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vor 5 Stunden schrieb Graufilter:

Dass man bei einem Bild bis auf Angorahaarebene hineinzoomen können soll, ist vollkommen egal.

Ist es nicht. Sage ich als jemand, die viel online kauft, weil's meine Größe offline nicht immer und überall gibt. 

Laienfrage: Schärfung macht das Bild nicht detailreicher, oder? 

Grüße

Heike

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vor 5 Minuten schrieb Tricia:

Ist es nicht. Sage ich als jemand, die viel online kauft, weil's meine Größe offline nicht immer und überall gibt. 

Laienfrage: Schärfung macht das Bild nicht detailreicher, oder?

Hallo Heike,

ich bin wirklich interessiert: Welche Frage(n) magst Du Dir gerne anhand eines hochaufgelösten Bildes beantworten? Hast Du schon mal von einem Kauf (gerade bei Kleidung) davon abgesehen zu kaufen, weil Du a) kein hochaufgelöstes Bild hattest oder b) weil Du es hochaufgelöst sehen konntest? Hast Du schon mal bei einem Online-Shop gekauft, genau weil sie ein hochaufgelöstes Bild hatten im Gegensatz zu einem anderen Shop?

Ist Dir das Beipielfoto bei Zalando detailreich genug?

Herzlichen Gruß
Andreas

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vor 7 Minuten schrieb Tricia:

Laienfrage: Schärfung macht das Bild nicht detailreicher, oder? 

Hallo Heike,

eine Schärfung betont nur die Details. Die Details müssen aber im Bild vorhanden sein.  Ein unscharfes Bild  ohne Details wird durch Schärfung nicht besser.

Gruss Georg

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vor 54 Minuten schrieb Graufilter:

... Welche Frage(n) magst Du Dir gerne anhand eines hochaufgelösten Bildes beantworten? Hast Du schon mal von einem Kauf (gerade bei Kleidung) davon abgesehen zu kaufen, weil Du a) kein hochaufgelöstes Bild hattest oder b) weil Du es hochaufgelöst sehen konntest? Hast Du schon mal bei einem Online-Shop gekauft, genau weil sie ein hochaufgelöstes Bild hatten im Gegensatz zu einem anderen Shop?

Hallo Andreas,

ich versuche Dir die Wichtigkeit eines guten Bildes an einem realen Sachverhalt zu erläutern:
1.) Nur wenige Kunden lesen die Artikelbeschreibungen und orientieren sich nur an den Bildern. Besonders die Handy-Kunden "tindern" durch die Artikel. Diese Kunden haben mittlerweile 40% Marktanteil.
2.) Beispiel: Eine Marke XY produziert 2 ähnliche Kleider - beide aus 100% Baumwolle. Gleicher Schnitt, gleiche Länge, gleiche Farbe. Das eine Kleid wird für 39 EUR angeboten, das andere aber für 159 EUR - wie gesagt: gleiche Marke. Der einzige Unterschied ist die Stoffqualität. Das günstige Kleid wurde aus dem billigsten, kratzigem, durchscheinenden Baumwoll-Stoff genäht - das andere aus der teuersten, gekämmten, ägyptischen Baumwolle. Sehr weich, leicht glänzend und langlebig. Zur Erinnerung: beide 100% Baumwolle!

WICHTIG: Von Weitem sehen beide Kleider identisch aus. Aus der NÄHE stellt sich erst der Wow-Effekt ein.

Wenn ich nun beide Kleider in 480 Pixel in den Shop stelle, fasziniert zwar die Form, aber niemand kann den Unterschied zwischen billig und teuer erkennen. Ergebnis: Das 159 EUR Kleid wird kaum gekauft und man bleibt auf dem Lagerbestand sitzen.

Nicht vergessen: Dein Beispielbild ist von NIKE. Die brauchen nicht zwingend detailreiche Bilder. Jeder weiß, dass NIKE eine gute Qualität hat, vertraut darauf und gibt freiwillig mehr Geld aus.

