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Guten Tag,

ich verwende das XF150-600 vorrangig für die Vogelfotografie. Ich stelle durchaus fest, dass z. B. Enten skeptisch sind und weg schwimmen wenn ich mich mit der Kamera samt Objektiv nähere. Nun Frage ich mich ob ein lenscoat dieses Problem wirklich löst oder ob das eher so ein must have in der "Szene" ist welches aber tatsächlich keine riesigen Unterschied macht? 

Bei anderen Vögeln wie z. B. Sumpfmeisen oder dem Eisvogel konnte ich das ganze bisher nicht auf das Objektiv zurück führen. Entweder die Vögel bleiben da und haben keine Angst oder meine Anwesenheit auch ohne Kamera regt sie zur Flucht an. 

Dann gibt es noch Unterschiede in der Materialart. Manche Coats sind aus Neopren andere einfach nur eine Folie die man aufklebt. Die Neopren kosten dann gleich mal 100€+ und mir scheint das schon eher teuer für einen fraglichen Nutzen? 

Den Vorteil dass durch das Neopren das Objektiv besser geschützt ist sehe ich bei mir eher nicht da ich mit meinen Sachen pfleglich umgehe... 

 

Nächsten Sommer möchte ich ggf. auch mal verstärkt im Ansitz fotografieren. Dafür habe ich aber an ein Netz oder Poncho gedacht welche die gesamte Silhouette kaschiert, macht eine Objektivtarnung dann überhaupt noch Sinn?

Man findet ja auch Netze/Ponchos bei denen nur die ohnehin schon schwarze Gegenlichtblende etwas aus dem ganzen heraus ragt. 

 

 

 

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vor 10 Stunden schrieb wood:

 

 

 

Diese Frage wirst nur du dir selbst beantworten können. Ich persönlich habe so etwas noch nie benutzt, aber ich benutze auch keine L-Cages oder andere Sachen. Bin wahrscheinlich nicht repräsentativ.

Ich habe aber schon am Max-Eyth-See in Stuttgart gesehen wie sie mit Tarnkleidung und getarntem Objektiv mit Stativ auf einer Bank saßen und fünf Meter hinter ihnen die Mutter mit Kind und Kinderwagen spazieren ging.

Ich sag mal lieber nichts mehr dazu, obwohl ich manchmal gerne den Buhmann mache.

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Ich hatte mir ja für das 150-600 Vinylaufkleber aus den USA bestellt. Sehr teuer, total frimmelig anzubringen und anfangs war ich damit unzufrieden. Das hat sich aber in der Praxis total gewandelt! Auf dem Ansitz habe ich so ein großes offenes bzw. grobmaschiges Tarnnetz.  Farblich sollte aber sicher das was unter dem Netz ist nicht so krass duchblinken. Ich hatte mich deshalb bei dem weissen Objektiv schwer getan und definitiv mehrere Eisvögel auf Entfernungen von etwas unter 20m erschreckt wenn ich mich bewegt habe. Das ist jetzt so nicht mehr der Fall! Mit üblicher grün brauner Kleidung falle ich im Uferdickicht nicht mehr auf, was bei der "dichte" der Hundebesitzer auch nicht verkehrt ist. Inzwischen würde ich dieses Vinylzeugs "sofort" wieder kaufen. Der Kratzerschutz ist auch gut. Das Objektiv wird wirklich praxistauglicher damit. Auch die Oberfläche ist griffiger, was beim Herausnehmen aus der Tasche gut ist. Rucksack nehme ich nicht mehr :) (anderes Thema...). Zu Neopren kann ich nix sagen i.d.Praxis. Wollte das selber kleben und hab es dann doch gelassen....

edit: Angeblich soll das Vinyl auch unkompliziert wieder zu entfernen sein, was ich aber bezweifle... (?)

bearbeitet von uli_II
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Wir machen im NABU über den Winter regelmäßig Wasservogelzählungen. Dabei ist mir aufgefallen, dass Enten sehr scheu sind und sehr schnell wegfliegen.

Denke das liegt nicht an dem Objektiv.

Ich wünsche allen frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr

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vor einer Stunde schrieb Protomelas:

Ich habe aber schon am Max-Eyth-See in Stuttgart gesehen wie sie mit Tarnkleidung und getarntem Objektiv mit Stativ auf einer Bank saßen und fünf Meter hinter ihnen die Mutter mit Kind und Kinderwagen spazieren ging.

