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Bei Lightroom scheitert die Rezepteumsetzung oft schon am Weißabgleich, weil eine Verschiebung in der Kamera dort beim Import einfach ignoriert wird. WA-Verschiebungen sind aber das A&O bei sehr vielen Rezepten. Da auch fast alle anderen JPEG-Einstellungen nicht umgesetzt werden, hat man also jede Menge Handarbeit, und am Ende sieht es nie genau so aus wie beim SOOC JPEG. Auch die DR-Funktion kann man in LR nicht präzise replizieren.

C1 ist hier kompatibler, das zumindest DR (inkl. ISO L) und WA-Verschiebung korrekt umgesetzt werden. Bei den anderen Einstellungen ist es wie mit Lightroom.

Da es für LR und C1 eine Riesenauswahl an Rezeptesammlungen (Presets/Profilen) gibt, sollte man eher auf solche Angebote zurückgreifen und sich dort die passenden Looks besorgen. Die Bandbreite der Möglichkeiten und Looks ist hier auch deutlich größer als beim eingebauten RAW-Konverter. Außerdem beschränken sich die Profile nicht auf Fujifilm-RAWs, sondern funktionieren mit allen Kameras, also auch Smartphone-RAWs (ProRAWs und ähnliche lineare DNGs). Auf diese Weise kann man auch mit markenoffener Ausrüstung einen ziemlich einheitlichen Look erzielen und ein Event oder eine Location zum Beispiel mit dem iPhone und einer richtigen Kamera gemeinsam fotografieren, ohne dass man das den Ergebnissen gleich ansieht.

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vor 5 Minuten schrieb Rico Pfirstinger:

Da es für LR und C1 eine Riesenauswahl an Rezeptesammlungen (Presets/Profilen) gibt, sollte man eher auf solche Angebote zurückgreifen und sich dort die passenden Looks besorgen.

Da hast du recht, und ich werde das auch nicht weiter verfolgen. Aber für den Erkenntnisgewinn sind solche Gedankenspiele und Versuche schon mal interessant.

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vor 3 Stunden schrieb Tommy43:

Welche wären das? FilmSims sind ja in beiden Systemen anwählbar. Ebenso Verschiebungen der WB. Bliebe Chrome?

Schärfe (LR hat nen anderen Algorithmus als Fuji). Clarity (dito). Usw. Also eigentlich alles. Das sind zwar alles „nur Regler“, aber hinter denen stecken Algorithmen, die einfach in jedem konverter anders sind. 

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Trotzdem wette ich, dass man mit LR Mitteln locker ein JPG Rezept als Preset nachbauen kann und niemand einen Unterschied im Doppelblindversuch wahrnehmen wird. Komme gerade aus dem Urlaub und habe diese Woche noch einiges zu tun, danach schauen wir mal. Feel free schon vorher was zu probieren.

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vor 25 Minuten schrieb Tommy43:

Trotzdem wette ich, dass man mit LR Mitteln locker ein JPG Rezept als Preset nachbauen kann und niemand einen Unterschied im Doppelblindversuch wahrnehmen wird.

Das kann gar nicht funktionieren, die Wette hast du also schon verloren. Da kocht die Kamera eher Kaffee oder durchbricht aus eigener Kraft locker die Schallmauer. Selbst wenn das Rezept nur aus einer Filmsimulation und ansonsten Werkseinstellungen besteht, sind die Unterschiede bei den Konvertern immer noch groß genug, um im direkten Vergleich einen Unterschied zwischen den Bildern festzustellen – und zwar mit passenden Motiven auch so, dass man sagen kann, welche Version aus welchem Konverter kommt. Mit C1 ist das schwieriger, weil s.o.

Wenn man freilich nur schwarze Wände im Dunkeln mit 1/8000s voll abgeblendet fotografiert und diese Ergebnisse dann doppelblind vergleicht, wird es nicht mehr so einfach sein, Unterschiede zu erkennen. Man muss es also schon mit Motiven machen, wo die Unterschiede zwischen den Konvertern deutlich werden.