Gruss Georg

bearbeitet von misterGST
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Wenn ich Textilien online kaufe, interessiere ich mich selten für die feinsten Details. Ich bestelle gelegentlich Jeans, weil die in meiner Länge (36) oft nicht in Ladengeschäften vorrätig sind, aber ich muss dafür nicht sehen, wie der Stoff aussieht – wie Denim aussieht, weiß ich, und um die Qualität wirklich beurteilen zu können, müsste ich den Stoff anfassen; da hilft mir kein Foto. Ich will vor allem wissen, wie es aussieht, wenn man das Kleidungsstück trägt, und da habe ich eher das Problem, dass die Jüngelchen in den Produktfotos nicht meine Altersklasse sind.

Wichtig ist noch eine präzise Farbreproduktion – selbst im Laden ist es ja nicht immer klar, ob ein Stoff nun schwarz, braun oder blau ist, und was gibt es alles an Varianten von Grün, die zu anderen grünen Teilen passen oder auch nicht. Da geht es aber mehr um einen farbverbindlichen Workflow; welche Kamera man benutzt, ist nebensächlich.

bearbeitet von mjh
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vor 6 Stunden schrieb Graufilter:

ich bin wirklich interessiert: Welche Frage(n) magst Du Dir gerne anhand eines hochaufgelösten Bildes beantworten? Hast Du schon mal von einem Kauf (gerade bei Kleidung) davon abgesehen zu kaufen, weil Du a) kein hochaufgelöstes Bild hattest oder b) weil Du es hochaufgelöst sehen konntest? Hast Du schon mal bei einem Online-Shop gekauft, genau weil sie ein hochaufgelöstes Bild hatten im Gegensatz zu einem anderen Shop?

Ist Dir das Beipielfoto bei Zalando detailreich genug?

 

bearbeitet von Tricia
Gelöscht. Habe zum Ändern zu lang gebraucht, jetzt standen hier zwei Nachrichten.
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vor 6 Stunden schrieb Graufilter:

ich bin wirklich interessiert: Welche Frage(n) magst Du Dir gerne anhand eines hochaufgelösten Bildes beantworten? Hast Du schon mal von einem Kauf (gerade bei Kleidung) davon abgesehen zu kaufen, weil Du a) kein hochaufgelöstes Bild hattest oder b) weil Du es hochaufgelöst sehen konntest? Hast Du schon mal bei einem Online-Shop gekauft, genau weil sie ein hochaufgelöstes Bild hatten im Gegensatz zu einem anderen Shop?

Ist Dir das Beipielfoto bei Zalando detailreich genug?

Hallo Andreas,

Ich liebe Hosen mit Webmuster. Diese hier beispielsweise, tendentiell ohne das Jacquet. Mir ist das Bild viel zu unscharf, weil man das Webmuster selbst nicht erkennt. 

https://www.navabi.de/product/knoechellange-jacquard-hose-mit-blumen-52236/#color_25_274&gid=1&pid=2

Bei dieser ist ein Detailbild des Mustes dabei. Ich sehe, dass es gewebt ist. Aber scharf ist was anders.

https://www.navabi.de/product/elastische-jacquard-hose-52907/#color_10_25

Ich kaufe öfter mal in einem Shop NICHT, weil ich dem Foto anzusehen meine, dass der Stoff nix taugt (v.a. Tops). Es gibt auf dem Markt für Frauenkleidung sehr viel Mist. Auch für solche Entscheidungen sind hochauflösende Bilder sicher besser. 

Beim realen Einkauf kann ich den Stoff anfassen. Auch hier: Bei Jeans spielt das kaum eine Rolle. Bei anderen Hosen, Blusen, Tops etc. sehr wohl. Im Online-Shop muss das Foto mir einen möglichst genauen Eindruck des Stoffs liefern. Ist vielleicht eine Generationsfrage. Oder auch des im Laufe des Lebens bezahlten "Lehrgelds". 

Grüße

Heike

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Die Notwendigkeit guter Bilder ist keine Frage des Handelsplatzes, auch in Printkatalogen und auf Postern sollten die Artikel so detailreich wie möglich abgebildet werden. Deshalb hat man zu Analogzeiten in der Werbung ja auch mit Mittelformat- oder gar Großformatkameras fotografiert.

Das Ansinnen, in eine Ganzkörperaufnahme hinein zoomen zu können, bis man mikroskopisch feine Details erkennen kann, mutet allerdings seltsam an. Wenn Details wichtig sind, dann fotografiert man eben diese Details (ggf. Makro) und schneidet sie nicht aus einer Totalaufnahme heraus. Und etwas anders ist das Hineinzoomen ja nicht.

