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vor einer Stunde schrieb ing:

Natürlich ist das rechtlich in Ordnung und sie kann das auch gerne schreiben. Ich kann‘s aber auch scheiße finden und „die Welt“ auch.

Aber man muss die Meinung des Schreibers auch akzeptieren und stehen lassen können und nicht anhand des Blattes worin es publiziert wurde, grundsätzlich als Schmutz  bewerten.

Das wurde ja hier so geäußert und widerspricht dem Gedanke der Meinungsfreiheit.

Und für eine Meinung oder eine Beobachtung der Diskussionen im privaten Umfeld braucht es kein RKI, keine wissenschaftliche Studie und keine Statistik.   Auch den Vergleich dass hier die Standpunkte beinah religiös bis zur Beschimpfung verteidigt werden, kann man so machen.

bearbeitet von Crischi74
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vor einer Stunde schrieb DeLuX:

Wie bitte?
Hast du den Beitrag auch gelesen, den du verlinkt hast?

Ich zitiere mal:

"Wer sich über die widersprüchlichen Botschaften des Robert-Koch-Instituts irritiert zeigt oder Fragen zu willkürlich erscheinenden Maßnahmen der Ordnungsmacht stellt, entlarvt sich als Ungläubiger. Höchstwahrscheinlich will er alte Leute umbringen, zugunsten von Wirtschaftswachstum oder Party-Hedonismus."

und weiter:

" ... heuchlerisch wird Maßnahmenskeptikern gewünscht, sie mögen nicht erkranken. Nett gemeint ist daran nichts. Vielmehr scheinen manche von denen, die sich im Besitz der wissenschaftlichen Wahrheit wähnen, den Zweiflern vielleicht insgeheim zu wünschen, Gott möge sie mit der Seuche strafen."

Zitat Ende.

Vielleicht erkennst du ja nun, wer hier wen diskreditiert.
Das sind böswillige Unterstellungen, hart an der Grenze zur Verleumdung. (Gemeint sind die Zitate, damit hier keine Missverständnisse aufkommen.)

Und das nicht etwa von einem Leser im Kommentarbereich formuliert sondern von einer Journalistin und (wenn auch freien) Mitarbeiterin des Hauses. Da hat diese Meinungsäußerung eben ein ganz anderes Gewicht als ein Leserkommentar und das weiß die Autorin natürlich.


 

Im Grunde tust du gerade genau das, was sie einigen vorwirft und was du ihr vorwirfst, dass sie das einigen vorwirft...

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vor 35 Minuten schrieb docmarten:

Im Grunde tust du gerade genau das, was sie einigen vorwirft und was du ihr vorwirfst, dass sie das einigen vorwirft...

Sehe ich nicht ganz so. Der Artikel der Welt stellt überspitzte Behauptungen als Fakten dar. Wenn man von einer solchen Art „Journalimus“ genervt ist und dahinter wiederum bestimmte Motive vermutet, bekommt man das „aufs Butterbrot geschmiert“... naja, das ist alles andere alles seriös, nicht von Dir, das meine ich nicht, aber seitens der Autoren, die ja genau das voraussehen oder sogar initiieren wollen mit ihrem Papier. Ich halte mich da lieber an Fakten, und da wo es sie nicht gibt, an wissenschaftlich gut begründete Wahrscheinlichkeiten. Aber eben nicht an Spekulation und Überspitzung.

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vor 23 Minuten schrieb Tommy43:

Sehe ich nicht ganz so. Der Artikel der Welt stellt überspitzte Behauptungen als Fakten dar.

Nein. Tut es nicht.  Es war ein Kommentar und damit eine persönliche Meinung aus persönlichen Beobachtungen. Sogar am Ende mit der Fragestellung ob man das ähnlich beobachtet und empfindet oder ganz anders.

bearbeitet von Crischi74
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vor 50 Minuten schrieb Crischi74:

Aber man muss die Meinung des Schreibers auch akzeptieren und stehen lassen können und nicht anhand des Blattes worin es publiziert wurde, grundsätzlich als Schmutz  bewerten.

