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Kameraempfehlung bis zu 600€ für Einsteiger.


althaus

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Gast Silvester

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Ihr Lieben, ich habe da einen Vorschlag für Anfänger. Mit diesen Kameras lernt man echt, wie Fotografie funktioniert. Die Daci war die erste Kamera, mit der ich eine Aufnahme machte; mein Vater hatte sie 1949 gekauft, was Besseres war nicht bezahlbar. Damals waren die Fotografen noch besser als die Kameras.

Interessanter noch als die Daci finde ich den Kameraden. Eine Kamera für Puristen! "Der Kamerad" ist voll aus Pappe, nur die Linse natürlich nicht. Nach dem Abnehmen des Pappdeckels sieht man sie durch ein winziges Loch, etwa Blende 64. Bei Sonne und 100 Asa ist eine Belichtungszeit von 1/10 sec anzuraten. Dafür stellt man die Kamera auf einen Tisch und beschwert sie mit einem Stein, damit nichts verwackelt und damit sie bei Wind nicht wegfliegt. Ich habe es probiert, es geht. Der 6x9-Planfilm wird einfach hinten reingeklemmt, natürlich im Dunkel, man muss also für jedes Bild extra in die Waschküche laufen.

Mein Vorschlag ist nicht hilfreich? Nun ja, dann teilt er sich das Schicksal mit den meisten Vorschlägen dieser Welt. Der Mensch tut am Ende doch, was er will. Da können wir noch so viel vorschlagen :( .

Seid herzlich gegrüßt von Volker!

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bearbeitet von Silvester
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Wenn ich Sätze lese wie:

 

"die hat auch Motivprogramme"

 

oder

 

mit 35mm kann Landschaft ganz schön langweilig sein, muss ich unweigerlich an meine Anfänge denken. Meine Minolta XG 9 hatte Zeitautomatik! Allerdings wusste ich schon vorher, was das ist und wie es funktioniert. Und, ich habe ein ganzes Jahr mit einem 50mm Objektiv fotografiert, womit es nie langweilig wurde. Es kommt immer darauf an, wie sehr man sich für eine Sache interessiert. Und bevor man eine Kamera empfiehlt, sollte man klären, wie tief man in die Materie einsteigen will. Im übrigen wurden ich, egal bei welcher Kamera, egal in welcher Situation, von Motivprogrammen immer enttäuscht. Schon das Wort ist irreführend, da sich ein Motiv nicht vorprogrammieren lässt. 

 

Gruß Wolfgang

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Es kommt immer darauf an, wie sehr man sich für eine Sache interessiert.

 

 

Dieser entscheidenste Punkt in der Fotografie ist allerdings in der Masse abhanden gekommen und das Knipsen ist zum reinen (technischen) Selbstzweck oder alternativ auch der Selbstdarstellung (Selfies) verkommen.

Die Frage nach einer Kameraempfehlung für "ich will bessere Bilder machen" ("Portrait- und Landschaftsaufnahmen und Alltägliches halt") deutet in der Regel schon darauf hin das es ein gezieltes Interesse für eine Sache gar nicht gibt; ansonsten würde die Frage ganz anders ausfallen. Wenn sich über das Was, Wie und Warum nicht unterhalten wird, dann ist eine pauschale Kameraempfehlung für die Katz'.

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..., was in den wenigsten Fällen schadet.

Was ich für eine unzulässige Verallgemeinerung halte.

Vorteilhafte Perspektiven sind auch motivabhängig.

Nicht Alles geht mit Allem.

 

Das kann ich genau so auch mit einem Zoom lernen.

Das zu negieren ist einfach ignorant.

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Was ich für eine unzulässige Verallgemeinerung halte.

Vorteilhafte Perspektiven sind auch motivabhängig.

Nicht Alles geht mit Allem.

 

Das kann ich genau so auch mit einem Zoom lernen.

Das zu negieren ist einfach ignorant.