Die erste Frage, die man sich aber stellen sollte, ist: wie viele Shopbesucher machen ihre Kaufentscheidung überhaupt von der (hier geforderten) Detailansicht abhängig? Gibt es dazu Untersuchungen?

Wenn man nämlich den ganzen Aufwand nur für einige wenige potentielle Kunden betreibt, die dann am Ende womöglich den  Kauf aus einem anderen Grund doch noch abbrechen, dann waren die ganzen Bemühungen für die Katz. Und ich wäre bereit zu wetten, dass genau dies der Fall ist.

Wenn man sich als Kleiner gegen die Großen behaupten will, muss man die Hebel jedenfalls an anderer Stelle ansetzen als an hochaufgelösten Artikelbildern. Gegen die Branchenriesen kann man in punkto Marketing ohnehin nur verlieren, weil man weder das Kapital noch die Manpower hat, hier mitzuhalten.

Wer sich vom Wettbewrb abheben will muss etweder besser sein als die Mitbewerber (Sortiment, Qualität, Service etc.) oder anders.

Zu allererst würde ich mir deshalb (als Shopbetreiber) ansehen, wie ich Kaufabbrüche verhindern bzw. deutlich reduzieren könnte. Dort liegt nämlich das Hauptproblem der Onlineshops. Und dazu gibt es Untersuchungen, deren Ergebnisse jedermann zugänglich sind.

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vor 2 Stunden schrieb Tricia:

[...]  Mir ist das Bild viel zu unscharf, weil man das Webmuster selbst nicht erkennt.  [...]

Hallo Heike,

Danke für den konkreten Link. Ich beziehe mich jetzt auf die blaue Hose.

Ich bin bei Dir, dass man auf einem Produktbild gerne so viel wie möglich erkennen möchte, um einen unnötigen Fehlkauf im Vorhinein verhindern zu können. Das will ich gar nicht abstreiten. Das gilt auch für Produktbeschreibungen, die oftmals auch schlecht sind.

Du siehst an Deinem Beispiel einen fast schon klassischen Produktseite. Es gibt verschiedene Fotos, die verschiedene Aspekte des Produkts zeigen sollen. Vom Gesamteindruck bis runter zu einem Detail. Alle Bilder finde ich nicht detailreich genug. So kann man auf Bild mit der Gesamtansicht z.B. die Nähte nicht erkennen, so dass ein Eindruck entsteht, die Hose sei nahtlos oder mit "unsichtbaren" Nähten gefertigt. Schaut man genau hin, dann sieht man, dass es Nähte gibt und das Muster natürlich dort einen Bruch hat. DAS ist mit Sicherheit relevant für die Produktanmutung.

Es gibt sogar ein Detailbild von der Stofftextur, welches wirklich wenig aussagekräftig ist. Sieht fast wie ein Crop aus. Also zur Beurteilung eher schlecht.

Aber, um auf die Eingangsfrage von Georg einzugehen: Glaubst Du, dass Du mit einer X-T2/3 ein Foto von einer Hosentextur machen kannst (Du hast wohl welche), auf dem man bei einer der genannten Auflösungen einen guten Eindruck von der Textur bekommt? Ich glaube schon, dass das möglich ist.

Was man aber schön sieht, ist, dass der Fotograf wissen muss, auf was es einer Kundin bei einem oder mehrerer Produktfotos ankommen könnte, um das im Rahmen der technischen Anforderungen umzusetzen.

Also, Leute, ab an den Fotoapparat: Jetzt machen wir mal ein paar Produktfotos. Wäre doch gelacht, wenn wir das nicht besser hinbekommen... :)

Gruß
Andreas

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Hallo Andreas,

das Detailbild sieht wirklich sehr nach Crop aus. 

Und: Ja, wahrscheinlich würde ich ein ausreichend scharfes Detailbild hinbekommen. Werde ich testen, irgendwann heute. 🙂 Einzoomen können vom Ganzkörperbild aus muss ich bei dieser Hose nicht wirklich. Bei einem etwas raffinierteren Pullover oder einer Bluse oder einem Jaquett eventuell eher. Weil man dann natürlich auch andere Bildausschnitte genauer untersuchen könnte, als was der Shop-Betreiber für wichtig gehalten hat.