Dieser Artikel ist ein schlechter Artikel. Nichts, wofür ich Geld ausgeben würde. Nichts, was mich dazu brächte, die "Welt" zu kaufen. Ich will der Autorin gar nichts, die wird schon wissen, welche Zeitung welche Texte kauft.

vor einer Stunde schrieb Crischi74:

Und für eine Meinung oder eine Beobachtung der Diskussionen im privaten Umfeld braucht es kein RKI, keine wissenschaftliche Studie und keine Statistik.

Meine Alltagsbeobachtungen sind vollkommen anders.

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vor 3 Minuten schrieb ing:
vor einer Stunde schrieb Crischi74:

 

Meine Alltagsbeobachtungen sind vollkommen anders.

Sicher auch bei anderen, aber halt auch nicht bei allen.  Denke dass du die Diskussion hier und den Umgang mit kritischen Kommentaren nicht mit in deine Alltagsbeobachtungen einbezogen hast.

Gegenläufige Meinungen stehen zu lassen ist für alle schwer.   Da hatten schon die höchsten Demokraten bei Diskussionen um AFD oder Trump etc. ihre Verfassungsgrundsätze vergessen und gebasht und Redeverbote erteilt was das Zeug hielt.   Die Beweggründe waren nachvollziehbar und in einer guten Sache.  Nur eben nicht legitim.

bearbeitet von Crischi74
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vor 27 Minuten schrieb Tommy43:

wissenschaftlich gut begründete Wahrscheinlichkeiten

Es hilft ja alles nichts, anders, als von Tommy eben gesagt, geht es in dieser Situation nicht. Selbst ich mit sehr sporadischen Schlagzeilenlesen (ohne Radio, FS) habe wohl die Haupttendenz der Debatte und des Geschens erkannt. Es konnte und kann derzeit und wahrscheinlich nie konkrete, richtig valide Zahlen geben. Es war bisher klar, die Neuinfektionen können nicht allzuviel aussagen, weil das Testen nicht quantifizierbar war in Bezug zur Bevölkerung. Aber wir wissen z. B. was über Krankenhäuser und die Wissenschaften kennen frühere Fälle, ältere wie jüngere (und aktuelle: denkt an Ebola, was dann wohl hier los wäre). Ende dieser Woche gibt es offenbar eine Zählung über Totenzahlen im Vergleich zu früher. Dann kommen wieder jene, die jetzt weitermachen wollen, weil es doch gar keine oder nur wenige Tote mehr als normal gäbe... Doch wie wird dabei berücksichtigt, dass dabei viele Kranke durch die Massnahmen frühzeitiger Erkennung und gute medizinische Behandlungen, die wiederum möglich war durch Vorsorge, eben nicht gestorben sind? Offensichtlich haben wir und andere Länder ein Problem, dem nur durch Vorsorge die Spitze genommen werden kann. Auch Leute, die aus emanzipatorischer Grundhaltung dem "Staat" gegenüber kritisch eingestellt sind, sollten die Massnahmen nicht gleich als oder in Richtung "diktatorisch" denunzieren. Es bleibt gefährlich, und das Lavieren bleibt Staatskunst. lars

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vor 12 Minuten schrieb Crischi74:

Denke dass du die Diskussion hier und den Umgang mit kritischen Kommentaren nicht mit in deine Alltagsbeobachtungen einbezogen hast.

Ich finde, dass die Beiträge hier in der Regel vernünftig sind. Jeder hat mal einen schlechten Tag und haut dann was raus, aber das können wir verkraften.

 

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vor 2 Stunden schrieb Tommy43:

Allerdings kann mich seine Argumentation in keiner Weise überzeugen (kurz gesagt: Behauptungen wie die, dass der exponentielle Anstieg der Fälle ein Artefakt vergrößerter Testkapazitäten wäre, sind Quatsch, und die Schlussfolgerung, dass wir keine Angst vor einer zweiten Welle haben müssten, ist es erst recht). Aber hier ist nicht der Ort, so etwas im Detail zu diskutieren.

