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vor 37 Minuten schrieb michel_2608:

Mir ging es ja darum, relativ schnell (am besten direkt aus der Kamera) ein schönes Bild zu bekommen, das bekommt man aber nur, wenn das Bild beim aufnehmen schon gut ist (was immer das heißen mag, ist natürlich subjektiv).

 

Ich bewundere die Menschen, die alles so an der Kamera einstellen können, dass es im JPG passt. Aber so ganz glauben kann ich das nicht. Meine Erfahrung ist die, dass schon das JPG oft passt. Aber eben häufig auch nicht. Und wenn es nicht passt, dann ist das vor Ort schwer zu beurteilen, weil es die Dynamik des Kamera-Displays überhaupt nicht hergibt. Besonderes fällt mir das bei den Schatten auf, die auf dem Display zugelaufen aussehen, wobei sich dann nach dem Import auf den PC herausstellt, dass sie es gar nicht sind. Hier hat man durch die Verwendung von RAW mit anschließender Bearbeitung auf dem PC ein relativ hohes Sicherheitspotential, so dass man sich voll aufs Fotografieren konzentrieren kann. Egal ob man mal 1EV unterbelichtet. Man muss hauptsächlich darauf achten, dass die Lichter nicht ausfressen (Zebra Funktion). Alles andere kann man später in Ruhe einstellen. Auch die Filmsimulation.

Und dann gibt es natürlich die Situationen mit hoher Dynamik, bei denen man unterbelichten muss um die Lichter zu retten. Die Schatten/Mitten werden dann später am PC wieder entsprechend aufgehellt. Das geht zwar beim JPG auch mit den DRXXX Einstellungen, aber nicht in der Feinheit wie später im RAW.

Also reines JPG und die Kamera richtig einstellen - ich glaube nicht dran, dass das besser ist.

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vor 3 Stunden schrieb herbert-50:

Das heißt XRAW-Studio wäre für die Entwicklung des RAW und die Filmsimulation zuständig und liefert ein JPG, das dann mit LR oder Photoshop weiterverarbeitet wird.

Ich halte das nicht für die beste Idee.

Beide Werkzeuge sind von unterschiedlichen Herstellern und wurden nicht mit der Absicht programmiert, einen optimalen gemeinsamen Bearbeitungsablauf zu bieten. Individuell kann man das gerne so machen, aber es ist nicht dafür geplant.

Fuji X-RAW bietet Zugriff auf die JPG Einstellungen der Kamera (I.Q. Menü). Im Prinzip ideal, um verschiedene JPG Einstellungen ausprobieren und zu variieren und kennenzulernen. Das Potential zum "Retten" ist eher beschränkt. Grundsätzlich hätte man die verfügbaren Parameter bereits bei der Aufnahme einstellen können.

LR bringt erstmal den RAW Entwickler der Kamera gleich mit (ähnlich, nicht identisch), hier kommt man also auch ohne Kamera und X-RAW aus. Im Prinzip werden die gleichen Bearbeitungsmöglichkeiten der Kamera (und mehr) geboten, nur nicht mit gleichem Namen und identischer Bedienung.

Ich halte LR für das mächtigere Werkzeug, andererseits X-RAW häufig für völlig ausreichend. Ich persönlich würde aber LR nicht dazu verwenden, ein JPG nachzubearbeiten (vor allem, wenn eine RAW Datei vorhanden ist) - das wäre für mich die absolute Ausnahme.

bearbeitet von EchoKilo
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Ja, dass stimmt schon. Habe es gerade nochmal probiert. X-RAW ist zum einen quälend langsam und zum anderen fehlen einige Komfortfunktionen, wie zum Beispiel das Einstellen des Weißabgleichs per Pipette.
LR ist da wesentlich komfortabler (ohne es genau zu kennen).

Aber trotzdem ist ein Retten der Belichtung mit X-RAW möglich und wenn es um das Anwenden von Fuji-Rezepten geht, ist das durchaus ein gangbarer Weg.

