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ich habe keine ambitionen mehr


canongoodbye

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seit nun mehr 15 jahre fotografiere ich und mit der scheinbaren grenzenlosigkeit der neuen technologien verliere ich immer mehr die lust am fotografieren.

ich bin ein mensch der enge grenzen braucht ,deshalb wollte ich weg von zoomobjektiven und vollautomatiken und mit x-e1 und dem 35er alte zeiten wieder aufleben lassen.

doch es gelingt mir einfach nicht , zu individuell sind die einstellmöglichkeiten zu gross die speicherkarten ,zu endlos die isowerte ,zu variabel der weissabgleich.

auch wenn es heute so einfach erscheint ich fühle mich erdrückt von der vielzahl der möglichkeiten.

was soll ich tun etwa wieder analog fotografieren ?ich brauch das digitale medium doch irgendwie .

oder soll ich mit einer speicherkarte losziehen die nur platz für 36 bilder hat? die bilder nie auf dem kontrollmonitor betrachten?

oft habe ich mich an dem bild schon satt gesehen bevor ich überhaupt zu hause angekommen bin, da ist keine überraschung in der papiertüte mehr die man eine woche später abholt.

wenn ich die fotos auf den computer lade dann ertrinke ich jedesmal in der bilderflut und frage mich warum ich beim grillen 50 fotos gemacht habe , ich war doch früher so sorgsam mit den aufnahmen.

es ist mein einziges hobby , leider teilt es niemand mit mir .

vielleicht habe ich auch zu hohe oder falsche ansprüche , nach fast 25 jahren depression sieht man die welt mit anderen augen.

 

wie geht ihr damit um ? hatten einige hier ähnliche propleme?

 

oder ist es eine frage der disziplin?

 

 

 

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Hi.

 

Das muss sicher jeder für sich selbst rausfinden. Mir ging es jedoch mal ganz ähnlich.

 

Meine Rettung war dann die X100. Vermutlich ist sie es immer noch, da ich sie tatsächlich öfter benutze als die X-Pro mit dem ganzen Objektivgeraffel.

 

Ich habe mit der X100 auch viel mit dem optischen Sucher gearbeitet und oft keine Bildkontrolle mehr gemacht.

Das führte dann schonmal zu schlecht belichteten oder fokussierten Ergebnissen. Aber spannend war/ist das schon.

 

Inzwischen schnalle ich mir auch öfter uralte Messsucherobjektive vor die X-Pro. V.a. das Voigtländer 25/4 hat es mir angetan. Es ist sehr klein und kompakt. Leider mit f4 recht lichtschwach und an der Fuji nicht gerade eine "scharfe Sache". Trotzdem ist es mein Lieblingsobjektiv.

Ich arbeite i.d. Regel mit Zonenfokus, was mit dem 25er besonders gut geht. Es hat am Fokusring einen kleinen Hebel und 3 Rastungen bei 0,5 - 1 - 3m, sodass ich "blind" durch den optischen Sucher fokussieren kann.

ISO auf Auto je nach Situation i.d. Regel 1/80s. Weissabgleich auch auf Auto und die Zeit auch. Ich drehe eigentlich nur am Korrekturrädchen und am "Fokustab". Ansonsten beschäftige ich mich nur mit der Kadrage.

 

Ach so: Auslösen nicht vergessen.

 

Ich mache damit so 10-20 Fotos an einem Nachmittag - ein halber Film eben.

 

Die Fuji-Objektive sind zwar optisch spitze, aber Spaß machen die mir jetzt auch nicht besonders.

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Ich glaube damit bist du nicht allein... Ich habe jetzt nach einer Pause von mehr als 2 Jahren endlich

wieder Spaß an der Fotografie gefunden. Das war für mich nötig, um wieder bewusster durch die Gegend

zu laufen und ein Blick für Motive zu bekommen. Wie du schon sagt, ist es verlockend einfach ein Motiv 10x abzulichten

und das beste Bild später auszuwählen. Von manchen Fotografen, weiß ich z. B., dass sie sich selbst auferlegen immer

nur ein Foto von einem Motiv zu machen....