Das kann man wohl. Am besten aber unter Anleitung. Trotzdem sehe ich es gerade für Autodidakten einfacher, sich anfänglich in der Auswahl der Parameter zu beschränken um die Wirkung der einzelnen Parameter auch zu verstehen. Das verhindert falsche Schlüsse aus Wechselwirkungen der verschiedenen Parameter zu ziehen.

 

 

Gruß Christian

 

◟(◔ั₀◔ั )◞

https://500px.com/christiandamm

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..sich anfänglich in der Auswahl der Parameter zu beschränken um die Wirkung der einzelnen Parameter auch zu verstehen. Das verhindert falsche Schlüsse aus Wechselwirkungen der verschiedenen Parameter zu ziehen.

 

Man beschneidet den Anfänger aber um die Möglichkeit, die Wirkungen aller relevanter Parameter und deren Wechselwirkungen überhaupt erstmal kennenzulernen. Keiner käme ja auch auf die Idee, dem Anfänger ein Spiegeltele mit fester Blende vorzuschrauben um die Wechselwirkung unterschiedlicher Blendenöffnungen erstmal auszusparen.

 

Am besten aber unter Anleitung. Trotzdem sehe ich es gerade für Autodidakten einfacher, ...

 

Die Digitaltechnik bietet ja glücklicherweise genau für die Anfänger eben den Vorteil alle Parameter und Interaktionen ohne Zusatzkosten auszuprobieren. Die Frage ist ehr die, wie gut jemand in der Lage ist, sich autodidaktisch (vor allem empirisch, systematisch) die Dinge zu erarbeiten. Mit einem guten 'Lehrer' der einen an die Hand nimmt, ist das natürlich einfacher, keine Frage, aber wie soll man ihm alle Parameter vermitteln, wenn diese an seiner (vielleicht durch andere) 'empfohlenen' Kamera/Optik gar nicht veränderbar sind.

 

In der Fahrschule lassen wir die Gänge auch nicht weg weil der Fahrschüler mit Gas, Bremse und Lenken anfänglich erstmal überfordert ist, er ist gezwungen von Anfang an alle Parameter zu lernen und einzusetzen.

bearbeitet von kamerax
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Ich merke den Unterschied bei der Herangehensweise immer wieder zwischen jenen die analog anfingen zu einer Zeit als Zooms noch recht bescheidene Ergebnisse lieferten, zu denen ich mich leise lächelnd zähle, und jenen die noch analog anfingen, aber dann recht schnell ins digitale Lager wechselten.

 

Ich fotografierte sagenhafte 14 Jahre NUR mit einer Nikon FE und dem damals mitverkauftem 50er 1.8E auf die ich lange, sehr lange während meiner Lehrzeit als Lithographin gespart habe. Rückblickend kann ich sagen das ich mich nie wirklich mit dieser Brennweite anfreunden konnte, aber sehr, sehr viel gelernt habe. Für mich nach wie vor die beste "Lernbrennweite".

 

Perspektive, Blende, Belichtungskorrektur habe ich mir wirklich von der Basis weg erarbeitet und partizipiere jetzt, mit meinem 23er und 50er wieder davon. Klar, man kann auch mit dem Zoom, aber so vieles lernt man damit nie. Anstatt ein paar Meter vor oder zurückzugehen wird einfach am Zoomring gedreht oder ein Hebelchen bewegt. Fast unmöglich dabei wirklich perspektivisches sehen zu lernen.

 

Gut. Möchte jemand so schnell wie möglich zu annehmbaren Ergebnissen kommen ohne sich wirklich dafür zu interessieren wie das nun passiert ist, der wird mit Automatiken und Motivprogrammen zu Anfang sicher gut bedient sein.

Nur nerven die dann großteils auch in den Foren mit Fragen die für mich absolute Grundlagen sind die man nur "zu Fuß" erlernen kann.

 

Wirklich Interessierte werden wohl eher mit einer Kamera glücklich die es einem erlaubt ohne große Menüfummelei manuell alles einzustellen und dann die Welt und Möglichkeiten zu erkunden. Eben eine E1 oder Pro1. Günstig, robust und alles dran was man zum fotografieren braucht.