Und trotzdem bin ich davon überzeugt, dass man mit LR auch die JPGs bearbeiten kann - egal ob sie von der Kamera kommen oder von X-RAW. Bei Darktable habe ich es einmal versucht und es ist kein Unterschied zwischen RAW und JPG zu sehen - solange man keine Funktionen verwendet, die im linearen Farbraum arbeiten und somit bei RAW und JPG unterschiedlich arbeitet. Das ist wahrscheinlich bei LR schwieriger festzustellen. Aber beispielsweise "Belichtung korrigieren" und "Weißabgleich" liefern garantiert unterschiedliche Ergebnisse, während es bei solchen Funktionen wir "Zuschneiden", "Rahmen hinzufügen", "Mülleimer entfernen" garantiert nicht der Fall ist. Bei anderen wie "Farben anpassen" oder "Farbkurve" (ich weiß nicht, wie das in LR genau heißt) müsste man es durch einen Versuch herausfinden, indem man nur die Parameter für dieses Modul bei JPG und RAW in gleicher Weise ändert und die Ergebnisse vergleicht.

 

 

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Ich bearbeite auch manche JPEGs in Lightroom (Classic), aber nur die, zu denen ich keine Raw-Datei habe, also vor allem Bilder von Dritten. Verglichen mit Photoshop ist die Bearbeitung in Lightroom oft viel einfacher und komfortabler; dass manche Einstellungen zwangsläufig nicht genau so wirken wie bei der Raw-Entwicklung, ist dabei verschmerzbar. Deshalb hat Adobe ja vor einiger Zeit auch Camera Raw als Filter in Photoshop integriert, und dieser Filter ist ausschließlich zur Bearbeitung von bereits entwickelten Bildern gedacht – zur Raw-Entwicklung in Photoshop dient weiterhin das vertraute Camera-Raw-Plug-in. Mit dem Camera-Raw-Filter kann man JPEGs und TIFFs (etc.) fast genauso bearbeiten, wie man das vom Raw-Konverter her kennt. Mein DOCMA-Kollege Olaf Giermann hat kürzlich mal die Unterschiede zwischen Camera Raw und dem Camera-Raw-Filter beschrieben, weil das doppelte Camera Raw viele Anwender verwirrt hat: https://www.docma.info/blog/achtung-camera-raw-und-der-camera-raw-filter-sind-nicht-dasselbe

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vor 7 Stunden schrieb herbert-50:

Und trotzdem bin ich davon überzeugt, dass man mit LR auch die JPGs bearbeiten kann - egal ob sie von der Kamera kommen oder von X-RAW.

Tut mir leid für die Erbsenzählerei! Aber es ist komplett irrelevant, ob ein JPG "von der Kamera kommen oder von X-RAW" - das JPG-Bild wurde in jedem Falle von der JPG Engine der Kamera aus dem RAW entwickelt - egal ob direkt während der Aufnahme, später im "Entwicklermenü" bei Druck der Q-Taste im Wiedergabemodus oder mit "X-RAW Studio" später mit PC und angeschlossener Kamera - die Kamera FW entwickelt das Bild. X-RAW Studio ist nur eine Art Fernbedienung dafür, völlig ohne eigene bildverarbeitende Funktionalität.

Und ja, das von der Kamera erzeugte JPG kann in LR (oder C1 ebenso, nehme ich an) weiterbearbeitet werden. Aber die Arbeit erfolgt an einem Zwischenprodukt (dem JPG), was die Möglichkeiten bereits einschränkt. Das Result kann dann ausreichend sein, gewiss. Aber die Möglichkeiten zur Weiterbearbeitung sind bereits eingeschränkt - im Gegensatz bei Zugriff auf ein RAW. Das sollte man m.M.n. einfach im Hinterkopf behalten und dann jeweils die geeignete Vorgehensweise wählen.

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vor einer Stunde schrieb EchoKilo:

... Aber die Arbeit erfolgt an einem Zwischenprodukt (dem JPG), was die Möglichkeiten bereits einschränkt. Das Result kann dann ausreichend sein, gewiss. Aber die Möglichkeiten zur Weiterbearbeitung sind bereits eingeschränkt - im Gegensatz bei Zugriff auf ein RAW.