 

Aber was spricht gegen eine kleine kreative Pause?

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Leider ist mit Digitalisierung auch ein wenig der Charme der Fotografie verloren gegangen. Aber das findet sich auch bei der Musik oder im Literaturbereich wieder. Bilder machen ist wie eine Instantsuppe geworden: schnell, beliebig, geschmacklos - jedenfalls manchmal.

 

Ich leide unter der gleichen Symptomatik wie canongoodbye und habe durch den bewussten Einsatz der Fuji, die ich leider vor ein paar Tagen auf dem Asphalt geschrottet habe, versucht in den Griff zu kriegen. Der Blendenring und die vielen Rädchen der T1 helfen ein wenig dabei sich nicht so stark von der Automatik gängeln zu lassen, Stufe zwei ist, dass ich alle guten Bilder jetzt wieder zu Papier bringe. Also nach entspannter Knipstour durch die Natur, ran an den Rechner, schönes, schweres Papier in den Drucker und los gehts. Das gibt mir ein wenig das nostalgische Gefühl zurück. Vielleicht hilt es ja euch auch.

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wenn ich die fotos auf den computer lade dann ertrinke ich jedesmal in der bilderflut und frage mich warum ich beim grillen 50 fotos gemacht habe , ich war doch früher so sorgsam mit den aufnahmen.

Ging mir die ersten Jahre nach Umstellung auf digital auch so. Hat sich aber recht schnell wieder gegeben. Mittlerweile habe ich den Schweinehund ganz gut im Griff und gönne mir ein Hinterfragen der Sinnhaftigkeit jeder Auslösung.

 

mfg tc

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Jetzt mache ich mir vermutlich keine Freunde, aber ich halte nichts davon, in allem, was man tut den tieferen Sinn zu suchen. Und von Begriffen wie "bewußt" und "entschleunigt" bekomme ich Ausschlag.

 

Es ist nicht elitärer, über ein Bild 10 Minuten zu sinnieren und dabei drei Kilometer vor, zurück und seitlich zu gehen bevor alles paßt und das eine Bild im Kasten ist, als 10 Bilder mit dem Zoom zu machen, nachher den Schrott wegzuwerfen und das eine zu behalten. Ich fotografiere immer bewußt, denn wenn ich etwas sehe und das als Bild haben will, bin ich mir dessen bewußt, auch ohne Philosophie studiert zu haben. Und danke, daß die Technik die Entschleunigung beseitigt hat. Damit komme ich leichter zu dem Bild, das ich haben will. Und wenn ich es nicht bekomme, ist selten die Technik schuld. Wenn ich manuelles Altglas verwende, dann, weil ich nach einem bestimmten Bildausdruck suche, den das Objektiv liefert, nicht, weil mich das Fokussieren freut - das ist mir schon zu Analogzeiten, als es keine Alternativen gab, auf die Nerven gegangen.

 

Nicht falsch verstehen - für manche ist der Weg das Ziel, das verstehe ich völlig und respektiere es. Manche schrauben gern an Autos, manche wollen einfach fahren, um anzukommen. Ich gehöre zu letzteren.

 

Ich kenne natürlich Deine Lebensumstände nicht, aber könnte es sein, daß es nicht die Technik ist, die Dir die Freude nimmt, sondern Deine Umgebung, die Du schon zigtausendmal fotografiert hast? Wenn ich z.B. die Bilder von Mehrdad sehe, oder viele der sehr guten Reisebilder hier, kriege ich auch die Krise - von den Motiven werde ich auch im restlichen Leben keine 5% sehen, also auch nie die Bilder machen und jedesmal Neues darauf entdecken. Und so quetsche ich eben meine Umgebung oder meine eher wenig spektakulären Dienstreisen bildmäßig aus, was aber auch eher ein Hamsterrad ist. 