 

Früher war bei jeder Kamera ein kleines Büchlein, oder Heftchen dabei das die Grundlagen erklärt hat. Ich hatte meines Anfangs immer dabei, habe probiert, Fehler gemacht. Dann kamen die ersten Bücher dazu und ich bin wieder losgezogen. Aber gefragt habe ich mich nur selber. Nachgelesen und Fehler erkannt. Ab zum nächsten Schritt.

 

Heute wird, so scheint es zumindestens mir, gleich mal in die Tasten geheauen und ind allen möglich Foren gefragt ohne sich selber auch nur ansatzweise damit zu beschäftigen.

 

So gesehen kann man den Begriff Einsteiger nicht wirklich als Basis für weitere Empfehlungen nehmen. Zu groß ist die Streuung.

 

Servus, Cristina

bearbeitet von Lithographin
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...

 

Ich fotografierte sagenhafte 14 Jahre...

 

Früher war bei jeder Kamera ein kleines Büchlein, oder Heftchen dabei das die Grundlagen erklärt hat. Ich hatte meines Anfangs immer dabei, habe probiert, Fehler gemacht. Dann kamen die ersten Bücher dazu und ich bin wieder losgezogen. Aber gefragt habe ich mich nur selber. Nachgelesen und Fehler erkannt. Ab zum nächsten Schritt.

 ....

 

Servus, Cristina

Ich habe deinen Kommentar mal auf das wesentliche reduziert.

Du hast fotografiert, ausprobiert, Fehler gemacht, bist wieder losgezogen, hast weiter gemacht, und das über viele Jahre.

DAS war der Grund, warum du gelernt hast. Das du dabei nur 50mm hattest ist irrelevant.

 

Du schreibst, das man mit einem Zoom "so vieles nicht lernen kann".

Was denn bitte?

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Du schreibst, das man mit einem Zoom "so vieles nicht lernen kann".

Was denn bitte?

 

Sie meint folgendes, und das ist schon ne ganze Menge.

 

Anstatt ein paar Meter vor oder zurückzugehen wird einfach am Zoomring gedreht oder ein Hebelchen bewegt. Fast unmöglich dabei wirklich perspektivisches sehen zu lernen.
bearbeitet von Edi
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Was maßgeblich auch die persönliche Fotografie verbessern kann ist, dass eine Beschränkung auf eine Brennweite einen schnell davon heilt, alles und jedes zu fotografieren, sondern nur das was mit dieser Brennweite geht.

Ich habe mein erstes Jahr mit Fuji fast ausschließlich mit dem 35er fotografiert. Seitdem bezeichne ich dieses Objektiv als "mein Auge".

Es bildet so ab wie ich die Szene sehe. Für mich der sich hauptsächlich mit People und Streetphotography beschäftigt, etwas Wunderbares.

Ich kann hier auch mal auf die, in einem anderen Thread verlinkte Magnum-Reportage verweisen.

"Magnum Photos und das Kino" von fuji-man

 

Für einen Wildlife-Fotografen schaut das etwas anders aus.

 

Denke die meisten Diskrepanzen in diesem Thread entstehen durch die persönliche Einordnung der Fotografie zwischen Handwerk und Kunst.

 

 

Gruß Christian

 

◟(◔ั₀◔ั )◞

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bearbeitet von Crischi74
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.....

Denke die meisten Diskrepanzen in diesem Thread entstehen durch die persönliche Einordnung der Fotografie zwischen Handwerk und Kunst.

 

 

Gruß Christian

 

 

Mich interessiert schon zu erfahren, welche Teilnehmer dieses Forums sich als Künstler einordnen.

bearbeitet von Giorgio Torelli
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Mich interessiert schon zu erfahren, welche Teilnehmer dieses Forums sich als Künstler einordnen.

 

Und mich, welche ihr Handwerk beherrschen ;)

 

..dass eine Beschränkung auf eine Brennweite einen schnell davon heilt, alles und jedes zu fotografieren, sondern nur das was mit dieser Brennweite geht.