Ja, aber dieses Zwischenprodukt gibt es auch bei der Bearbeitung eines RAW in LR. Einziger Unterschied ist, dass es im Speicher und nicht als Datei vorliegt und die JPG Komprimierung besitzt. Aber das würde ich bei den heutigen Auflösungen mal vernachlässigen, weil man kaum einen Unterschied zwischen JPG und einer verlustfreien Komprimierung wie beispielsweise tif sehen kann.

Die wenigsten Module nutzen tatsächlich die Vorteile von RAW. Ich vermute mal, das es bei LR wie bei vielen anderen auch Weißabgleich, Anpassung der Belichtung und vielleicht noch Entrauschen sind. Danach läuft alles in der gleichen Weise ab, wie auch bei einem JPG. D.h. wenn LR ein korrekt belichtestes JPG bekommt, gibt es für diese Module nichts zu tun. Von daher wäre der Vorteil von "LR only" nur Komfort und Geschwindigkeit, weil die Werte besser eingestellt werden können und nur eine Software ohne Zwischendatei benötigt wird.

Darktable ist da etwas inovativer und bietet seit Version 3.0 immer mehr Module an, die tatsächlich auch in dem linearen Farbraum von RAW arbeiten, was dann zwar die Vorteile nutzt, aber die User zu einem Umdenken zwingt. Stichwort szenenbezogener Workflow. Aber die alten Module, die mit RAW und JPG gleich arbeiten, können weiter genutzt werden.

Neben deb JPG Filmsimulationen und Rezepten würde ich noch Entrauschen als Vorteil von XRAW sehen. Ich weiß nicht wie es bei LR ist, aber bei Darktable ist das Entrauschen ab ca ISO 1600 in der Kamera wesentlich besser. Hier leistet Fuji gute Arbeit. Würde mich mal interessieren, ob LR hier ähnlich gut ist.

 

 

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vor 3 Stunden schrieb herbert-50:

Ja, aber dieses Zwischenprodukt gibt es auch bei der Bearbeitung eines RAW in LR. Einziger Unterschied ist, dass es im Speicher und nicht als Datei vorliegt und die JPG Komprimierung besitzt.

Hier gibt es nun allerdings wichtige Unterschiede. In einem JPEG sind die Bilddaten verlustbehaftet komprimiert, die Daten im Raw-Konverter nicht – damit fängt es an. Und dann werden in JPEG-Dateien nur 8 Bit pro Farbkanal differenziert, während in einem Raw-Konverter mit wenigstens 16 Bit oder mit Gleitkommazahlen gerechnet wird, so dass auch die kleinsten Abstufungen während der Bildbearbeitung erhalten bleiben. Schließlich kommt noch hinzu, dass auch die Operationen des Raw-Konverters, die mit RGB- statt mit Rohdaten arbeiten, noch auf den vollständigen Dynamikumfang zurückgreifen können. In JPEGs sind dagegen durchweg die hellsten Lichter und tiefsten Schatten bereits abgeschnitten, um die Mitteltöne kontrastreicher darstellen zu können. Und dann gibt es einen wesentlichen Unterschied in der Arbeitsweise der Software: Ein Raw-Konverter arbeitet nicht-destruktiv und führt alle Bildberechnungen auf Basis der Rohdaten aus; wann immer man irgendeinen Regler verschiebt, werden alle Bildpixel, ausgehend von den Rohdaten, mit dem neuen Reglerwert neu berechnet. Man kann also beliebig viele Bearbeitungsschritte ausführen, ohne dass sich Rechenungenauigkeiten akkumulieren würden.

bearbeitet von mjh
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Eigentlich finde ich die Filmsimulations-Rezepte alà FujixWeekly super, aber oftmals fehlt mir persönlich daran immer der letzte Touch. 

