Streetfotografie

[ViewPix]

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Da wird sich aber jemand freuen, dass der Schuh nicht ganz verloren ist…

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[Baden]

 

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X-Pro2 + XF18/1.4

bearbeitet 23. September 2024 von Baden

[Leicanik]

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[Harald101010]

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[DRS]

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[Senser]

Am 25.9.2024 um 01:09 schrieb Zoka:

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Ein trauriges Bild

[dopaul]

vor 24 Minuten schrieb Senser:

Ein trauriges Bild

Ich hätte es nicht fotografiert.

[Frischmilch]

Ums mit Meyerowitz Worten zu sagen: Sie hat sich im öffentlichen Raum so gezeigt, also darf sie auch so fotografiert werden (Nein Papparazzis fotografieren zuweilen nicht im öffentlichen Raum, sondern aus dem öffentlichen in den privaten). Zumal die Situation sie in keinster Weise irgendwie diskreditiert. Warum sollte man bestimmte Emotionen nicht fotografieren dürfen? Trauer, Leid, Schmerzen und Niesattacken gehören zum Leben dazu. Nicht immer nur Freude. Aber das ist nur meine Meinung.

[hbl55]

vor 2 Stunden schrieb Frischmilch:

Sie hat sich im öffentlichen Raum so gezeigt, also darf sie auch so fotografiert werden

Kann sein, aber ob man es tun sollte ist mE eine Frage des Anstandes

[Zoka]

On 9/26/2024 at 9:47 AM, dopaul said:

Ich hätte es nicht fotografiert.

 

12 minutes ago, hbl55 said:

Kann sein, aber ob man es tun sollte ist mE eine Frage des Anstandes

Haben Sie jemals Straßenfotos von Bresson, Vivian Maier, Meyerowitz und anderen gesehen?

Glauben Sie wirklich, dass es bei Straßenfotos nur um glückliche Menschen, Straßensonnenuntergänge und Paraden geht?

[dopaul]

vor 12 Minuten schrieb Zoka:

 

Haben Sie jemals Straßenfotos von Bresson, Vivian Maier, Meyerowitz und anderen gesehen?

Glauben Sie wirklich, dass es bei Straßenfotos nur um glückliche Menschen, Straßensonnenuntergänge und Paraden geht?

Ja, habe ich.
Muss ich mich deshalb an Wertvorstellungen vergangener Zeiten orientieren?
Nein verdamnmt, das muss ich nicht!
Ich bin so frei und agiere mit Anstand und modernen Werten.

Die Bilder alter Meister kann man diesbezüglich heute nicht mehr pauschal als Maßstab nehmen, man muss sie auch im zeitlichen Kontext betrachten.

[DRS]

vor 5 Minuten schrieb Zoka:

Haben Sie jemals Straßenfotos von Bresson, Vivian Maier, Meyerowitz und anderen gesehen?

Glauben Sie wirklich, dass es bei Straßenfotos nur um glückliche Menschen, Straßensonnenuntergänge und Paraden geht?

Das Bild ist zweifellos sehr gut und voller Ausdruckskraft, viel besser als viele andere und eben live. Wie man damit umgeht, nun mal allein aus der Perspektive der Fotografierten ist wieder eine andere Frage. Ob sie das jetzt auch so sehen würde, oder darf man einfach im öffentlichen Raum nicht auch mal still für sich allein traurig sein, ohne gleich auf Instagram zu landen?

Es gehört nun einmal zur Fotografie dazu, dass man eben Freud auch Leid zeigt, dass man krieg und Frieden auf der Speicherkarte platziert, alles Leben und auch alles real, genau wie der Tod, die Gestrandeten oder verlorenen  in der Gesellschaft oder die Reichen vor dem Gucci Schaufenster.

