beemer Geschrieben 21. Januar 2017 Share #176  Geschrieben 21. Januar 2017 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Juhu, ich habe ein Bruder im Geiste (und ich dachte schon, ich sei mit meiner Meinung allein)  Danke Wolfgang   Schön, Wolfgang. Ich fĂŒrchte nur, wir können uns darauf nichts einbilden. Anstatt zu resignieren sollte man versuchen, sich einzubringen. Sonst findet VerĂ€nderung eben ohne das eigene Zutun statt und nur mit GlĂŒck wird die Zukunft dann besser im Sinne des Betrachters. Ich fĂŒr meinen Teil habe aber schon zu lange gegen die WindmĂŒhlen im privaten und geschĂ€ftlichen Leben gekĂ€mpft und verfĂŒge nicht mehr ĂŒber den Elan der alten Tage. Daher gehe ich lieber meiner Wege und lass die anderen ihren Faden spinnen. Vielleicht nicht korrekt, ich kann aber nicht anders. Und damit bin ich nicht allein. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige Geschrieben 21. Januar 2017 Geschrieben 21. Januar 2017 Hallo beemer, schau mal hier Die Zukunft wird noch heftig werden... . Dort wird jeder fĂŒndig!
mjh Geschrieben 21. Januar 2017 Share #177  Geschrieben 21. Januar 2017 Ich denke es ist klar was ich aussagen wollte.  Wenn man die nĂ€chste Diktatur nicht will, muss man dem Staat auch zugestehen als wehrhafte Demokratie zu agieren. Dazu gehört auch wirksame VerbrechensbekĂ€mpfung. Die damit einhergehenden geringfĂŒgigen EinschrĂ€nkungen der bĂŒrgerlichen Freiheiten finde ich akzeptabel. Das war klar. Und es ist grundfalsch. Denn schau Dir doch an, wie Diktaturen entstehen: Nicht dadurch, dass ein HĂ€ufchen von Terroristen die Macht ergreift. Sondern dadurch, dass sich ein zunĂ€chst noch ganz oder halb demokratischer Staat schrittweise in eine Diktatur verwandelt. Und die nutzt dann alle Mittel, die der Staat noch zu demokratischen Zeiten erhalten hat â also zu Zeiten, als man das noch leicht hĂ€tte verhindern können. Deshalb gestehe ich auch einem demokratischen Staat keine Befugnisse zu, die ich keiner Diktatur zugestehen möchte (die mich aber nicht mehr fragt). Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
luci e ombre Geschrieben 21. Januar 2017 Share #178  Geschrieben 21. Januar 2017 Mir schon klar, dass du nicht nur eines nutzt. Bei der Richtigkeit kann man sich aber nur fĂŒr jedes Medium separat ein Urteil bilden, oft sogar nur einzeln fĂŒr jeden Autor oder jeden Beitrag oder jede Aussage. Also Butter bei die Fische: Was macht ein Medium richtig?  Was macht ein Medium richtig? FĂŒr mich: Ausgewogene Berichterstattung. Wie ich mich orientiere: Ich lese BĂŒcher, BĂŒcher von Politikern, BĂŒcher von Denkern, Biographien, Romane, gehe ins Kino (nicht Mainstream), höre im Radio und sehe im Fernsehen politische, kulturelle und religiöse Sendungen oder Magazine, besuche Veranstaltungen von Weiterbildungsinstituten, lese lokale Zeitungen, dazu den Spiegel. Kein Facebook, kein Twitter, keine Bildzeitung, kein Stammtisch. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DeLuX Geschrieben 21. Januar 2017 Share #179  Geschrieben 21. Januar 2017 Was macht ein Medium richtig?  Richtig oder falsch gibt es in dieser Frage nicht, das jeweilige Medium ist allenfalls mehr oder weniger geeignet, Sachverhalte und HintergrĂŒnde zu vermitteln/erlĂ€utern. Wie schon mehrfach angeklungen, liegt die "Lösung" darin, sich möglichst vieler Quellen zu bedienen um sich sein eigenes Bild machen zu können.  