Im Prinzip könnte man Looks aus der Kamera mit den gleichen Mitteln nachbauen, wie man für LR auch neue Filmprofile erstellen kann. Das macht aber offenbar bisher keiner der Anbieter von Rezepten, anscheinend gibt es dafür keine Nachfrage. Bis zu einem gewissen Grad würde das klappen, aber LMO, Chrome-Effekt, Klarheit etc. würden trotzdem anders aussehen, ebenso die Schärfung und natürlich das Acros Noise Shaping. Alles, was adaptiv abläuft und algorithmisch mit Nachbarpixeln arbeitet, lässt sich nicht in ein normales Profil packen.

Somit bliebe nur das Black-Box-Prinzip, wie es Adobe und Apple offenbar für ProRAWs anwenden. Da besteht das LR-Profil anscheinend aus einem API mit einem von Apple gelieferten Tonemapping-Algo, der ProRAWs so aufbereitet wie es das iPhone und Apple Fotos macht. Adobe selbst weiß nicht, was in der black box abgeht, das ist Apples Geheimnis. Da Fuji-Rezepte allerdings viel mehr Möglichkeiten und Parameter enthalten als das iPhone Tonemapping, das ja immer nur auf einem Farbprofil basiert, wäre das ein ziemlicher Aufwand.

Einfacher ist es, mit X RAW STUDIO ein TIFF mit 16 (also 10) Bit mit dem gewünschten Rezept zu exportieren und dieses Bild dann in LR weiterzuverarbeiten, inkl. PhotoAI für  besseres Entrauschen.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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Ich stimme Rico voll zu. Es wird nie zu 100% funktionieren, allein schon da Lr und die Fujifilm Engine unterschiedliche „Interpretationen“ der RAW Dateien vornehmen. Selbst zwischen C1 und Lr wirst du einen Unterschied bemerken. 

Die großen Punkte warum es nicht klappt sind Color Chrome, Dynamic Range, Körnung und vor allem: Filmsimulation. Die Filmsimulation Presets / Profile in Lr und C1 sind nicht von Fujifilm und entsprechen auch nicht 100% den Filmsimulationen in den Kameras oder XRS. Bei Classic Negative fällt das zum Beispiel stark auf. Hier hat man in C1 sehr schnell Farbabrisse, die in der Kamera oder XRS nicht auftauchen.

Ich hab das Thema unzählige Male gehabt, wenn ich aus einem JPEG-Set ein einzelnes Bild aus dem RAW nachentwickle und über C1 gehe. Es passt nie perfekt in den Rest. Ich hab mir mittlerweile einen Workflow angelegt wie ich das Bild durch XRS wieder in C1 bekomme und dann weiterverarbeite. Bin mit dem Ergebnis viel zufriedner als mit der RAW Konvertierung in C1. 

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vor 13 Stunden schrieb Thomas B. Jones:

.... Ich hab mir mittlerweile einen Workflow angelegt wie ich das Bild durch XRS wieder in C1 bekomme und dann weiterverarbeite. Bin mit dem Ergebnis viel zufriedner als mit der RAW Konvertierung in C1. 

Das wäre doch mal was für ein Video, oder? 😇

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vor 16 Stunden schrieb Thomas B. Jones:

Ich stimme Rico voll zu. Es wird nie zu 100% funktionieren, allein schon da Lr und die Fujifilm Engine unterschiedliche „Interpretationen“ der RAW Dateien vornehmen. Selbst zwischen C1 und Lr wirst du einen Unterschied bemerken. 

Die großen Punkte warum es nicht klappt sind Color Chrome, Dynamic Range, Körnung und vor allem: Filmsimulation. Die Filmsimulation Presets / Profile in Lr und C1 sind nicht von Fujifilm und entsprechen auch nicht 100% den Filmsimulationen in den Kameras oder XRS. Bei Classic Negative fällt das zum Beispiel stark auf. Hier hat man in C1 sehr schnell Farbabrisse, die in der Kamera oder XRS nicht auftauchen.

