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Stets verfügbar: Wie Digitalisierung krank macht


fuji-man

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hi.

 

Na ja, was ist denn der Unterschied zwischen Vermutung oder Annahme und Glaube, wenn man etwas nicht beweisen kann?

Es ist lediglich ein anderes Wort für ein und dasselbe (irrationale) Verhalten.

 

zwischen Annahme und Vermutung einerseits und Glaube andererseits gibt es fundamentale Unterschiede:

 

1.

Glaube ist prinzipiell nicht beweisbar. Annahmen und Vermutungen sind nicht prinzipiell unbeweisbar. Es sind viele Annahmen und Vermutungen bewiesen bzw. widerlegt worden. (Z. B. die "Fermatsche Vermutung", der Beweis ließ über 300 Jahre auf sich warten.)

 

2. Glaube ist irrational. Annahmen und Vermutungen sind durchaus rational (leider nicht immer), nämlich ernstzunehmende Ergebnisse vernunftgeleiteter ("Ratio") Denktätigkeit. In den Naturwissenschaften sind Annahmen und Vermutungen gang und gäbe; Man muss sie präzise formulieren und begründen ("Arbeitshypothese"); Beweise und Fakten etc. sind dann weitere Schritte. 

 

Und nein, man "glaubt" da nicht an seinen Erfolg, man geht ein wohlkalkuliertes Risiko ein. (War bei mir immer so.) 

 

Wesentliche Erkenntnisse der Physik hatten ihren Ursprung in Annahmen und Vermutungen. 

Und ein großer Teil unseres konkreten Alltags basiert auf wohlbegründeten Annahmen und naheliegenden Vermutungen. ;) .

 

Gruß,

ickser

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Was wäre denn daran irrational wenn mein Glaube das vielfältige Beisammensein und den Respekt voreinander beinhaltet. Das Teilen und die Ehrfurcht vor dem Leben.

Wenn nun durch tiefe, intrinsische Motivation versucht wird so einen Glauben zu verbreiten, dann ist es das doch rational, wenn ich möglichst viele kooperative Leute beisammen haben will.

Also spieltheoretisch gesehen. Eine win/win Situation, die wahrscheinlicher wird, je mehr Leute ähnlich glauben.

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Unbenommen. Die Frage ist nur - wozu ?

Ich könnte sagen, weil ich keinen Maulkorb trage...

Im Ernst: es gibt sehr viele Dinge von denen ich keine Ahnung habe und da halte ich mich mit einem Urteil zurück. Und ich sage dann auch explizit: Sorry, davon verstehe ich nichts. Aber gerade bei Glaubensfragen, wo selbst Religionswissenschaftler und Philosophen zur vollständigen Bandbreite aller möglichen Urteile gelangen, darf man mE auch zu seiner eigenen Meinung und seinem persönlichen Urteil gelangen. Letztendlich geht es doch nur um Glauben und nicht um Wissen.

Ich selbst würde mich irgendwo zwischen Atheist und Agnostiker einordnen, näher beim Atheisten. Und ja, nach meinem Urteil und nach meiner Wahrnehmung empfinde ich Religionen schon als offensichtlich menschengemacht und irgendwie lächerlich in ihrer Anmaßung nicht Erklärbares durch seltsame Konstrukte erklären zu wollen. Es scheint tief im Menschen verwurzelt zu sein, dass er sich als Krone der Schöpfung empfindet und es ihm unendlich schwer fällt, zu akzeptieren, dass sein Geist zur Beantwortung der eigentlichen Sinnfragen nicht ausreicht. Und niemals ausreichen wird. Um sich den Wahn seiner vermeintlichen Omnipotenz zu bewahren, entwickelt er Religionen auch wenn diese noch so sehr von menschlichen Denkmustern durchzogen sind. Und das ist nach meinem persönlichen Urteil nun mal ein Ausdruck lächerlicher Anmaßung...zumindest mit meiner eigenen, recht beschränkten Wahrnehmung und Intelligenz

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Was wäre denn daran irrational wenn mein Glaube das vielfältige Beisammensein und den Respekt voreinander beinhaltet. Das Teilen und die Ehrfurcht vor dem Leben...