Rein fotografisch betrachtet ist das alles da und auch wert festgehalten zu werden, bevor man ein nichtssagendes Bild veröffentlicht, was Menschen von hinten zeigt. Trotzdem ein zweischneidiges Schwert, wenn man sich mal in die Lage versetzt und die Situation mal umkehrt. Was wäre denn, wenn man solch ein Bild von sich im Netz findet, von dem man im schlimmsten Falle nicht einmal etwas weiß? Auf so jemanden muss man in meinen Augen einfach zugehen und ihn informieren und meine französische Freundin hat mal eine Arbeit über Bresson verfasst und da kam es bei weiten nicht selten vor, dass er den Passanten ein paar Franc gegönnt hat, um eine Szene zu inszenieren. Das ist auch Street Fotografie, zwar künstlerisch ein inszenierter Schnappschuss, aber perfekt.

Ich möchte dir nicht zu nah treten, aber dieses Bild hat ein solches Potential, dass es schnell mal im Netz die Runde machen kann, weil es einfach richtig toll ist, aber es kann eben dadurch auch beim Motiv ankommen. das sollte man nur wissen. Ob das jetzt Anstand oder Fingerspitzengefühl ist oder einfach nur geltendes Recht, dass ja  so schwammig ist, wie es niemand wirklich deuten kann.

Ich hätte es ohne die Frau zu informieren nicht veröffentlicht und es anderseits sehr schade gefunden, dass es nie jemand außer mir zu sehen bekommt.

 

[Leicanik]

vor 20 Minuten schrieb dopaul:

Ich bin so frei und agiere mit Anstand und modernen Werten.

Vielleicht könntest du dazu erklären, was deiner Meinung nach am Zeigen einer traurigen Emotion unanständig ist. Ich denke, man sollte diese Fragen immer aus der Perspektive der Fotografierten betrachten. Ohne dabei gewesen zu sein, kann ich schlecht einschätzen, wie sie es fand bzw. finden würde. Am eindeutigsten ist natürlich immer, die Betreffenden zu fragen. Insofern würde ich das selbst so handhaben. Aber wir sollten uns auch hüten, vorschnell unsere eigene Interpretationen moralisierend über die Geschehnisse zu stülpen. Das passiert leider sehr häufig unter dem Anspruch der modernen Werte.

[dopaul]

vor 5 Minuten schrieb Leicanik:

Vielleicht könntest du dazu erklären, was deiner Meinung nach am Zeigen einer traurigen Emotion unanständig ist. Ich denke, man sollte diese Fragen immer aus der Perspektive der Fotografierten betrachten. Ohne dabei gewesen zu sein, kann ich schlecht einschätzen, wie sie es fand bzw. finden würde. Am eindeutigsten ist natürlich immer, die Betreffenden zu fragen. Insofern würde ich das selbst so handhaben. Aber wir sollten uns auch hüten, vorschnell unsere eigene Interpretationen moralisierend über die Geschehnisse zu stülpen. Das passiert leider sehr häufig unter dem Anspruch der modernen Werte.

Hier geht es um ein Foto.
Dieses wird gezeigt.
Aufgrund meiner persönlichen Werte hätte ich das nicht fotografiert. Wenn ich vor Ort etwas oberflächlich gehandelt hätte und es doch gemacht hätte, dann hätte ich es nach der Durchsicht meiner Bilder zumindest nicht veröffentlicht.

Hast Du mal Videos von Garry Winogrand gesehen? (Wenn schon oben auf alte Meister verwiesen wir)
Setze seine Fotografie in zeitlichen Kontext - dann wird es wohl okay, wenn auch zum Teil damals schon penetrant-nervig gewesen sein.
Für mich käme so eine Art der Fotografie niemals in Frage - das lehne ich strikt ab.
Nebenbei würde man das heute auch nicht lange unverletzt duirchhalten.... 😉

Bei allem was ich fotografiere frage ich mich, wie ich reagieren würde, wenn ich so fotografiert würde.
So kann ich Werte sehr leicht definieren. Was für mich selbst gilt, gilt bei meinem Handeln auch für andere.
Wenn ich so fotografiert würde, wie die Frau hier, wäre ich nicht nur nicht einverstanden, ich würde es strikt ablehnen, wäre mehr als angepisst.
Und deshalb hätte ich das Foto nicht gemacht.
Da gibt es für mich auch keinen Spielraum.