Ich hab das Thema unzählige Male gehabt, wenn ich aus einem JPEG-Set ein einzelnes Bild aus dem RAW nachentwickle und über C1 gehe. Es passt nie perfekt in den Rest. Ich hab mir mittlerweile einen Workflow angelegt wie ich das Bild durch XRS wieder in C1 bekomme und dann weiterverarbeite. Bin mit dem Ergebnis viel zufriedner als mit der RAW Konvertierung in C1. 

ich habe dieses Thema mit C1 seit (gefühlt) Jahren!

Ich schieße immer JPG+RAW, habe somit immer ein JPG mit der Film Simulation + Recipe, aber was dann C1 rendert ist schon spannend.

Bei manchen Recipes passt die Interpretation des fotografierten JPGs und dann die Anwendung auf das RAW von C1 ziemlich gut, bei manchen Recipes ist C1 so weit weg, dass man sich fragt, was da schief läuft.

Ich bin noch nicht dahinter gekommen, was der Auslöser ist.

 

Was mich aber erstaunt: jedes Fuji JPG mit Recipe wird in C1 mit 5000K und 0 Farbton dargestellt, egal womit das Recipe fotografiert wurde (Es gibt ja Film Simulationen, die beispielsweise 6200K verlangen)

Warum hier C1 einfach 5000K drüberbügelt, keine Ahnung. Bei Canon, Nikon etc übernimmt C1 immer den eingestellten Wert der Kamera.

Liegt es an fehlenden APIs? Keine Ahnung.

Tatsächlich rendert nur FujiXRaw Studio das korrekt.

 

 

Ich wäre tatsächlich an deinem Workflow XRS -> C1 sehr interessiert 🙌🏻

bearbeitet von olo
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23 hours ago, olo said:

Was mich aber erstaunt: jedes Fuji JPG mit Recipe wird in C1 mit 5000K und 0 Farbton dargestellt, egal womit das Recipe fotografiert wurde (Es gibt ja Film Simulationen, die beispielsweise 6200K verlangen)

Warum hier C1 einfach 5000K drüberbügelt, keine Ahnung. Bei Canon, Nikon etc übernimmt C1 immer den eingestellten Wert der Kamera.

JPG haben keinen Weißabgleich den C1 auslesen könnte. Deshalb wird einfach der Standard von 5000K angenommen. 

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vor 14 Minuten schrieb Thomas B. Jones:

JPG haben keinen Weißabgleich den C1 auslesen könnte. Deshalb wird einfach der Standard von 5000K angenommen. 

wieder was gelernt!

Das bestätigt auch die Tatsache, wenn ich das Recipe JPG in Affinity/PS öffne, der korrekte Kelvin Wert angezeigt wird...

 

 

Danke! 🙌🏻

bearbeitet von olo
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Am 17.9.2024 um 08:56 schrieb olo:

Warum hier C1 einfach 5000K drüberbügelt, keine Ahnung. Bei Canon, Nikon etc übernimmt C1 immer den eingestellten Wert der Kamera.

Wie Thomas sagt … Da wird nichts „drübergebügelt“, sondern das Bild so genommen, wie es ist. „5000 K“ steht symbolhaft für den von der Kamera gewählten Weißabgleich.

Lightroom handhabt es etwas anders als Capture One und zeigt – um solche Verwirrungen zu vermeiden – bei JPEGs gar keinen Kelvin-Wert an, sondern 0. Die Farbtemperatur lässt sich dann zwischen -100 und +100 anpassen; 0 steht für den von der Kamera gewählten Weißabgleich, was immer der gewesen sein mag.

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Die Unterschiede, die z.B. Classic Chrome aus der Kamera und aus LR haben, wird es geben. Mir sind sie bisher in der Praxis verborgen geblieben und waren für mich daher nicht relevant, auf eine LR Entwicklung zugunsten von ooC zu verzichten. Das ooC Fotografieren für einige reizvoll sein kann, schließe ich damit nicht aus. D.h. ein Rezept, dass nicht gerade wie wild mit mit Chrome und Korn arbeitet, sollte auch über LR nachzubauen sein, ohne dass es gravierende Unterschiede gäbe. 