Da spielt es m.E. ĂŒberhaupt keine Rolle ob die Quellen als seriös und verlĂ€sslich gelten oder nicht. Die Frage ist ja nicht, welche Meinung der jeweilige Autor vertritt sondern zu welchen Schlussfolgerungen ich selbst komme.  Je mehr Informationen ich bekomme, umso eher habe ich die Chance WidersprĂŒche und evtl. Manipulationen zu entdecken. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Crischi74 Geschrieben 21. Januar 2017 Share #180  Geschrieben 21. Januar 2017 Nur mal zum Nachdenken.  https://youtu.be/QJtpEuyK4n0   GruĂ Christian  â(âàž±ââàž± )â https://500px.com/christiandamm Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AS-X Geschrieben 21. Januar 2017 Share #181  Geschrieben 21. Januar 2017 Das war klar. Und es ist grundfalsch. Denn schau Dir doch an, wie Diktaturen entstehen: Nicht dadurch, dass ein HĂ€ufchen von Terroristen die Macht ergreift. Sondern dadurch, dass sich ein zunĂ€chst noch ganz oder halb demokratischer Staat schrittweise in eine Diktatur verwandelt. Und die nutzt dann alle Mittel, die der Staat noch zu demokratischen Zeiten erhalten hat â also zu Zeiten, als man das noch leicht hĂ€tte verhindern können. Deshalb gestehe ich auch einem demokratischen Staat keine Befugnisse zu, die ich keiner Diktatur zugestehen möchte (die mich aber nicht mehr fragt). Ich gebe dir in Teilen recht, nicht jedoch im gezogenen Schluss. Ăberlege dir was passiert, wenn ein Staat auf die Probleme im Land nicht mehr reagieren kann. Dazu gehört auch eine einigermaĂen erfolgreiche KriminalitĂ€tsbekĂ€mpfung. Auch das eingeschrĂ€nkte SicherheitsgefĂŒhl lĂ€sst zB. nicht unwesentliche Teile der Bevölkerung nach rechts abwandern. Das können wir alle aktuell beobachten.  Ich hatte kĂŒrzlich ein interessantes GesprĂ€ch mit einem Staatsanwalt. Er erklĂ€rte mir, er wĂ€re wĂ€hrend seiner gesamten juristischen Ausbildung ĂŒberzeugter DatenschĂŒtzer gewesen. Mittlerweile sei er durch den tĂ€glichen Dienst als Staatsanwalt dermaĂen geerdet, das er sich seine damalige Haltung ĂŒberhaupt nicht mehr erklĂ€ren kann.  Ich plĂ€diere hier nicht fĂŒr den Orwellschen Ăberwachungsstaat. Aber es hat nichts mit dem Vorgriff auf Diktaturen zu tun, wenn man Internet und Telekommunikation nicht als rechtsfreien Raum begreift.  NatĂŒrlich basierend auf Gesetzen und mit regelmĂ€Ăiger PrĂŒfung durch ordentliche Gerichte (so wie in unserem Land praktiziert).   Gesendet von iPhone mit Tapatalk Pro Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gurkendoktor Geschrieben 21. Januar 2017 Share #182  Geschrieben 21. Januar 2017 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Aber es hat nichts mit dem Vorgriff auf Diktaturen zu tun, wenn man Internet und Telekommunikation nicht als rechtsfreien Raum begreift.Hui, ist das Maerchen immer noch in der Welt? Datenschutz und Privatsphaere hat nichts mit "rechtsfreiem Raum" zu tun, und fuer Internet und Telekommunikation gelten Gesetze wie ueberall sonst auch. Die Natur der Sache macht deren Verfolgung manchmal ein bisschen schwerer, aber das ist nun mal so. Das Internet und alles was damit zusammenhaengt ist so eine nachhaltige Revolution unseres Alltags und unserer Gesellschaft, dass hier ganz neue Formen gefunden werden muessen, wie man mit bestimmten Sachen umgeht. Die 25 Jahre, die es jetzt in der oeffentlichen