Das mit den Nähten ist so eine Sache: Mit Nähten sitzt die Hose wesentlich besser als ohne. Beim Muster der aktuellen Hose ist es sekundär. Bei anderen Mustern wäre es sehr störend.

Grüße

Heike

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So. Wie wäre es wenn wir mal mit der Realität anfangen?

Nämlich aus Sicht des „normalen“ Kunden.
Nach Rückfrage bei meiner Frau und ein paar Bekannten sieht es recht einfach aus.

Zunächst mal muss das Produkt aufgrund von Übersichtsfotos ins Auge springen. Farbe, Form ... Dann zählt bei den bewussten Kunden die Beschreibung. Stoffart/-mix, Herkunft.

Danach wird eventuell, also wenn die ersten Fragen „geklärt“ sind und der Preis auch noch stimmt, auf Deteilfotos geklickt.
Dabei wird die Aufmerksamkeit aber eher auf Details, wie Form der Taschen, Reisverschlüsse/Knopleiste, Abschlußbund, etc gelegt.
Weniger auf die Stoffstruktur. Die ist nämlich sehr individuell. Auch bei Jeans. Mehr noch bei Jaquard oder Leinen oder Wolle.

Dann wird bestellt (oder eben nicht). Denn wirkliche Verarbeitung, Passform, etc kann man nur am eigenen Leib prüfen.

Meine Schwägerin ist eine der ganz wenigen Handweberinnen in Deutschland mit eigener Werkstatt. Sie webt z.B. Paramente für Kirchen oder Gewänder für Museen. Um solche Aufträge bekommen, bedarf es schon etwas besserer Fotos. Sonst kommt man erst gar nicht ins Gespräch.
Außer es gibt eine Ausschreibung. Dann werden Muster eingeschickt.

Die Fotos für ihre Webseite erstellt mein Bruder. Hobbyfotograf, wenn auch kein schlechter.
Er nutzt eine Pentax K1 ... aber das ist zweitrangig. Laut seiner Aussage ist das Licht und die Lichtsetzung viel entscheidender für die Fotos, als die Kamera und das Format des Sensors an sich.

Daher geht es mit APS-C ebenso gut, wie mit Kleinbild oder MF. Man muss es eben können :)

 

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Ich kaufe selten Klamotten online. Aber wenn, dann liebe ich die Detailansicht, wenn man mit der Maus auf das Produkt geht. Z.B. Wenn ich meine Eterna Hemden online bestelle, muss ich sehen welche Stoffart das ist, um nicht das falsche Modell herauszusuchen. Und ja, ich meine das geht ausreichend mit einer T3, aber natürlich noch besser mit einer GFX100. Damit schließt  sich der Kreis und ich komme zu meinem ersten Beitrag hier, man muss es selbst ausprobieren. 

Peter

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vor 15 Minuten schrieb Uwe Richter:

Die Fotos für ihre Webseite erstellt mein Bruder. Hobbyfotograf, wenn auch kein schlechter.
Er nutzt eine Pentax K1 ... aber das ist zweitrangig. Laut seiner Aussage ist das Licht und die Lichtsetzung viel entscheidender für die Fotos, als die Kamera und das Format des Sensors an sich.

Daher geht es mit APS-C ebenso gut, wie mit Kleinbild oder MF. Man muss es eben können :)

 

Ich denke auch, dass es oft an der Beleuchtung des Motivs hapert, um dessen Struktur oder Textur möglichst genau im Foto zu reproduzieren.
Das Auflösungsvermögen einer H1/T2/T3 sollte dafür locker reichen ;) ...

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Ich fotografiere viel für Online Shops und bisher haben mir meine X-Fujis immer gereicht, genauso wie vorher meine D810 und D800. Das was @Graufilter anfangs hier ausführlich beschrieb, finde ich sehr gut durchdacht und auch sinnvoll. 