Respekt, Anstand, moralische Werte sind mE positive, menschliche Verhaltensweisen, die absolut nicht notwendigerweise an irgendeine Religion oder einen Glauben gebunden sind.

Auch wenn ich gerne jedem sein Anrecht auf seinen eigenen Glauben zugestehe (siehe demokratische Verfassungen!), so platzt mir genau an diesem Punkt regelmäßig der Kragen: wenn Gläubige die Dreistigkeit besitzen, Ungläubigen abzusprechen, moralische Werte zu besitzen. Moral und Anstand sind hohe menschliche Werte, ob mit oder ohne Religion

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Bin ja mal gespannt wie lange sich unser allbekannter Religionsunterricht an unseren Schulen noch halten wird... Ich würde den Kindern allerdings als Lehrer z.B. nicht unbedingt gleich beibringen wollen: "liebe Kinder, da ist nichts und da gibt es auch nichts."

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Bin ja mal gespannt wie lange sich unser allbekannter Religionsunterricht an unseren Schulen noch halten wird... Ich würde den Kindern allerdings als Lehrer z.B. nicht unbedingt gleich beibringen wollen: "liebe Kinder, da ist nichts und da gibt es auch nichts."

Wenn man ihnen vorher keinen anderen Unsinn einredet, ist das gar keiner Erwähnung wert und an sich auch nicht so schockierend (ich fände eine allmächtige Gottheit, der ich ausgeliefert bin, viel beunruhigender als das). Religionsunterricht ist ja eh kein Pflichtfach, insofern also auch kein Neuland.

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Ich könnte sagen, weil ich keinen Maulkorb trage...

Im Ernst: es gibt sehr viele Dinge von denen ich keine Ahnung habe und da halte ich mich mit einem Urteil zurück. Und ich sage dann auch explizit: Sorry, davon verstehe ich nichts. Aber gerade bei Glaubensfragen, wo selbst Religionswissenschaftler und Philosophen zur vollständigen Bandbreite aller möglichen Urteile gelangen, darf man mE auch zu seiner eigenen Meinung und seinem persönlichen Urteil gelangen. Letztendlich geht es doch nur um Glauben und nicht um Wissen.

Ich selbst würde mich irgendwo zwischen Atheist und Agnostiker einordnen, näher beim Atheisten. Und ja, nach meinem Urteil und nach meiner Wahrnehmung empfinde ich Religionen schon als offensichtlich menschengemacht und irgendwie lächerlich in ihrer Anmaßung nicht Erklärbares durch seltsame Konstrukte erklären zu wollen. Es scheint tief im Menschen verwurzelt zu sein, dass er sich als Krone der Schöpfung empfindet und es ihm unendlich schwer fällt, zu akzeptieren, dass sein Geist zur Beantwortung der eigentlichen Sinnfragen nicht ausreicht. Und niemals ausreichen wird. Um sich den Wahn seiner vermeintlichen Omnipotenz zu bewahren, entwickelt er Religionen auch wenn diese noch so sehr von menschlichen Denkmustern durchzogen sind. Und das ist nach meinem persönlichen Urteil nun mal ein Ausdruck lächerlicher Anmaßung...zumindest mit meiner eigenen, recht beschränkten Wahrnehmung und Intelligenz

 

Da bin ich ja bei dir ... nur von "allen Religionen" zu sprechen, ohne sich offenbar eingehender mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben, ist in etwa so, als würde ich hier ein Urteil über die Quantenphysik abgeben, weil ich mal was über "Schrödingers Katze" gelesen habe. Es gibt eben so etwas wie "Erfahrungsreligionen" und da gilt dein "offensichtlich Menschengemacht" halt nicht.

