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Ich kenne und nutze nur 10% der Technik meiner XPro2


aristides2

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Jetzt eine durchaus ernst gemeinte Frage, allein schon weil ich zu dieser Zeit mit Fotografie nichts am Hut hatte.

 

Wie war es denn in der analogen Zeit?

 

Ging es da in den Fotoclubs etc. mehr um das Foto um die "Kunst" und das fotografische Handwerk?

 

Ich denke jeder hatte so seine Werke in ausbelichteter Form dabei und man tauschte sich aus.

 

Oder ?

 

 

In der analogen Zeit war ich in keinem Fotoclub und kannte auch keinen Kollegen, der in sowas war.

 

Damals habe ich mir die Technik selber mit Hilfe analoger Quellen wie Bücher oder Fotozeitschriften (die damals zum Teil durchaus brauchbar waren) beigebracht und dann geübt, bis die Ergebnisse gut genug waren, dass sie von Zeitschriften, Agenturen, Unternehmen und Verlagen gekauft bzw. lizensiert wurden. Maßstab war letztlich das, was in den etablierten Magazinen etc. abgedruckt war. Wenn man das auch liefern oder sogar übertreffen konnte, war man dabei.

 

Heute gibt es in der digitalen Welt viel mehr Informationsuellen als früher (und sie sind auch noch überwiegend kostenlos), jedoch sind sie auch viel unzuverlässiger und widersprüchlicher.

 

Bei mir war es eine Mischung aus Beidem. Zuerst Knipser mit Freude am Bildergebnis, später in der Schulzeit eine Foto AG, die das erste Mal die neue Welt des Fotolabors in SW und Farbe beinhaltete... zusammen mit einem Ausbilder, der das als Hobby neben seinen sonstigen Aufgaben an der Schule machte und der das Sehen und Entwickeln von Bildideen beigebracht hat.

 

Dazu kam die Vermittlung des technischen Basiswissens und vor allem die Freude an der Fotografie.

 

Später kam es dann "zur eigenbrötlerischen" Auseinandersetzung unendlicher Vergleichsaufnahmen in den einschlägigen Postillen - vorne Weg Color Foto, wo auch die Sonderhefte mit den Auflösungsvergleichen von mir gelesen wurde. Auslöser: ich musste ständig etwas Neues haben, weil ich dann doch noch ein besseres Objektiv haben wollte. Schlussendlich landete ich bei Zeiss.

 

Von daher kann ich aus eigener Erfahrung das ganze Geschehen aktuell betrachten und mir im ein oder anderen Fall ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Ich erkenne meine Geschichte ein Stück weit wieder ;)

 

Vor 10 Jahren wurde eine Idee von mir eine Realität und ich habe eine Fotogruppe gegründet. Das wir so lange überlebt haben ist tatsächlich jedes einzelnen Mitglieds zu verdanken, denn jeder der sich mehr oder minder aktiv beteiligt, hält die Freude an der Fotografie wach.

Eine sehr schöne Tradition ist die Erstellung eines jährlich erscheinenden Kalenders, den wir in der Belegschaft anbieten. Die Überschüsse spenden wir für verschiedene wohltätige Zwecke. Als Druckerei haben wir "Wir-machen-Druck.de" als Lieferanten auserkoren, die flexibel und zuverlässig arbeiten.

 

Letztlich wird jeder von uns seine individuelle Ausprägung beim Thema Fotografie haben. Das finde ich gut und richtig, denn dafür sind wir auch Individuen! Kritisch wird es für mich, wenn es nicht mehr zum gedanklichen Austausch kommt, sondern die eigenen Positionen mit allen Mitteln als das Maß der Dinge verteidigt werden. Das ist meistens der Moment, wo ich weitergehe und die Kampfhähne alleine weitermachen lasse.

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Ist mir gestern in die Hand geraten, ein Zitat von Peter Lindbergh:

 

"Ein Fotograf ist jemand, der zwanzig, dreissig Jahre mit einer Haltung durchs Leben geht,

die sich in seinem Werk, in seiner Arbeit widerspiegelt. Ansonsten ist man bloss ein Bildermacher."

 

 

Solche Statements sind ganz witzig, denn sie sagen etwas über den aus, der sie abgibt. Sie zeigen, wie sich jemand selbst gerne sieht und wie er gern von anderen gesehen werden möchte; und sie zeigen, wie sich jemand von den anderen abgrenzen und herausheben möchte.

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Ist mir gestern in die Hand geraten, ein Zitat von Peter Lindbergh:

 

"Ein Fotograf ist jemand, der zwanzig, dreissig Jahre mit einer Haltung durchs Leben geht,

die sich in seinem Werk, in seiner Arbeit widerspiegelt. Ansonsten ist man bloss ein Bildermacher."

Auch Hr. Lindbergh hat eine Recht auf eine eigene Meinung.