 

Wenn das der Fall ist, meine ich, daß das Glück nicht in rückwärtsgewandter Selbstbeschränkung liegt, sondern eher in planlosem Experimentieren. Ja, auch abdrücken ohne hinzusehen kann manchmal Spaß machen, und vielleicht entwickelt sich aus einem der Experimente ein neuer Stil, irgendwas, was Dir wieder Freude macht. Und schau einfach nicht auf das Display, bevor Du wieder daheim bist und die Bilder aus der Kamera runterlädst.

 

Die Jagd nach dem perfekten Bild, nach allen Regeln der Kunst entstanden, ist eine ewig unbefriedigte, muß es sein. Da sorgen schon jede Menge selbsternannter Gurus mit gutem Marketing dafür, die Dir erklären, wie Dein Bild auszusehen hat, um der Wahrnehmung würdig zu sein. Schert einen Instagramer, wieviele Bilder er gemacht hat und welche heiligen Regeln der amtlichen Fotografie er gebrochen hat? Wohl kaum. Hat er Spaß? Anzunehmen. Trotzdem finden sich da oft Bilder, an denen ich viel länger hängenbleibe als an Galerieprints eines Fotografen mit großem Namen. Himmel, oft sind sogar bei den Millionen dämlicher Selfies Portraits dabei, die einen packen.

 

Wenn man Platz und Zeit und ein bißchen Kleingeld hat, sind vielleicht auch alte Prozesse, analog, mit viel Chemie und Gestank eine Lösung. Das ist zwar auch ein heftiger Fall von vorwärts in die Vergangenheit, aber es sind ganz andere Bilder, die dabei entstehen, dieselben Motive vielleicht, aber eine heutzutage wieder neue Sicht. Lochkameras oder Lomos aus der Hüfte geschossen, oder digital mit Lensbabies oder Lochblende können auch oft neues im Bekannten entdecken lassen.

 

Kurzum, es gibt viele Möglichkeiten seine Sicht aufzufrischen, ohne sich nach dem engen Korsett technischer Restriktionen und ritualisierter Bedienung der Gerätschaft zu sehnen. Außer wenn es genau das ist, was Dich anmacht. Dann nur ran.

 

Oder, eine andere Form der Selbstbeschränkung - hänge Dich an bestimmte Themen dran und vergiß mal, wie Du die Bilder machst, sondern welche. Quasi Reportage im eigenen Auftrag. Da zählt das Ergebnis, nicht der Weg.

 

Kann aber auch sein, daß Du gerade einfach keinen Bock hast. Hatte ich auch, die Phasen. Haben vermutlich die meisten irgendwann. Das kann sich über Jahre ziehen. Meistens habe ich das dann mit irgendwelchem neuen Equipment beendet, aber ich bin auch ein Gearhead, da hilft das. 

 

Auch die Überflutung mit Medien, der wir alle heute ausgesetzt sind, kann dazu führen, daß man einfach genug hat. Denn, seien wir mal ehrlich: die Gelegenheit, selbst etwas zu machen, was man nicht schon tausendmal woanders gesehen hat, die haben die wenigsten. Und das kann natürlich auch Frust verursachen.

 

Bleibt nur zu wünschen, daß Du die Freude am Fotografieren wieder findest. 

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wie geht ihr damit um ? hatten einige hier ähnliche propleme?

 

oder ist es eine frage der disziplin?