Viel wird durch Emotionen verkauft, gute Arrangements, Ideen und Motive.  Auf der eigenen Shop Webseite ist das auch möglich, auch wenn Amazon dann weiße Hintergründe fordert. Dann darf man wohl auch die Tatsache nicht auch den Augen verlieren, dass ein Kunde in der Regel Kaschmir kauft, wenn er Kaschmir möchte und bei einem Preis von 19 Euro davon ausgeht, dass der Pullover nicht so weich oder so echt ist, wie einer für 300 Euro, egal wie das Foto aussieht. Wichtig ist das die Farbe stimmt, dass das Produkt vergrößerbar und gut zu betrachten ist. Das geht mit einer X-T3 oder Pro3 genauso gut wie mit einer anderen guten Kamera. So könnte man für die "Stoff-Sichtprobe" auch einen Ausschnitt des Kleidungsstückes nehmen, der dann noch wesentlich zu vergrößern ist, ohne ein ganzes Kleid abzubilden, wo man bis in die letzte Faser hineinzoomen kann. Superweichen Stoff gestochen scharf abbilden.... Ist das optisch überhaupt zu 100% möglich?

Und ja, es ist auch eine Problematik, dass man die Bildgrößen im Blick hat, weil mittlerweile über die Hälfte aller Käufe mit Mobilgeräten stattfinden.  Natürlich spielt auch der Zeitfaktor eine Rolle. Wenn ich hier 1000 Kleidungsstücke liegen habe, die alle zu fotografieren sind, dann kann ich die logischerweise nicht alle so in Szene setzen, wie das möchte,  trotzdem muss ich ab und an das Modell wechseln oder die Accessoires, womit ich die Kleidungsstücke fotografiere. Natürlich ist das Aufwand, kostet Geld und Zeit, aber ich habe es bisher immer so gehalten, dass ich mir lieber ein paar Euro- Paletten, Tische Wände etc (je nach Bedarf) herrichte, ein paar Hintergründe anschaffe und lieber in das fotografische Umfeld investiere als pausenlos in neue Kameras. Ich glaube, man kann sagen, dass gerade für diesen Anwendungsbereich im Onlinehandel die X-T3, Pro3, H1 oder die anderen neueren  X-Kameras völlig ausreichen. Ausgestattet mit einer guten Optik und richtig beleuchtet, ist damit einfach alles möglich, was das Herz begehrt. Die Bildschärfe ist bei mir nie ein Problem und wenn liegt der Fehler meist bei mir. So muss ich eher in die andere Richtung arbeiten, wenn ich sehe, was mir die X-T3 bei einem nagelneuen Spielzeugauto schon für Kratzer in der 100% Ansicht offenbart, obwohl das noch nie ein Käufer in der Hand hatte.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass manche Farben schwer zu fotografieren sind und die müssen im Endeffekt ja wirklich stimmen. Da man allerdings das Original vor sich liegen hat, passt man die dann eben an. Rein wirtschaftlich muss man dann wohl auch sehen, wie viele Kunden es wirklich sind, die bei dem Bild bis in den "Urstoff" vordingen wollen. Auch hat die Mehrzahl der Nutzer Endgeräte zum Betrachten, die völlig andere Farben darstellen, als wir sie fotografiert und online gestellt haben.

So eine GFX wäre für mich aus wirtschaftlicher Sicht und auch weil ich sie nicht brauche eigentlich keine Überlegung wert, obwohl ich natürlich auch nicht Nein sagen würde, wenn morgens eine bei mir auf dem Schreibtisch liegt.

Ein normaler Shopbetreiber, der bei Amazon seine Klamotten verkauft, hat erstmal selbst nicht eigentlich viel davon, weil ja der "sanfte Shoppingriese" auch nicht so schlecht daran verdient. So muss er natürlich auch seine Kosten für die Fotografie "dimmen". Da kommt einen als Fotograf der weiße Hintergrund dann schon eher entgegen. Aus rein geschäftlicher Betrachtung kann man sagen, dass dies ein normaler Shopbetreiber aber nicht kann. Gerade das "Weiß als Weiß" im Hintergrund ist für den Laien eigentlich nicht zu bewerkstelligen. Ich habe aber auch schon für einige meiner Kunden diese Anordnung aufgebaut, damit Sie selbst Hand anlegen können. Im Endeffekt ersparte es mir stupide Arbeit und auch die Kunden blieben gerne meine Kunden.

Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber mir reicht mein Equipment völlig aus, vom Kellerbier über Spritzgussteile bis hin zu Schmuck und Kleidung. Wichtig ist, dass man als Fotograf nie aufhört nach einer Lösung und Idee zu suchen, immer dazulernt, neues ausprobiert und seinen Beruf mit Freude ausübt. Dann ist auch die Antwort auf diese Frage nicht GFX. 