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vor 56 Minuten schrieb mjh:

kurz gesagt: Behauptungen wie die, dass der exponentielle Anstieg der Fälle ein Artefakt vergrößerter Testkapazitäten wäre, sind Quatsch

nöh. Das hab ich mit meinen u.a. naturwissenschaftlichen Kenntnissen der deskriptiven Statistik bereits vor Wochen "überschlagen": Wenn du die Stichprobe z.B. verdoppelst, musst du das Ergebnis durch zwei teilen, um eine Rückschluss auf die Veränderung in der Grundgesamtheit zu ziehen.

vor 56 Minuten schrieb mjh:

und die Schlussfolgerung, dass wir keine Angst vor einer zweiten Welle haben müssten, ist es erst recht

das wäre induktive Statistik. Diesbezüglich ein entsprechendes Konfidenzintervall festzustellen ist imo aktuell nicht möglich. Dafür ist das Verhalten des Virus noch zu wenig erforscht und es gibt zu viele Imponderabilien.

bearbeitet von snow
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vor 3 Stunden schrieb docmarten:

Im Grunde tust du gerade genau das, was sie einigen vorwirft und was du ihr vorwirfst, dass sie das einigen vorwirft...

Du meinst also eine Gegenrede ist unzulässig?
Ich habe meine Vorwürfe begründet und mit Fakten (Zitaten) belegt.
Wo sind die Belege der Autorin für ihre Behauptungen?

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vor einer Stunde schrieb DeLuX:

Du meinst also eine Gegenrede ist unzulässig?
Ich habe meine Vorwürfe begründet und mit Fakten (Zitaten) belegt.
Wo sind die Belege der Autorin für ihre Behauptungen?

Die Autorin hat Recht. Ich habe es genau so erlebt. Menschen reagieren im Stress natürlich auch aggressiv. Wieso sollte da die Autorin kein Recht haben. Da ist nichts überspitzt. Was der Artikel nicht tut, ist kritisch konstruktiv sein. Er gibt keine weiteren Analysen, oder vll sogar Hilfestellung. Ich hätte das so nicht veröffentlicht. Falsch ist er nicht.

Was ich schlimm finde, ist das bei der Arbeit jeder seine Gesundheit irgendwie schon gefährden kann und ich glaube in vielen Fällen wird dann versucht, die empfundene oder auch reale Gefährdung durch Verzicht im Privaten auszugleichen. Was hat jetzt hier Priorität?  Es gibt da mehrere Wahrheite und Möglichkeiten. Mir ist nicht egal welche Lösung genommen wird, aber sie sollte zeigen, dass ein demokratisches System auch in der Krise sozial und stark ist und nur in absoluten Ausnahmen Gewalt braucht. Wenn so Verschwörerprofis argumentieren und handeln, dann bin ich allerdings auch ziemlich intolerant. Wo so ein Virus herkommt ist mir eghal, wemnn es darum geht es einzugrenzen. Da ist dieses GefügigMachenGelaber fehl am Platz. 

Ich merke mir für wen ich in der Krise meine Grenzen neu ziehe und die Verhandlungfen danach werden andere sein.

 

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vor 12 Stunden schrieb Quernest:

Leider wird in all den Diskussionen übersehen, dass es der Wirtschaft ohne Lockdown nicht besser ginge, ja es sind jetzt sogar Anzeichen dafür da, dass das Gegenteil der Fall ist. Nur würden dann die staatlichen Unterstützungsmassnahmen auch gar nicht vorhanden sein. 

Auch wenn da ein paar das komische Smiley bemühen, man sollte immer Nachhaltig und etwas weitsichtiger denken:

https://www.blick.ch/news/wirtschaft/studie-warnt-vor-raschem-exit-je-laenger-der-lockdown-desto-besser-fuer-die-wirtschaft-id15861898.html

https://www.focus.de/finanzen/boerse/konjunktur/kein-shutdown-schweden-waehlt-einen-sonderweg-in-der-krise-die-wirtschaft-rettet-das-nicht_id_11928570.html

Eine Pandemie hat wirtschaftliche Folgen, das ist unausweichlich. Wenn unser über Jahre erwirtschafteter Wohlstand wegen maximal 2 Monaten Wirtschaftsstillstand flöten ginge, dann machen wir ganz viel falsch. Der Lockdown ist eine wirksame Massnahme und erlaubt bei korrektem Verhalten eine schnellstmögliche Öffnung derselben. Daher, liebe Kollegen die vier Gesichtchen können gerne nochmal überdacht werden.

 

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vor 2 Stunden schrieb DeLuX:

Du meinst also eine Gegenrede ist unzulässig?
Ich habe meine Vorwürfe begründet und mit Fakten (Zitaten) belegt.
Wo sind die Belege der Autorin für ihre Behauptungen?

