im Namen der Sicherheit alles durchgenormt wäre, keine in welcher ich Leben wollen würde. Bergsteiger wissen sehr wohl, dass sie irgendwann abstürzen können und tun es trotzdem. Soll ich ihnen das verbieten, wenn sie Kinder oder Partner haben? Wo hört das Sicherheitsbewusstsein auf? Wieviel Freiheit verträgt der Mensch?

 


Ich muss auch sagen, dass mich die sog. "liberale" Einstellung vieler hier ganz schön ankotzt.

Aber was soll's: Wir leben halt in einer Welt, wo scheinbar jeder schaun muss, wo er bleibt.

Da ist halt wenig Platz für Emphathie.

 

Wenn jeder macht, was er/wie will würde es auf der Welt ganz anders zugehen. Ich setze zwar auch

gerne auf den gesunden Menschenverstand - das haut aber auch nicht immer hin.

 

Ich sehe keine andere Lösung als auf den gesunden Menschenverstand zu setzen. Das hat nichts mit nicht vorhandener Empathie zu tun. Aber solange es um unstreitig harmlose Handlungen geht, die nur von anderen missbraucht werden können, sehe ich das Problem nicht bei denjenigen, die ein harmloses Bild hochladen, sondern bei denjenigen, die damit in strafbarer oder sozial geächteter Weise umgehen. Ich würde eine Reaktion jedenfalls immer an die zweite Person richten, nicht an die erste. Immer mehr Regeln für alles und jeden führen aus meiner Sicht nicht zu mehr Freiheit, sondern zu weniger davon. Wenn sich jemand dazu entscheidet wegen des Risikos solche Bilder nicht zu zeigen - perfekt (ich würde es wohl auch nicht tun). Wenn es jemand dennoch tut - auch perfekt, ist sein gutes Recht. Nicht er/sie ist das Problem, sondern jemand anderes.

 

 

Kavenzmann hat für mich eigentlich alles gesagt. Deswegen nur noch eine banale Ergänzung: Jedes ins Netz eingestellte Foto zwingt den Autor zu einer vorherigen verantwortungsbewußten  Abwägung der möglichen Folgen seiner Veröffentlichung.

 

Absolut richtig, aber dennoch sind bei der hier diskutierten Frage aus meiner Sicht beide Entscheidungen valide.

 

Kannst Du auch machen. Die Sache hat aber einen kleinen, feinen Unterschied. Du kannst jetzt frei entscheiden. Ein 3, 4, 5 -jähriges Kind nicht.

 

Das ist für mich kein Argument. Kinder können vieles nicht entscheiden, was niemand in Frage stellt. Das fängt mit religiöser Erziehung durch die Eltern an, die leider keiner ernsthaft in Frage stellt. Geht bei den Erziehungsmethoden der Eltern / Lehrer etc. weiter und hört bei dem Eintrichtern von Meinungen nicht auf. Hier erwarte ich einfach von erwachsenen Menschen, das sie sorgsam und behutsam für das Wohl ihrer Kinder sorgen. Eine Entscheidung in dieser Frage vermag ich daraus nicht abzuleiten.

 


Das gilt sowohl für die Person, die Motiv ist, als auch für die Aussage, die ein Motiv macht. Ich kann nicht verstehen, dass

man das einem Foto absprechen möchte. Natürlich gibts so'ne und solche. Bei Blumen-Makros oder süßen Tieraufnahmen,

ja selbst bei Landschaft- oder Architekturfotografie ist das alles relativ unbedenklich. Selbst bei abgesprochenen Portraits

kann das harmlos sein. Insbesondere bei der Reportagefotografie (heute gerne "Street" genannt) sollte man schon bedenken,

was die Veröffentlichung eines Bildes für Konsequenzen haben kann.

 

Stimmt leider nicht. Den Eifelturm darf ich nachts auch schon nicht mehr fotografieren und veröffentlichen. Weil die Beleuchtung geschützt ist. Bei manchen Schlössern hier in D gilt ähnliches. Irgendwann kann ich auch nicht mehr unbedarft Architektur oder Natur fotografieren. Irgendwann muss ich mir vorher ein Nutzungsrecht kaufen, wenn ich einen Berg fotografieren will.