Wahrnehmung existiert, sind dafuer bei weitem nicht genug. Facebook etc. sind da nur Randerscheinungen, das "grosse Ganze" geht weit darueber hinaus. Das Problem ist, dass wir nicht wirklich Praezedenzfaelle fuer ganz viele Dinge haben, und bestehende Sachverhalte nur ausschnittsweise die Wirklichkeit wiedergeben koennen. Mit diesen Kruecken wird jetzt von Menschen, die nicht selbstaendig einen Computer anschalten koennen versucht, das Unregulierbare zu "regulieren". Aber die Zahnpasta geht nicht in die Tube zurueck.  Lernen wir, das als einen Teil unserer Gegenwartsrealitaet zu akzeptieren und unseren Kindern die entsprechenden Faehigkeiten mitzugeben, die wir muehsam selbst erlernen mussten. Dazu gehoert Privatsphaere und Datenschutz genauso wie eine funktionierende Strafverfolgung (und Organe, die tatsaechlich wissen, was sie tun).  Anlasslose Totalueberwachung ist dazu kein geeignetes Mittel. Und die juengste Vergangenheit hat wieder gezeigt, dass es eigentlich komplett nutzlos ist. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
luci e ombre Geschrieben 21. Januar 2017 Share #183  Geschrieben 21. Januar 2017 Hui, ist das Maerchen immer noch in der Welt? Datenschutz und Privatsphaere hat nichts mit "rechtsfreiem Raum" zu tun, und fuer Internet und Telekommunikation gelten Gesetze wie ueberall sonst auch. Die Natur der Sache macht deren Verfolgung manchmal ein bisschen schwerer, aber das ist nun mal so.  Das Internet und alles was damit zusammenhaengt ist so eine nachhaltige Revolution unseres Alltags und unserer Gesellschaft, dass hier ganz neue Formen gefunden werden muessen, wie man mit bestimmten Sachen umgeht. Die 25 Jahre, die es jetzt in der oeffentlichen Wahrnehmung existiert, sind dafuer bei weitem nicht genug. Facebook etc. sind da nur Randerscheinungen, das "grosse Ganze" geht weit darueber hinaus. Das Problem ist, dass wir nicht wirklich Praezedenzfaelle fuer ganz viele Dinge haben, und bestehende Sachverhalte nur ausschnittsweise die Wirklichkeit wiedergeben koennen. Mit diesen Kruecken wird jetzt von Menschen, die nicht selbstaendig einen Computer anschalten koennen versucht, das Unregulierbare zu "regulieren". Aber die Zahnpasta geht nicht in die Tube zurueck.  Lernen wir, das als einen Teil unserer Gegenwartsrealitaet zu akzeptieren und unseren Kindern die entsprechenden Faehigkeiten mitzugeben, die wir muehsam selbst erlernen mussten. Dazu gehoert Privatsphaere und Datenschutz genauso wie eine funktionierende Strafverfolgung (und Organe, die tatsaechlich wissen, was sie tun).  Anlasslose Totalueberwachung ist dazu kein geeignetes Mittel. Und die juengste Vergangenheit hat wieder gezeigt, dass es eigentlich komplett nutzlos ist.  Und wenn man dann weiss, wie man den Computer anschaltet, ist es Zeit zu lernen, wie man auf dem Computer Ă€, ö und ĂŒ schreibt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 21. Januar 2017 Share #184  Geschrieben 21. Januar 2017 Und wenn man dann weiss, wie man den Computer anschaltet, ist es Zeit zu lernen, wie man auf dem Computer Ă€, ö und ĂŒ schreibt.  ; -) kleiner TIP , ich hab am iPad nur ne englische Tastatur eingestellt.....geht also nicht immer, könnte aber... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gurkendoktor Geschrieben 21. Januar 2017 Share #185 Â Geschrieben 21. Januar 2017 Weisst du was? Das weiss ich. Ist aber mit der englischen Tastatur immer ein bisschen fummelig, und dann vergesse ich immer, was ich eigentlich schreiben wollte Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Crischi74 Geschrieben 21. Januar 2017 Share #186  Geschrieben 21. Januar 2017 Druck und Angst sind keine guten Antriebe fĂŒr eine Gesellschaft. Ich hoffe dass es hier ein Umdenken mal geben wird. Ich bin ein Freund von der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens. Eine Idee von Karl Marx, die jetzt auf einmal wieder aktuell wird, wo man doch so langsam in den Abgrund blicken kann. Klingt fĂŒr die meisten nur deshalb abstrus, weil ihnen ihr Leben lang was anderes gesagt wurde. Siehe Volker Pispers: "Stacheldraht in den Köpfen" Hier etwas zum Nachdenken: http://mobil.derstandard.at/2000051252761/Goetz-Werner-Alte-s-stellt-eine-ganze-Gesellschaft-vom-Kopf  Ich weiĂ ich weiche vom Thema ab. Ich fand den Thread ganz gut um sich Gedanken ĂŒber die Zukunft zu machen. Irgendwie mĂŒssen neben den vielen Horrorszenarien auch einmal positive AnsĂ€tze aufgezeigt werden.   GruĂ Christian  â(âàž±ââàž± )â https://500px.com/christiandamm Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
beemer Geschrieben 22. Januar 2017 Share #187  Geschrieben 22. Januar 2017  Ich bin ein Freund von der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens.   Das habe ich eine ganze Weile anders gesehen. Mittlerweile und spĂ€testens seit es in einem Bericht hieĂ, das kĂ€me bei um die 1.000,-- ⏠pro Person deutlich gĂŒnstiger, als die Finanzierung unseres heutigen diesbezĂŒglichen Sozialsystems incl. der vielen Verwaltungsmenschen, die dann einer anderen TĂ€tigkeit nachgehen könnten. Ich habe mich sogar schon dabei ertappt, das einmal ĂŒberschlĂ€gig fĂŒr mich und meine Situation zu betrachten. Es ist nicht sicher, dass es besser wird, wenn es anders wird. Damit es aber besser werden kann, muss es anders werden.  Eine Lösung zu finden, wird nicht leicht sein. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Crischi74 Geschrieben 22. Januar 2017 Share #188  Geschrieben 22. Januar 2017 Eins muss halt klar sein. Die jetzigen politischen und wirtschaftlichen Systeme sind keine natĂŒrlichen Systeme und man kann auch nicht von evolutionĂ€ren Entwicklungen sprechen. Sie wurden von Menschen erdacht und in die Richtung gelenkt in die sie sich entwickelten. Dazu ist im Vergleich zur gesamten Menschheitsgeschichte das Kapitel Industriezeitalter sehr jung. Ein Umdenken der Wirtschafts- und Sozialsystem ist deshalb weit weniger weltfremd als einem immer vorgemacht wird.    GruĂ Christian  â(âàž±ââàž± )â https://500px.com/christiandamm Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tabbycat Geschrieben 22. Januar 2017 Share #189  Geschrieben 22. Januar 2017 Es ist nicht sicher, dass es besser wird, wenn es anders wird. Damit es aber besser werden kann, muss es anders werden.  Die Kausalkette ist in sich schlĂŒssig. HeiĂt aber eben nicht, dass man VerĂ€nderungen um jeden Preis erzwingen muss, deren Konsequenzen man nicht ĂŒberschauen kann (oder will). Oder die andere unverhĂ€ltnismĂ€Ăig benachteiligen. Wir sind halt aktuell in der Luxussituation, dass ja hier auch schon eine Menge erreicht wurde - Dinge, die man auch wieder einbĂŒĂen kann. Wir haben also bei der Entwicklung unserer Gesellschaft nicht nur eine Menge zu gewinnen, sondern auch zu verlieren. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tabbycat Geschrieben 22. Januar 2017 Share #190  Geschrieben 22. Januar 2017 Deshalb gestehe ich auch einem demokratischen Staat keine Befugnisse zu, die ich keiner Diktatur zugestehen möchte (die mich aber nicht mehr fragt).  In diesem Zusammenhang: Wie siehst du eigentlich die Debatte ĂŒber "Fake News"? Und das geplante "Abwehrzentrum gegen Desinformation"? Ist das etwas, was man einer Diktatur zugestehen möchte? Oder auch "nur" einer Regierung, die Wahlen gewinnen will?  Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bernd0305 Geschrieben 22. Januar 2017 Share #191  Geschrieben 22. Januar 2017 Mein Respekt gebĂŒhrt den Hunderttausenden (oder gar Mllionen) Amerikanern, die nicht nur die HĂ€nde in den SchoĂ legen, sondern aufstehen und friedlich ihre Meinung kundtun, das sie mit den Werten, fĂŒr die dieser PrĂ€sident steht, nicht einverstanden sind.  In diesem Umfang hĂ€tte ich das nicht gedacht und der Deutsche Michel wĂŒrde das ganze wahrscheinlich ergeben hinnehmen.  Bezeichnend finde ich, das der neue PrĂ€sident und sein Umfeld der Presse mit Konsequenzen droht, weil sie berichtet, das zu seiner AmtseinfĂŒhrung weit weniger Menschen gekommen sind, als zu der seines VorgĂ€ngers oder zu den anschlieĂenden Protesten.  KĂ€me so eine Meldung vom Bosporus, wĂŒrde mich das nicht wundern, aber aus Washington? Ich hoffe nur, das Mr. Trump in den nĂ€chsten Wochen in der politischen RealitĂ€t ankommt und realisiert, das er so nicht weitermachen kann. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gurkendoktor Geschrieben 22. Januar 2017 Share #192 Â Geschrieben 22. Januar 2017 Die spannende Frage ist: was, wenn nicht? Â Wird die globale Vorherrschaft der USA einbrechen? Und was kommt dann? Ziemlich spannend, aber leider wird es wohl erst mal schlimmer, bevor es wieder besser wird. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mjh Geschrieben 22. Januar 2017 Share #193  Geschrieben 22. Januar 2017 In diesem Zusammenhang: Wie siehst du eigentlich die Debatte ĂŒber "Fake News"? Und das geplante "Abwehrzentrum gegen Desinformation"? Ist das etwas, was man einer Diktatur zugestehen möchte? Oder auch "nur" einer Regierung, die Wahlen gewinnen will? Der Staat kann keine Desinformation verhindern, indem er sie zu unterdrĂŒcken versucht. Dagegen hilft nur Transparenz und generell mehr MĂŒhe, die eigene Politik zu erklĂ€ren. Da lĂ€ge auch eine Aufgabe fĂŒr die öffentlich-rechtlichen Medien: Es fehlt an aufklĂ€rerischen Programmen, die politische Themen so allgemeinverstĂ€ndlich erklĂ€ren, wie das in populĂ€rwissenschaftlichen Sendungen gemacht wird. Meinetwegen eine âSendung mit der Mausâ zu politischen Themen.  Schon im vergangenen Jahrhundert haben Geheimdienste Dossiers mit ganz oder halb gefĂ€lschten Dokumenten zusammengestellt und ĂŒber unverdĂ€chtige MittelsmĂ€nner an Journalisten durchgestochen. Das hat auch gut funktioniert, war aber sehr aufwendig. Heutzutage bedient man sich der sozialen Netze, in denen es jederzeit genug Dumme mit Ressentiments gibt, die sich leicht manipulieren lassen â es genĂŒgt, einfach zu lĂŒgen, und muss sich nicht die MĂŒhe machen, Belege zu fĂ€lschen. So lange die Leute eher glauben, was ihnen gefĂ€llt, als das, was sich belegen lĂ€sst, muss man keinen Faktencheck