Rica Geschrieben 22. Juli 2017 Share #26 Geschrieben 22. Juli 2017 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Was ich mir erhoffe ist ein Feedback, eine Rückmeldung, ob das, was mich anspricht, auch andere interessiert. Zugegebenermaßen ist das schwierig, wenn die Bilder aus dem Kontext gerissen und einzeln gezeigt werden. Da wirken sie schnell bedeutungslos und überflüssig, ich möchte aber auch nicht zu jedem meiner Langzeitprojekte einen eigenen Faden eröffnen. Ich finde das ok, wenn du für jedes Projekt einen Faden aufmachst. Machs uns und dir einfach Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige Geschrieben 22. Juli 2017 Geschrieben 22. Juli 2017 Hallo Rica, schau mal hier Straßenfotografie heute - was macht den Unterschied? . Dort wird jeder fündig!
stmst2011 Geschrieben 22. Juli 2017 Share #27 Geschrieben 22. Juli 2017 Nein, Applaus ist zwar schön, aber ich würde nie meine Bemühungen danach ausrichten. Das wäre nicht mehr als Prostitution. ...löblich, aber "das wäre nicht mehr als" menschlich. Gustav Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bertel Geschrieben 22. Juli 2017 Share #28 Geschrieben 22. Juli 2017 Auch heute gibt es noch gute Street-Fotografen, ich kenne einen seit mehreren Jahren, der vor relativ kurzer Zeit auch auf Fuji-X umgestiegen ist: Willem Wernsen www.fotowillem.com Willem Wernsen fotografiert auch solche Leute ansprechend, die zumindest ich nicht persönlich kennenlernen möchte (z.B. in Coffeeshops) oder bei denen man die viel beschworene innere Schönheit erst suchen muss (Willem findet sie oft und stellt sie in seinen Fotos dar; seine ersten beiden Bildbände "Beautiful People" und "Timeless" sind ausverkauft, ich habe allerdings alle seiner Bücher einschließlich des E-Books über (seine) Street-Fotografie). Manche seiner Fotos haben mich spontan an HCB oder Doisneau erinnert. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kleinfriese Geschrieben 23. Juli 2017 Share #29 Geschrieben 23. Juli 2017 Detlef, Ich finde jedenfalls klasse, dass Du das Thema und auch Dich selbst offen hinterfragst. So weit soll man erst einmal kommen. Dich persöhnlich wird es weiter bringen. Da Fotografie nun eine Frage des subjektiven Sehens ist, bleibt auch klar, dass unsere Sicht der Dinge nur jeweils eine Art Streiffschuss für Deine Sicht darstellen kann. Natur ist wohl auch, dass direkt vor dem Punkt einer solchen kritischen Betrachtung ein Tal mit ein wenig Verdruss liegt. Mach weiter und fotografiere, was Dich bewegt und zeige es auch weiterhin. Wie auch immer Dein Weg dabei für Dich aussieht. Gruß kleinfriese Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
christian ahrens Geschrieben 23. Juli 2017 Share #30 Geschrieben 23. Juli 2017 Was ich mir erhoffe ist ein Feedback, eine Rückmeldung, ob das, was mich anspricht, auch andere interessiert. Zugegebenermaßen ist das schwierig, wenn die Bilder aus dem Kontext gerissen und einzeln gezeigt werden. Da wirken sie schnell bedeutungslos und überflüssig, ich möchte aber auch nicht zu jedem meiner Langzeitprojekte einen eigenen Faden eröffnen. Hi, wenn Du an Langzeitprojekten und Serien arbeitest – dann hat die Präsentation hier im Forum eigentlich nur "im Kontext" Sinn. Dies gilt insbesondere, wenn Du nicht ein streng editiertest Endprodukt zeigen willst, sondern auch den "Work in progress". Insofern würde ich eigene Threads für sinnvoll halten. VG Christian Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Harlem Geschrieben 23. Juli 2017 Share #31 Geschrieben 23. Juli 2017 Meine grundsätzlichen Gedanken zum Eingangspost: ich glaube nicht, dass hinter der