Ich hatte am See des Schlosses Monrepos in Ludwigsburg mal ein ganz ähnliches Erlebnis. Das getarnte Paar habe ich erst bemerkt, als ich mit meinem eigenen Tele unmittelbar neben ihnen stand. 😬

Andererseits habe ich wirklich schon viele Male erlebt, dass Vögel just in dem Moment wegfliegen, in dem ich meine Kamera mit dem strahlend weißen 150-600 langsam hochhebe und zum Foto ansetze. Besonders im Wald, wo es wenig Menschen und noch weniger künstliche Objekte gibt, könnte eine Tarnung sicher helfen.

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Ich würde das so formulieren: Tiere, denen man sich ungetarnt nähern kann, sind nicht sehr scheu und die Nähe des Menschen gewohnt.

Bei Tieren, bei denen das nicht so ist, ist eine gute Tarnung für ein gutes Bild zwingend und dann ist es auch ratsam, das Objektiv, das als einziges aus der Tarnung ragt, zu bekleben. 

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vor 12 Stunden schrieb wood:

Bei anderen Vögeln wie z. B. Sumpfmeisen oder dem Eisvogel konnte ich das ganze bisher nicht auf das Objektiv zurück führen.

Ich denke mal dass man so eine Tarnung nur im Ganzen sehen kann. Entweder man fällt komplett nicht auf oder man fällt auf. Ob ich jetzt auf so eine Ente mit bunter Jacke aber getarnten Objektiv zulaufe macht wohl keinen Unterschied. wenn ich jetzt getarnt irgendwo sitze, dann ist es ja wie bei der Armee mal gelernt genauso als , wenn man im Dunkeln sitzt und sich auf dem Hügel eine Zigarette anzündet, die man kilometerweit sieht. 

Was mir auffällt ist der Sachverhalt, dass wenn ich mit meinem Laptop auf meiner Terrasse sitze hatte ich schon Rotkelchen die knapp vor mir auf dem Bildschirm Platz genommen haben. Liegt meine Kamera neben mir auf dem Tisch, kommt keins so nah heran. Auch wenn ich im Garten arbeite, sind die keinen Meter weg, obwohl ich mir da keine  Mühe gebe nicht aufzufallen. Die müssen so einen siebten Sinn dafür haben, wann eine Kamera ins Spiel kommt. 

Ich denke mal, dass man da an sich und komplett getarnt sein muss. Was den Schutz betrifft, ist er wohl bei diesem Objektiv eher kosmetischer Art, aber das hält schon was aus, auch wenn man mal einen Ast damit streift. Sieht nur nicht mehr wie neu aus, nach zwei Jahren Wald. Da schützt so ein Tape schon, aber eben kaum die Technik eher  das makellose Äußere.

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vor 2 Stunden schrieb DRS:

Liegt meine Kamera neben mir auf dem Tisch, kommt keins so nah heran. Auch wenn ich im Garten arbeite, sind die keinen Meter weg, obwohl ich mir da keine  Mühe gebe nicht aufzufallen. Die müssen so einen siebten Sinn dafür haben, wann eine Kamera ins Spiel kommt. 

Der Punkt ist, dass Tiere, insbesondere Wildtiere, ein extrem gutes Gespür dafür haben, ob man ihnen Beachtung schenkt, oder nicht. Es ist nicht die Kamera, sondern Deine Aufmerksamkeit. 

Ich habe heute morgen beim Frühstück gesessen und meine Hunde haben miteinander im Wohnzimmer gespielt. Als mir das zu laut wurde, habe ich die beiden - die ja eigentlich im Spiel vertieft waren - über den Brillenrand angeschaut, also bloß die Augen bewegt. Sofort war Ruhe! (Und nein, ich bin nicht der Hundehalter vom Typ "Unteroffizier". 😀

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vor 15 Stunden schrieb wood:

Nun Frage ich mich ob ein lenscoat dieses Problem wirklich löst oder ob das eher so ein must have in der "Szene" ist welches aber tatsächlich keine riesigen Unterschied macht? 