 

Ich versuche es nochmal :-)

 

Kann sich jemand von euch vorstellen, dass irgendwer in 15 Jahren von seiner dann 20-jährigen Arbeitskollegin über ein auf dem Betriebsausflug aufgenommenes upgeloadetes Foto per Internetabfrage durch die Weiterentwicklung z.B. von Gesichtserkennungsalgorithmen und Suchfunktionen ganz einfach und schnell ein heute eingestelltes Kinderbild finden, downloaden und dann damit seine Kollegin zumindest in Verlegenheit bringen kann?

 

Wenn ich sehe, dass hier Fotos upgeloadet werden, mit denen die Kinder irgendwann einmal vielleicht Probleme haben, dann finde ich es gut, wenn man einfach mal sachlich darüber diskutiert.

 

Selbst wenn aus heutiger Sicht und Rechtsprechung alles in Butter ist, finde ich persönlich die Zukunftsrisiken unkalkulierbar.

Ich habe damals in der Schule Orwells 1984 gelesen und mehr muss ich wohl nicht dazu sagen?

 

Aus meiner Sicht muss man das Problem dann angehen, wenn es da ist. Sonst setzt man sich wirklich bereits vorsorglich die Schere in den Kopf und gibt Freiheiten auf, obwohl es dazu vielleicht gar keinen Grund gibt.

 

Manche haben sich ihr Gefängnis auch einfach mal echt verdient. Auch Amerikaner halten sich für freie Menschen. Blöd nur: Sie wissen oft gar nicht was Freiheit ist...

 

mfg tc

 

Was der stumpfe Antiamerikanismus jetzt hier soll, verstehe ich nicht. Ich glaube viele Amerikaner wissen sehr wohl was Freiheit ist, m.E. mehr als Menschen hierzulande.

 

 

Und abschließend finde ich auch das Argument des Persönlichkeitsrechts in diesem Zusammenhang arg überstrapaziert. Hier mag man lesen, wie es zu der deutschen Besonderheit kam (inkl. des ausschlaggebenden Bildes). Ich glaube nicht, dass gleiches passiert wäre, wenn irgendein Provinzpolitiker in einer Provinzzeitschrift veröffentlicht worden wäre. Ich find es regelrecht skurril, dass ein Bild, nur weil es den ollen Bismarck auf dem Sterbebett zeigte, eine solch international einmalige Gesetzgebung hervorgerufen hat. Mit Freiheit hat das für mich nichts zu tun.

In der juristischen Ausbilung ging es übrigens bei nahezu allen Fällen des Rechtes am eigenen Bild um Prominente. Genauer um einen wichtigen Unterpunkt: das Recht am eigenen Bild ist kommerzialisierbar und hat einen Vermögenswert. Darum ging es Caroline von Monaco, darum ging es im berühmten Herrenreiter-Fall, darum geht es letztlich immer.

Daraus nun auch für Privatpersonen zu schlussfolgern, dass jeder Mensch ein Recht hat, auf keinen Fall auf einem Foto drauf zu sein, mag zwar die geltende Rechtslage korrekt wiedergeben, traurig ist eine solche Realität allemal.

 

Die Menschen sollten sich heutzutage vielleicht ein bißchen weniger wichtig nehmen. Ich ertappe mich auch oft dabei, dass es mir unangenehm ist, auf fremden Fotos zufällig drauf zu sein (lässt sich in Berlin ja nicht wirklich vermeiden). Dennoch frage ich mich dann auch gleichzeitig: was solls? Warum soll ich jetzt jemand damit belästigen, dass er dies und jenes nicht machen darf oder gar sein Urlaubserinnerungsbildchen löschen soll. Eine solche Toleranz gehört für mich auch zu dem Thema und würde auch ein bißchen Gelassenheit in manche Diskussion bringen.

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Ich versuche mal meine Gedanken anhand einiger Kommentare in diesem Thread zu sortieren.

 

 

andreas74 schrieb am 26 Sept 2014 - 14:22:snapback.png

Kannst Du auch machen. Die Sache hat aber einen kleinen, feinen Unterschied. Du kannst jetzt frei entscheiden. Ein 3, 4, 5 -jähriges Kind nicht.