Meckerei an Streetfotos ein Beschützerinstinkt für die hilflosen Opfer des ruchlosen Streetfotografen steckt. Vielmehr glaube ich, dass es Frustration darüber ist, dass sich der Fotograf über Regeln hinwegsetzt, die man auch gerne brechen würde, aber sich nicht traut. Das ist übrigens nur ein Aspekt eines größeren Problems: Wir haben in den entwickelten Demokratien eine gut geölte Gesetzesmaschinerie, die täglich neue Gesetze und Verordnungen gebärt und dazu neigt, aus jedem Befindlichkeitsfurz ein Gesetz zu machen. Was wir dabei nicht mehr im Auge behalten, ist die Frage, wie wir in einer Welt leben wollen, in der immer mehr Kleinigkeiten gesetzlich reguliert sind - und ja, ich halte dieses Gewese um das Recht am eigenen Bild für ein typisches Erste-Welt-Problem. Wie also reagiert der Mensch angesichts einer wachsenden Flut von Gesetzen? Ich behaupte mal, die meisten leben nach dem Motto: Wo kein Kläger, da kein Richter. Und so fahren wir die berühmten 20km/h schneller, bescheissen Zoll und Finanzamt, Parken dort, wo wir hinmüssen, blockieren Sozialwohnungen ein Leben lang, auch wenn die Bedürftigkeit nicht mehr gegeben ist, melden Nebenjobs nicht bei der Arbeitsagentur an und machen Fotos von fremden Menschen. So weit, so gut. Leider gestehen wir unseren Mitmenschen den kleinen Gesetzesverstoß nicht zu und kehren den Blockwart raus, sobald wir anderer Leute Regelverfehlung wahrnehmen. Dieses System gegenseitiger Beobachtung nennt man wohl Sozialkontrolle. Die kriegt mit zunehmender Regulierung immer mehr Futter und macht irgendwann Ameisen aus uns. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DeLuX Geschrieben 23. Juli 2017 Autor Share #32 Geschrieben 23. Juli 2017 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Was wir dabei nicht mehr im Auge behalten, ist die Frage, wie wir in einer Welt leben wollen, in der immer mehr Kleinigkeiten gesetzlich reguliert sind Genau das sind auch meine Gedanken. Wer alles reguliert haben will opfert seine Freiheit auf dem Altar einer scheinbaren Sicherheit. Und wir, die Deutschen sind ja immer besonders gründlich und schütten gerne mal das Kind mit dem Bade aus. Etwas mehr Gelassenheit täte uns schon gut. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kleinfriese Geschrieben 23. Juli 2017 Share #33 Geschrieben 23. Juli 2017 Meine grundsätzlichen Gedanken zum Eingangspost: ich glaube nicht, dass hinter der Meckerei an Streetfotos ein Beschützerinstinkt für die hilflosen Opfer des ruchlosen Streetfotografen steckt. Vielmehr glaube ich, dass es Frustration darüber ist, dass sich der Fotograf über Regeln hinwegsetzt, die man auch gerne brechen würde, aber sich nicht traut. Das ist aber schon starker Tobak. Weil man sich nicht traut, gegen die Regeln zu verstoßen .... Diese Regeln mögen vielleicht nicht alle besonders sinnvoll sein. Im Zusammenhang mit der Thematik halte ich sie schon für sinnvoll und offensichtlich auch notwendig, ich halte sie sogar für elementare Bestandteile unserer Grundordnung. Kommt jemand auf die Idee, für solche Grundwerte einzutreten, ist er auch schon der Blockwart. Eine erschreckende Sozialdynamik. Harlem, Du machst mir überraschend viel Angst. Mir stellt sich die Frage, wie viele wohl so denken? Stellt Euch doch einmal die Frage, warum es so viele lästige Regelungen gibt. Ist es nur eine entgleiste Demokratieverwaltung oder macht eben eine solche Haltung es unumgänglich? Gruß kleinfriese Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Harlem Geschrieben 23. Juli 2017 Share #34 Geschrieben 23. Juli 2017 Das ist aber schon starker Tobak. Weil man sich nicht traut, gegen die