 

Tja, also auf der einen Seite werden mit einer einzigen Brennweite ganze Urlaube geknipst, ganze Bildbände fotografiert ('Rügen mit 50mm' **), sprich, es muß auf der einen Seite unwahrscheinlich universell sein, und auf der anderen Seite soll es davor schützen 'alles und jedes' damit fotografieren zu können. Mmh, habe ich jetzt so meine Probleme damit.

 

**) Ich halte solche Bildbandtitel wie 'Rügen mit 50mm' auch für Quatsch (auch wenn alle Bilder darin top sein werden), als Betrachter eines Bildbandes interessiert mich die Brennweite womit die Fotos gemacht wurden, herzlich wenig. Und ich halte diese Art der Einschränkung auch nicht für Kunst. Es ist mir schon klar, dass man mit einem 35er Fuji verdammt viel erfassen kann, aber ich weiß trotzdem nicht, wie ich mit dem 35er ein 14er erlaufen soll (und andersrum) wenn ich für mein Motiv eben dieses benötige. Das heilt mich dann von nichts, es schränkt mich ein. Wenn mich einer losschickt, das Thema Rügen zu fotografieren, und bietet mir zur Auswahl ein 35er und das 16-55, dann nehme ich das letztere.

bearbeitet von kamerax
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Ich sehe Dich als Künstler. Und das ist wirklich ernst gemeint.

 

 

Gruß Christian

 

◟(◔ั₀◔ั )◞

https://500px.com/christiandamm

 

Es ist ja nett, dass Du das so siehst. Aber, weil meine fotografischen Arbeiten nicht den Anspruch von Kunst erheben können, bin ich auch kein Künstler.

 

Es ist ja offensichtlich auch noch nicht schlüssig beantwortet worden, ob Fotografie überhaupt Kunst sein kann. Am besten gefällt mir hierzu: "Fotografie kann Kunst sein, muss aber nicht."

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Eigentlich wollte ich mich hier gar nicht mehr äußern, meine Ansicht zur ursprünglichen Frage habe ich ja zu Beginn kundgetan.

 

Da wir uns aber ausreichend von der Ausgangfrage entfernt haben und das Thema eine Eigendynamik entwickelt hat, klinke ich mich mal wieder ein.

 

Vieles von dem was Christina geschrieben hat könnte ich auch unterschreiben. Aber die Argumentation contra Zoom gehe ich, wie auch bei Christian, nicht so mit.

 

Ich merke den Unterschied bei der Herangehensweise immer wieder zwischen jenen die analog anfingen zu einer Zeit als Zooms noch recht bescheidene Ergebnisse lieferten, zu denen ich mich leise lächelnd zähle, und jenen die noch analog anfingen, aber dann recht schnell ins digitale Lager wechselten.

 

Ich fotografierte sagenhafte 14 Jahre NUR mit einer Nikon FE und dem damals mitverkauftem 50er 1.8E auf die ich lange, sehr lange während meiner Lehrzeit als Lithographin gespart habe. Rückblickend kann ich sagen das ich mich nie wirklich mit dieser Brennweite anfreunden konnte, aber sehr, sehr viel gelernt habe. Für mich nach wie vor die beste "Lernbrennweite".

 

Perspektive, Blende, Belichtungskorrektur habe ich mir wirklich von der Basis weg erarbeitet und partizipiere jetzt, mit meinem 23er und 50er wieder davon. Klar, man kann auch mit dem Zoom, aber so vieles lernt man damit nie. Anstatt ein paar Meter vor oder zurückzugehen wird einfach am Zoomring gedreht oder ein Hebelchen bewegt. Fast unmöglich dabei wirklich perspektivisches sehen zu lernen.

 

 

Ich habe auch analog angefangen. Meine erste "richtige" Kamera war 1982 eine Yashica FX-D mit einem 35-70 Zoom.

Für mein hart erspartes Taschengeld bekam ich so 3 Brennweiten zum Preis von einer. Ich habe mir trotzdem meine Perspektiven erlaufen, das änderte sich auch nicht mit dem Erwerb eines Telezooms.