 

 

Das ist für mich kein Argument. Kinder können vieles nicht entscheiden, was niemand in Frage stellt. Das fängt mit religiöser Erziehung durch die Eltern an, die leider keiner ernsthaft in Frage stellt. Geht bei den Erziehungsmethoden der Eltern / Lehrer etc. weiter und hört bei dem Eintrichtern von Meinungen nicht auf. Hier erwarte ich einfach von erwachsenen Menschen, das sie sorgsam und behutsam für das Wohl ihrer Kinder sorgen. Eine Entscheidung in dieser Frage vermag ich daraus nicht abzuleiten.

 

 

 

 Kein Argument also. Für mich schon. Als Erwachsene habe ich  sehr wohl die Möglichkeit religiöse Erziehung meiner Eltern zu korrigieren. Ich kann auch die Auswirkung der Erziehungsmethoden der Eltern / Lehrer zu ändern. Jetzt werde ich brutal klingen, aber ich kann sogar die Entscheidung mich geboren zu haben korrigieren. Was ich aber nicht korrigieren kann, ist die Löschung eines Bildes von mir, das von jemanden ins Internet gestellt worden war. Und jetzt habe ich fertig.

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Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Wenn das Thema Moral so wichtig ist, warum dann nicht gleich den ganz großen Besen nehmen? Wer zum Beispiel schützt die Rechte der vielen Menschen, die unter dem Thema Street oder Portrait (teils in unvorteilhaften oder anzüglichen Situationen) abgeschossen werden, ohne es zu wissen oder gar zu wollen. Wie viele Minderjährige oder Kinder sind darunter, wo bleibt da die moralische Unterstützung. Ich hab nur mal den forumseigenen Street-Beitrag durchsucht und wenn man wirklich wollte, dann könnte man da schon fündig werden ...  Tricks und Kniffe, wie man bei Streetfotografie Menschen ablichtet, ohne dass sie es bemerken, wird als Raffinesse bezeichnet. Eine Technik die sicher auch bei unzüchtigen Absichten funktioniert. Bei aller Sensibilität und Ernsthaftigkeit gegenüber dem Thema, wo fängt Kunst an und hört Missbrauch auf?

Ich für meinen Teil versuche noch das Gute im Menschen zu sehen und auf dessen Vernunft zu setzen. Vielleicht ich es wirklich leichter, grundsätzlich davon auszugehen, überall lauerte das Böse. Das ist nicht mein Ding und es würde mir die Lust am Leben vergraulen.

Ich finde es zudem bescheuert, wenn schon Trickfilmfiguren im Kinderprogramm keine Brustwarzen mehr haben dürfen, weil das anstößig ist. Ist das Kultur oder Prüderie. Wissen wir überhaupt noch was normal und gesund ist. So lange dies nicht geklärt wird, hauen wir uns (hoffentlich nur verbal) lieber die Schädel ein.

 

Um Eines klar zu stellen, ich bin für den unbedingten Schutz der Kinder. Das ist unser Verantwortung als Erwachsene!

Aber die Art und Weise wie diese Diskussion hier geführt wird, befremdet mich schon sehr.

 

Und Streetfotografie mag ich auch! ;)

 

 

Da halte ich es mit Dietmar Wischmeyer: ..."wir leben in einer Republik der Doofen und Bekloppten" :D  ...und ja, ich gehöre dazu!

 

Hochachtungsvoll Tino

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Das ist für mich kein Argument. Kinder können vieles nicht entscheiden, was niemand in Frage stellt. Das fängt mit religiöser Erziehung durch die Eltern an, die leider keiner ernsthaft in Frage stellt.

Ich würde es schon deshalb nicht in Frage stellen, weil ich davon ausgehe, dass die Eltern die Überzeugung haben, mit ihrer Erziehung, wie immer sie auch ausfallen mag, ihrem Kind etwas gutes zu tun, ihnen etwas wichtiges mit auf dem Lebensweg mitzugeben, ihnen Werte zu vermitteln. Klar gibt es auch Eltern, auf denen dies nicht zutrifft, doch sie sind die Ausnahme und nicht die Regel. Die Eltern sind die besten Erzieher, denn im Gegensatz zu Staat, Medien und öffentliche Meinung haben sie eine liebende Bindung zu ihrem Kind.

