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Wie fälscht man einen Rucksack?

Genau so wie die gefälschten Gucci-Taschen seit Jahren oder die Turnschuhe. Der Witz ist eben, dass es diese Fälschungen so lange gibt, wie ein großer Teil der Käufer sein Zeug eh nicht lange nutzt und einen Unterschied in der Haltbarkeit nie feststellen wird, weil dann das Produkt längst im Müll gelandet ist. Schadstoffe würde man auch nie feststellen, außer man zerhackt das Ding im Mixer und rührt sich einen Smoothie draus.

 

Schön, dass sogar das Fernsehen merkt, dass der Marketplace keinen vernünftigen Wachhund am Eingang besitzt.

 

Andererseits gehört das ja zum Konzept vom großen Fluss, bei jedem Unterhändler abzukassieren, ohne eigene Kosten zu haben. Gegenüber dem Kunden gibt's zur Beruhigung das Garantieversprechen der Plattform, welches einem eigentlich immer das ganze Geld zurück bucht. Nur Erkennen muss man die Müll-Produkte noch selbst.

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Was mich mehr stört als gefälschte Polo Hemden, Gucci Taschen und Rucksäcke sind gefälschte Medikamente und Autoersatzteile, die angeblich auch in die regulären Vertriebskanäle eingeschmuggelt werden.

Da hört der Spaß endgültig auf!

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Sobald es Fälschungen von einem Produkt gibt, sollte man sich ernsthaft darüber Gedanken machen, ob das vermeintliche Original die richtige Wahl wäre. Zumindest bezogen auf Produkte, die ihren Wert aus dem Markennamen beziehen. Viele kaufen ja bestimmte Produkte nicht wegen der Qualität, sondern wegen des Eindrucks, den sie damit bei anderen erwecken wollen. Oder einfach dazugehören wollen. Zu was? Keine Ahnung. Das geht ja heute schon auf dem Schulhof los. Quatsch, das war schon bei uns so. Zu meiner Zeit waren Nike & Adidas angesagt. Wer Chucks trug war ein Looser. Heute ist es eher umgekehrt. Dabei sind Chucks damals wie heute qualitativ unbefriedigend (nett ausgedrückt), nur damals gab es sie für einstellige DM-Beträge. Trends machen Marken zu Marken.

 

Und dann noch das ganze Modezeugs...Gucci, Versace, Prada, Armani, Louis Vuitton, Rolex, Chanel, Cartier, Hermés.... wer´s braucht. Ach Frauen haben damit viel mehr Probleme als wir Kerle.

 

 

Wenn man gefälschten Industrieprodukten (z.B. Autoersatzteile) aufsitzt, kann es auch schnell mal lebensgefährlich werden. Das ist oberkacke.

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Wie fälscht man einen Rucksack?

Und, wieviel weniger Nutzwert hat die Fälschung für mich als Träger und für den Inhalt des Sacks?

Ich habe den Beitrag gesehen: Der Unterschied zwischen Original und Fälschung war offensichtlich. Das Leder hatte eine schlechtere Qualität und es war sehr viel schlechter verarbeitet – die Nähte dürften bald aufgehen. Ich habe gerade noch mal bei Amazon nach diesem Produkt gesucht: Dort steht zwar „Verkauf durch Gusti Leder und Versand durch Amazon“, aber es handelt sich ganz offensichtlich um die im NDR-Beitrag gezeigte Fälschung. Amazon redete sich gegenüber dem NDR damit heraus, dass es sich um ein „generisches Produkt“ handele, was natürlich Unsinn ist. Ein Gusti-Rucksack „Joe“ muss ein Rucksack von Gusti sein, sonst handelt es sich um Betrug.

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Der Nachteil, den man bei einem gefälschten Produkt hat, kann sehr unterschiedlich sein. Ganz oft ist es einfach billiger Ramsch, bei dem die Qualität nicht stimmt. Undin vielen Fällen ist ja auch nicht zu übersehen, dass das nur ein billiges Plagiat sein kann wie z.B. bei den spottbilligen Pseudo-Rolex-Uhren. Es gibt aber immer wieder auch Fälle, wo der Nachteil nicht so offensichtlich ist. So gibt es gerade von Rolex neuerdings immer wieder Plagiate, die so täuschend echt sind, dass sie sogar ein Sachverständiger kaum mit Sicherheit erkennen kann. Wie ist das möglich? Rolex hat vor einiger Zeit angeblich seinen Maschinenpark erneuert und keine Sorgfalt darauf verwendet, was mit den ausgemusterten alten Maschinen passiert. Die sind vermutlich Fälschern in die Hände gefallen, die jetzt munter mit den Originalmaschinen und Originalwerkzeugen Rolexuhren irgendwo am anderen Ende der Welt produzieren. Das war natürlich gewiss nicht so beabsichtigt, aber rein sachlich betrachtet hat der Käufer zwar den Nachteil, dass er aufs Kreuz gelegt wurde, aber die Qualität der Uhr muss nicht wirklich nennenswert schlechter sein. Und es ist auch nicht gesagt, dass die Fälschung überhaupt auffällt.