Nein, nein, hab ich nie gesagt (aber Unterstellungen sind ja ausgeschriebenen Projektionen), im Gegenteil! Ich räume jede/m/r das Recht der Gegenrede ein. Aber gegen "Fakten" und "Zitate" darf man dann natürlich nicht mehr anstinken. Wenn du meinst, etwas im diskutierten Zusammenhang mit Fakten begründen zu können, dann bist du weiter als manch ein Infektiologe.

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Langsam versteht man so manche behördliche Maßnahme, besser Willkür, nicht mehr:

Ein Gastronom in der benachbarten Kreisstadt (LB) wurde von Ordnungsamtskontrollettis rüde darauf hingewiesen, dass Käufer eines Außer-Haus-Essens seines Restaurants, dieses nicht in einem Umkreis von weniger als 50 Meter um das Lokal verspeisen dürften und er dafür verantwortlich wäre. In Baden-Württemberg ist diese Grenze allerdings kein Beschluss, nur eine Empfehlung.

Was war geschehen: Kunden setzten sich in einer Entfernung von vielleicht 20 oder 30 Metern auf öffentliche Bänke, um ihr Essen dort zu konsumieren.
Der Wirt wurde aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass dies nicht geschehen soll.

Was ist das für ein Unsinn? Der Wirt kann das gar nicht kontrollieren, muss er auch nicht. Zudem handelt es sich um öffentlich aufgestellte Bänke (ohne Lehne).
Der Ordnungsamtschef bestätigte hinterher, dass es seitens des Gastronoms keine gesetzliche Pflicht gäbe, er solle aber seine Kunden darauf hinweisen, dass sie dort nicht essen dürften.

Erstens ist das keine Pflicht des Restaurantbetreibers und zweitens kommt der eigentliche Witz dabei noch:
Derselbe Ordnungsamtschef, der die Bänke weiterhin stehen lassen will, bestätigte auf Anfrage der lokalen Zeitung (LKZ), dass Menschen, die ihr Essen mehr als 50 Meter entfernt bei einem anderen Restaurant oder Imbiss erworben haben, dies auf denselben Bänken sehr wohl zu zu sich nehmen dürften.

Ich habe durchaus Verständnis für den Lockdown und die meisten damit verbundenen Restriktionen. Aber dieses aktuelle Beispiel kann man mit keinerlei Logik nachvollziehen.

P.S.
Meine Frau kaufte sich die Tage bei einer Eisdiele in einer Fußgängerzone eine Eiswaffel. Sie wurde von der Bedienung gebeten, das Eis erst in 50 Metern Entfernung zu schlecken. Sie dachte, die Verkäuferin würde einen Witz machen. Aber nein - s.o.

Okay, man möchte Menschenansammlungen vermeiden und keine Quasi-Freiluft-Gastronomie etablieren - aber das geht einfach zu weit.

Weshalb soll ich mich nicht alleine oder mit meiner Frau auf eine Parkbank setzen, bspw. um zu lesen. Ist das gesundheitsgefährlicher, als zu joggen, oder zu radeln? Bei letztgenannten Tätigkeiten atmet man doch viel tiefer ein - das scheint mir gefährlicher zu sein, als friedlich herum zu sitzen.

Im benachbarten Ort hatte heute bereits ein türkischer Friseur geöffnet. Ich dachte, die dürften das erst ab Montag. Für Fahrschulen gibt es noch keinen Termin, trotzdem habe ich heute ein Fahrschulauto mit einem Fahrschüler gesehen.

Und weshalb ist das Maskentragen seit Montag gaaaanz wichtig, die ganzen Tage davor war es das aber nicht?


 

 

bearbeitet von PrimaFoto
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vor 5 Stunden schrieb snow:

nöh. Das hab ich mit meinen u.a. naturwissenschaftlichen Kenntnissen der deskriptiven Statistik bereits vor Wochen "überschlagen": Wenn du die Stichprobe z.B. verdoppelst, musst du das Ergebnis durch zwei teilen, um eine Rückschluss auf die Veränderung in der Grundgesamtheit zu ziehen.

So kann man schon deshalb nicht argumentieren, weil ja keine zufällige Stichprobe getestet wird; getestet wurde durchweg nur, wer entweder einschlägige Symptome oder Kontakt mit einem bekannten Infizierten hatte.