fĂŒrchten. Politiker wie Putin oder Trump haben auch kein Problem damit, sich stĂ€ndig selbst zu widersprechen, denn ihre AnhĂ€nger schlucken das und blenden die WidersprĂŒche aus. Jede zwangsweise UnterdrĂŒckung von Meinungen wĂŒrde von diesem Publikum nur als BestĂ€tigung empfunden werden, dass sie einer Diktatur des âMainstreamâ gegenĂŒberstehen. Alles, was keinen Straftatbestand erfĂŒllt, sollte man sagen dĂŒrfen â aber man muss ihm auch widersprechen â jeder von uns; das ist kein Job fĂŒr den Staat. Die völlig Verblödeten erreicht man zwar nicht, aber es gibt eben auch die, die unschlĂŒssig sind und denen man vorfĂŒhren sollte, wie schnell den Verbreitern von Fake-News die Argumente ausgehen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AS-X Geschrieben 22. Januar 2017 Share #194  Geschrieben 22. Januar 2017 Wie sagte die Beraterin von Trump doch so schön zu den belegt falschen Angaben von Trumps Pressesprecher:  Er hat "alternative Fakten" vorgelegt.  Vor dem Hintergrund gibt es wahrscheinlich gar keine fake news, sondern nur alternative news [emoji6]   Gesendet von iPhone mit Tapatalk Pro Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Harlem Geschrieben 22. Januar 2017 Share #195  Geschrieben 22. Januar 2017 Wie sagte die Beraterin von Trump doch so schön zu den belegt falschen Angaben von Trumps Pressesprecher:  Er hat "alternative Fakten" vorgelegt.  Vor dem Hintergrund gibt es wahrscheinlich gar keine fake news, sondern nur alternative news [emoji6]   Gesendet von iPhone mit Tapatalk Pro  Ich empfehle mal das Hören eines Beitrages heute im Deutschlandfunk, in dem die Sprachwissenschaftlerin Elisabeth Wehling erklÀrt, mit welchen rationalen wissenschaftlichen Methoden das Team von Trump den Wahlkampf gestaltet hat. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
madsector Geschrieben 23. Januar 2017 Share #196  Geschrieben 23. Januar 2017 Ich empfehle mal das Hören eines Beitrages heute im Deutschlandfunk, in dem die Sprachwissenschaftlerin Elisabeth Wehling erklĂ€rt, mit welchen rationalen wissenschaftlichen Methoden das Team von Trump den Wahlkampf gestaltet hat.  Vielen Dank!  Auch sehr aufschlussreich ein weiter Beitrag des 33c3 Kongresses ĂŒber die Sprache der Populisten: https://media.ccc.de/v/33c3-8037-die_sprache_der_populisten Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
madsector Geschrieben 23. Januar 2017 Share #197  Geschrieben 23. Januar 2017 Druck und Angst sind keine guten Antriebe fĂŒr eine Gesellschaft. Ich hoffe dass es hier ein Umdenken mal geben wird. Ich bin ein Freund von der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens.  Die Idee des Grundeinkommens halte ich auch nicht fĂŒr abwegig, allerdings wird man fĂŒr dessen Finanzierung etwas grundlegend am System Ă€ndern mĂŒssen. Irgendwas werden sich unsere modernen Gesellschaften jedenfalls einfallen lassen mĂŒssen, wenn wir nicht in einem Szenario der vielen Endzeit-Science-Fiction Filme landen wollen. Die nĂ€chste Stufe der Automatisierung wird tausende, wenn nicht Millionen, ArbeitsplĂ€tze kosten, und das vor allem im Dienstleistungsbereich der ja bisher als der letzte groĂe Wachstumsmarkt galt. Es fĂ€ngt an mit autonom fahrenden U-Bahnen und bald Autos (Taxis), in Seattle hat Amazon den ersten Laden ohne Kassen vorgestellt (Amazon Go) und in Japan der erste Versicherungsanbieter