Witzig! Genau dieses Problem habe ich in letzter Zeit auch verspürt. Zu viel Equipment, zu viel Technik, zu viel Software, zu viele Möglichkeiten, zu viele Bilder. Die Bilder wurden technisch immer besser, gleichzeitig aber verlor ich die Bindung dazu. Ich konnte mich nicht an jedem Einzelnen erfreuen. Mit der K5IIs habe ich superscharfe Bilder, dazu noch AF-C, Serienbildfunktion, Auto-ISO bis in den Empfindlichkeitshimmel und mal eben 100mm gezoomt. So lapidar das auch klingen mag, aber mich persönlich begrenzen die zu vielen Möglichkeiten, zumindest bei den Ansprüchen, die ich an meine Bilder inhaltlich stelle. Das mag bei jedem anders sein. Nach dem gestrigen Tag mit der neuen Epson werde ich mich nun konzentrieren. Es war nach einer kurzen Eingewöhnungsphase befreiend den Monitor wegzuklappen, den Spannhebel zu ziehen und die Parameter alle analog im Auge zu haben. Mal wieder Gedanken gemacht vor dem Foto, Bildausschnitt sorgfältig ausgewählt beim Fokussieren mit dem Messsucher und trotzdem später alle Bilder digital auf dem Monitor gehabt.
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danke für euer interesse und denn ideen und anregungen die ich auch zum teil schon selber versuchte umzusetzen.

aber es ist für mich teilweise mit enormen anstrengungen verbunden diese dinge zu realisieren ,vielleicht liegt es an meiner derzeitigen lebenssituation ich fühle mich erschöpft ,ausgebrannt ,sozial isoliert und völlig ohne interesse an irgendetwas.

ich habe die denkbar besten werkzeuge und kann sie nicht recht einsetzen.

zumindest reicht es immer für ein ansehnliches fotobuch vom letzten urlaub und 2-3 neue vergrösserungen an der wand.

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Ich kenne diese Sinnkrise auch seit langem. Alle paar Jahre habe ich keine Lust mehr am Fotografieren - alles schon geknipst, von einem selbst, von anderen und dazu noch besser. Dann mache ich halt weniger Fotos. Viele Fotos lasse ich schon durch bewusstes Nichtauslösen weg. Außerdem habe ich mich damit abgefunden, dass die richtig tollen Sachen meist von anderen kommen. Das ist nicht schlimm, ich kann mich trotzdem freuen, wenn ich mal wieder eine hübsche Postkarte geknipst habe. Hauptsache mir gefällts.

 

Und ein wenig hilft mir sogar dieses Forum. Habe ich es anfangs nur als Technik-Forum genutzt, lese ich seit einiger Zeit auch das Fotoforum und wenn mir auch nicht alles gefällt, was ich dort sehe, konnte ich doch schon einige Anregungen daraus ziehen.

 

Gruß, Tino

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es ist mein einziges hobby ,

das ist das Problem....kauf ein Motorrad und hab Spaß...

 

wenn ich mitem Moped unterwegs bin hab ich höchstens ne kleine Kompakte mit und groß Fotos mach ich dann auch nicht.

mein Ding..nicht für andere.

 

mfg

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...vielleicht liegt es an meiner derzeitigen lebenssituation ich fühle mich erschöpft ,ausgebrannt ,sozial isoliert und völlig ohne interesse an ...

Ich möchte dir bestimmt nich zu nahe treten, wir kennen uns schliesslich nicht. Vielleicht hilft mir das aber auch deine Frage bzw dein Anliegen aus einer neutralen Situation zu sehen.

 

Hast du mal drüber nachgedacht deine derzeitige Lebenssituation zu ändern. Das oben von dir genannte lässt iwie meine Alarmglocken läuten und wenn wir befreundet wären, würde ich dir empfehlen mal ne Auszeit von allem zu nehmen um deine "eigene Festplatte" mal zu formatieren um bereit für neuen Input zu sein.

 

Versteh das bitte nicht falsch. Auf mich wirkt es so als ob du kurz vorm Burnout bist, wenns nicht schon zu spät ist.

Beste Grüsse

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Das Ganze kommt mir bekannt vor. Ich bin ja ein grundsätzlicher Anhänger der "lesser photography": http://alesserphotographer.com

 

Deshalb finde ich auch die X100(S) so gelungen: eine Kamera, ein Objektiv, eine Brennweite.

Mehr braucht man eigentlich nicht, Einschränkungen befeuern die Kreativität.