Nach meiner Erfahrung in unserer sehr oberflächlichen Welt werden die wenigsten so in die Bilder zoomen, dass sich allein der Arbeitsgang rechnen könnte, auch sehen die meisten davon ganz andere Farben an ihren "Netflix Monitoren" und in allerletzter Konsequenz ist das alles mit unseren schönen X-Kameras trotzdem machbar, wenn man denn möchte.

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vor 2 Stunden schrieb Joken:

Wenn ich von einem Produkt eine bestimmte Haptik erwarte, kaufe ich NIEMALS „blind“ online, aufgrund von Artikelbeschreibung und Produktfotos.

Ich finde, was ich will, eher online. Eine Suche im Kaufhof (o.ä.) hingegen ist frustrierend.

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vor 17 Stunden schrieb hume:

Mir gefällt seine Art zwar auch nicht, finde die Frage aber durchaus für berechtigt. Bis jetzt haben wir darauf keine schlüssige Antwort bekommen. 

Ich kann mich dunkel an ein Post von Rico erinnern, wonach es nicht egal ist, ob man von MF oder APS-C downsamplet, vorausgesetzt man macht es richtig.

Vielleicht weiß jemand, welchen Post ich meine.

Falscher Ansatz, wer professionell arbeitet kommt bei der Aufgabenstellung Bilder für einen Onlineshop zu fotografieren schon gar nicht auf den Gedanken das mit einer 100 MP

Kamera, egal welches Fabrikat, zu schiessen. Das ist einfach Dummheit. Da spielt in dem Moment die Thematik des Downsampelns gar keine Rolle. Wenn derjenige nichts unter

100 MP ( es sei ihm gegönnt ) hat mietet man sich für so einen Brot und Butterpackshotauftrag eine Kamera und rechnet die transparent gegenüber dem Kunden ab. Und wenn es

darum geht, das jedes Angorahärchen zu sehen sein soll, würde ich mir eher Gedanken um das richtige Licht machen als dass ich den Pulli mit 100 MP vergewaltige.

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vor 12 Minuten schrieb Neil62:

Falscher Ansatz, wer professionell arbeitet kommt bei der Aufgabenstellung Bilder für einen Onlineshop zu fotografieren schon gar nicht auf den Gedanken das mit einer 100 MP Kamera, egal welches Fabrikat, zu schiessen. Das ist einfach Dummheit. ..

Dumm ist der, der Dummes tut (Zitat von Forrest Gump). Ich habe die GFX 100 nicht blind gekauft, sondern frage vorher die Erfahrenen hier im Forum. Verwechsle bitte nicht Dummheit mit Unerfahrenheit und Neugier 😉

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So schön und farbenfroh unsere Welt ist - so unterschiedlich können die Anforderungen und Meinungen einzelner Menschen sein. Das ist inspirierend und kurzweilig. Sehr interessant und auch ernstzunehmend!

Ihr habt natürlich Recht: ein Shop wird nicht deshalb erfolgreich sein, nur weil die Bilder scharf sind. Es kommt auf viele Faktoren an, die in der Summe das Rezept perfektionieren. Aber - was wäre die leckerste Torte, ohne die Kirsche auf der Sahne? Die Torte schmeckt den meisten auch ohne Kirsche - aber es schadet nicht, wenn diese da ist.

Übrigens: Wenn ich Formulierungen verwende wie: "bis ins kleinste Härchen", möchte ich das Problem verdeutlichen und übertreibe manchmal in der Auswahl meiner Worte. Mir ist auch bewusst, dass zu viele Details im Bild auch negativ sein können.
Ich habe mal ein scharfes Portrait von einer GFX 100 gesehen und war entsetzt: Man konnte jede Kante und Übergang vom MakeUp oder Lippenstift zur Haut des Models erkennen. Es sah aus, als hätte jemand große Schuppen auf die Haut geklebt (ich übertreibe in der Wortwahl). Das will niemand sehen und könnte es auch in Natura mit bloßem Auge nicht erkennen.
ABER ... falls die Details in Einzelfällen stören, könnte man den Weichzeichner in der Nachbearbeitung bemühen.

