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Hallo zusammen,

ich habe mir gerade das Video zur C1-C4-Programmierung von Thomas B. Jones angeschaut, das Thommy43 im Thread "Fujifilm X-S10 Praxiserfahrungen" gelinkt hat. Da taucht mal wieder der Begriff bzw. die Einstellsmöglichkeit "Klarheit" auf. Was ist das? Die X-E3 und die X-T10/T20 haben das nicht, ich werde also mit der Antwort nichts anfangen können. Trotzdem wüsste ich es gern.

Grüße, Heike

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Mit Klarheit werden Mittenkontraste erhöht. Dadurch wirkt das Bild knackiger und klarer.

Der Kontrast wird vor allem an Kanten, Strukturen und Tonabstufungen erhöht. Sprich der Helligkeitssprung an Kanten und Strukturen wird erhöht. Das führt auch zu einem höheren Schärfeeindruck.

Kritisch wird es bei feinen Strukturen, Verästelungen welche bei Zuviel „Klarheit“  Halos, also einen übertrieben hellen Saum bekommen.

Weil Klarheit auf die einzelnen Strukturen im Bild wirkt, benötigt es einen gewissen Rechenaufwand, höher als bei allgemeinen Ton- und Farbwertkorrekturen.  Deshalb dauert beim Einsatz von Klarheit die Erstellung des JPEG deutlich länger. 
Das kann beim Fotografieren stören wenn man lange auf die Bildvorschau warten muss. Deshalb empfehle ich Köarheit nicht generell einzusetzen, sondern nur im Einzelfall über den kamerainternen RAW-Konverter bzw. X-RAW-Studio.

bearbeitet von Crischi74
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@Crischi74 - Perfekt! Ich hab mir gerade das Hirn zermardert, wie man das erklären könnte. Über den Vergleich mit 'Dunst entfernen' bei der Bildbearbeitung, bin ich nicht hinausgekommen. Wenn ich richtig liege, wurde diese Funktion mit der Prozessorgeneration ab X-T3 eingeführt.

bearbeitet von FxF.jad
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Wenn ich jetzt keinen Zahnarzttermin hätte, würde noch ein  Bildbeispiel dabei sein.

Am Beispiel einer Kante von einer hellgrauen Fläche zu einer dunkelgrauen kann man sich das so vorstellen, dass die hellgraue Fläche auf die letzten Pixel zur Kante im Verlauf Richtung Weiß gehellt wird und genauso auf der dunkelgrauen Seite zur Kante Richtung Schwarz abgedunkelt. So entsteht dann eine besonders klare Kontrastkante.  Und halt auch bei zu starkem Einsatz die Lichtsäume.

bearbeitet von Crischi74
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Im Gegensatz zur globalen Kontrasteinstellung, mit der man durch Wahl eines höheren Wertes alle dunklen Tonwerter noch dunkler und alle hellen Tonwerte noch heller macht – was den Kontrast im mittleren Tonwertbereich erhöht, aber die Lichter ausfressen und die Schatten zulaufen lässt –, wirkt die Klarheit-Einstellung lokal, erhöht also den Kontrast in Relation zur unmittelbaren Umgebung. Innerhalb eines relativ hellen Bildbereichs werden noch hellere Pixel heller und etwas dunklere (aber global gesehen bloß mittelhelle) Pixel dunkler. Auch in dunklen Bereichen wird der Kontrast erhöht und bei den Mitteltönen sowieso. Klarheit funktioniert ähnlich wie Schärfen, nur vergleicht Schärfen nur mit den Nachbarpixeln, Klarheit aber mit einer etwas größeren Umgebung um jedes Pixel.

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vor 31 Minuten schrieb Crischi74:

Wenn ich jetzt keinen Zahnarzttermin hätte, würde noch ein  Bildbeispiel dabei sein.

Am Beispiel einer Kante von einer hellgrauen Fläche zu einer dunkelgrauen kann man sich das so vorstellen, dass die hellgraue Fläche auf die letzten Pixel zur Kante im Verlauf Richtung Weiß gehellt wird und genauso auf der dunkelgrauen Seite zur Kante Richtung Schwarz abgedunkelt. So entsteht dann eine besonders klare Kontrastkante.  Und halt auch bei zu starkem Einsatz die Lichtsäume.

Danke! Das ist eine sehr verständliche Beschreibung!

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vor 46 Minuten schrieb Tricia:

Soweit ich verstanden habe, wird da auch der Unterschied zwischen Schärfung und Klarheit erklärt.

richtig, es wird dort zusammen behandelt weil der wichtige Unterschied wie von @mjh hier geschrieben, gleich mit dargestellt werden kann.

vor einer Stunde schrieb mjh:

Klarheit funktioniert ähnlich wie Schärfen, nur vergleicht Schärfen nur mit den Nachbarpixeln, Klarheit aber mit einer etwas größeren Umgebung um jedes Pixel.

Es gibt bei der Verwendung des Klarheitsreglers in der Kamera eines zu bedenken, die Veränderung wirkt sich immer über das gesamte Bild aus und auch nur auf das JPG, das ist nicht immer von Vorteil. Bei der nachträglichen Anwendung über die EBV, kann dies auch gezielt über Masken nur in Teilbereiche eingesetzt werden, wie im Video ab Minute 25 an dem Model im Gesicht gezeigt wird.

Ich verwende hierzu gerne auch bei bedarf zwei Masken in einem Bild. Auf einer den Himmel mit + Werten hervorheben, auf der anderen zum Beispiel Wasser im Vordergrund abschwächen, es wirkt dann etwas glatter (nicht so scharf). Dies funktioniert auch noch nachträglich ganz gut bei der JPG Bearbeitung, wenn gerade die + Werte nicht zu hoch angesetzt werden.  

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Du hast recht, es ist sicher nützlich, wenn man das nur auf Teilbereiche eines Bildes anwenden kann. In X Raw Studio geht das natürlich so wenig wie direkt in der Kamera. Das abgesperrte Silypix von Fujifilm kann auch keine Masken glaube ich. Habe jedenfalls nie etwas ähnliches gefunden.

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