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Am 18.9.2024 um 15:58 schrieb Tommy43:

Die Unterschiede, die z.B. Classic Chrome aus der Kamera und aus LR haben, wird es geben. Mir sind sie bisher in der Praxis verborgen geblieben und waren für mich daher nicht relevant, auf eine LR Entwicklung zugunsten von ooC zu verzichten. Das ooC Fotografieren für einige reizvoll sein kann, schließe ich damit nicht aus. D.h. ein Rezept, dass nicht gerade wie wild mit mit Chrome und Korn arbeitet, sollte auch über LR nachzubauen sein, ohne dass es gravierende Unterschiede gäbe. 

Bist Du sicher, dass die Fuji-Presets in LR alle nur aus Regler-Werten bestehen? Ich weiß es nicht, darum frag ich so blöd 😉

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vor 6 Stunden schrieb Tommy43:

Ein Preset besteht aus der Filmsituation und allen möglichen Einstellungen, die man in LR tätigen kann und die dann als Preset abgespeichert werden können. Die meisten davon werden über Regler bestimmt.

Ja, Presets sind einfach gespeicherte Reglerstellungen, fügen Lightroom also nichts hinzu, das man nicht auch ohne Presets bewerkstelligen könnte – nur mit mehr Handarbeit. Daneben gibt es die erweiterten Profile, die eine Kombination eines Profils (mit einer oder mehr Lookup-Tables) und eines Presets sind. Solche erweiterten Profile kann man auch selbst definieren – ich habe das vor sechs Jahren mal in DOCMA 84 beschrieben.

bearbeitet von mjh
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Am 19.9.2024 um 19:37 schrieb Tommy43:

Ein Preset besteht aus der Filmsituation und allen möglichen Einstellungen, die man in LR tätigen kann und die dann als Preset abgespeichert werden können. Die meisten davon werden über Regler bestimmt.

Nur zur Sicherheit: ich meine die in LR verfügbaren Nachbildungen der Fuji-Filmsimulationen (Classic Chrome etc.). Da bezweifle ich (Bauchgefühl!), dass das nur parametrisierte Regler sind. 

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vor 14 Stunden schrieb didole:

Nur zur Sicherheit: ich meine die in LR verfügbaren Nachbildungen der Fuji-Filmsimulationen (Classic Chrome etc.). Da bezweifle ich (Bauchgefühl!), dass das nur parametrisierte Regler sind. 

Das ist richtig. Da sind vor allem LUTs am Werk.

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Ja sicher, aber die sind ja gegeben und ich baue sie so in Presets ein. Wenn Adobe da natürlich Murks fabriziert hätte, wäre das Unterfangen kaum machbar. Bei DXO habe ich den Eindruck, dass da fast nichts stimmt, die sind m.E. für die Tonne. Aber die von LR sind eigentlich sehr gut.

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vor 2 Stunden schrieb max2331:

Wahrscheinlich müsste man den Umweg über Photoshop gehen und erst ein LUT erstellen und aus dem dann ein Preset.

Ein (erweitertes) Profil, kein Preset. In Presets kann man nur bereits vorhandene Profile auswählen; wer eine eigene LUT einbinden will, muss das über ein selbsterstelltes Profil tun. Wie gesagt: In DOCMA 84 und 85 (erschienen Ende 2018) habe ich beschrieben, wie man das macht.

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Am 18.9.2024 um 11:30 schrieb mjh:

Wie Thomas sagt … Da wird nichts „drübergebügelt“, sondern das Bild so genommen, wie es ist. „5000 K“ steht symbolhaft für den von der Kamera gewählten Weißabgleich.

Lightroom handhabt es etwas anders als Capture One und zeigt – um solche Verwirrungen zu vermeiden – bei JPEGs gar keinen Kelvin-Wert an, sondern 0. Die Farbtemperatur lässt sich dann zwischen -100 und +100 anpassen; 0 steht für den von der Kamera gewählten Weißabgleich, was immer der gewesen sein mag.

5000K finde ich wesentlich verwirrender als gar keinen Wert anzugeben, zumal 5000K schlicht falsch ist!

C1 wusste übrigens explizit auf diese Frage KEINE Antwort.... 🙄

bearbeitet von olo
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