Heute Morgen auf dem Loc... äähhh ... beim Zähneputzen ist mir eingefallen, dass Karl Lagerfeld (und sein Team) immer mit Hasselblad fotografiert hat. Also habe ich mir den Karl Lagerfeld Shop angesehen: https://www.karl.com/de/für-sie/kleider-rocke
Die scheinen die Tradition fortzuführen und weiterhin mit Mittelformat zu arbeiten. Zumindest haben die Bilder im Shop das typische Seitenverhältnis.
Mein Eindruck: Die Details bei Ganzkörperaufnahmen sehen nicht nach einer 30-50.000 EUR Kamera aus. Das würde meine X-T3 auch hergeben. Scheinbar kommt man wirklich nicht um eine separate Detailaufnahme herum. Für den Print auf einem riesen Plakat ist die Auflösung zwar erforderlich, aber die Details gehen durch das Skalieren offensichtlich verloren.
Meinen Test werde ich natürlich nachliefern ... und Danke für das teilen Eurer Erfahrunen.

Kommt gut in die Feiertage - und bleibt gesund!

Euer Georg

bearbeitet von misterGST
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Am 8.4.2020 um 15:02 schrieb misterGST:

Hallo liebe Foto-Freunde,

mein Name ist Georg, und ich fotografiere im Fotostudio (mit einer Studio-Blitzanlage) Damen-Bekleidung für einen Online-Shop. Mein Anspruch ist eine bestmögliche Qualität herzustellen. Jeder Faden der Baumwolle / jedes Härchen des Angora-Pullovers sollen im Detail zu sehen sein. Die Kundin soll das flauschige Material mit dem Auge "fühlen" können.

Momentan fotografiere ich mit der Fujifilm X-T3 (Auflösung: 26,1 Megapixel - Bildgröße: 6.240 × 4.160 Pixel) + Objektiv: Fujifilm XF 16-55 mm F2.8 - in Blende 8 oder 11.

Wie gehe ich vor?

  • Model posiert mit dem Angora-Pullover (Ganzkörperaufnahme)
  • Kamera auf Stativ friert den Moment ein (Belichtung wird am Histogramm geprüft)
  • Ich importiere das RAW-Bild in Capture One
  • Farbe wird mit ColorChecker kalibriert
  • Belichtung und Kontrast wird angeglichen
  • Bild wird geschärft
  • Bild wird als jpeg mit einer langen Kante von 2.100 Pixel exportiert (Kompression lange augetüftelt - bester Kompromiss zwischen Bildgröße und einsetzender Jpeg-Artefakte - ca. 900 KB Bildgröße)

    
Das Ergebnis ist zwar "OK" - aber verbesserungsfähig. Selbst im RAW bei 100% (6000 Pixel) sieht, bei einer Ganzkörperaufnahme, der flauschige Angora-Pullover aus wie ein kratziger Acryl-Pullover. Die Härchen der Wolle sind irgendwie leicht "pixelig" und wirken dadurch unangenehm. Ich hoffe - Ihr versteht mich.

Mein Traum:
Als die Fujifilm GFX100 vorgestellt wurde, war ich von den Testaufnahmen im Netz begeistert (Auflösung: 102 Megapixel - Bildgröße: 11.648 x 8.736 Pixel). Mein Angora-Pullover würde bei 100% (11.648 Pixel) bestimmt wie ein flauschiges Angorakaninchen aussehen ... ABER ...

FRAGE und "Casus knaxus":
Wenn ich nun dieses tolle 11.000 Pix-Bild als Jpeg mit einer langen Kante von 2.100 Pixel exportiere ... bleibt dieser Detailreichtum erhalten - oder erkennt man dann keinen Unterschied zur X-T3?
Da urspünglich mehr Daten-Details vorhanden waren, sollten auch hinterher mehr Details "bikubisch" übrig bleiben ... oder nicht ... träume ich mir das Ergebnis schön?

Hinweis: Mit den Bildern wird langfristig Geld verdient. Je besser die Klamotten wirken, umso mehr Stückzahlen landen im Warenkorb. Bitte keine Diskussionen wie "zu teuer", "würde ich nie ausgeben" usw ... das Geld müsste ich auch mühsam zur Seite legen (Kaffekasse reicht nicht).