Regeln zu verstoßen .... Diese Regeln mögen vielleicht nicht alle besonders sinnvoll sein. Im Zusammenhang mit der Thematik halte ich sie schon für sinnvoll und offensichtlich auch notwendig, ich halte sie sogar für elementare Bestandteile unserer Grundordnung. Kommt jemand auf die Idee, für solche Grundwerte einzutreten, ist er auch schon der Blockwart. Eine erschreckende Sozialdynamik. Harlem, Du machst mir überraschend viel Angst. Mir stellt sich die Frage, wie viele wohl so denken? Stellt Euch doch einmal die Frage, warum es so viele lästige Regelungen gibt. Ist es nur eine entgleiste Demokratieverwaltung oder macht eben eine solche Haltung es unumgänglich? Gruß kleinfriese Es gibt deshalb soviele Regeln, weil wir zu schnell und unreflektiert Gesetze verabschieden. Unsere Politik definiert sich größtenteils darüber, Regulierungsbedürfnisse zu wecken und diese dann zu befriedigen. Offensichtlich halten wir es nicht mehr aus, dass Dinge erlaubt sind, über die wir uns vielleicht manchmal ärgern. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast canis lupus Geschrieben 23. Juli 2017 Share #35 Geschrieben 23. Juli 2017 Es gibt deshalb soviele Regeln, weil wir zu schnell und unreflektiert Gesetze verabschieden. Unsere Politik definiert sich größtenteils darüber, Regulierungsbedürfnisse zu wecken und diese dann zu befriedigen. Offensichtlich halten wir es nicht mehr aus, dass Dinge erlaubt sind, über die wir uns vielleicht manchmal ärgern. Das unterschreibe ich voll und ganz. Hinzu kommt, dass wir gründlichen Deutschen gerne alles geregelt haben wollen, mit Freiräumen tun wir uns schwer. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
christian ahrens Geschrieben 23. Juli 2017 Share #36 Geschrieben 23. Juli 2017 Hi, ich wende mal den Blick von Gesetzen und Regelungen weg und auch von der Frage, ob wir Blockwarte haben oder brauchen. Schauen wir uns doch mal die Fotografen an. Meine These: Fotografen fotografieren Themen, weil sie es wollen, weil sie es aus innerem Antrieb heraus müssen, weil sie etwas zu sagen haben. Ob das "erlaubt" ist, schert sie erstmal nicht besonders. Viele der bedeutenden Werke in der Fotografie sind entstanden, weil sich Fotografen nicht an die Regeln oder an den Common Sense gehalten haben. Soweit so gut. Allerdings sehe ich das massenhafte, unreflektierte und uneditierte Veröffentlichen vieler Bilder durchaus als Problem. Hier fehlt die Instanz, die den Arbeiten Relevanz gibt: allen voran durch die Fotografen selbst – oder durch Redakteure, Juroren, Kuratoren, Herausgeber, Ausstellungsmacher usw. Aber das Machen von Fotografien sollte weiterhin so frei wie möglich ausgelegt werden. Nur so entstehen neue Perspektiven und spannende Reflexionen. In meiner Arbeit als Industriefotograf mache ich auch "andere" Bilder: berührende Momente, skurrile Situationen, besondere Ästhetiken. Diese Fotos werde ich vermutlich niemals öffentlich zeigen dürfen. Ich mache sie trotzdem – weil ich Freude daran habe und weil es mir wichtig ist. Aber wer weiß? Vielleicht taugt das Material in 20 Jahren doch für ein Buch oder eine Ausstellung. Und vielleicht wird man dann die Relevanz ganz anders sehen. VG Christian Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MightyBo Geschrieben 23. Juli 2017 Share #37 Geschrieben 23. Juli 2017 Stellt Euch doch einmal die Frage, warum es so viele lästige Regelungen gibt. Ist es nur eine entgleiste Demokratieverwaltung oder macht eben eine solche Haltung es unumgänglich? Gruß kleinfriese Eine Demokratieverwaltung ist entgleist, die meint, dass man viele lästige Regelungen benötigt um eine solche Haltung