 

Später kamen dann FBen dazu, der Lichtstärke und optischen Qualität wegen.

 

Einige der nachfolgende Systeme mussten ganz ohne Zoom auskommen (Zenza Bronica, Contax G, Mamiya 7), bei anderen wie Canon und auch Fuji X habe ich mich bewusst (auch) für Zoomlösungen entschieden.

 

Bildqualität: Schaut euch zB mal den Minolta Thread an, da sind auch etliche Aufnehmen mit dem "uralten" Minolta 35-70 drin, das auch heute noch optisch überzeugt.

Auch die GFX wird mit einem Zoom verkauft (ohne sich direkt an uninformierte Anfänger zu richten [emoji6]).

 

Automatiken/Motivprogramme:

Auch wenn ich früher wie heute häufig von der Zeitautomatik Gebrauch mache (früher ggf. mit Korrektur und Belichtungsreihe, heute ggf. mit Korrektur und DR Anpassung) wurde mir eines schnell klar.

 

Die beste Automatik taugt (fast) nichts, zumindest wenn man die Situation im Prinzip nicht auch manuell beherrscht.

 

Meine ersten Filme mit der FX-D (natürlich mit hochmoderner Zeitautomatik) waren fast durchweg nicht so gut belichtet wie die Vergleichsaufnahmen meiner Mutter, gefertigt mit einer Kodak Retinette ohne Belichtungsmesser, aber dafür mit einer gehörigen Portion Erfahrung.

 

Man kann also auch mit einer Automatik lernen, den ihre Limitierungen merkt man ohnehin sehr schnell. Blöd ist nur, wenn man keine Alternativen hat oder wenn sich diese in Untermenüs verstecken.

 

Lernresistente Zeitgenossen kommen hingegen mit einer guten Automatik weiter als ohne. Die Quote technisch misslungener Bilder bei "Knipsern" ist heutzutage um Lichtjahre geringer als zu analoger Zeit.

 

Es ist wie meistens, viele Wege führen nach Rom.

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Diese ganze Diskussion über eine Einstiegskamera und die 600 €-Grenze halte ich für ziemlich schwierig (um zum eigentlichen Thema zurück zu kehren).

 

Da wurde ja schon alles gesagt, aber ich habe mir trotzdem dabei auch so meine Gedanken gemacht.

 

Wenn ich an meine ersten fotografischen - oder besser knipserischen - Schritte denke, war es ein langer Weg bis hierher.

 

Meine erste Kamera hatte nur 45mm Brennweite bei 1:2,8 und einen Zentralverschluss von 1/15 -1/500 Sekunde. Der Belichtungsmesser war ein kleiner Sehschlitz mit zwei Zeigern oberhalb des Suchers und die Entfernung musste ich mit der Entfernungsskala voreinstellen. Damit sind viele schöne Bilder entstanden, trotz der starken Beschränkung. Nur weil ich dann auch mal solche Bilder wie in den Fotobänden machen wollte, kam meine erste SLR -die Fujica AX-3 mit Normalbrennweite 55mm/1:1,6 dazu und dem 2x-Telekonverter. Da der Zeitraum zwischen Foto und fertigem Bild damals in Ermangelung eines eigenen Labors noch einige Tage betrug, war natürlich die Lernkurve nicht so steil, wie in der heutigen digitalen Zeit möglich wäre.

 

Oder vielleicht doch?

 

Zumindest konnte ich mich damals noch an fast jede Situation im Urlaub erinnern, wo ich welches Foto geschossen habe (und das waren bis zu 700 Dias in etwa 4 Wochen Norwegen). Das gelingt mir heute kaum noch bei der Vielzahl der Fotos, die ich heutzutage in kürzester Zeit machen kann.

 

Auch wenn es altmodisch klingt:

Ein Handwerk erlernt man nicht dadurch, dass einem alle möglichen APPs oder Automatiken das Denken abnehmen.

Ein Metaller muss auch mit Feile, Säge, Hammer und Bohrer ein Gefühl für das Material bekommen, indem er es mit seinen eigenen Händen bearbeitet.

