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vor 2 Minuten schrieb Yva:

Das haben die Vorbesitzer gemacht und hatten dafür eigenhändig einen TOP Fotografen aus Dänemark einfliegen lassen. Bei dem Endergebnis würde es dir die Haare sträuben. 

Ich habe damals einfach ein paar Tage kostenlos in der von mir fotografierten Wohnung gewohnt – und nebenbei meine Kenntnisse praktisch anwenden und überprüfen können. Die Tipps und Tricks, die ich in meinen Büchern und Workshops verbreite, sollen schließlich auch in der Praxis funktionieren.

Aus meiner Sicht sollte das Ganze nicht viel Zeit kosten, nicht mehr Aufnahmen als nötig erfordern, somit auch möglichst wenig Speicherplatz belegen (Zwischenformate vermeiden, massive JPEG- oder TIFF-Reihen vermeiden) und ohne einen Haufen Spezial-Software auskommen (wie HDR-Software, Photoshop oder sonstige Bearbeitungsprogramme, die über einen non-destruktiven RAW-Konverter hinausgehen). Kurzum: Keep it simple, keep it lean & mean – aber ohne allzu große Kompromisse beim Ergebnis.

Aus diesem Grund empfehle ich einfache, manuelle RAW-Belichtungsreihen mit großen Belichtungsabständen (2 EV oder mehr), daraus verschmolzene Adobe HDR-DNGs und eine Tonwertkorrektur in Lightroom Classic CC. Für die Aufnahme gilt: Arbeiten vom Stativ mit Fernauslöser und saubere perspektivische Ausrichtung, sodass man hier nachträglich möglichst wenig korrigieren muss. 

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vor 3 Stunden schrieb flysurfer:

Hier ein Ausschnitt zur Illustration des BQ-Zugewinns.

Oben das auf die bildwichtigen Lichter belichtete Bild (1/60s). In der Mitte das Motiv mit einer Belichtung auf den Innenraum (1/3s). Unten die Kombination beider Belichtungen in einem HDR-DNG. Alle drei Beispiele mit praktisch identischen Entwicklungseinstellungen. 

 

Aufgrund der ISOlosen Sensoreigenschaften der Kamera (hier X-T3) und unserer Entscheidung, auch im HDR-Bereich mit Rohdaten zu arbeiten (HDR-DNG), genügt es, zwei RAW-Dateien anzulegen, die mit einem großem Belichtungsabstand (hier etwa 4 EV) zueinander aufgenommen wurden. 

...okay - ich dacht immer es wäre bei einem so grossen oder gar grösseren belichtungsabstand sinnvoll mehr zwischenschritte einzubauen um eine noch bessere bq zu erhalten sehe ich das falsch? 🤔

bearbeitet von wolf
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vor 15 Minuten schrieb wolf:

..okay - ich dacht immer es wäre bei einem so grossen oder gar grösseren belichtungsabstand sinnvoll mehr zwischenschritte einzubauen um eine noch bessere bq zu erhalten sehe ich das falsch? 🤔

Ich halte die altmodische Herangehensweise mit vielen Zwischenbildern im Zeitalter ISOloser Kameras und HDR-DNGs für überholt und deshalb überflüssig. Es handelt sich um eine sinnlose Fleißarbeit und Speicherplatzverschwendung in allen Arbeitsstufen, auch verbunden mit potenziell mehr Unschärfe und Artefakten durch die Verschmelzung von mehr Einzelbildern.

Mit einem Abstand von 2 EV ist man auf der sicheren Seite, aber wie man am obigen Beispiel sieht: auch 4 EV sind oftmals möglich.

 

bearbeitet von flysurfer
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Es gibt auch die Möglichkeit, sich Objektive gegen Gebühr auszuleihen.

Gerade wenn Du vorerst dieses eine Objekt fotografieren willst, ist das sicher auch eine Option. So kannst Du auch sehen, ob das genre Dich dauerhaft interessiert, so dass sich die Anschaffung einer Spezialoptik bezahlt macht.