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Das war natürlich gewiss nicht so beabsichtigt, aber rein sachlich betrachtet hat der Käufer zwar den Nachteil, dass er aufs Kreuz gelegt wurde, aber die Qualität der Uhr muss nicht wirklich nennenswert schlechter sein. Und es ist auch nicht gesagt, dass die Fälschung überhaupt auffällt.

Manchmal habe ich schon den Eindruck, dass auch der Originalhersteller seine Kunden auf´s Kreuz legt. ;) Gerade bei Uhren. Wenn man mal schaut, was veredelte Werke ab Hersteller kosten (Standard, Élaboré, Top, Chronomêtre...) und was dafür dann verlangt wird, dann ist das teilweise nur der Marke geschuldet. Ganz frech werden auch Standardwerke oder Élaboré-Werke zu Preisen angeboten, bei denen man schon Top oder Chronomêtre bekommt, aber halt ohne echten Markennamen. Wer wegen der Marke kauft, muss halt bluten, so oder so.

 

Was nicht heißen soll, dass es nicht auch Marken gibt, bei denen Preis-/Leistung vollkommen okay sind...

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Herr Bezos ist recht flexibel, wenn es um die Abwägung Moral vs. Gewinn geht.

Das ist nur ein Symptom mit den Markenfälschungen.

Die Verfolgbarkeit und Prüfung von Produkten, das Ausschließen von Verkäufern sollte recht schnell möglich sein,

kostet aber Geld.

Wundert mich gar nicht die Meldung und ich versuche Amazon bei meinen Bestellungen aus unterschiedlichsten Gründen auszuschließen.

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Sobald es Fälschungen von einem Produkt gibt, sollte man sich ernsthaft darüber Gedanken machen, ob das vermeintliche Original die richtige Wahl wäre. Zumindest bezogen auf Produkte, die ihren Wert aus dem Markennamen beziehen.

 

 

Bei Luxusmarken wie Rolex, Louis Vuitton oder Leica ist das sicherlich ein berechtigter Einwand, da hier der emotionale Mehrwert naturgemäß weit über dem praktischen steht.

 

Ich denke andererseits nicht, dass man keine Markenbatterien von Varta mehr fürs Diabetes-Messgerät kaufen sollte, nur weil auf Amazon auch gefälschte oder praktisch leere Varta-Batterien dafür angeboten werden, die den Patienten dann im Stich lassen, wenn er darauf angewiesen ist. Varta ist allerdings auch keine Luxusmarke, aber sicherlich eine, die für Qualität und Zuverlässigkeit steht.

 

Ich denke auch nicht, dass ich keine teureren Original-Netzteile von Apple mehr kaufen sollte, nur weil es Fälschungen mit Apfel und Produktcode gibt, die nach wenigen Wochen den Geist aufgeben und dabei – wenn es blöd läuft – auch noch in Flammen aufgehen.

 

Ich würde auch nicht aufhören, echte NP-W126S-Akkus von Fujifilm zu verwenden, nur weil jemand minderwertige Nachbauten vertreibt, die dem Original zum Verwechseln ähnlich sehen. Fujifilm ist bisher – trotz GFX – freilich auch keine Luxusmarke.

 

Tatsächlich ist es genau umgekehrt: Die Tatsache, dass es von solchen Produkten Fälschungen gibt, veranlasst mich umso mehr, mich nach den Originalen umzusehen, um diese – und nur diese – zu verwenden. Das liegt ganz einfach daran, dass ich auf Reisen gerne meinen Blutzuckerspiegel messen möchte und dass ich brennende oder nach wenigen Wochen den Geist aufgebende Netzteile nicht besonders schätze.