Übertragen auf die Kameratechnik beginnt so ein Einsteiger ja direkt mit einer CNC-Fräse, die sich vielleicht auch rein manuell bedienen ließe.

 

Wie schnell man sich aufgrund der modernen Hilfstechnik in den heutigen Kameras überschätzt, habe ich selber am Wochenende erfahren müssen.

Im Vertrauen darauf, dass es meine beiden Fujis schon schaffen werden, habe ich zu wenig auf die Kameraeinstellungen geachtet (wie ich es früher ja machen musste!), und dadurch etliche Aufnahmen versemmelt. Gerade die Perspektive, bzw. der Blickwinkel zum Motiv ist mir dabei häufig nicht bewusst geworden. Ich war auf der Hochzeit des Neffen meiner Partnerin und habe dabei versucht, die komplette Hochzeit in Bildern festzuhalten.

Wenn man dabei aber - wie ich - vergisst, dass die Tiefenschärfe im Telebereich bei offener Blende auch schon bei 1:4,8 so gering ist, dass aus schräger Perspektive nur eine Person des Brautpaares richtig scharf abgebildet wird, wird es wieder Zeit, sich auf die Grundlagen zu besinnen - oder genauer auf die Einstellräder (z.B. Belichtungskorrektur   ;)   ) zu achten.

Die Zoomerei aus schrägen Perspektiven hat sich dann später am heimischen Monitor als kontraproduktiv heraus gestellt.

Wenn ich meine Hunde unterwegs ablichte, bin ich meist froh, dass ich sie ob ihrer Schnelligkeit halbwegs gut getroffen habe.

Bei dieser Hochzeit gab es ja noch eine "offizielle" und professionelle Fotografin (auch wenn sie nicht so auftrat), und ich bin im Nachhinein heilfroh, dass ich nicht die fotografische Verantwortung für die ganze Veranstaltung hatte, sondern nur ergänzender weise "geknipst" habe.

 

Was ich damit sagen will:

 

Die Herangehensweise mit ein paar Festbrennweiten an einer gebrauchten und manuell zu bedienenden Fuji-Kamera (oder auch sonst von anderen Marken) ist für das Erlernen der Fotografie in meinen Augen unerlässlich. Für die übliche Urlaubs- und sonstige Knipserei sind die angebotenen Doppelzoom-Kits zu den Kameras durchaus zu empfehlen. Auch damit kann man fotografisch einiges erreichen.

Aber handwerklich ist es in meinen Augen weitaus schwieriger, sich damit nachhaltig fotografisch eine vernünftige Grundlage zu schaffen - man macht einfach zu viele Bilder, ohne sich bewusst mit den Motiven zu beschäftigen.

Ich merke das vor Allem dann, wenn ich das 60er-Makro einsetze: Da muss ich wieder selber meine Füße bewegen und kann nicht einfach am Zoomring den Bildausschnitt anpassen.

 

Wenn ich jetzt jemandem eine Kamera im besagtem Preissegment als "Einsteiger" empfehlen sollte, machte ich das zuerst von dessen Erwartungen abhängig.

Das beinhaltet dann aber auch eine kurze Einführung in fotografische Grundlagen.

Wenn dieser Jemand nach ein paar Minuten dicht macht, weil er ob der technischen Grundlagen überfordert ist, ist eine gute Bridgekamera die bessere Wahl.

Viele erwarten von einer Kamera mit "Profi-Technik" auch relativ schnell ebensolche Ergebnisse.

Das war schon früher in der analogen Zeit so, dass man mit einer SLR schon als "Profi" abgestempelt wurde, weil die allermeisten mit ihren Kompaktkameras für Urlaubserinnerungen schon glücklich waren.

Da war das Filmeinlegen mit zwei "Leerbildern" für viele schon zu kompliziert - das haben die Kompakten dann ja auch einem abgenommen (ja - auch meine EOS-650 konnte das).

Die Smartphones haben aber mittlerweile die kleinen kompakten Kameras abgelöst - geht ja auch viel unkomplizierter.