Ohne Bildbearbeitung wird es aber nicht gehen, wenn die Ergebnisse ansprechend sein sollen, gerade wenn es, wie von Dir angesprochen, um Kundenakquisition geht. (s. Broschüren von Maklern, Werbeschaltungen von Tourismusteibenden, usw.)

Viel Spaß beim Fotografieren.

 

 

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vor 15 Stunden schrieb flysurfer:

Ich halte die altmodische Herangehensweise mit vielen Zwischenbildern im Zeitalter ISOloser Kameras und HDR-DNGs für überholt und deshalb überflüssig. Es handelt sich um eine sinnlose Fleißarbeit und Speicherplatzverschwendung in allen Arbeitsstufen, auch verbunden mit potenziell mehr Unschärfe und Artefakten durch die Verschmelzung von mehr Einzelbildern.

Mit einem Abstand von 2 EV ist man auf der sicheren Seite, aber wie man am obigen Beispiel sieht: auch 4 EV sind oftmals möglich.

 

So ganz verallgemeinern würde ich das nicht. In diesem Beispiel, wo es im Grunde nur zwei sehr unterschiedlich helle Bereiche gibt, ist das völlig ausreichend. Liegen dazwischen aber noch sehr viele Tonwerte, oder überschreitet der Unterschied einen gewissen Bereich, müsste die Tonwertkorrektur wieder sehr stark eingreifen was zu BQ Verlust, Banding in Helligkeitsverläufen, Halos etc. führen kann. Je natürlicher ein HDR aussehen soll, vor allem bei Wiedergabe von natürlichem Licht, desto mehr profitiert das Ergebnis von Zwischenschritten. Bei einem Abstand von 2EV ist im Idealfall nur eine Korrektur von +/- 1 EV zwischen den Bilder nötig, was eben weitgehend ohne sichtbare Verluste im BQ möglich ist. Ich nehme im Zweifelsfall lieber 5 Bilder im Abstand von 2EV auf als 3 Bilder mit einem Abstand von 4EV. Wegwerfen kann ich die Zwischenschritte immer noch, wenn ich sie nicht brauche.

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Deshalb ja die Aussage: "Mit 2 EV ist man auf der sicheren Seite" und "4 EV sind oftmals möglich", und sinnvollerweise staffelt man die Belichtungsreihe so, dass bei HDR-Aufnahmen aus der Hand die beiden letzten der drei Aufnahmen den Abstand von 4 EV haben. HDR ist ja nicht nur bei Architektur und langsamen Aufnahmen vom Stativ aus relevant. Wäre es dies, wären konventionelle Kameras spätestens in 1-2 Jahren für solche Anwendungen praktisch obsolet, weil jedes bessere Smartphone "handheld HDR" dann perfekt beherrscht.

Wenn eine Spreizung von 4 EV zu (in der Regel minimal sichtbaren) Problemen führen, liegt das übrigens vor allem am RAW-Konverter, der den Dynamikumfang der RAW-Daten bei der DNG-Konstruktion nicht konsequent genug ausnutzt und lieber einen Bereich des dunklen RAWs pusht als denselben Bereich im hellen RAWs pullt. Lightroom ist hier noch nicht so gut wie es sein könnte.

bearbeitet von flysurfer
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vor einer Stunde schrieb Winkelsucher:

Liegen dazwischen aber noch sehr viele Tonwerte, oder überschreitet der Unterschied einen gewissen Bereich, müsste die Tonwertkorrektur wieder sehr stark eingreifen was zu BQ Verlust, Banding in Helligkeitsverläufen, Halos etc. führen kann.

Die TWK kann auch zu einer Bildverbesserung führen, wenn sie von oben kommt statt von unten. Es liegt am Konverter, dies zu tun. Das Problem ist somit, dass er es nicht tut, weil die Inkompetenz bei den Machern leider immer noch dermaßen hoch ist, dass sie die vorhandenen und auf dem Silbertablett präsentierten Möglichkeiten nicht ausschöpfen. Tatsächlich ist der Tonwertreichtum im oberen Helligkeitsbereich ja höher als in der Mitte (vom Photonenrauschen fangen wir gar nicht erst an), somit ist es für die BQ vorteilhaft, wenn der Konverter die Mitteltöne des Resultats aus gepullten (ungeclipppten) Highlights erzeugt anstatt aus Mitteltönen eines anderen RAWs, das dank "feinerer Zwischenbelichtungen" zur Verfügung steht. Oder, noch schlimmer, die Mitteltöne aus dem Pushen eines 4 EV dunkleren RAWs erzeugt. 