Und dann ist es ja schlicht nicht der Fall, dass sich die Testkapazität exponentiell gesteigert hätte. Zu Beginn der Epidemie musste die Testinfrastruktur erst aufgebaut werden, aber danach steigerte sich die Kapazität nur noch langsam. Bei mir in Hamburg beispielsweise wurden über viele Wochen immer 3500 Tests pro Tag vorgenommen. Erst seit ein paar Tagen wurde die Kapazität auf bis zu 8000 Tests erweitert – übrigens ohne dass sich bisher die Fallzahlen gesteigert hätte; ganz im Gegenteil gehen sie weiter zurück. Es gibt Länder, in denen sehr wenig getestet wird und die Fallzahlen tatsächlich durch die Testzahlen limitiert sind; in den USA war es lange so und in Schweden anscheinend noch immer. Das führt aber dazu, dass man die tatsächlichen Fallzahlen unterschätzt, während der Autor meint, dass man sie im Sinne eines exponentiellen Anstiegs überschätzt hätte. Und für Deutschland trifft das sowieso nicht zu, denn bei uns wird sehr viel getestet.

Der Autor vertraut aber seltsamerweise den Zahlen des RKI, wenn es um den Rückgang der Fallzahlen in den letzten anderthalb Monaten geht. Es steht also außer Frage, dass wir ein neuartiges Virus haben, mit dem sich Menschen infizieren und dann zu einem nennenswerten Teil erkranken, und es steht auch außer Frage, dass diese Fälle seit einigen Wochen zurückgehen. Wenn die Neuinfektionen aber zurückgehen, müssen sie logischerweise vorher angestiegen sein. Und wie sollte dieser Anstieg ausgesehen haben? Ein Erreger, der auf eine noch überwiegend nicht infizierte Herde trifft, kann gar nicht anders, als eine exponentiell steigende Zahl von Individuen zu infizieren, denn darin liegt die mathematische Natur von Infektionen. Wie schnell das geht und wie viele Individuen jeder Infizierte ansteckt, das hängt vom jeweiligen Erreger ab, aber es wird immer einen exponentiellen Anstieg geben. Dieser endet erst, wenn die Herde entweder zunehmend immun ist – weil immer mehr Individuen die Krankheit überstanden und Antikörper gebildet haben, oder durch eine Impfung – oder sich die Mitglieder der Herde isolieren. Jeder andere Anstieg als ein exponentieller Anstieg wäre erklärungsbedürftig, und eine solche Erklärung für seine These bleibt uns der Autor schuldig.

Schließlich bleibt für absehbare Zeit die Möglichkeit einer zweiten Welle bestehen, denn da die Masse auch weiterhin nicht immun ist, wird das Virus in seiner Verbreitung nur durch Isolation eingedämmt. Ohne Schutzmaßnahmen gegen eine Infektion wird die Ausbreitung wieder in fast demselben Tempo beginnen wie zum Anfang der Epidemie, denn die Verhältnisse, die das Virus vorfindet, haben sich ja kaum verändert.

bearbeitet von mjh
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@PrimaFoto So kritikwürdig und widersprüchlich der ein oder andere Ansatz im praktischen Detail wirkt, ich denke eine völlig logische, einheitliche und stringente Lösung kann es für jeden Einzelfall (noch) gar nicht geben. Ich finde, man kann das auch nicht erwarten  

Ich habe hier im Gegensatz die Tage folgendes gesehen: Eine Eisdiele verkauft unter Hinweis auf die 50 Meter Regel ihr Eis und eine Gruppe  Passanten (viele davon im Rentneralter) übersteigen die Absperrbänder der geschlossenen Gastronomie in direkter Nachbarschaft, um das soeben erworbene Eis an deren Außentischen zu verspeisen. 

Da fällt mir dann nichts mehr ein. 

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vor 58 Minuten schrieb AS-X:

Da fällt mir dann nichts mehr ein. 

Mir fällt dazu allerdings ein, dass man den Eisdielenbetreiber nicht für das unvernünftige Verhalten seiner Kunden haftbar machen kann bzw. man kann ihn nicht dazu verpflichten, die Leute von dem benachbarten Restaurant zu vertreiben.