Also:
Sollte ich mir das Geld für eine GFX100 vom Munde absparen - oder soll ich bei der X-T3 bleiben? Das 2.100 Pixel Jpeg sollte schon erkennbar besser (schärfer) aussehen. Die Schärfentiefe oder Dynamikumfang ist bei der X-T3 ausreichend - also kein Kaufargument für die GFX. Es geht mir nur um die Details. So - nun sollte ich verstanden worden sein 😉

Ich hoffe, dass viele von Euch praktische Erfahrung in der Produktfotografie haben und mir einen Rat geben können - oder auch Alternativen aufzeigen.
Vielen Dank für Eure Geduld und (hoffentlich) vielen Anregungen.

Herzliche Grüße
Georg

Trotz hoher Kompetenz hier ist deine Frage wohl noch nicht so recht beantwortet worden. Deshalb...

Wenn man professionell fotografiert, um damit sein Geld zu verdienen, dann ist professionelles Equipment notwendig. Deine Ausrüstung, Fuji-X Kamera und Objektiv 16-55mm, ist es für die Produktfotographie eher nicht. Sonst hättest du nicht diese Frage hier gestellt. Das heißt aber nun auch wieder nicht, die Flucht in mehr Megapixel ist das einzig selig machende. Zum einen ist es der kleine Sensor und zum anderen das Objektiv und die Blenden/Zeit Einstellung. Maximale Schärfe ist bei Blende 5,6 zu erwarten. Viele unterschätzen den Einfluss der Belichtungszeit. Die alte Regel mit 1/Brennweite ist nicht mehr beim Betrachten auf Pixelebene gültig. Auch der Schärfebereich fällt dann auf wenige Millimeter zusammen und daher muss die Entfernung ganz genau eingestellt werden. Der AF ist hierzu leider nicht immer in der Lage. Was "die Schärfe" anbelangt: der Mikrokontrast ist entscheidend und den hast du nur bei guten Festbrennweiten. Schärfen ist das letzte was man macht, um noch etwas "zu retten" von etwas was nicht vorhanden ist. Wichtig ist hier die richtige und vorteilhafte Lichtsetzung.  Ganz wichtig ist der richtige Weißabgleich, sonst kann ein blaues Kleid auch mal goldig wirken.

Im übrigen kannst du mal selbst ausrechnen was für eine Auflösung, Brennweite und Sensor du benötigst um die Härchen des Angorapullovers, bei einer Ganzkörperaufnahme, auf dem Sensor abzubilden. Ich fürchte das wird nichts in der Realität, auch mit einer GFX 100 nicht.

 

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vor 28 Minuten schrieb UweHB:

Maximale Schärfe ist bei Blende 5,6 zu erwarten. 

Vielen Dank für den Tipp - werde ich testen. Ich werde mir mal die beiden 23mm Festbrennweiten ausleihen, um zu vergleichen (sehr kleines Studio).

Zitat

Viele unterschätzen den Einfluss der Belichtungszeit.

Ich fotografiere mit Studioblitzen und bin an die Blitzsynchronzeit von 1/250 der X-T3 gebunden ... habe keine HSS High-Speed Blitze.

Zitat

Schärfen ist das letzte was man macht, um noch etwas "zu retten" von etwas was nicht vorhanden ist.

Das habe ich von Euch gelernt - war mir nicht so sicher - Danke für die Bestätigung

Zitat

Ganz wichtig ist der richtige Weißabgleich, sonst kann ein blaues Kleid auch mal goldig wirken.

Nun - ich fotografiere bei der ersten Aufnahme eine Farbkarte von X-Rite ab - und erstelle mit der Software "ColorChecker Camera Calibration" ein Farbprofil der Fuji. Ausserdem ist mein EIZO-Monitor frisch kalibriert. Seit diesem Vorgehen hatte ich nie wieder Reklamationen wegen Farbabweichungen zwischen Klamotte und Produktbild.

Danke für Deine Tipps

bearbeitet von misterGST
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vor 1 Stunde schrieb misterGST:

Ich habe die GFX 100 nicht blind gekauft, sondern frage vorher die Erfahrenen hier im Forum.

Ich bin ja verblüfft: gestern fragst Du noch, ob Du Dir die große Kamera für die Sommerkollektion kaufen sollst und heute ist sie schon da. Muss ja ein gutes Angebot gewesen sein.

Wenn es nicht hilft, schaden tut's auch nicht. 

Viel Spaß mit der neuen Technik! Nicht vergessen: Bildqualität mit Festbrennweiten ist meist besser als mit Zooms.

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