Ich habe das natürlich getestet und festgestellt, dass zwei mit 4 EV gespreizte RAW-Dateien den gesamten Tonwertumfang eigentlich in jeder Aufnahmesituation problemlos abdecken, der Konverter die qualitativ herausragenden ETTR-Daten der Highlights aus der 4 EV helleren Aufnahme jedoch nicht verwendet, sondern sich lieber die qualitativ schwachen unterbelichteten Daten der 4 EV dunkleren Aufnahme holt. 

bearbeitet von flysurfer
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Am 9.1.2019 um 08:13 schrieb Winkelsucher:

Das Samyang 12mm hat wenig Verzeichnung für ein UWW und ist abgeblendet auch bis zum Rand recht ordentlich. Dazu noch günstig zu bekommen. Mit dem Bildwinkel von um die 87 Grad sind 12mm schon deutlich besser für deinen Zweck als 16mm.

Das Samyang hat 99°, das Fuji XF14 hat bereits (as near as it makes no difference) 90° Blickwinkel.

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Hallo Yva,

grundsätzlich - denke ich - gibt es zwei Wege dein Problem anzugehen:

-mit Geld
Danach hattest du eigentlich gefragt. Objektiv kaufen oder leihen, Software anschaffen, Fotograf engagieren, gehören zum ersten Weg und dazu wurden hier schon viele, sehr gute Tipps gegeben.

-mit Kreativität
Du schreibst: “Mein aktuelles Objektiv bekommt leider kaum den Raum aufs Bild.“ Ist es denn wirklich das Objektiv, das den Raum aufnimmt ???

Zuerst frage ich mich, was du genau möchtest, bitte korrigiere mich, wenn ich falsche liege:
Du hast einen relativ kleinen Raum, den du so fotografieren möchtest, das die Fotos auf einem Buchungsportal eingestellt, potentiellen Gästen eine positiven, aber auch realistischen Eindruck des Raumes geben und sie sich bei den Bildern so wohl fühlen, das sie dein Angebot buchen, und nicht das vergleichbare Angebot mit den Fotos, die nichts sagen.

Dann frage ich mich als zweites, was macht diesen Raum für mich besonders, und noch wichtiger: was macht ihn für die Gäste besonders? Und wie stelle ich dies dar?

Da dies keine Architekturdokumentation sein soll, würde ich auf ein Foto des gesamten Raums einfach verzichten. Mit einem (U)WW-Objektiv würde dir ein solches Fotos sicher gelingen, aber vermutlich würden die Gäste dann ins Feedback schreiben, das der Raum doch viel kleiner als gedacht war. Wenn es doch unbedingt sein soll, würde ich mich auf eine Stuhl o.ä. in eine Raumecke an der Fensterwand stellen und von oben einen Gesamteindruck versuchen (auf die eigenen Füße im Bild achten). Auch der Spiegeltrick von larshennings.de ist super.

Für mich wäre nach diesen Überlegungen ein Gesamtfoto eher nicht sinnvoll, sondern Aufnahmen von Details, die den Charakter und die Stimmung des Raums rüberbringen: Detailfoto von Kopfkissen und schöner Nachttischlampe, Blick aus dem Fenster (Raum und Aussicht), oder vom Balkon in den Raum, ein Detail oder Ausschnitt eines schönen Möbels, des Parketts oder eines Bildes an der Wand. Da findest du bestimmt noch andere Sachen, da du den Raum kennst… und ihn entsprechend arangieren kannst.

Im übrigen würde ich morgen/abends oder in Richtung der blauen Stunde mit warmer Innenbeleuchtung (<3000 Kelvin (Glühbirne)) fotografieren um zu starke Helligkeitsunterschiede zu vermeiden und eine einladende Lichtstimmung zu bekommen.

Würde mich freuen, wenn dir meine Gedanken ein wenig weiterhelfen.

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