Ich war jetzt auf Städtetour in Madrid und habe auch gedacht ich nehme nur jpegs und 1-2 Rezepte aber am Ende war ich froh jpeg+Raw aufgenommen zu haben. Ich hab dann alle RAW-Bilder in Lightroom bearbeitet. Ich habe zwar Classic Negativ als Basis in LR genommen habe daraus dann aber ein eigenes Preset gemacht.

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vor 6 Stunden schrieb max2331:

Eigentlich finde ich die Filmsimulations-Rezepte alà FujixWeekly super, aber oftmals fehlt mir persönlich daran immer der letzte Touch. 

"Rezepte" oder besser gesagt Presets, können bei einzelnen Bildern gut funktionieren, aber eher zufällig. Die Ausgangsmaterialien (RAW-Dateien) und erst Recht die persönlichen Geschmäcker der Fotografen sind zu unterschiedlich, als dass man einem simplen "Rezept" folgend konstant gute Ergebnisse produzieren könnte. Ein Presets kann eine gute Ausgangsbasis sein, z.B. wenn man einer Bilderserie (z.B. Urlaub) einen einheitlichen Look verpassen möchte, aber den "letzten Touch" muss der Bildbearbeiter dem Bild schon selbst geben.

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vor 59 Minuten schrieb Volker:

"Rezepte" oder besser gesagt Presets, können bei einzelnen Bildern gut funktionieren, aber eher zufällig. Die Ausgangsmaterialien (RAW-Dateien) und erst Recht die persönlichen Geschmäcker der Fotografen sind zu unterschiedlich, als dass man einem simplen "Rezept" folgend konstant gute Ergebnisse produzieren könnte. Ein Presets kann eine gute Ausgangsbasis sein, z.B. wenn man einer Bilderserie (z.B. Urlaub) einen einheitlichen Look verpassen möchte, aber den "letzten Touch" muss der Bildbearbeiter dem Bild schon selbst geben.

Das ist klar.

Hier ging es ja aber um die Filmsimulationsrezepte welche kameraintern aufs jpeg angewendet werden. Das sind keine Presets wie es sie in Lightroom gibt. Du vermischt das hier.

bearbeitet von max2331
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vor 33 Minuten schrieb max2331:

Das ist klar.
Hier ging es ja aber um die Filmsimulationsrezepte welche kameraintern aufs jpeg angewendet werden. Das sind keine Presets wie es sie in Lightroom gibt. Du vermischt das hier.

Das ist mir schon klar, aber was macht das für einen Unterschied? Die kamerainternen "Filmsimulationsrezepte" (=Presets) werden in den meisten Fällen keine optimalen Ergebnisse liefern. Ich würde sowas nur in Erwägung ziehen, wenn ich mich partout nicht mit externen RAW-Konvertern beschäftigen möchte.

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vor 19 Minuten schrieb Volker:

Das ist mir schon klar, aber was macht das für einen Unterschied? Die kamerainternen "Filmsimulationsrezepte" (=Presets) werden in den meisten Fällen keine optimalen Ergebnisse liefern. Ich würde sowas nur in Erwägung ziehen, wenn ich mich partout nicht mit externen RAW-Konvertern beschäftigen möchte.

Mir ging es nur um die Abgrenzung:

Presets = Lightroom

Filmsimulations-Rezepte = Kamera

 

Das ist in meinen Augen schon ein riesiger Unterschied

bearbeitet von max2331
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vor 3 Minuten schrieb max2331:

Mir ging es nur um die Abgrenzung:

Presets = Lightroom

Filmsimulations-Rezepte = Kamera

Das eine sind Presets für Lightroom, das andere Presets für den in die Kamera eingebauten Raw-Konverter. Das Prinzip ist dasselbe, obwohl sich die konkreten Einstellmöglichkeiten natürlich unterscheiden.

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  • 4 weeks later...
Am 25.4.2022 um 02:40 schrieb mjh:

Und dann gibt es einen wesentlichen Unterschied in der Arbeitsweise der Software: Ein Raw-Konverter arbeitet nicht-destruktiv und führt alle Bildberechnungen auf Basis der Rohdaten aus; wann immer man irgendeinen Regler verschiebt, werden alle Bildpixel, ausgehend von den Rohdaten, mit dem neuen Reglerwert neu berechnet. Man kann also beliebig viele Bearbeitungsschritte ausführen, ohne dass sich Rechenungenauigkeiten akkumulieren würden.