Ob sie richtig ist, steht auf einem anderen Papier.

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Sie zeigen, wie sich jemand selbst gerne sieht und wie er gern von anderen gesehen werden möchte

 
Beim Corporatedesign geht es genau um diese Frage. Ziel ist hier, ein Unternehmen so zu präsentieren, wie es sich selbst sieht und wie es von Anderen wahrgenommen werden will.
Und selbstverständlich, um sich vom Wettbewerb abzuheben. Wer aber dabei nicht authentisch bleibt, der kommt nicht weit.
Die Rezipienten durchschauen das, man wird ihn (oder genauer, er wird sich) sehr schnell entlarven, weil er die Erwartungen/Versprechen nicht erfüllen kann.
 
Das gilt eben auch für (Berufs-) Fotografen. Sie müssen sich, durch ihre Art der Fotografie, von ihren Mitbewerbern/von der Masse abheben.
Was ist daran falsch oder schlecht?
 
Wenn ich mir die Biografien und/oder die (Gesamt-) Werke bedeutender Fotografen anschaue,  dann ist genau diese "Haltung" von der Lindbergh spricht, die individuelle Einstellung zu einem bestimmten Genre, den Motiven bzw. dem eigenen Selbstvertändnis erkennbar.
Man kann sehen, dass da mehr ist, als das Bemühen, etwas  - technisch über alle Zweifel erhaben - abzulichten.
 
Cartier-Bresson sagte einmal:  "Das eine Auge des Fotografen schaut weit geöffnet durch den Sucher, das andere, das geschlossene, blickt in die eigene Seele."
 
Ich glaube, das ist es, was diese Fotografen auszeichnet. Ein Stück dieser eigenen Seele in ihren Bildern sichtbar zu machen, also "Haltung" zu zeigen.
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Ein Fotograf muss mitunter beides sein.

Profitorientierung, in angemessenem Rahmen, ermöglicht künstlerische Freiheit.

Wenn ein Fotograf in der Lage ist, seine Bilder gut zu verkaufen, zeigt dass, dass er

zumindest sein Handwerk nicht ganz schlecht beherrscht.

Und wenn er gut verdient, kann er auch Ideale realisieren.

Umgekehrt sind mir Leute suspekt, die sich als große Künstler und „bessere Menschen“ fühlen,

aber die im realen Leben gar keine Resonanz vorweisen können.

Das muss natürlich nichts bedeuten, da man den Wert kreativen Schaffens nicht quantitativ messen kann.

Aber umgekehrt schon.

Wer verkauft kann nicht völlig talentfrei sein

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Was hat das mit innerer Einstellung zu tun, mit Berufung oder ähnliches, wenn man sein Schaffen am Markt ausrichtet?

 

Eine ganze Menge, denn nicht WAS man tut ist entscheidend sondern WIE man es tut.

Berufsethos ist das Stichwort.

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Was hat das mit innerer Einstellung zu tun, mit Berufung oder ähnliches, wenn man sein Schaffen am Markt ausrichtet?

Dann ist man kein Fotograf, sondern bloß ein Profitcenter.

 

Und selbst wenn dass stimmen würde (was ich nicht so sehe), was ist daran so schlimm wenn jemand damit "nur" sein Geld verdient ?!

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flysurfer, -Geo-, platti, DeLuX, EmHa - frei nach platti:

 

Auch ihr habt ein Recht auf eine eigene Meinung.

Ob sie richtig ist, steht auf einem anderen Papier.

 

Resp. auf einem anderen Bildschirm.

 

Danke für diesen Beitrag Giorgio aka luci e ombre :cool:

 

Eine Meinung lässt sich mit 3,4 Argumenten ändern. Dafür ist der Small Talk Bereich an für sich eine gute Möglichkeit, um sich und Meinungen auszutauschen sich selbst womöglich gar zu Hinterfragen oder einen neue Meinung zu bilden sich weiter in der Fotografie zu entwickeln. Das war mit einer der Beweggründe die mich zu diesem Forum gebracht haben und weswegen ich auch nach wie vor hier bin.

 

Das was "Richtig" sein muss haben wir bezüglich unserer Standpunkte und die gilt es mit allen Mitteln zu verteidigen. Ein Standpunkt wird oft mit der einzigen möglichen Wahrheit gleichgesetzt (schliesslich lebt  man ja dannach und richtet sein Handeln dannach aus). Und wenn das Richtig ist muss der andere ja Falsch liegen wenn er auf einen anderen Standpunkt steht. Ich denke, dass ist der Grund weswegen diese seitenlangen Threads entstehen wo jeder mit nur noch längeren Beiträgen mit Hilfe von Fachwissen, Zitate von bekannten Persönlichkeiten, seinen eigenen Status und spätestens wenn das nicht mehr hilft mit Beleidigungen seinen Standpunkt seine Wahrheit als die einzige richtige Sichtweise auf etwas dasrstellen möchte.