Denn da wird nichts mutwillig "gemacht", um irgendeinen Nutzen daraus zu ziehen, sondern da wird erfahren. Ein himmelweiter Unterschied. Und das sollte man dann schon gelten lassen ... und nicht mit einer anderen, davon völlig verschiedenen Art der Religionsausübung vermengen.

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Als bekennender Skeptiker reihe auch ich mich zwischen Agnostikern und Atheisten ein, die Gläubigen und ihre Religionen betrachte ich aber nicht als lächerlich.

Hier muss man doch den Ursprung des Glaubens betrachten.

 

Was wussten denn die Menschen vor tausenden oder gar Millionen von Jahren?

Wie sollten sie denn die Welt verstehen, ohne wissenschaftliche Erkenntnisse wie sie uns heute zur Verfügung stehen?

 

Irgendwie musste man sich/ihnen die Welt erklären und da blieb nur das Transzendente.

Und die Religionen gaben den Menschen die ersten Regeln des Zusammenlebens also die ersten Gesetze z.B. die 10 Gebote).

 

Die Bibel erzählt nicht zufällig einen Großteil in Gleichnissen und Metaphern, die einfachen Menschen hätten es sonst nicht verstanden.

 

Hier finden sich übrigens auch ein paar interessante Gedanken zur Entstehung von Glaube und Religion http://community.zeit.de/user/diego448/beitrag/2011/01/05/die-wahren-wurzeln-der-religionen-evolution-und-religionen-der-größ

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Respekt, Anstand, moralische Werte sind mE positive, menschliche Verhaltensweisen, die absolut nicht notwendigerweise an irgendeine Religion oder einen Glauben gebunden sind.

Auch wenn ich gerne jedem sein Anrecht auf seinen eigenen Glauben zugestehe (siehe demokratische Verfassungen!), so platzt mir genau an diesem Punkt regelmäßig der Kragen: wenn Gläubige die Dreistigkeit besitzen, Ungläubigen abzusprechen, moralische Werte zu besitzen. Moral und Anstand sind hohe menschliche Werte, ob mit oder ohne Religion

Ja, Danke. Ich habe doch gar nicht irgendjemand die Moral abgesprochen. Ich habe Annahmen darüber wie man Gesellschaft anhand von individuellen Leben gestalten möchte, nur zum angenommenen Inhalt von Glauben gemacht.

Zum lose-lose wird es erst dann, es keine gemeinsamen Unterschiede geben darf. Das ist dann Fundamentalismus.

Ich bleibe hier absichtlich im Abstrakten, weil bei direkten Beispielen meist der Thread entgleist.

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„Das ist mein Leib – das ist mein Blut“

 

Nach dem Abendmahl fragt das Kind die Mutter: "Mache ich Christus nicht weh, wenn ich in ihn reinbeisse?*

 

Und was sagst Du denn "dem" Kind, wenn es einen (Beispiel) toten Vogel beim spazieren entdeckt und Dich mit weit aufgerissenen und überfragenden Augen ansieht und fragt, ob der Vogel denn jetzt im Himmel oben und bei Gott ist?

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Und was sagst Du denn "dem" Kind, wenn es einen (Beispiel) toten Vogel beim spazieren entdeckt und Dich mit weit aufgerissenen und überfragenden Augen ansieht und fragt, ob der Vogel denn jetzt im Himmel oben und bei Gott ist?

Das ist doch eine von vornherein indoktrinierte Sichtweise. Ein atheistisch aufgewachsenes Kind wird diese Frage einfach nicht stellen. Es kommt gar nicht auf die Idee von Himmel oder Gott. Und auch das ist alles andere als ungewöhnlich hierzulande. Atheismus ist nun mal die häufigste "Religionszugehörigkeit".

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Also doch voreingenommen. Schade. Vor was hast Du Angst?

