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vor 10 Stunden schrieb Kielograf:

Ich glaube wir haben hier sehr unterschiedliche Ansichten von dem was 3D Pop ausmacht.

Die gibt es in der Tat und in allen möglichen Foren, wo dieses Thema diskutiert wird, gehen die Ansichten auch von A bis Z. Es gibt leider dafür auch keine wissenschaftliche Definition wie für andere Themen in der Fotografie.

Es besteht aber im Grunde ein allgemeiner Konsens überfolgende Merkmale als Ergebnis in allen Diskussionen:

- Es geht bei 3D-Pop nicht um maximale Freistellung oder ein tolles Bokeh
- Man kann das Thema aufteilen in 3D und Pop. Pop ist dabei sozusagen die "erste Stufe", etwas herausspringen lassen im Bild. Der 3D Effekt kommt dann durch weitere Eigenschaften wie Schärfeverläufe hinzu. Auch Farben, Perspektiven und andere Eigenschaften wie Kontraste und Licht helfen, den Effekt noch weiter zu verstärken.

Eine wirklich sehr gut Analyse mit wisschenschaftlich angehauchter Herleitung gibts hier:
https://theothersideofbokeh.wordpress.com/2018/02/13/3d-pop-zeiss-exclusive-traits/
(Der Autor des Blogs hat diese Themen übrigens herausgearbeitet nach einer ellenlangen Diskussion im Nachbar-Forum (https://www.systemkamera-forum.de/topic/121576-3d-pop-exklusiv-nur-von-zeiss/#comment-1487199), die ähnlich wie hier war: Einige sehen den Effekt gar nicht, andere bringen nur Bokeh Beispiele, die schön sind, aber mit 3D-Pop nichts zu tun haben und die dritten interessiert es nicht und wiederum andere halten es für esotherisch ;) Ich habe mir im Nachbarforum den gesamten Diskussionsfaden durchgelesen und deswegen kann ich nur sagen: besser als in dem Blogbeitrag kann man es nicht zusammenfassen)

 

bearbeitet von Taloan
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Wenn jemand meint, dass Schärfentiefe den Chili-Gehalt des Mittagessens beschreibt und das Thema dann entsprechend diskutiert, ist das in Ordnung, ändert aber natürlich nichts daran, dass der Begriff durchaus klar definiert ist, und das gilt auch für 3D-Pop. 😁 Dass einige Betrachter den Effekt stärker oder schwächer wahrnehmen als andere, ist auch logisch, da er im Gehirn quasi als optische Täuschung entsteht. Beim gefühlten Schärfegrad des Mittagessens ist das Ganze übrigens genauso subjektiv.

Dass es sich beim 3D-Pop nicht um Freistellung oder Bokeh handelt, ist auch klar, sonst bräuchte man den Begriff womöglich wegen Redundanz gar nicht. Allerdings glaube ich mich zu erinnern, dass auch "Freistellung", "Bokeh" und "Schärfentiefe" manchmal gleichgesetzt werden. Das ist zwar alles nicht korrekt, die Dinge hängen jedoch durchaus zusammen: So beschreiben sowohl das Bokeh als auch der 3D-Pop bestimmte Qualitäten (nicht Quantitäten) einer Freistellung, während die Schärfentiefe die Freistellung quantitativ beschreibt.

So wie es beim Bokeh zum Beispiel einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Swirly-Effekt gibt, gibt es bei der Freistellung eben eine Plastizität und Räumlichkeit, die man kurz als "3D-Pop" beschreibt. In beiden Fällen sind sowohl die Optik als auch der Fotograf an dem Effekt beteiligt, denn auch für den Swirly-Effekt muss man Motiv und Hintergrund passend auswählen und staffeln, braucht dazu aber eben auch ein passendes Objektiv und passende Einstellungen. Indem man ein als dafür jeweils geeignetes eingestuftes Objektiv einfach irgendwo hinhält, fokussiert und auslöst, bekommt man weder Swirly Bokeh noch 3D-Pop.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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  • 1 month later...