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Entschuldigt, dass ich mich so spät hier melde.
 

Ich denke, der Betreiber dieses Forums wäre gut beraten, Diskussionen darüber, ob ein konkretes Foto ins Forum gehört oder nicht, grundsätzlich nicht zuzulassen.


Über konkrete Bilder sollte man in der Tat nicht diskutieren (sondern sie an die Moderatoren melden).
Über allgemeine Richtlinien - wie hier - schon.

 

Die besseren Teile dieser Diskussion zeigen, wo das Dilemma im konkreten Fall liegt. Von mir mal freihändig zusammengefasst:
- Haben Eltern das Recht, Bilder ihrer Kinder zu veröffentlichen oder veröffentlichen zu lassen, ohne sich über alle möglichen Missbrauchsmöglichkeiten im Klaren zu sein?
- Muss sich die Veröffentlichung von Kinderbildern an der Situation orientieren in der sie aufgenommen wurden, an Kriterien wie „Posen“ oder „sichtbare Körperteile“ - oder daran, was Pädophile darin sehen können?
- Muss der Gesetzgeber regeln, wie weit muss das sein oder sollte man auf den aufgeklärten Bürger setzen?

Die schlechteren Teile dieser Diskussion strotzen von persönlichen Anfeindungen und Unterstellungen, ohne sich um Verständnis für die Position des Gegenübers zu bemühen.

 

Ich habe zu diesen Fragen noch keine abschließende Meinung.
Ich bin mir nur sicher, dass die Antworten nicht einfach sind. 

Was allerdings gar nicht geht, ist zu Argumentationszwecken andere „heiße“ Themen heranzuziehen, auf die es nur scheinbar einfache Antworten gibt. Dies zieht die Diskussion nur weg vom eigentlichen Thema hin zum Austausch (eher Bombardieren mit...) fest betonierter Ansichten.

Von mir als Vorgabe für die weitere Diskussion und allgemein im Forum:
- Diskussion über heiße politische oder moralische Themen (z.B. Beschneidung, religiöse Erziehung, Home Schoolin, Tierrechte) werde ich kommentarlos löschen. Dies ist nicht die richtige Plattform dafür.
- Die allgemeine Diskussion darüber, was an Bilder im Forum gepostet werden darf, kann hier gerne weiter geführt werden.
- Allerdings nur solange hier diskutiert wird, was Interesse an der Position des Gegenübers und aktiver, sachlicher Auseinandersetzung damit bedeutet

 

Wenn allerdings hier weiter mit persönlichen Vorwürfen hantiert wird, muss ich ggf. aktiv moderieren oder in letzter Konsequenz mit Bedauern hier zu machen.

 

Gruß
Andreas

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Auszug aus den Forumsregeln  

 

Gegenseitiger Umgang

 

 

Im Fuji X Forum treffen viele unterschiedliche Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen aufeinander. Um trotzdem einen konstruktiven Austausch zu erreichen, müssen sich alle Teilnehmer zu einem zivilisierten und respektvollen Umgang miteinander verpflichten.

Neben gesetzlichen Regelungen (Beleidigungen, üble Nachrede etc.) kann die sog. Netiquette als generelle Grundlage für den Umgang dienen:

Für den Streitfall gilt:

  • Provokationen durch andere sind keine Rechtfertigung für eigene Ausfälligkeiten. Wer sich provoziert fühlt, ignoriert dies entweder, nutzt die Ignore-Funktion oder benachrichtigt einen der Moderatoren.
  • Streit zwischen einzelnen Teilnehmern wird innerhalb des Forums nicht geduldet, sondern muss über andere Wege ausgetragen werden. Auch hier gilt: Jeder kann die Ignore-Funktion nutzen.

Wer über andere schreibt, sollte folgendes berücksichtigen

  • Verleumdungen anderer Personen sind grundsätzlich nicht erlaubt.
  • Die Veröffentlichung von personenbezogenen Daten (vollständiger Name, Postadresse, Telefonnummer, eMail-Adresse etc.) anderer Personen ist grundsätzlich nicht erlaubt - auch wenn es nicht in negativem Kontext geschieht. Jede Person hat das Recht, über die Veröffentlichung eigener Daten zu bestimmen.
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Was der stumpfe Antiamerikanismus jetzt hier soll, verstehe ich nicht. Ich glaube viele Amerikaner wissen sehr wohl was Freiheit ist, m.E. mehr als Menschen hierzulande.