einen Haufen Leute entlassen weil viel der Arbeit auch ein Rechner erledigen kann. Letztens bin ich vom Flughafen London Luton geflogen, und musste meinen Koffer selbst wiegen und einchecken. Und das sind nur die offensichtlichen Jobs, es gibt Studien die davon ausgehen, dass wir in den nĂ€chsten Jahren bis zu 30 Prozent unserer Jobs verlieren werden. Ăbrigens fallen in den USA mehr Jobs durch Automatisierung weg als durch Abwanderung von Firmen ins Ausland, mal sehen wie Trump das lösen möchte wenn er schon vom falschen Problem ausgeht.  Bei der Automatisierungswelle in den 70ern/80ern wurde (so habe ich gehört) gegen die Bedenken der wegfallenden Jobs vorgebracht, dass wir ja dann alle weniger arbeiten mĂŒssten weil die ĂŒbrige Arbeit dann gleichmĂ€Ăig verteilt werden könnte. Passiert ist eher das Gegenteil, und wie soll es auch anders sein wenn wenigen Menschen die Maschinen gehören und sie auch davon profitieren wollen. Gerettet haben uns die Dienstleistungsjobs, doch wie es scheint nur vorrĂŒbergehend. Gibt es VorschlĂ€ge? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MightyBo Geschrieben 23. Januar 2017 Autor Share #198  Geschrieben 23. Januar 2017 Der Staat kann keine Desinformation verhindern, indem er sie zu unterdrĂŒcken versucht. Dagegen hilft nur Transparenz und generell mehr MĂŒhe, die eigene Politik zu erklĂ€ren. Da lĂ€ge auch eine Aufgabe fĂŒr die öffentlich-rechtlichen Medien: Es fehlt an aufklĂ€rerischen Programmen, die politische Themen so allgemeinverstĂ€ndlich erklĂ€ren, wie das in populĂ€rwissenschaftlichen Sendungen gemacht wird. Meinetwegen eine âSendung mit der Mausâ zu politischen Themen.  Schon im vergangenen Jahrhundert haben Geheimdienste Dossiers mit ganz oder halb gefĂ€lschten Dokumenten zusammengestellt und ĂŒber unverdĂ€chtige MittelsmĂ€nner an Journalisten durchgestochen. Das hat auch gut funktioniert, war aber sehr aufwendig. Heutzutage bedient man sich der sozialen Netze, in denen es jederzeit genug Dumme mit Ressentiments gibt, die sich leicht manipulieren lassen â es genĂŒgt, einfach zu lĂŒgen, und muss sich nicht die MĂŒhe machen, Belege zu fĂ€lschen. So lange die Leute eher glauben, was ihnen gefĂ€llt, als das, was sich belegen lĂ€sst, muss man keinen Faktencheck fĂŒrchten. Politiker wie Putin oder Trump haben auch kein Problem damit, sich stĂ€ndig selbst zu widersprechen, denn ihre AnhĂ€nger schlucken das und blenden die WidersprĂŒche aus. Jede zwangsweise UnterdrĂŒckung von Meinungen wĂŒrde von diesem Publikum nur als BestĂ€tigung empfunden werden, dass sie einer Diktatur des âMainstreamâ gegenĂŒberstehen. Alles, was keinen Straftatbestand erfĂŒllt, sollte man sagen dĂŒrfen â aber man muss ihm auch widersprechen â jeder von uns; das ist kein Job fĂŒr den Staat. Die völlig Verblödeten erreicht man zwar nicht, aber es gibt eben auch die, die unschlĂŒssig sind und denen man vorfĂŒhren sollte, wie schnell den Verbreitern von Fake-News die Argumente ausgehen.   