Ein Lenscoat allein wird dein Problem nicht lösen, aber es kann in verschiedener Hinsicht (bessere Tarnung, Schutz) hilfreich sein. Was dir im Detail hilft und zu besseren Fotos führt, kann dir nur deine eigene Erfahrung zeigen. Zu vieles ist abhängig von der Spezies, dem Habitat, der Jahreszeit, usw. Der Punkt den Randy angesprochen hat, ist auch nicht zu vernachlässigen und ich kann das genau so bestätigen. 

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Ob es die Linse ist, wenn Enten die Biege machen?

Ich bin mit dem Fahrrad keine 15m von einem Reiher entfernt vorbeigefahren. Keine Reaktion. (ist schon komisch, Fluchtdistanz der Tiere liegt sonst bei etwa 50m oder vielleicht sogar 100m)

Kamera und Teleobjektiv von zuhause geholt, auf der anderen Straßenseite angehalten, Kamera aus der Tasche genommen: Reiher fliegt weg.

Aber theoretisch: Alles, was Dich und die Kamera unsichtbarer machen, Tarnnetz, usw. kann nur gut sein.

Manche Viecher sind aber auch neugierig, vor allem, wenn man sich fast nicht bewegt - Foto mit 16mm Brennweite aufgenommen: 😂

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bearbeitet von Carolin_ohne_e
Brennweite für Foto angegeben!
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Ich bin alles andere als ein Fachmann für Wildtiere. Aber aus der eigenen Beobachtung kann ich sagen, dass Tiere in erster Linie auf den Mensch allgemein reagieren und dann auf Reflektionen von Gegenständen. Ob ein Objektiv dann in Rot, Grün oder Camouflage "lackiert" ist, ist denen wohl eher egal. Viel mehr fällt es auf, ob eine Linse das Licht reflektiert und so die Aufmerksamkeit erweckt. Die optische Anpassung durch Flecktran ist wohl eher dem menschlichen Auge und sein Versuch sich seiner Umgebung anzupassen geschuldet. Ich kenne das sehr gut durch meine eigene langjährige Dienstzeit in der Bundeswehr. Dort habe ich all zu oft bemerkt, das Wildtiere mehr von dem Geruch und Verhalten eines Menschen aufgeschreckt werden, weniger von dessen Farbe und dessen Aussehen. Darum denke ich, ist es mehr von Vorteil ein Objektiv darauf hin zu "tarnen" dass es weniger Reflektionen verursacht, als dass es in Camouflage der Umgebung angepasst wird. Aber das sind nur meine eigenen bescheidenen Beobachtungen.

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vor 22 Minuten schrieb Dare mo:

Darum denke ich, ist es mehr von Vorteil ein Objektiv darauf hin zu "tarnen" dass es weniger Reflektionen verursacht, als dass es in Camouflage der Umgebung angepasst wird.

Ich glaube auch, dass die Gefahr größer ist, dass man als Wanderer über so einen getarnten Fotografen stolpert, als das man die Tiere damit näher heran bekommt.  Die wittern auch einen getarnten Menschen. Obwohl es natürlich auch nicht nachteilig ist, wenn man sich der Umgebung anpasst. Ein bisschen was hilft das schon. Was die Reflexionen des Glases betrifft ist dass natürlich schwer, denn man muss das Objektiv eben in die Richtung halten, wo das Tier steht und dann ist es vom Licht abhängig. Und da man das ja hin und her schwenkt reflektiert das schon immer mal und wirkt auf den Betrachter wie ein Blitz, auch aus größerer Entfernung.

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vor 8 Minuten schrieb DRS:

Ich glaube auch, dass die Gefahr größer ist, dass man als Wanderer über so einen getarnten Fotografen stolpert, als das man die Tiere damit näher heran bekommt.  Die wittern auch einen getarnten Menschen. Obwohl es natürlich auch nicht nachteilig ist, wenn man sich der Umgebung anpasst. Ein bisschen was hilft das schon. Was die Reflexionen des Glases betrifft ist dass natürlich schwer, denn man muss das Objektiv eben in die Richtung halten, wo das Tier steht und dann ist es vom Licht abhängig. Und da man das ja hin und her schwenkt reflektiert das schon immer mal und wirkt auf den Betrachter wie ein Blitz, auch aus größerer Entfernung.