 

Was dein stumpfer Vorwurf jetzt hier soll verstehe ich auch nicht. Der Kontext ist ganz einfach zu sehen: Es scheint tatsächlich Leute zu geben, die würden IHRE Moralvorstellungen gern verbindlich für ALLE in Gesetze gegossen sehen. So eine Gesinnung kann man gar nicht zeitig genug an den Pranger stellen. Wohin das führt kann darf man sich ja in vielen Teilen der Welt anschauen.

 

Amerika ist da noch das harmlosere Beispiel (und nein, diese Leute sind nicht frei, nur das Geld hat dort jegliche Freiheiten). Aber wenn du das für Antiamerikanismus hältst (was es nicht ist!) bringe ich gern ein weiteres und drastischeres: Viele Leute, die mir lieb und teuer sind, würden nur 3000km von hier entfernt für ihren Lebensstil gesteinigt. Und die tun nix weiter als Glück und Frohsinn zu verbreiten.

 

ICh persönlich will nicht nach anderer Leute Moralvorstellungen leben und egal was du glaubst, "hierzulande" darf man freiere Entscheidungen treffen als irgendwo sonst. Noch, denn die Moralapostel graben an allen Ecken.

 

mfg tc

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... Es scheint tatsächlich Leute zu geben, die würden IHRE Moralvorstellungen gern verbindlich für ALLE in Gesetze gegossen sehen. ...

Es scheint tatsächlich möglich zu sein, mit aller Gewalt mißzuverstehen. Sofern man es denn will.

Das ist das eigentliche Dilemma.

 

Nicht die existierenden zwei Ansichten, sondern das Fundamentalierende Moment.

Ich habe lediglich hypothetisch auf in meinen Augen lauerende Spätfolgen hingewiesen.

Andere Diskutanten ebenso.

 

Dann gab es einen versammelten Aufschrei "Nein, wir wollen solche Bilder sehen!". Ich verstehe das jetzt mal absichtlich falsch. Genau so wie ja auch meine Äusserungen radikalisiert wurden.

 

Warum wollt ihr denn solche Bilder sehen, meine anwesenden Herren?

Ich verzichte darauf die Namen einzeln zu nennen.

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Es scheint tatsächlich möglich zu sein, mit aller Gewalt mißzuverstehen. Sofern man es denn will.

...

Andere Diskutanten ebenso.

...

Warum wollt ihr denn solche Bilder sehen, meine anwesenden Herren?

Ich verzichte darauf die Namen einzeln zu nennen.

 

Und das ist der Diskussionsstil, der es so schwer macht, sachlich zu diskutieren.

Kein schlimmes Beispiel, aber wieder der Einstieg in die Eskalation.

 

BITTE sachlich bleiben und keine Kommentare zu anderen Teilnehmern.

 

DANKE.

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Es scheint tatsächlich möglich zu sein, mit aller Gewalt mißzuverstehen. Sofern man es denn will.

Das ist das eigentliche Dilemma.

 

Du willst mir also damit sagen: Dein Kommentar "Menschen ... benötigen Gesetze" auf das Posting von Michael, dass Veröffentlichungsverbote in Vorbereitung sind, wäre reine Ironie gewesen?

 

mfg tc

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... Dein Kommentar "Menschen ... benötigen Gesetze" auf das Posting von Michael, dass Veröffentlichungsverbote in Vorbereitung sind, wäre reine Ironie gewesen?

Meine von dir zitierte Aussage, meint genau das, was wörtlich darin steht.

Wo das Miteinander, und das Füreinander, mittels gesundem Menschenverstand, was auch immer und vor allem in welcher Tiefe auch immer das gilt, nicht zu regeln ist, wenn sich Teile der Gesellschaft nicht mehr gut genug in ihren INteressen vetreten sehen, werden Gesetze nötig.

 

Das ist ein rein zivilisatorisches Problem.