Nicht voreingenommen, denn ich habe mich ja informiert, um was es geht. Und keine Angst, außer der, wertvolle Lebenszeit zu verschwenden. Wie ich schon sagte: Die Theodizee ist ein Problem anderer Leute. Und eines, an dem schon größere Geister gescheitert sind.

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hi,

 

Bin ja mal gespannt wie lange sich unser allbekannter Religionsunterricht an unseren Schulen noch halten wird... Ich würde den Kindern allerdings als Lehrer z.B. nicht unbedingt gleich beibringen wollen: "liebe Kinder, da ist nichts und da gibt es auch nichts."

 

ich gehe davon aus, das wir folgenden Konsens haben:

 

1. Religion ist Privatsache

 

2. Kirchen sind private Organisationen

 

Vor diesem Hintergrund hoffe ich schwer, dass der Spuk von konfessionsorientiertem Religionsunterricht an öffentlichen, von öffentlichen Geldern finanzierten Schulen von jetzt auf heute aufhört. Wer glaubt, seine (nicht kritikfähigen) Kinder religiös unterweisen zu müssen, kann das ja privat oder privat organisiert tun. 

 

Ab einer gewissen Altersstufe kann man dann in der Schule durchaus neutral und allgemein über Religion reden.

 

Gruß,

ickser

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Zum Thema Glaube gibt es diese interessante Titelgeschichte aus einem SPIEGEL von Ende 2012:

 

Die Erfinder Gottes

Psychologen und Anthropologen ergründen, warum der Mensch an höhere Mächte glaubt. Ohne Gottesfurcht hätte der Aufstieg der Zivilisationen kaum begonnen - je strenger eine Religion ist, desto besser setzt sie sich durch.
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Nun haben wir eine großen Bogen geschlagen, der aber zeigt, wie komplex das Thema ist.

Mit einem Satz ist die Ausgangsfrage also nicht zu beantworten und eine einfache Antwort kann es ohnehin nicht geben.

 

Macht Digitalisierung krank?
Ja, ich denke, das tut sie.
 
Nicht die Digitalisierung ansich, aber ihre unmittelbare Auswirkung auf unseren Alltag. Sie bringt eine Beschleunigung in relevante Prozesse, der wir nicht gewachsen sind.
Wir können die daraus resultierende Flut an Informationen, Aufgaben und Reizen nicht mehr überschauen und verlieren die Kontrolle über viele dieser Abläufe.
 
Man rennt und rennt und hat doch das Gefühl, nie anzukommen, weil sich die Ziellinie immer weiter nach vorne schiebt.
Und das erschöpft die Menschen. Physisch und psychisch.
 
Die Leute werden unsicher und wer sich nicht sicher fühlt bekommt Angst und "Angst essen Seele auf".
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Diesen Beitrag kann ich 100%ig unterschreiben, Detlef ! Und möchte noch anmerken, dass der krasseste Impact der Digitalisierung vermutlich unsere Kinder betrifft (ich glaube, das wurde hier noch gar nicht angesprochen). Ich finde es absolut aberwitzig, was da passiert. Medien, die man eigentlich ganz wunderbar zum Lernen einsetzen könnte, werden zu gefühlten 99% für krankmachenden, verblödenden Unsinn genutzt. Um mich herum nur noch Kinder, die mit ihren Fingern wild über Displays wischen, die sogar beim Schulausflug im Wald ihre Augen auf die Bildschirme richten ... und sich infolgedessen auf nichts mehr konzentrieren oder wirklich einlassen können. Was sich absolut in den schulischen Leistungen, in der Kommunikationsfähigkeit und bei vielen auch gesundheitlich niederschlägt. Für mich genauso gefährlich wie Drogen. Und viel zu wenig Debatte darüber. Man lässt das einfach so laufen ... nicht mal mehr die bestehenden Gesetze dazu (s. beispielsweise bayrisches Schulgesetz im Bezug auf Handies, Art 56/5) werden eingehalten. Im negativen Sinne faszinierend, welche Macht diese Dinge über uns haben ...