 

Ich zähle mich jetzt bestimmt nicht zu den "Fotografen", die ihr Handwerk richtig gelernt haben - das ist bei mir maximal "gehobenere Knipserei", aber ich habe zumindest den Ehrgeiz, mich weiter zu entwickeln.

Und das soll mir mit den beiden Fuji hoffentlich auch gelingen.

 

Ein "Einsteiger" in die Knipserei, der nur 600 € ausgeben will oder kann - soll sich durchaus mit einer (gebrauchten) XT-10 und einem der beiden XC-Zooms versuchen - oder eine aktuelle Bridge-Kamera nehmen.

Als Einsteiger in die Fotografie wäre z. B. eine der gebrauchten X-Pro1 mit einer Festbrennweite durchaus empfehlenswert - denn dabei kommt es nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität der Fotos an.

Wenn dann die Begeisterung für die Fotografie wächst, kann er/sie immer noch in die aktuellen Modelle "aufsteigen" - die Linsen sind ja weiter verwendbar, auch wenn es wahrscheinlich dann doch wieder Zoomobjektive werden.

 

Und viel Geduld bei den zu erwartenden Rückschlägen wäre in unserer hektischen und von zu vielen Fotos überfluteten Zeit auch nicht verkehrt.

 

Nur so meine Gedanken dazu   :)   ...

bearbeitet von Allradflokati
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Also sorry dass ich das jetzt sagen muss, aber einem absoluten NEU-Einsteiger mit gerademal 500 Euro Budget würde ich im Leben nicht gleich Fuji empfehlen...

Eine gebrauchte Sony A58 und vorallem das super günstige damit verbundene A-Mount mit allen tollen alten Minolta Linsen wären da ganz klar erst mal meine Empfehlung!

Zum Besipiel das 50er Makro als quasi Immerdrauf und noch ein oder zwei mega billige Zooms zum absoluten Spotpreis...

Wir reden hier nur von ein paar Euronen und nicht von gleich (wie hier sehr oft vorgeschlagen: X-Pro1 mindestens 450.- oder das besagte 35 1.4er ebenfalls nochmals das Gleiche...)

 

So habe ich damals auch angefangen (ganz am Anfang war es noch eine Einsteigerkamera von Nikon, bis ich gemerkt habe, dass ich  mir die ganzen Objetkive davon ja erst mal überhaupt nicht leisten kann..)

Das gute ist, wenn man sich erst mal alles nur gebraucht kauft, gibt es quasi auch fast keinen Wertverlust beim Wiederverkauf...

Warum sage ich dass ich Fuji im Leben nicht gleich empfehlen würde? Ganz einfach, da mittlerweile meine Ausgaben in dieses neue System sich mittlerweile wirklich jenseits von Gut und Böse befinden...  :P 

Hätte ich nicht meine inzwischen gehabte Sony A68 mit ganzen 12! Sony und Minolta Objektiven vorher verkauft... Ich hätte mir noch nicht einmal die "Grundausstattung" von Fujifilm ernsthaft leisten können...

 

Die Vergleiche in diesem Thread "Profifotografen" tauschen gerade ihre Canon EOS 5d mark iii gegen eine Fuji ein, treffen es da in meinen Augen schon deutlich eher, als Fuji gleich einem absoluten NEU-Anfänger zu empfehlen...

bearbeitet von Gast
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Behauptest du jetzt, das du bewußt fotografierst, oder vermehrt ein Zoom benutzt?

 

Er sagt, dass er bewusst mit Zoom fotografiert.

Ich tue das übrigens auch und ein Bridge halte ich für einen Anfänger nicht für die schlechteste Lösung.

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Oder auch sehr geil :) (Um mich auf den letzten Satz zu beziehen)

 

Da empfehle ich sehr gerne:

 

https://www.amazon.de/Sinnliche-Naturfotografie-50mm-Rügen-Winterreise/dp/373578741X

 

Absolut richtig, aber dahin (auf diese Entwicklungsstufe) muss man erst mal kommen und das dauert Jahre.

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