FĂŒr mich die beste Zusammenfassung der Fake News Situation. Peter Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rica Geschrieben 24. Januar 2017 Share #199  Geschrieben 24. Januar 2017 Die Idee des Grundeinkommens halte ich auch nicht fĂŒr abwegig, allerdings wird man fĂŒr dessen Finanzierung etwas grundlegend am System Ă€ndern mĂŒssen. Irgendwas werden sich unsere modernen Gesellschaften jedenfalls einfallen lassen mĂŒssen, wenn wir nicht in einem Szenario der vielen Endzeit-Science-Fiction Filme landen wollen. Die nĂ€chste Stufe der Automatisierung wird tausende, wenn nicht Millionen, ArbeitsplĂ€tze kosten, und das vor allem im Dienstleistungsbereich der ja bisher als der letzte groĂe Wachstumsmarkt galt. Es fĂ€ngt an mit autonom fahrenden U-Bahnen und bald Autos (Taxis), in Seattle hat Amazon den ersten Laden ohne Kassen vorgestellt (Amazon Go) und in Japan der erste Versicherungsanbieter einen Haufen Leute entlassen weil viel der Arbeit auch ein Rechner erledigen kann. Letztens bin ich vom Flughafen London Luton geflogen, und musste meinen Koffer selbst wiegen und einchecken. Und das sind nur die offensichtlichen Jobs, es gibt Studien die davon ausgehen, dass wir in den nĂ€chsten Jahren bis zu 30 Prozent unserer Jobs verlieren werden. Ăbrigens fallen in den USA mehr Jobs durch Automatisierung weg als durch Abwanderung von Firmen ins Ausland, mal sehen wie Trump das lösen möchte wenn er schon vom falschen Problem ausgeht.  Bei der Automatisierungswelle in den 70ern/80ern wurde (so habe ich gehört) gegen die Bedenken der wegfallenden Jobs vorgebracht, dass wir ja dann alle weniger arbeiten mĂŒssten weil die ĂŒbrige Arbeit dann gleichmĂ€Ăig verteilt werden könnte. Passiert ist eher das Gegenteil, und wie soll es auch anders sein wenn wenigen Menschen die Maschinen gehören und sie auch davon profitieren wollen. Gerettet haben uns die Dienstleistungsjobs, doch wie es scheint nur vorrĂŒbergehend. Gibt es VorschlĂ€ge?  Zum Thema KĂŒnstliche Intelligenz, Automatisierung und Trump gibt es einen ganz aktuellen Artikel: Ein Bot im WeiĂen Haus   Könnte man Donald Trump durch eine kĂŒnstliche Intelligenz ersetzen? Ich muĂte bei der Ăberschrift lachen, danach steckte der Lacher fest.  Der Gedanken dabei, dass die Menschen nach der Brexitabstimmung erstmal gegoogled haben, was das bedeuten wĂŒrde und deshalb auch die WĂ€hler durch KĂŒnstliche INtelligenz ersetzt werden sollten, ist ja erstmal spannend.  Mein Fazit dazu schlieĂt sich an Michaels Aussage "sollte man sagen dĂŒrfen â aber man muss ihm auch widersprechen â jeder von uns; das ist kein Job fĂŒr den Staat" an. Es wĂ€re ein bischen so, wie ein Kunstwerk mit kĂŒnstlicher Intelligenz auszustatten. Ein Bild, vom mir geschaffen, in einer bestimmten Stimmung, einer Intention, beschlieĂt nun, sich auf den nĂ€chsten Betrachter und die Umgebung anzupassen? Auch spannend, aber geschichtslos, entmenschlicht. Die Legitimation kann nur durch den Menschen erfolgen, wenn es schieflĂ€uft, mĂŒssen wir besser arbeiten.  Interview mit William Gibson der einen Termin, welcher nach der US Wahl stattfinden sollte, abgesagt hatte, falls Trump gewinnt und ĂŒber die Zukunft spricht. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Crischi74 Geschrieben 24. Januar 2017 Share #200  Geschrieben 24. Januar 2017 Das ist, finde ich, der richtige Ansatz zum Thema "Fake News". Dieser Ansatz heiĂt: AufklĂ€ren statt löschen. Hier wird auch klar warum die Politik nach "löschen" schreit, weil AufklĂ€rung nicht im Sine der MĂ€chtigen ist. https://youtu.be/FtpVbxMzurY   GruĂ Christian  â(âàž±ââàž± )â https://500px.com/christiandamm Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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