Nur fürs Verständnis: ich dachte immer, dass sich auch bei der JPG-Bearbeitung in Lightroom beliebig viele Arbeitsschritte kombinieren lassen, ohne dass durch die Anzahl der Schritte selbst irgendwelche negativen Effekte entstehen. Ist es nicht so, dass für jeden Pixel aus der Summe aller Einstellungen ein neuer RGB-Wert kalkuliert wird, und dann beim Export das neue JPG damit erzeugt wird? Natürlich habe ich bei Farben und Tonwerten weniger Spielraum durch die Verwendung des JPGs als Ausgangsmaterials, aber die Anzahl der Bearbeitungen sollte doch egal sein, oder?

Ich fotografiere nämlich immer JPG+RAW, und wenn keine grobe Fehlbelichtung vorliegt verwende ich der Einfachheit halber das JPG, schneide leicht zu, passe ggf. die Tiefen oder Gesamtbelichtung leicht an (alles im Bereich von max. einer drittel Blende), und ab zum Export...

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vor 40 Minuten schrieb Philipp:

Nur fürs Verständnis: ich dachte immer, dass sich auch bei der JPG-Bearbeitung in Lightroom beliebig viele Arbeitsschritte kombinieren lassen, ohne dass durch die Anzahl der Schritte selbst irgendwelche negativen Effekte entstehen. Ist es nicht so, dass für jeden Pixel aus der Summe aller Einstellungen ein neuer RGB-Wert kalkuliert wird, und dann beim Export das neue JPG damit erzeugt wird? Natürlich habe ich bei Farben und Tonwerten weniger Spielraum durch die Verwendung des JPGs als Ausgangsmaterials, aber die Anzahl der Bearbeitungen sollte doch egal sein, oder?

An dem RAW selbst oder dem Ausgangs-JPG kann man nichts kaputtmachen. Aber die Arbeitsschritte werden nacheinander ausgeführt. Da können schon negative Effekte entstehen. Das hängt aber nicht mit der Anzahl der Schritte zusammen, sondern mit dem, was bei einem Schritt gemacht wird und welcher Farbraum verwendet wird. Wird beispielsweise die Belichtung soweit hochgedreht, dass die Schatten sichtbar sind, aber die Lichter ausreißen, dann kann das in einem späteren Schritt nicht mehr repariert werden. Aber man kann ja jederzeit die Belichtung wieder runter drehen.

Es ist auf keinen Fall so, dass nach einem Schritt ein JPG wieder als solches gespeichert wird und für den nächsten geladen wird, so dass die JGP-Komprimierung zum Tragen kommt. Das JPG (und auch das RAW) wird geladen und dann wird mit den Pixelwerten im Speicher weiter gearbeitet. Nur liefert das RAW ganz andere Werte.

vor 49 Minuten schrieb Philipp:

Ich fotografiere nämlich immer JPG+RAW, und wenn keine grobe Fehlbelichtung vorliegt verwende ich der Einfachheit halber das JPG, schneide leicht zu, passe ggf. die Tiefen oder Gesamtbelichtung leicht an (alles im Bereich von max. einer drittel Blende), und ab zum Export...

Bei einer drittel Blende und einem korrekt belichteten JPG kann man das so machen, obwohl die gleiche Bearbeitung bei einem RAW anderes aussehen kann. Ich vermute aber (ich kenne Lightroom nicht, nur Darktable), dass es Einstellungen/Module gibt, die bei RAW und JPG gleich arbeiten (bei Darktable ist es definitiv so).