Gastronomen haben es seit Wochen besonders schwer und daran wird sich erstmal noch nichts ändern. Also müssen auch Behördenvertreter mit Augenmaß agieren und keine unsinnigen und dazu noch rechtlich nicht haltbare Forderungen aufstellen. Gerade in dieser schwierigen Zeit muss man vernünftig handeln. Weder überbürokratisch, noch fahrlässig.

P.S.

Während andere Supermärkte und Drogeriemärkte inzwischen die Einkaufswagen desinfizieren und tw. Desinfektionsmittel für die Kunden zum Hände reinigen zur Verfügung stellen, interessiert das Aldi-Süd wohl alles gar nicht und überlasst das den Kunden. Da tut sich auch innerhalb einer Viertelstunde nichts an den Einkaufswägen. Bei mehreren Filialen ist mir das schon so aufgefallen.

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Soviel Text um so wenig gesichertes in die Welt zu bringen. Leider stimmt die Grundlage der Aussagen nicht. Dies weil zumindest in der Schweiz die Anzahl Tests nicht erhöht wurde. Und schon fällt das ganze Kartenhaus zusammen. Denn die Grafiken und Statistiken sehen bei uns trotzdem genau gleich aus, was den Verlauf betrifft. Und die Massnahmen wurden ab der letzten Februar Woche eingeleitet und im Abstand weniger Tage zunehmend verschärft. Sämtliche Länder, welche die Pandemie nicht gleich schnell bekämpften, mussten massiv steigende Zahlen in Kauf nehmen und umschwenken, so GB aber nun auch Schweden. Die Schweden zahlen einen hohen Preis, hierzu einfach die Todesfälle anschauen, welche soeben die Marke von 2'300 überschritten haben. Dort wird übrigens ausserordentlich wenig gestestet, was die Verlaufskurve der Infizierten nach aussen niedrig hält. Aber die Wirtschaft geht trotzdem den Bach runter und seit einigen Tagen schliesst auch Schweden Restaurants.

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@PrimaFoto -Du schreibst doch selbst: 'Der Ordnungsamtschef bestätigte hinterher, dass es seitens des Gastronoms keine gesetzliche Pflicht gäbe, er solle aber seine Kunden darauf hinweisen, dass sie dort nicht essen dürften.'  - Neben der Tafel mit dem Tagesmenü eine Hinweistafel aufstellen, schon ist die Beer gschält. Was soll daran so schwer sein? Wir brauchen doch nicht für alles eine gesetzliche Regelung.

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vor 6 Stunden schrieb Quernest:

Soviel Text um so wenig gesichertes in die Welt zu bringen. ....

Es würde mir helfen, wenn du einen Hinweis gibst, auf welchen Text Du Bezug nimmst. Zuvor wurde so viel geschrieben und auf externe Artikel verwiesen, dass ich das nicht mehr blicke. Danke Dir!

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vor 11 Stunden schrieb docmarten:

Wenn du meinst, etwas im diskutierten Zusammenhang mit Fakten begründen zu können, dann bist du weiter als manch ein Infektiologe.

Da hast du mich wohl missverstanden.
Meine "Fakten" bezogen sich nicht auf das Infektionsgeschehen oder den Stand der Wissenschaft.

Es ging um die Behauptung der Autorin, dass die Befürworter der Maßnahmen den Kritikern die Seuche an den Hals wünschten und ihnen die Absicht unterstellen würden, sie wollten alte Leute umbringen. Hier habe ich nach Belegen gefragt, die Autorin hat aber noch nicht einmal dargelegt, woran sie diese Annahmen festmacht.

Und deshalb bleibe ich bei meiner Kritik.
Ihre Meinung zur Sinnhaftigkeit der Maßnahmen und deren Folgen bleibt davon unberührt.

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vor 2 Stunden schrieb FxF.jad:

Es würde mir helfen, wenn du einen Hinweis gibst, auf welchen Text Du Bezug nimmst. Zuvor wurde so viel geschrieben und auf externe Artikel verwiesen, dass ich das nicht mehr blicke. Danke Dir!

Stimmt, doch der von mir erwähnte Text war direkt über meinem Eintrag, nur ist er jetzt weg. Wohl gelöscht worden. Tut mir leid, den Professor finde ich so nicht mehr.

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