Ich sag mal Jein. Klar wittert dich das Tier, je nach Wind, trotz Tarnung und klar ist auch, dass Tarnung nicht alles ist. Aber, je mehr deine Silhouette gebrochen ist und desto weniger du eindeutig als Mensch (mit Gerät), sprich als Gefahr, erkennbar bist, desto mehr Erfolg wirst du haben. Ich habe es schon oft erlebt, dass mich die potentiellen tierischen Motive wahrgenommen haben, egal ob visuell oder olfaktorisch, aber mich dank meiner Tarnung und der Tarnung meines Equipments nicht einer bekannten Gefahrenquelle zuordnen konnten. Sie waren dann zwar aufmerksam oder z.T. auch neugierig, aber haben mich unterhalb der üblichen Fluchtdistanz geduldet. Das ging z.T. soweit, dass sich Hirsche ca. 10–20 Meter neben mir zum ausruhen hingelegt haben. Sie schauten immer mal wieder zu mir rüber, aber haben mich nicht als Gefahr erkannt. Das schlimmere Übel sind (schnelle) Bewegungen mit dem Gerät, das vergrämt fast immer, egal ob getarnt oder nicht. Ich bin also der Meinung, dass Tarnung schon hilfreich ist, wenn auch nicht das einzige, was es zu beachten gilt, wenn man erfolgreich Tiere fotografieren möchte. 

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vor 10 Minuten schrieb RedRobin:

Ich bin also der Meinung, dass Tarnung schon hilfreich ist, wenn auch nicht das einzige, was es zu beachten gilt, wenn man erfolgreich Tiere fotografieren möchte. 

Du kennst dich ja da super aus und mein gefährliches Halbwissen war auch eher eine Vermutung. Bei mir sind die Rehe sehr nah, solange ich meinen Spaten in der Hand habe und keine Kamera. Wenn sich die Katze zu ihnen bettet, dann werden sie noch weniger scheu. Bei meiner Mutter sitzt jeden Tag ein Fuchs auf der Terrasse, den sie füttern kann, aber das ist mit normalen Wildtieren auch nicht zu vergleichen. Seit Heute Nacht weiß ich auch wie laut so ein Fuchs sein kann. Ich musste ja echt aufstehen und mal raus und da ist er ganz gemächlich von dannen getrottet. Alle Achtung. So ein Lärm. Die Wachteln waren auch kurz vor dem Infarkt. ich dachte erst der Hund von Baskerville sitzt in der heiseren Version vor meinem Schlafzimmerfenster.

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vor 11 Minuten schrieb DRS:

Du kennst dich ja da super aus und mein gefährliches Halbwissen war auch eher eine Vermutung. Bei mir sind die Rehe sehr nah, solange ich meinen Spaten in der Hand habe und keine Kamera. Wenn sich die Katze zu ihnen bettet, dann werden sie noch weniger scheu. Bei meiner Mutter sitzt jeden Tag ein Fuchs auf der Terrasse, den sie füttern kann, aber das ist mit normalen Wildtieren auch nicht zu vergleichen. Seit Heute Nacht weiß ich auch wie laut so ein Fuchs sein kann. Ich musste ja echt aufstehen und mal raus und da ist er ganz gemächlich von dannen getrottet. Alle Achtung. So ein Lärm. Die Wachteln waren auch kurz vor dem Infarkt. ich dachte erst der Hund von Baskerville sitzt in der heiseren Version vor meinem Schlafzimmerfenster.

Haha, ja Füchse oder auch Rehe können ganz schön furchterregende Laute von sich geben. Durch Dunkelheit verstärkt sich das mulmige Gefühl nochmal deutlich. 😁

Bei den Tieren muss man zwischen jenen, die an Zivilisation gewöhnt sind und jenen, die nur in der "Wildnis" unterwegs sind unterscheiden. Unsere Stadtfüchse im Park schauen auch nur gelangweilt, wenn da der in neonpink gekleidete Jogger vorbei läuft. 

bearbeitet von RedRobin
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vor 3 Minuten schrieb RedRobin:

Ich sag mal Jein. Klar wittert dich das Tier, je nach Wind, trotz Tarnung und klar ist auch, dass Tarnung nicht alles ist. Aber, je mehr deine Silhouette gebrochen ist und desto weniger du eindeutig als Mensch (mit Gerät), sprich als Gefahr, erkennbar bist, desto mehr Erfolg wirst du haben. Ich habe es schon oft erlebt, dass mich die potentiellen tierischen Motive wahrgenommen haben, egal ob visuell oder olfaktorisch, aber mich dank meiner Tarnung und der Tarnung meines Equipments nicht einer bekannten Gefahrenquelle zuordnen konnten. Sie waren dann zwar aufmerksam oder z.T. auch neugierig, aber haben mich unterhalb der üblichen Fluchtdistanz geduldet. Das ging z.T. soweit, dass sich Hirsche ca. 10–20 Meter neben mir zum ausruhen hingelegt haben. Sie schauten immer mal wieder zu mir rüber, aber haben mich nicht als Gefahr erkannt. Das schlimmere Übel sind (schnelle) Bewegungen mit dem Gerät, das vergrämt fast immer, egal ob getarnt oder nicht. Ich bin also der Meinung, dass Tarnung schon hilfreich ist, wenn auch nicht das einzige, was es zu beachten gilt, wenn man erfolgreich Tiere fotografieren möchte. 

Zunächst: Ich bin kein Fotograf, der damit nennenswert Erfahrung hat, aber ich habe einmal mit Jemandem gesprochen, der längere Zeit bereits  Fotos von WILDEN Tieren machte. 

Und der hat etwas ähnliches gesagt, wie Du schreibst:

Tiere, die von anderen Tieren gejagt werden, sichern sich ständig ab, um zu überleben. Und zum erfolgreichen Jagen eines Raubtieres gehört, daß dessen Körper sich auf die Attacke vorbereitet. Und daß das Raubtier permanent und hochkonzentriert  das potentielle Opfer mit seinen Augen fixiert.

So sagte er mir, daß man möglichst wenig direkt ein Tier wie bspw. ein typisches Fluchttier anschauen sollte, solange es sich nicht erst einmal selber überzeugt hat, daß man keine bösen Absichten hat. Und man keine Körpersprache haben sollte, die das Fluchttier an eine Vorbereitung zur Attacke erinnert, und einen Fluchtinstinkt auslöst, sondern daß die Körpersprache eher an eine Ruheposition erinnern sollte. . Er nannte das Beispiel, wo sich wilde Tiere in der Nähe von großen Raubkatzen aufhalten, weil sie *irgendwie* spüren, daß die eben NICHT auf der Jagd sind.

Mir haben diese Erklärungen überzeugt - denn letztlich haben auch wir als Menschen immer noch die Eigenschaft, eine neu auftauchende, bisher unbekannte Person oder ein größeres Tier in Sekundenbruchteilen auf potentielle Gefahr abzuchecken und danach immer mal wieder zu überprüfen, ob die Ersteinschätzung noch stimmt.

Ich habe das mit der Vermeidung direkter Fixierung mit den Augen mal ausprobiert - und fand, daß allein schon das wirkt. Es scheint zu reichen, wenn man nur ein wenig neben das Tier schaut, um weniger Fluchtreflexe auszulösen. 

Zum Anderen ist es sicherlich kein Zufall, daß praktisch alle Raubtiere aller Arten eine Camouflage haben. Viele sind gefleckt, zumindest aber haben  sie keine deutlich von der Jagdumgebung abweichende Farbe. Also muss eine Tarnung ihre Vorteile haben - nichts in der Natur existiert, was völlig unnötig ist. Die Evolution lässt grüßen.😉

Zudem lernen Tiere immer dazu. Wer als wildes Tier in Deutschland im Wald lebt, wird irgendwann mal erlebt haben, daß die Kombination von langer Optik, typischer Körperhaltung mit starker Konzentration auf das Tier oft genug zu einem lauten Knall und dem Tod eines Tieres aus der Herde führt.

Auf der anderen Seite sind Wildtiere fast ständig auf der Suche nach Nahrung. Und haben eine natürliche Neugier. Sobald sie sich vergewissert haben, daß vom Menschen keine Gefahr ausgeht, könnte der Fluchtreflex zunehmend der Neugier weichen. 

Menschen, die als „Pferdeflüsterer“ o.ä. oder für ihre Fähigkeiten, nah an wilde Tiere heranzukommen bekannt sind, benehmen sich ja auch so, daß sie jede schnelle Bewegung und Andeutung schlechter Absichten strikt vermeiden. Und sogar ihre Stimme vertrauenserweckend einsetzen. 

Fazit: Ich meine, daß es der Summeneffekt aller Maßnahmen ist, der zählt - und nicht nur die eine, alles lösende Maßnahme.

 

 

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