zu unterbinden. Ein gut funktionierender Staat und Gesellschaft sind mir sehr wichtig. Ich kann diese aber nicht mit Regeln erzwingen. Das kann man und muss man in einer frühen gesellschaftlichen Phase (z.B. Die 10 Gebote) so machen, aber in einer sich entwickelnden Gesellschaft muss auf Regeln irgendwann die Einsicht kommen. Zum Thema Streetfotografie (hier ohne Genehmigung der Protagonisten gemeint) trägt der Fotograf eine sehr große Verantwortung, leider werden dem nicht alle immer gerecht (Ich leider auch nicht). Peter Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kleinfriese Geschrieben 23. Juli 2017 Share #38 Geschrieben 23. Juli 2017 Es gibt deshalb soviele Regeln, weil wir zu schnell und unreflektiert Gesetze verabschieden. Unsere Politik definiert sich größtenteils darüber, Regulierungsbedürfnisse zu wecken und diese dann zu befriedigen. Offensichtlich halten wir es nicht mehr aus, dass Dinge erlaubt sind, über die wir uns vielleicht manchmal ärgern. Und das will nun Rechtfertigung dafür sein, sich an keine Grenze mehr zu halten und jede Geschmacklosigkeit zu legitimieren? Ich hoffe ich verstehe das falsch. Gruß kleinfriese Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast canis lupus Geschrieben 23. Juli 2017 Share #39 Geschrieben 23. Juli 2017 In meiner Arbeit als Industriefotograf mache ich auch "andere" Bilder: berührende Momente, skurrile Situationen, besondere Ästhetiken. Diese Fotos werde ich vermutlich niemals öffentlich zeigen dürfen. Ich mache sie trotzdem – weil ich Freude daran habe und weil es mir wichtig ist. Nun ja, Christian, wir Berufsknipser werden in der Auftragsfotografie wohl kaum gegen Gesetze verstoßen. Insofern hinkt der Vergleich mit Street gewaltig, dann in diesem Genre wird man nahezu immer gesetzesbrüchig. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
christian ahrens Geschrieben 23. Juli 2017 Share #40 Geschrieben 23. Juli 2017 Nun ja, Christian, wir Berufsknipser werden in der Auftragsfotografie wohl kaum gegen Gesetze verstoßen. Insofern hinkt der Vergleich mit Street gewaltig, dann in diesem Genre wird man nahezu immer gesetzesbrüchig. Nein, ich spreche nicht von den Auftragsfotos, sondern von Bildern, die "nebenher" entstehen: Fotos "nach" den offiziellen Bildern, Momente in der Mittagspause, spontane Beobachtungen, skurrile Kompositionen, bei einem irregulären Blick in eine Werkstatt - whatever. "Andere" Bilder eben. VG Christian Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
christian ahrens Geschrieben 23. Juli 2017 Share #41 Geschrieben 23. Juli 2017 - gelöscht, da versehentlich sich selbst zitiert.... :-) - Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast canis lupus Geschrieben 23. Juli 2017 Share #42 Geschrieben 23. Juli 2017 Nein, ich spreche nicht von den Auftragsfotos, sondern von Bildern, die "nebenher" entstehen: In der Mittagspause, bei einem Blick in eine Werkstatt - whatever. "Andere" Bilder eben. VG Christian Ja, macht doch jeder von uns am Rande des Jobs. Der Unterschied ist nur, dass dir die Leute keine Prügel androhen, weil du sie nicht in freier Wildbahn, also im öffentlichen Raum, "schießt". Sie haben dich ja während des offiziellen Teils schon kennengelernt. Wenn du in einem Unternehmen fotografierst - auch nur "nebenher - bist du eben kein Eindringling, der Skepsis und/oder böse Reaktionen auslöst. Pay-Jobs für Unternehmen sind im Vergleich zu Street eher gemütlich. Reportage auf der Straße erinnert an manchen Schauplätzen schon fast an Kriegsberichterstattung.... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kleinfriese Geschrieben 23. Juli 2017 Share #43 Geschrieben 23. Juli 2017 Zum Thema Streetfotografie (hier ohne Genehmigung der Protagonisten gemeint) trägt der Fotograf eine sehr große Verantwortung, leider werden dem nicht alle immer gerecht (Ich leider auch nicht). Peter Ja, wohl kaum einer von uns, die einen mehr, die anderen weniger, mich nicht ausgenommen. Aber wie wollen wir es denn nun damit halten. Wenn wir die Regeln für zu unangemessen undifferenziert oder auch nicht sachgerecht halten, OK. Aber vollständie Wertefreiheit kann es ja auch nicht sein. Muss es dann nicht zumindest einen "Codex" geben, an dem man sich guten Gewissens orientieren kann? Gruß kleinfriese Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
christian ahrens Geschrieben 23. Juli 2017 Share #44 Geschrieben 23. Juli 2017 Hi, @ulip: das mag sein und das ist oft sehr hilfreich. Das ändert aber nichts daran, dass solche Bilder außerhalb des Auftrags stehen und daher auch eine Grenzüberschreitung darstellen. Und ähnliches passiert ja auch in der Streetfotografie. In vielen Bildern dieses Genres gibt es Blickkontakt der Abgebildeten zum Fotografen – es entstehen manchmal portraitähnliche Bilder usw. Auch hier hat sich dann ein Einverständnis und eine Art Kennenlernen entwickelt. Solche Fotos erfordern aber viel Mut vom Fotografen – die Bereitschaft, in Kommunikation zu gehen. VG Christian Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast canis lupus Geschrieben 23. Juli 2017 Share #45 Geschrieben 23. Juli 2017 Hi, das mag sein und das ist oft sehr hilfreich. Das ändert aber nichts daran, dass solche Bilder außerhalb des Auftrags stehen und daher auch eine Grenzüberschreitung darstellen. Und ähnliches passiert ja auch in der Streetfotografie. In vielen Bildern dieses Genres gibt es Blickkontakt der Abgebildeten zum Fotografen – es entstehen manchmal portraitähnliche Bilder usw. Auch hier hat sich dann ein Einverständnis und eine Art Kennenlernen entwickelt. Solche Fotos erfordern aber viel Mut vom Fotografen – die Bereitschaft, in Kommunikation zu gehen. VG Christian Das sehe ich anders. Street verzichtet meist auf das Einverständnis oder gar "Kennenlernen", denn dann ist es kein Street mehr. Unbestritten ist das nicht legal. Street bedeutet für mich mitten rein zu gehen. Mit einem Weitwinkel. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MightyBo Geschrieben 23. Juli 2017 Share #46 Geschrieben 23. Juli 2017 Das sehe ich anders. Street verzichtet meist auf das Einverständnis oder gar "Kennenlernen", denn dann ist es kein Street mehr. Unbestritten ist das nicht legal. Street bedeutet für mich mitten rein zu gehen. Mit einem Weitwinkel. Uli, man kann es auch anders herum machen. Erst fotografieren und so die Szene unverfälscht einfangen und dann das Gespräch suchen. Klappt leider nicht immer, äh, leider eher selten. Peter Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DeLuX Geschrieben 23. Juli 2017 Autor Share #47 Geschrieben 23. Juli 2017 Und das will nun Rechtfertigung dafür sein, sich an keine Grenze mehr zu halten und jede Geschmacklosigkeit zu legitimieren? Ich hoffe ich verstehe das falsch. Ja, ich glaube, das verstehst du falsch. Alle Grenzen zu überschreiten wäre fatal, denn dann herrschte ja die Rechtlosigkeit, das will niemand. Nein, so wie Peter (MightyBo) es geschrieben hat; es muss die Einsicht zur Einhaltung bestimmter Verhaltensregeln kommen. Die Einsicht, dass eine Gemeinschaft nur funktionieren kann, wenn einer dem anderen seinen Raum lässt. Leben und leben lassen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Harlem Geschrieben 23. Juli 2017 Share #48 Geschrieben 23. Juli 2017 Und