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Ich fasse es nicht, wir haben hier ja tatsächlich noch mal die Kurve gekriegt. :) Ja, das Thema Kinder und digitale Medien, wenn man sich alleine schon die ganzen jungen Youtube Stars ansieht, die bei den ganzen Kindern und Jugendlich mittlerweile ja schon einen "Heiligen-Status" genießen,

 

nur weil sie noch krasser wie auf Facebook & Co. einfach auch noch jeden gescheit daher geschwätzten "Stuhlgang" noch von ihnen privat und von zuhause mitfilmen und zeigen. Und wenn die kleinen Mädels zu ihren Smartphones auch noch Kopfhörer im Ohr haben, ist eh schon alles aus.

 

Die Frage ist nur wie leben wir es denn aber auch unseren Kindern vor. Sind wir da wirklich so viel besser? Fragen über Fragen....

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Diesen Beitrag kann ich 100%ig unterschreiben, Detlef ! Und möchte noch anmerken, dass der krasseste Impact der Digitalisierung vermutlich unsere Kinder betrifft (ich glaube, das wurde hier noch gar nicht angesprochen). Ich finde es absolut aberwitzig, was da passiert. Medien, die man eigentlich ganz wunderbar zum Lernen einsetzen könnte, werden zu gefühlten 99% für krankmachenden, verblödenden Unsinn genutzt.

 

Ich habe zuhause kein TV-Gerät :-) (ja, sowas gibt es heute...). Wenn man jahrelang nur sehr selten TV guckt und nicht jeden Tag, dann fallen einem bestimmte Veränderungen im Medium TV ganz besonders auf. Das zieht sich bis in die Spielfilme hinein, bis in die Regie. Nur ein Punkt: alles ist flüchtig, schnell, hektisch, grell geworden. Hektische, schnelle Szenenwechsel. Schnelle Wechsel der Lichtszenen. Schnelle Sprünge. Die Dialoge sind nur noch hektisches und lautes Gesabbel. "Böbböbböbböbb - böbböbböböö..."

Ich bin mir sicher, dass durch den anhaltenden Konsum solcher Medien und auch der sehr vereinahmenden social media die Konzentrationsfähigkeit des Individuums leidet. Die Leute sind nicht mehr fähig, bestimmte komplexere Kausalzusammenhänge logisch zu erfassen, sich auf komplexe Sachverhalte zu konzentrieren. Sollen sie vielleicht auch gar nicht, denn sie sollen ja funktionieren und konsumieren.

 

Ein anderer Punkt ist Angst.

Angst ist ein wesentlicher Aspekt zur Steuerung der Massen, auch in einer "Demokratie".

Nur ein Beispiel aus den USA. Dort kaufen viele Arbeitgeber vor dem Einstellungsgespräch von Auskunftsagenturen Informationen über den finanziellen Status des Bewerbers ein. Geht dort ohne weiteres, wir wissen ja ungefähr, was man in den USA vom Datenschutz hält. Hierbei ist es dann sogar eher erwünscht, dass der Bewerber viele Schulden hat. Denn dann ist er auf den Job angewiesen, um die monatlichen Raten abzuzahlen. Die Angst vor der Arbeitslosigkeit und womöglich vor der Privatinsolvenz ist in den Augen von Arbeitgebern und Consultern ein guter Motivationsfaktor, der den Arbeitnehmer zu hohen Leistungen antreiben soll.

Hat er dagegen auf dem Konto ein Polster für 2 oder 3 Monate, dann könnte er - wenn der Boss ein Ar.....ch ist - eher mal sagen: "Leck mich, mach deinen Kram alleine." Diese gewisse Unabhängigkeit ist nicht erwünscht.

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.....

Die Frage ist nur wie leben wir es denn aber auch unseren Kindern vor. Sind wir da wirklich so viel besser? Fragen über Fragen....