 

Auch eine Instax-Sofortbildkamera geht in diese Richtung. So etwas kann viel Freude machen.

 

Burnout ist uns auch nicht neu, schließlich steht diese Klientel hinter der Gründung von Let's Ride!

 

Erst heute habe ich mir bei der Workshop-Planung gedacht, den Teilnehmern nur jeweils eine Kamera mit einem Objektiv zu geben – was sich von selbst ergibt, wenn man ins Museum geht, denn dort herrscht Taschen-, Blitz- und Stativverbot. Wunderbar!

Ich möchte unbedingt vermeiden, dass der Workshop zu einem Technikfestival wird, nach dem Motto "wie probieren mal sämtliche Kameras und Objektive in sämtlichen Kombinationen durch". Da liegt kein Segen drauf.

bearbeitet von flysurfer
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Ich möchte dir bestimmt nich zu nahe treten, wir kennen uns schliesslich nicht. Vielleicht hilft mir das aber auch deine Frage bzw dein Anliegen aus einer neutralen Situation zu sehen.

 

Hast du mal drüber nachgedacht deine derzeitige Lebenssituation zu ändern. Das oben von dir genannte lässt iwie meine Alarmglocken läuten und wenn wir befreundet wären, würde ich dir empfehlen mal ne Auszeit von allem zu nehmen um deine "eigene Festplatte" mal zu formatieren um bereit für neuen Input zu sein.

 

Versteh das bitte nicht falsch. Auf mich wirkt es so als ob du kurz vorm Burnout bist, wenns nicht schon zu spät ist.

Beste Grüsse

naja, nach ingesammt 6 jahren ambulanter therapie und einem vierteljahr irrenhaus habe ich schonmal einen radikalen schnitt gemacht und bin innerhalb kürzester zeit mit meiner "bekloppten" freundin in die schweiz ausgewandert ,das ist nun sieben jahre her.

nochmal solch einen schnitt werde ich sicher nicht  schaffen aber im moment bin ich schon dabei einiges zu ändern.

ich weiss selber das ich wiedereinmal  mitten in einer depression stecke , ich hatte aber schon schlimmere als diese aber auch bessere.

es ist ein teufelskreislauf aber ich weiss das es immer wieder besser wird auch wenn ich manchmal denke "es ist zeit zu gehen".

also erst wenn ich anfange meine x-ausrüstung zu verschenken könnt ihr euch sorgen machen.

das klingt vielleicht erschreckend für euch aber für mich ist es ein stetiges auf und ab wie ich es seit 25 jahren gewohnt bin.

 

danke für deinen rat und dein mitgefühl

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Bevor ich Deinen letzten Beitrag gelesen habe, hatte ich eigentlich vor Dir auch schlaue Tips zur Bewältigung der Fotokrise zu geben.

 

Jetzt bleibt mir eigentlich nur, Dir ganz fest die Daumen zu drücken und für Deine Zukunft alles Gute zu wünschen.

 

 

"Zeit zu gehen" ist bestimmt die schlechteste Lösung (auch wenn es mich absolut nichts angeht möchte ich Dir das trotzdem sagen)

 

Grüße

Hans

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Salve,

 

gut, dass Du offen damit umgehst und sicher bekommst Du auch noch andere Hilfe, als die in einem Fotoforum.

 

Ja, es hilft manchmal, sich gegenüber völlig Fremden und dennoch in gewissem Maße Gleichgesinnten zu öffnen und auch auf diesem Wege vielleicht den einen oder anderen Anstoß in eine neue Richtung zu bekommen - nur zu Ernst nehme uns hier bitte dennoch nicht.

 

Was ist denn die Fotografie für Dich? Arbeitest Du eher ergebnisorientiert oder ist der Weg das Ziel? Reicht es Dir, das Bild "im Kasten" zu haben und dann liegt es einfach auf der Festplatte oder arbeitest Du es sorgfälltig aus und bringst es auch ab und an zu Papier? Wenn ja, in welcher Form?