Wie schon mehrfach erwähnt spielen verschiedene Dinge bei der Erstellung von Räumlichkeit in einem Foto eine Rolle. Dazu gehört das Objektiv. Aus den Videos des verrückten Amis und von Krolop und Gerst habe ich mir folgendes zusammengereimt:

Alte Objektive sind grundsätzlich geeigneter, das liegt wohl an der geringen Anzahl an Linsen bzw. simpleren Rechnungen. Das sorgt für einen sehr weichen Übergang zwischen Schärfe und Unschärfe, auch wie bereits schon erwähnt unabhängig von der Qualität des Bokehs und der Quantität der Freistellung. Dadurch entsteht ein Eindruck von Räumlichkeit, eine harmonische Einbettung des zentralen Bildinhalts in die Umgebung.

Bei modernen Linsen sorgen idR eine hohe Anzahl an Linsen für die Minimierung optischer Fehler und die Maximierung der Schärfe. Sie haben meist einen sehr abrupten Schärfeübergang, was dafür sorgt, dass der zentrale Bildinhalt zwar freigestellt ist, aber das so stark bzw. auf eine Art, dass er sich in einer Weise von der Bildumgebung abhebt, die keinen Eindruck von einer Verbindung mit ihr hinterlässt. Es wirkt dann so, als sei er nachträglich in das Bild eingefügt worden, wie z.B. bei Nachrichtensprechern.

bearbeitet von Mancunian
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Ich bin ehrlich und muss ganz einfach sagen, dass ich mit 3D Pop Effekt so gar nichts anfangen kann. Ich kannte diesen Begriff nicht und habe mich deswegen versucht darin einzulesen. Aber selbst nach einigen Artikeln dazu, kann ich immer noch nicht nachvollziehen, warum man da so ein großes Brimbamborium darum macht.

Eigentlich ist es nichts anderes, als die perspektivische Darstellung eines dreidimensionalen Objektes auf einer zweidimensionalen Fläche darzustellen. Also das, was man schon seit vielen Jahrhunderten in der Malerei schon gemacht hat und auch noch bis heute in Zeichnungen und Darstellungen macht. Warum man nun da jetzt scheinbar einen "neuen Effekt" gefunden hat und diesen auch noch hypen muss, entzieht sich meiner Logik. Es wirkt eher wie Effekthascherei, weil es "cool" ist, wenn man wieder mal mit etwas "neuem" Aufmerksamkeit erhaschen möchte.

In meinen Augen hat das nichts mit 3D zu tun. Denn wie der Name schon sagt, geht es um drei Dimensionen. Um einen echten Eindruck von räumlicher Tiefe bekommen, müssen unsere beiden Augen dasselbe Bild aus zwei unterschiedlichen Perspektiven sehen und erst so kann unser Gehirn dies zu einer räumlichen Darstellung zusammensetzen. Das ist das stereoskopische Sehen. Jedoch bei einem Foto haben wir nur ein Bild und wir haben da also keinen echten 3D-Effekt, sondern es ist schlicht eine perspektivische Darstellung, wie es schon immer war.

Daher ist für mich der Begriff 3D Pop Effekt nicht nur irreführend, sondern schlichtweg falsch. Denn dann müsste jedes Bild, wo man gekonnt die Perspektive eines Objektes dargestellt hat, ein Bild mit 3D Pop Effekt sein?

Dann ist das also auch 3D Pop? https://de.wikipedia.org/wiki/Darstellende_Geometrie

Oder das hier?: https://de.wikipedia.org/wiki/Perspektive

Hier auch ein Video, dass die Grundlagen zeigt. Der Effekt der Perspektive wird also durch die Bildgestaltung erzeugt, nicht durch spezielle Objektive. Es liegt also allein am Maler, Zeichner oder Fotografen, wie er eine räumliche Darstellung auf einem zweidimensionalen Medium erzeugt. Das ist nichts Neues für mich und hat schon gar nichts mit einem "3D Pop Effekt" zu tun, sorry. Wenn also auf einem Bild, eine Person oder ein Objekt besonders plastisch wirkt, dann hat der Künstler, Zeichner oder Fotograf einfach gut gearbeitet. Dass man sowas gleich einen neuen Namen oder gar als einen Effekt bezeichnet, ist für mich völlig übertrieben.