 

Er/Sie will aufzeigen, dass sein Standpunkt (seine Wahrheit) der richtige Standpunkt ist.

 

Schliesse ich mich davon aus? Leider Nein, ertappe mich gerade wieder wie ich in alte Muster zurück falle. Aber gut, ich nutze jetzt diese Gelegenheit um das mal hier festzuhalten, ich steige da jetzt vollständig aus diesem Spiel aus. Nicht aus diesem Forum, so schnell werdet ich mich los ;)

 

Also dann, habe meine Pause etwas überzogen und muss in der realen Welt jetzt weiter machen, mein Chef hat da auch so ein Standpunkt zu :D

 

LG,

 

Geo

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Lieber Geo, wenn niemand mehr noch seine eigene Meinung hat, ist die Menschheit doch schon verloren. Ich finde es super, wie hier teilweise Welten aufeinander prallen und das macht es doch auch so interessant. Vom blutigen Anfänger bis hin zum waschechten Profi. Alles dabei. (die Mischung macht´s)

 

Und außerdem sind wir doch hier im Small Talk oder habe ich was verpasst? Der TO hat hier jetzt über 11 Seiten schon sein Fett abgekriegt wegen seinem letzten Satz und er schreibt immer noch und steigt nirgendwo aus. Gibt doch auch überhaupt keinen Grund. Wir sind doch alles erwachsene Menschen.

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Und außerdem sind wir doch hier im Small Talk oder habe ich was verpasst? Der TO hat hier jetzt über 11 Seiten schon sein Fett abgekriegt wegen seinem letzten Satz und er schreibt immer noch und steigt nirgendwo aus.

 

Um auszusteigen, muss man ja auch erstmal einsteigen.

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Leute, hier haben sich gerade einige etwas vergaloppiert...

 

Vergleiche von Berufsfotografie und Prostitution gehen deutlich zu weit.

 

Nicht, weil ich Sexarbeiter oder Fotografen ab- oder aufwerten will, sondern weil so eine Diskussion nur entgleiten kann.

 

Die aktuelle Diskussion über Prostitution ist schon schwierig genug, aber dieses Minenfeld im Forum komplett über der Berufsfotografie abzuwerfen kann nur ins Desaster führen.

 

Andreas

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Leute, hier haben sich gerade einige etwas vergaloppiert...

 

Vergleiche von Berufsfotografie und Prostitution gehen deutlich zu weit.

 

Nicht, weil ich Sexarbeiter oder Fotografen ab- oder aufwerten will, sondern weil so eine Diskussion nur entgleiten kann.

 

Die aktuelle Diskussion über Prostitution ist schon schwierig genug, aber dieses Minenfeld im Forum komplett über der Berufsfotografie abzuwerfen kann nur ins Desaster führen.

 

Andreas

 

Lieber Andreas,

hast Du etwas dagegen, wenn wir hier diskutieren, wie man ein Minenfeld abwerfen kann?   :wub:

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Ich habe früher auch häufig diese Gedanken gehabt.

Wenn man eine Leidenschaft zum Beruf macht -:

kann das durchaus das Leiden schaffen, dass man etwas verkauft,

das einem eigentlich heilig ist.

Ich vermeide jetzt das Wort mit „P“....

Aber das hat im ursprünglichen Wortsinn ja nichts mit Sex zu tun, sondern

damit, sich zu verkaufen?

Dieses Problem hat glaube ich jeder Mensch mal, der eine Liebe/ Leidenschaft zum Beruf macht.

Ich persönlich habe da auch Grenzen.

Es gibt Jobs in der Fotografie, die ich nicht machen würde, weil es da nur um Quantität und Kohle ginge.

Ich hätte wirklich Angst, dsss mir dann diese Begeisterung verloren geht.

Aber, wenn man die Miete zahlen muss, dann kann das problematisch werden.

Das trifft nicht die Kollegen, die gut im Geschäft sind.

Aber der Markt ist eng und sehr viele gute Fotografen haben durchaus zu kämpfen.

Ok, das hat hier nicht mehr direkt mit dem Thema zu tun.

Ich kann nur jedem raten, sich die Begeisterung zu bewahren.

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Lieber Andreas,

hast Du etwas dagegen, wenn wir hier diskutieren, wie man ein Minenfeld abwerfen kann?   :wub:

 

Braucht man nicht diskutieren, die Leute die das machen diskutieren ja auch nicht

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0d/Minenwerfer_Skorpion_04.JPG/1200px-Minenwerfer_Skorpion_04.JPG

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Vom Himmel hoch, da komm ich her. Ich bring Euch... (Martin Luther)

Ich habe mal erlebt, da ist ein Meister vom Himmel gefallen...

Du musst auch immer das letzte Wort haben.......gell    :rolleyes:

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