Das habe ich erwähnt.

Wären moralisch, ethische Ansprüche ein Allgemeingut der Menschheit, wären die allermeisten Gesetze und vor allem die Überwachung ihrer Einhaltung überflüssig.

 

Jede Religion beginnt mit einem Satz an "Geboten".

Entstanden als philosophischer Grundsatz der jeweiligen Zivilisation.

 

Eigentlich sollten die genügen.

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Wenn das Thema Moral so wichtig ist, warum dann nicht gleich den ganz großen Besen nehmen? Wer zum Beispiel schützt die Rechte der vielen Menschen, die unter dem Thema Street oder Portrait (teils in unvorteilhaften oder anzüglichen Situationen) abgeschossen werden, ohne es zu wissen oder gar zu wollen. Wie viele Minderjährige oder Kinder sind darunter, wo bleibt da die moralische Unterstützung. Ich hab nur mal den forumseigenen Street-Beitrag durchsucht und wenn man wirklich wollte, dann könnte man da schon fündig werden ...  Tricks und Kniffe, wie man bei Streetfotografie Menschen ablichtet, ohne dass sie es bemerken, wird als Raffinesse bezeichnet. Eine Technik die sicher auch bei unzüchtigen Absichten funktioniert. Bei aller Sensibilität und Ernsthaftigkeit gegenüber dem Thema, wo fängt Kunst an und hört Missbrauch auf?

Ich für meinen Teil versuche noch das Gute im Menschen zu sehen und auf dessen Vernunft zu setzen. Vielleicht ich es wirklich leichter, grundsätzlich davon auszugehen, überall lauerte das Böse. Das ist nicht mein Ding und es würde mir die Lust am Leben vergraulen.

Ich finde es zudem bescheuert, wenn schon Trickfilmfiguren im Kinderprogramm keine Brustwarzen mehr haben dürfen, weil das anstößig ist. Ist das Kultur oder Prüderie. Wissen wir überhaupt noch was normal und gesund ist. So lange dies nicht geklärt wird, hauen wir uns (hoffentlich nur verbal) lieber die Schädel ein.

 

Um Eines klar zu stellen, ich bin für den unbedingten Schutz der Kinder. Das ist unser Verantwortung als Erwachsene!

Aber die Art und Weise wie diese Diskussion hier geführt wird, befremdet mich schon sehr.

 

Und Streetfotografie mag ich auch! ;)

 

 

Da halte ich es mit Dietmar Wischmeyer: ..."wir leben in einer Republik der Doofen und Bekloppten" :D  ...und ja, ich gehöre dazu!

 

Hochachtungsvoll Tino

Habt ihr denn alle mal diese Punkte hier gelesen????

 

Genau das bringt es für mich auf den Punkt!!!!!!

Habe das Gefühl vieles was hier geschrieben wurde von manchen einfach überlesen wird, da man ja immer

nur auf irgendwelche Zitate schimpft.

 

Diese Diskussion führt doch schon seit mindestens drei Seiten zu NICHTS mehr.

 

 

Schönes Wochenende!

 

Ich geh jetzt mit meiner Fuji Foddos machen :P:D

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Habt ihr denn alle mal diese Punkte hier gelesen????

 

Genau das bringt es für mich auf den Punkt!!!!!!

Habe das Gefühl vieles was hier geschrieben wurde von manchen einfach überlesen wird, da man ja immer

nur auf irgendwelche Zitate schimpft.

 

Diese Diskussion führt doch schon seit mindestens drei Seiten zu NICHTS mehr.

 

 

Schönes Wochenende!

 

Ich geh jetzt mit meiner Fuji Foddos machen :P:D

Genau so, seh ich das auch.

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Vielleicht sollte man einfach einen eigenen Sammelthread für Kinderbilder unterhalten, so wie es andere Fotoforen auch machen, etwa so wie hier. An Zuspruch und Interesse scheint es nicht zu mangeln, mehr als 300 Seiten Beiträge in 18 Monaten. Derlei gibt es in diesem Forum bereits für andere Themen, etwa hier. Warum also nicht auch einen entsprechenden "Kinder- und Kinderknipserhasser bitte nicht anschauen"-Thread?

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