 

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vor 11 Minuten schrieb Daniel_Escobar:

Der Artikel ist eher quark... Wird auch in sämtlichen Kommentaren darunter kritisiert.

Für meine Verhältnisse trifft es das, was @Dare mo dazu geschrieben hat sehr gut. Man kann so einen "Effekt" erzielen mit fotografischen Gestaltungsmöglichkeiten, wo natürlich auch das Objektiv dazu passen muss, aber man hat ihn nicht, indem man einfach was kauft und beliebig fotografiert.

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Eine Bildwirkung, die nicht offensichtlich bzw. zumindest für den geneigten Beobachter als solche erkennbar/identifizierbar ist, hat naturgemäß eher wenig "Wirkung". "Wirkung" ist allerdings nur ein anderes Wort für "Effekt", und Effekte (insbesondere Effekthascherei) sind nicht immer erwünscht. Manchmal wünscht man sich einfach nur ein klares Bild, dessen optisches Auftreten nicht vom Inhalt ablenkt. Manchmal wünscht man sich das Gegenteil und möchte mit der Optik eine bestimmte Stimmung erzeugen. Gerade im höherklassigen Film/Video-Bereich ist das längst Standard, da spielt der "Look" und die Auswahl eines dazu passenden "lens package" eine wichtige Rolle. Da finden im Vorfeld einer Produktion oft ziemlich umfangreiche Tests mit allen erdenklichen Objektiven statt, die der Director of Photography in Zusammenarbeit mit dem Regisseur durchführt.

Ich kaufe/verwende Objektive durchaus wegen ihrer besonderen Bildwirkung (gerne "Charakter" oder "Look" genannt), aber natürlich ist das nur ein Aspekt. Andere Aspekte sind Preis/Gewicht/Größe/Praktikabilität und natürlich auch unerwünschte Bildfehler, die oft einen Gegenpol zur Bildwirkung bilden. Denn es sind ja oft gerade optische Unzulänglichkeiten (Aberrationen), die eine gewünschte Bildwirkung (den Charakter oder Look) verantworten.

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Ich habe das mit Thema Bildwirkung bei mir vor kurzem festgestellt, als ich das XC35mm f2 gegen das Viltrox 35mm f1.7 getauscht hab.

Das Fujifilm ist optisch super und korrigiert ja direkt Kameraintern bei jpegs schon Vignette etc bzw. wird das auch im Sucher direkt so angezeigt. Ich fand das 35mm f2 immer irgendwie langweilig.

Beim Viltrox gibt es nur Korrekturprofile für RAW in Lightroom. Beim Blick durch den Sucher habe ich also z.B. bei f1.7 eine Vignette. Mir persönlich gefällt dieser Look von Haus aus besser, sodass schon das Fotografieren bzw. die Komposition mir einfach viel mehr Spass macht. Das Bild durch den Sucher sieht für mich schon einfach attraktiver aus und nicht so langweilig. Und wenn es mich mal stört dann kann ich es in RAW einfach korrigieren.

Ich hatte auch mal das XF35mm f1.4 und das hatte auch einfach direkt einen Bildlook der für mich "attraktiv" ist.

Das ist natürlich sehr subjektiv ob man Objektive mit Charakter und Look mag. Ich verstehe auch die Leute die ein 100% fehlerfreies Bild von einem Objektiv erwarten.

 

Wer es noch nicht getan hat sollte sich mal die Serie Shogun aus 2024 anschauen. Da haben sie es dann fast schon zu sehr übertrieben mit den Objektiven und deren Charakter. Passt aber trotzdem oder gerade deshalb sehr gut zum Gesamtkonzept

 

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  • 6 months later...

Endlich gibt es hierfür eine Formel

 

Für alle die den Kanal nicht kennen, Humor und eine nicht allzu ernste Annäherung an Themen sind ein Markenzeichen. 

In einem weitere Video über 35mm Brennweiten bekommt dann für Fuji das 32er Zeiss das beste 3D Pop Rating anhand dieser „Formel“

Gefolgt vom Mitakon 35 0,95 und Fuji 35 1.4.

 

Bitte nicht allzu ernst nehmen.

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