 

Viel Ausrüstung kann belasten...das weiß ich selbst und einigen anderen geht es auch immer wieder so.

Dann frag ich mich ebenso mitunter, so wie Du, wozu man das eigentlich tut. Vor allem, wenn es aus dem persönlichen Umfeld ohnehin niemanden interessiert.

 

Ich denke, Du solltest vielleicht eher an dieser Stelle ansetzen, als an der Ausrüstung. Gibt es einen Fotoclub in Deiner Gegend? Wenn nicht, kannst Du sicher andere Interessierte über irgendeine fotocommunity oder ein Forum (wie dieses) finden. Der Austausch mit anderen ist extrem wichtig und auch, ab und an etwas Bestätigung für dein Tun zu finden.

 

Wenn es dann doch um das Fotografieren geht, so ist die Technik wirklich zweitrangig. Wichtig ist es, den fotografischen Blick zu schulen und herauszufinden, wie Du zu den Bildern kommen kannst, die Du selbt anstrebst. Wenn deine Ansprüche an Dich hoch sind (und so scheint es mir), wird diese Suche vielleicht nie zu Ende sein - dann ist wirklich auch der Weg das Ziel und dann darf dabei auch immer neuer Technikkrempel Dich begleiten. Vielleicht ist das aber auch nicht nötig - herausfinden kannst nur Du selbst das - vielleicht eben im Austausch mit anderen.

 

Mir selbst ging es auch schon mehrmals so, dass ich die Lust am Fotografieren temporär verloren hatte. Ich habe für mich gelernt, dass es ganz ganz wichtig ist, nicht alles fotografieren zu wollen, sondern herauszufinden, was einem wirklich liegt. (Ich habe mal ein gutes Jahr oft am Morgen mit Canon und langem weißem Rohr eine Graureiher-Kolonie besucht - das hat mir gut getan, Bilder von den Tieren können viele andere allerdings x-mal besser machen; dann habe ich für einen Freund einen größeren Auftrag übernommen und in seinen Baumärkten die ca. 100 Bäder aus allen möglichen Blickrichtungen für Werbebroschüren fotografiert - danach hatte ich bestimmt ein gutes Jahr lang keine Lust mehr, irgend ein fotografisches Projekt in Angriff zu nehmen). Ich halte es nun vor so: "Fotografiere niemals etwas, das dich nicht interessiert!" (Lisette Modell, Wiener Fotografin, 1901 - 1983).

 

Letztes Jahr war dann auch für mich ein großer Einschnitt - zwei Bandscheibenvorfälle und "Burning out"-Symptome. Fotografie hat mich da herzlich wenig interessiert und als allmälich wieder Besserung eintrat, war ich fast verzweifelt, weil ich das schwere Canon-Geraffel nicht mehr tragen und auch die oft wirbelsäulenschädigenden "Fotografenpositonen" nicht mehr einnehmen konnte. Ich habe letztendlich alles verkauft und war danach auch zum ersten Mal in der Lage, den erzielten Erlös in neues Equipement umzusetzen (also ohne lange zu sparen). Eigentlich wollte ich "nur ein wenig kleiner" wieder auf den "höher-schneller-weiter"-Zug aufspringen und mir die Fuji mit den angeküdigten tollen Optiken kaufen - eigentlich.

 

Durch viel Lesen und letztendlich ausprobieren, habe ich das dann gelassen (und hadere nun mit mir, auch das 23/1.4 noch wegzugeben) und das "entschleunigte" Fotografieren als das für mich persönlich richtige entdeckt. D.H. mit manuellen Linsen, ab und an und vielleicht auch mehr wieder analog und getreu nach meinem Motto: "Die Motive finden mich"  - also unverbissen und die (fotografischen) Dinge auf mich zukommen lassen. Das ist nur der für mich richtige Weg und für viele andere ganz und gar nicht. Mir gefällt die technische Perfektion jedenfalls immer weniger - dafür mag ich den Charme, die die Bildergebnisse mit alten Linsen versprühen können (und extrem so etwas, wie mein Pinhole). Ich fotografiere allerdings auch nicht anders, als zu analogen zeiten, d.h. ich nutze den Druck auf den Auslöser immer mit bedacht und mache nicht so unendlich viele Bilder, wie viele andere das tun. Das ist dann auch eher befreiend, wenn man nicht riesige Biklderfluten sortieren und verwalten und vielleicht noch bearbeiten muss...