Aber der praktische Nachteil ist, dass man dann JPG+RAW aufbewahrt und nicht nur RAW+Bearbeitung. Ich lösche in der Regel das JPG weg, weil ich es jederzeit aus dem RAW erzeugen kann - auch wenn es leicht anderes aussieht (wenn im RAW-Konverter keine Anpassungen vorgenommen wurden - sonst sieht es natürlich ganz anderes aus, aber das ist ja der Sinn der Anpassungen).
JPGs verwende ich nur selten, z.B. bei hohen ISO-Stufen, weil hier die Rauschunterdrückung von Fuji besser ist.

Aber wenn man mit JPG-Rezepten arbeitet - was ja der Ausgangspunkt des Threads war, dann bleibt ja nichts anderes übrig als das JPG zu verwenden, weil man die Rezepte nicht mit dem RAW-Konverter nachstellen kann.

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Wenn mir die Filmsimulation im nächsten Monat oder in den nächsten Jahren nicht mehr gefällt, kann ich immer noch etwas ganz anderes daraus machen, mit allen Möglichkeiten.

Aber nur, weil ich die Fotos im Rohformat habe und nicht ein aus der Kamera gefiltertes JPEG. Denn mit letzterem kann man je nach Filter (Profil, Preset, Rezept - nenne man es wie man will 😉) nicht mehr so viel ändern.

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vor 16 Stunden schrieb herbert-50:

An dem RAW selbst oder dem Ausgangs-JPG kann man nichts kaputtmachen. Aber die Arbeitsschritte werden nacheinander ausgeführt. Da können schon negative Effekte entstehen. Das hängt aber nicht mit der Anzahl der Schritte zusammen, sondern mit dem, was bei einem Schritt gemacht wird und welcher Farbraum verwendet wird. Wird beispielsweise die Belichtung soweit hochgedreht, dass die Schatten sichtbar sind, aber die Lichter ausreißen, dann kann das in einem späteren Schritt nicht mehr repariert werden. Aber man kann ja jederzeit die Belichtung wieder runter drehen.

Es ist auf keinen Fall so, dass nach einem Schritt ein JPG wieder als solches gespeichert wird und für den nächsten geladen wird, so dass die JGP-Komprimierung zum Tragen kommt. Das JPG (und auch das RAW) wird geladen und dann wird mit den Pixelwerten im Speicher weiter gearbeitet. Nur liefert das RAW ganz andere Werte.

Bei einer drittel Blende und einem korrekt belichteten JPG kann man das so machen, obwohl die gleiche Bearbeitung bei einem RAW anderes aussehen kann. Ich vermute aber (ich kenne Lightroom nicht, nur Darktable), dass es Einstellungen/Module gibt, die bei RAW und JPG gleich arbeiten (bei Darktable ist es definitiv so).

Aber der praktische Nachteil ist, dass man dann JPG+RAW aufbewahrt und nicht nur RAW+Bearbeitung. Ich lösche in der Regel das JPG weg, weil ich es jederzeit aus dem RAW erzeugen kann - auch wenn es leicht anderes aussieht (wenn im RAW-Konverter keine Anpassungen vorgenommen wurden - sonst sieht es natürlich ganz anderes aus, aber das ist ja der Sinn der Anpassungen).
JPGs verwende ich nur selten, z.B. bei hohen ISO-Stufen, weil hier die Rauschunterdrückung von Fuji besser ist.

Aber wenn man mit JPG-Rezepten arbeitet - was ja der Ausgangspunkt des Threads war, dann bleibt ja nichts anderes übrig als das JPG zu verwenden, weil man die Rezepte nicht mit dem RAW-Konverter nachstellen kann.

Vielen Dank, dann bin ich immer von der korrekten Arbeitsweise ausgegangen. Alles andere hätte mich auch sehr gewundert. Dass das Ergebnis meiner Einstellungen bei RAW und JPG leicht unterschiedlich ausfällt, ist mir schon aufgefallen. Es stört mich nicht, nachdem ich die RAWs sowieso nur als Notfall-Backup für extreme Lichtverhältnisse habe, bzw. wenn ich nach dem Fotografieren noch nachträglich die Filmsimulation ändern möchte. Im ersteren Fall entwickle ich dann sowieso komplett "von Hand" neu, und im letzteren Fall erzeuge ich ja wieder JPGs für die Bearbeitung.