Wenn andere Menschen andere Werte vertreten.... nun ich kann die Welt nicht retten. 😉
Aber ich kann zumindest zum Nachdenken anregen. Manchmal ist es ja auch so, dass man etwas/jemanden fotografiert und in der ersten Euphorie des erlebten Kontextes vielleicht auch nicht sofort realisiert, wie das Foto einzeln stehend wirkt/wirken kann. Dann ist Feedback aber wichtig. Aber wie gesagt, die endgültige Entscheidung muss jeder für sich treffen...

 

[DRS]

vor 35 Minuten schrieb Leicanik:

Aber wir sollten uns auch hüten, vorschnell unsere eigene Interpretationen moralisierend über die Geschehnisse zu stülpen. Das passiert leider sehr häufig unter dem Anspruch der modernen Werte.

Da sehe ich ganz genauso und es ist eben auch ein herausragendes Bild. Der Mensch, die starke  Emotion, der Look, dazu die Sonnenblumen in der "Amt für Denkmalpflege" Tasche und der Ort des Geschehens.  da passt für mich einfach alles, was zu einem Topp Bild gehört. Fast wie perfekt inszeniert mit einem super Gespür für die Realität. 

Ob man da jetzt , je nach Situation von jedem Gericht Recht bekommt, sei erst einmal völlig offen. da spielt es auch eine Rolle, ob sie nur ihren Lottoschein verloren , oder eben gerade einen wirklichen schweren Schicksalsschlag erlitten hat.

Rein menschlich gesehen, muss man auf so jemanden zugehen und wenigstens mal fragen, ob man helfen kann. Das gehört mehr zu den sogenannten " Werten" als es zu sehen, es zu fotografieren oder nicht" und einfach weiter zu gehen, nur weil man dieses Foto nach eigenen Vorstellungen nicht veröffentlichen kann.

Ich wäre auf alle Fälle auf sie zugegangen und hätte erst einmal versucht mit ihr zu reden. Das Bild muss man natürlich vorher gemacht haben, weil es sonst nicht mehr geht.

Schade ist es jedenfalls, dass man solche Bilder sehr selten zu sehen bekommt, obwohl sie natürlich  genauso wie alles andere dazu gehören. Aber selbst wenn man es nur für eine Ausstellung nehmen darf,  ist es das wert. 

Es ist aber auch nicht von Nachteil wie @dopaulschrieb, die Situation erst einmal umzukehren, vor allem wenn es ein Bild ist, dass unmerklich aufgenommen wurde.

 

 

[Zoka]

Ich verstehe nicht, wie das Mädchen auf diesem Foto unangemessen dargestellt wird. Wenn jemand Sie verklagen kann, nur weil er auf einem Foto traurig ist, dann kann jede Person auf einem Foto aus diesem Forum, die lächelt, uns verklagen, nur weil wir ein Foto von ihnen gemacht haben, wie sie lächelt oder nachdenkt.

[DRS]

vor 4 Minuten schrieb Zoka:

Ich verstehe nicht, wie das Mädchen auf diesem Foto unangemessen dargestellt wird. Wenn jemand Sie verklagen kann, nur weil er auf einem Foto traurig ist, dann kann jede Person auf einem Foto aus diesem Forum, die lächelt, uns verklagen, nur weil wir ein Foto von ihnen gemacht haben, wie sie lächelt oder nachdenkt.

Ich habe schon Dinge erlebt und man kann das im Internet sehr oft auch nachlesen, wo man nicht mehr weiß, was Recht oder Recht ist, gerade in solchen Fällen. Durfte das auch schon am eigenen Leib erfahren. ich verstehe deine Sicht natürlich auch. Würdest du das wollen, dass dich jemand in so einer Situation fotografiert und wenn dir irgendwann mal eine Freundin sagt, dass du beim  Flickr Street Contest unwissend das Bild des Jahres bist?

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