 

Vielleicht hilft Dir der eine oder andere Anstoß ein klein wenig...

 

Viele Grüße

Stefan

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ich habe die denkbar besten werkzeuge und kann sie nicht recht einsetzen.

 

Das Problem sind nicht die Werkzeuge. Zumindest nicht wenn es nur um die Fotografie geht und nicht ums Kamerasammeln. Es gibt Leute die sich ständig neue Kameras/Objektive kaufen, um die dann zu benutzen. Dabei wird das fotografiert, was das Objektiv kann und was einem über den Weg läuft: Blumen mit Makro, Landschaft mit Weitwinkel, Portrait mit Tele. Ist natürlich völlig legitim und wenn es glücklich macht ist die Welt in Ordnung. Evtl. hilft es Dir ja auch tatsächlich wieder analog zu fotografieren.

 

Man kann auch den anderen Weg gehen. Erst ein Thema suchen und dann fotografieren. Es gibt Leute die sich jahrelang fotografisch mit einem Thema beschäftigen. Das kann alles sein - vollkommen banal oder komplexe Themen: Katzen, die Ehefrau, den eigenen Wohnort oder eine Reportage/Dokumentation über ein bestimmtes Thema - warum nicht auch "Depression".

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Die Bewältigung von Burn-out und Depression mit einem Hobby ist definitiv sinnvoll. Die Beschäftigung muss freilich so gestaltet sein, dass sie nicht kompliziert und belastend ist, und dass sie ein unmittelbares positives Feedback und Erfolgserlebnis vermittelt. Sonst wird die Lösung selber zum Problem. 

 

Sinnkrisen hat heutzutage eigentlich jeder an einem gewissen Punkt, "weniger ist mehr" lenkt dann den Fokus wieder auf das Wesentliche, sonst sieht man oft den Wald vor lauter Bäumen nicht.

 

Ambitionen sind eigentlich nicht erforderlich, das ist ja für sich genommen bereits wieder Druck. Stattdessen ist es gut, mal loszulassen und den Augenblick, das Jetzt zu leben, anstatt sich um die Zukunft zu sorgen. Ob man das mit einer Kamera, auf einem Pferd oder sonstwo macht, ist eigentlich egal. Hilfreich ist dabei oft, die Beschäftigung nicht alleine zu machen, sondern zu zweit mit jemandem, der die Dinge ähnlich sieht und keinen Stress, keine Konflikte erzeugt. 

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Deshalb finde ich auch die X100(S) so gelungen: eine Kamera, ein Objektiv, eine Brennweite.

Mehr braucht man eigentlich nicht, Einschränkungen befeuern die Kreativität.

 

damals schwankte ich zwischen x-e1 uns x100 und es wurde die x-e1 naja für die x100 ist es erstmal zu spät ich habe nun schon 3 bodys und bin damit schon weit über das ziel hinaus geschossen.

mit dem 18er bin ich sehr gut bedient wenn ich den rest konsequent zu hause lasse.

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"Zeit zu gehen" ist bestimmt die schlechteste Lösung (auch wenn es mich absolut nichts angeht möchte ich Dir das trotzdem sagen)

 

 

 

"zeit zu gehen" ist sicher nicht immer die schlechsteste lösung , auch wenn das befremtlich klingen mag aber jeder mensch sollte doch diesen zeitpunkt völlig frei wählen können (ohne andere zu gefährden) .

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