Ich habe es in meiner Anfangszeit mit Fuji oft ausprobiert, aber mir gefallen die Original-JPGs meist besser als meine eigenen RAW-Entwicklungen. Selbst ein völlig unbearbeitetes JPG-Bild sooc gefällt mir besser als ein (bis aufs Schärfen) unbearbeitetes RAW-Foto mit geladener Filmsimulation in Lightroom. Die Nuancen in den Farben, insb. Grüntöne, sowie die Abstufungen der Schatten, gefallen mir bei den Fuji-JPGs einfach besser. Deswegen bin ich letztlich dazu übergegangen, direkt die JPGs zu "entwickeln", und versuche die Belichtung bereits so ordentlich hinzukriegen, dass es bei Änderungen von max. 1/3 Blende bleibt.

Nachdem ich nur hobbymäßig fotografiere, lösche ich das Ausgangsmaterial sowieso komplett, nachdem die finalen Bilder exportiert wurden (Originalauflösung, JPG-Kompression 85%). Nur bei "besonderen" Anlässen hebe ich die Rohdaten auf (RAW + JPG inkl. Bearbeitungseinstellungen), um ggf. später nochmal an den Daten herumzuspielen. Das gilt z.B. für Urlaubsbilder, aus denen man später evtl. noch ein Fotobuch macht und dafür anders entwickeln möchte.

EDIT: der einzige Anwendungsfall, bei dem ich direkt mit dem RAW einsteige: wenn ich mal spaßeshalber so ein typisches supergesättigtes Instagram-Landschaftsbild entwickeln will. Im RAW dreimal großzügig an den Reglern gezogen, und schon ist es fertig. Mit JPG-Ausgangsmaterial klappt das nicht ohne weiteres, da scheinen die Reserven einfach nicht auszureichen. Normalerweise entspricht das aber nicht meinem Stil, deswegen bleibt es Spielerei und ist eigentlich nicht Teil meines typischen Workflows.

bearbeitet von Philipp
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Am 18.5.2022 um 23:17 schrieb herbert-50:

JPGs verwende ich nur selten, z.B. bei hohen ISO-Stufen, weil hier die Rauschunterdrückung von Fuji besser ist.

echt? Gibt es da Beispiele/Beiträge drüber?

Ich war extrem enttäuscht und seither mache ich keine jpgs mehr - war allerdings noch die X-T1 und da hatte ich die berüchtigten Wachsgesichter.

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Das hat mich auch sehr interessiert, daher habe ich einen kurzen Test gemacht:

X-S10 mit XF 2.0 35 mm

Beide Bilder sind mit ISO 12800 gemacht. Der erste Screenshot mit einer Vergrößerung auf 100%, der zweite mit 25%.

Bei beiden ist jeweils das obere Foto mit HOHE ISO-NR +4, das untere mit -4 gemacht.

Das Ergebnis hat mich positiv überrascht.

 

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bearbeitet von krae
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vor 15 Stunden schrieb krae:

Das hat mich auch sehr interessiert, daher habe ich einen kurzen Test gemacht:

X-S10 mit XF 2.0 35 mm

Beide Bilder sind mit ISO 12800 gemacht. Der erste Screenshot mit einer Vergrößerung auf 100%, der zweite mit 25%.

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aber warum in SW?

Das Bild mit -4NR gefällt mir bisher aber besser.

Interessant wäre aber auch eine RAW Version, die durch die besten verfügbaren Editoren gezogen wurde daneben zu stellen.

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Hier nochmal die Dateien in Farbe. Das Bild mit der Endung RAF wurde mit C1 entrauscht.

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vor 2 Stunden schrieb krae:

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sorry... und wie schaut es "unentrauscht" aus? Ich frage, weil mein Favorit noch immer -4NR ist.

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😀

XS10914.RAF [1] Entrauschen in C1 auf 0

XS10914.RAF [2] Entrauschen in C1 auf 50 (Standardwert)

XS10914.RAF [3] Entrauschen in C1 auf 100

Gruß Wolfgang

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