 

Sicherlich gibt es auch Fotografen, die kein gesteigertes Entzücken verspüren, wenn ihre Urlaubsbilder verloren gehen, weil sie einer der zahlreichen SanDisk oder Lexar SD-Kartenfälschungen aufgesessen sind. Sollte man deshalb auf No-Name-SD-Karten umsteigen? Ich mache das sicher nicht, sondern bleibe bei den etablierten Markenprodukten. Die werden nämlich nicht nur wegen ihres Namens gefälscht, sondern auch, weil sie technisch und qualitativ besser sind als ihre Nachbauten.

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Wenn man gefälschten Industrieprodukten (z.B. Autoersatzteile) aufsitzt, kann es auch schnell mal lebensgefährlich werden. Das ist oberkacke.

Oder auch einfach sehr teuer. Ist einem Bekannten mit seinem Renault Espace passiert. Der Dieselmotor brauchte turnusmässig einen neuen Zahnriemen. Und sein Kumpel, KFZ-Mechaniker, war besonders schlau: "Komm, ich mach Dir das und bestell den Zahnriemen im Internet, nicht bei Renault." Gesagt, getan. Neuer Zahnriemen eingebaut. Und dann mitten während der Fahrt schon nach 50 km gerissen. Ich denke jeder weiß, was das heißt. Den Motor kann man dann als Totalverlust abschreiben, da drin schlägt es dann alles umeinander. Der Zahnriemen hat sich als nachgemachtes Chinesenteil entpuppt.

 

Es ist auch schon mal ein Flugzeug abgestürzt, weil das Hilfstriebwerk mit einem neuen gefälschten Bolzen festgemacht war. Dieser neue Bolzen war kein Originalteil sondern ein nachgemachtes Teil von schlechter Materialqualität. Kommt dann nicht so gut, wenn mitten über dem Kattegat das Steuerruder ausfällt. 55 Tote.

https://de.wikipedia.org/wiki/Partnair-Flug_394

Verantwortlich dafür war ein amerikanischer Ersatzteilhändler, der illegal ein gefälschtes Teil verkauft hatte. Das amerikanische FBI hat dann sämtliche Ersatzteilhändler für Aviation in den USA geprüft und auch bei anderen Händlern gefälschte Teile gefunden. Es sind dann einige dieser Händler im Bau gelandet. Was z.T. auch daran lag, dass bei einer Überprüfung der Airforce One dort ebenfalls ein gefälschter Bolzen gefunden wurde. Bei so etwas sind die Amerikaner dann "gar nicht amused..."

bearbeitet von Bluepixel
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Ich kenne Gusti noch nicht einmal. Ist das schlimm?

Ich kannte Gusti auch nicht. Das ist ja der Punkt: Fälschungen von Markenware betreffen nicht nur Rolex, Lacoste oder Nike, sondern auch kleine, weniger bekannte Hersteller wie Gusti. Oder Novoflex etc. Da wird alles mögliche gefälscht. Und die Fälscher nutzen nicht bloß aus, dass manche Markenprodukte nur wegen der Marke so einen hohen Preis erzielen und man daher mit einem qualitativ akzeptablen Plagiat immer noch einen guten Gewinn machen kann. Vielmehr kann man diese Fälschungen nur dann billiger anbieten, wenn man an Material und Verarbeitung spart. Das ist dann im Grunde Wegwerfware und allenfalls billig, nicht preisgünstig.

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Einen kleinen Überblick was so alles gefälscht wird bekommt man hier:

 

http://www.plagiarius.de

 

Für ein Museum reicht es auch http://www.museum-plagiarius.de

 

Bereits seit 1977 vergibt die Aktion Plagiarius e.V. jährlich den Negativpreis „Plagiarius“

 

http://www.plagiarius.de/index.php?ID=39

 

Also nichts neues, aber es wird immer dreister. 

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... und ich dachte, bei dir heißt es: „Geist ist geil“

Ja sicher.

Meine Frage resultiert wohl daraus, daß ich nun schon seit Jahren Rucksäcke aus dem Angebot eines überregionalen Discounters nutze.

Man verzeihe mir meine fehlende Marken-und Gebrauchsmusteraffinität.

bearbeitet von chironer
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Ja sicher.

Meine Frage resultiert wohl daraus, daß ich nun schon seit Jahren Rucksäcke aus dem Angebot eines überregionalen Discounters nutze.

Man verzeihe mir meine fehlende Marken-und Gebrauchsmusteraffinität.

... Rucksäcke vom Supermarkt sind ja auch keine Plagiate, die werden einkauft wie andere Artikel auch und von einem Hersteller produziert, der zwar super günstig sein muss, aber mit verzapften Schrott eben auch ganz schnell wieder von der Lieferantenliste verschwindet. Das ist ein Unterschied.

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