Ich versuche es regelmäßig und scheitere dabei oft genug.

Ich könnte mich jetzt zB um den Garten kümmern (und der hätte es nötig), stattdessen bin ich lieber bequem im Warmen und hier im Fuji Forum unterwegs [emoji57]

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Das zieht sich bis in die Spielfilme hinein, bis in die Regie. Nur ein Punkt: alles ist flüchtig, schnell, hektisch, grell geworden. Hektische, schnelle Szenenwechsel. Schnelle Wechsel der Lichtszenen. Schnelle Sprünge. Die Dialoge sind nur noch hektisches und lautes Gesabbel. "Böbböbböbböbb - böbböbböböö..."

Hier muss man auch fair sein: Alles nicht. Es gibt solche und solche Filmstile. Aber ich gebe dir recht, dass ein hektischer Stil in den letzten Jahren hinzu gekommen ist und mehr und mehr Verbreitung findet. Besonders nervig sind psychedelisch zappelnde Kameras seit einigen Jahren. Sowas gab es vorher bei professionellen Produktionen nicht.

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Ich habe mal wieder hier rein geschaut und bin froh, dass das ursprüngliche Thema wieder präsent ist.

 

In der beruflichen Praxis erlebe ich, dass den jüngeren Kollegen ein wesentlich höheres Level an Qualifikation abverlangt wird, als bei mir Ende der 70er Jahre - als z.B. der Bleidruck beim Zeitungsdruck langsam verschwand...

 

Die Digitalisierung ist auch dabei Motor - Videokonferenzen ersparen die Reise zum  Gesprächspartner, was Zeit und Geld erspart, aber auch den persönlichen Kontakt verlieren lässt, der z.B. noch mit einem Händedruck bei der Begrüßung beginnen kann.

 

Kommunikation wird aufgrund der zunehmenden "virtuellen Welten" ein wichtiger Faktor - neben der grundsätzlichen Beschleunigung im Alltag.

 

Hier als Beispiel die Medien und die überall verfügbare Präsenz von Bildern durch Handy-Reporter u.a.

Vorfälle im Lebensalltag - die man früher oft garnicht zur Kenntnis genommen hat - sind heute permanent verfügbar:

 

z.B. Unfälle in anderen Ländern - Überfälle etc. ; damit einher geht die Erwartungshaltung, sofort Antworten zu erhalten, nach dem Wer, Wo, Warum, selbst wenn es dazu - nach gesundem Menschenverstand - einfach Zeit bedarf um in Ruhe den Sachverhalt festzustellen. Stattdessen werden 30 Minuten nach dem Vorfall (Anschlag u.a.) bereits Antworten von Politikern, Einsatzkräften u.a. erwartet....

Auch das einen Folge der digitalisierten Medienwelt, die 24/7/ auf uns einprasselt!

 

Wie stark uns bereits der normale Alltag mit einer Flut von Wahrnehmungen beeinflußt, wurde mir vor einigen Jahren deutlich, als ich einen frühmorgendlichen Gedanken aufschreiben wollte aber zur Arbeit musste. Alleine 30 Minuten Fahrzeit und die verschiedenen visuellen Wahrnehmungen reichten aus, dass mir einzelne Ideen unterwegs schon leicht verflüchtigt waren, bis ich die Zeit zum Aufschreiben fand. Keine besonderen Ereignisse unterwegs - nur fahren und die Umwelt bewusst wahrnehmen.

 

Die Folgen sind vielfältiger Natur - auch gesundheitlicher und darum wird es umso wichtiger, dass jeder für sich die Zeit findet, eine Auszeit im Alltag zu finden. Das können schon mal 30 Minuten spazierengehen sein - im Idealfall zusammen mit einer Fujikamera ;) .... aber gerne auch mal ohne und bewusst mit dem Herzen die schönen Momente erlebt!

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