das will nun Rechtfertigung dafür sein, sich an keine Grenze mehr zu halten und jede Geschmacklosigkeit zu legitimieren? Ich hoffe ich verstehe das falsch. Gruß kleinfriese Du verstehst es falsch. Irgendwo zwischen Anarchie und 100%iger Regeltreue gibt es einen Graubereich, in dem eine feine Linie verläuft, die man Anstand nennt. Nun ist das mit dem Anstand so eine Sache: jeder definiert ihn anders und das ergibt ein natürliches Spannungsfeld, das, so finde ich, eine Gesellschaft aushalten sollte. Wir aber halten diese Spannung immer weniger aus und schaffen immer mehr Regeln, die den Graubereich immer mehr kriminalisieren. Was uns dabei aus dem Blick gerät: Wo alles wichtig ist, wird alles unwichtig. Unsere fatale Neigung, jede Befindlichkeitsstörung als Angriff auf grundgesetzliche Menschenrechte zu deuten, sorgt dafür, dass unsere Maßstäbe unter die Räder geraten. Und wenn der Staat mehr Regeln schafft, als er selbst überwachen und ahnden kann, schafft er keinen Rechtsfrieden, sondern provoziert geradezu eine Frustration derjenigen, die ihr "gutes Recht" ungesühnt verletzt sehen. Das ist dann der Echoraum, in dem der Ruf nach dem starken und paternalistischen Staat immer lauter wird. Und, nebenbei, Blockwarte und Bürgerwehren gebärt. Es geht mir also nicht um die Legitimation einer Regelverletzung, sondern um die grundsätzliche Frage, welche Entwicklung eine Gesellschaft nimmt, in der eine Diktatur der Mehrheit die kleinen Freiheiten von Minderheiten immer stärker einschränkt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kleinfriese Geschrieben 23. Juli 2017 Share #49 Geschrieben 23. Juli 2017 Detlef, soweit besteht Konsens. Nur wie sehen die Mindestanforderunegen an diese Verhaltensregeln aus? Hier scheinen sich viele ihre eigenen Regeln zu malen. Bei einigen läuft es mir dann schon kalt den Rücken herunter. Kannst Du eine Art Maßstab anbieten? Haben wir keinen mehr, machen die Fotografen ohne Zweifel selbst alles an dieser Form der Fotografie kaputt. Dafür tragen wiederum alle ein wenig Verantwortung. Sehe ich zumidest so. Gruß kleinfriese Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Soleil Geschrieben 23. Juli 2017 Share #50 Geschrieben 23. Juli 2017 Detlef, soweit besteht Konsens. Nur wie sehen die Mindestanforderunegen an diese Verhaltensregeln aus? Hier scheinen sich viele ihre eigenen Regeln zu malen. Bei einigen läuft es mir dann schon kalt den Rücken herunter. Kannst Du eine Art Maßstab anbieten? Haben wir keinen mehr, machen die Fotografen ohne Zweifel selbst alles an dieser Form der Fotografie kaputt. Dafür tragen wiederum alle ein wenig Verantwortung. Sehe ich zumidest so. Gruß kleinfriese Für mich stimmt es nicht, dass die Photographen alles daran kaputt machen, denn ich sehe eindeutig ( schon alleine hier im Forum ), dass die Betrachter sehr oft , die Menschen, die photographiert wurden in einer Art kommentieren, die genau das Zeigen von Nichtglattem , Ungeschminktem ... unmöglich macht. Wir hatten das schon an einer anderen Stelle. Leicht ist es dann schon, dem Photographen etwas anzulasten, was aus der eigenen Wertung entspringt! Glücklicherweise gibt es Menschen, die nicht versuchen, alle aufgestellten Regeln einzuhalten! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dein Support für das Forum (Info) Hat dir das Forum geholfen? So kannst du das Forum unterstützen! Premium Mitglied werden | Spenden | Bei Amazon* oder eBay* kaufen Software: Topaz* | DxO Nik Collection* | Skylum Luminar* (–10€ mit Gutschein FXF) | * Affiliate Links
Empfohlene Beiträge
Archiviert
Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.