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Gleich noch eine Frage hinterher (habe Zeit das Handbuch zu studieren, da ich seit 04:00 im Zug sitze) 😌

 

was sind die Vorteile, Nachteile bei der Wahl der Verschlussart? Mechanisch ist begrenzt, also warum sollte ich ihn wählen.

Elektronisch hat die gesamte Abdeckung, müsste also erste Wahl sein.

warum eine Mischform?

wurde mir noch nicht ganz klar...

 

danke 🙏

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Nein.  Der elektronische Verschluss hat auch Nachteile bei bewegten Motiven und bei künstlicher Beleuchtung (Leuchtstoffröhren, LED) welche 50Hz getaktet ist, oder beim Zusammenspiel mit Blitzlicht. Rolling Shutter Effect 

Das beste ist MS + ES.  Da wird der ES nur dann benutzt wenn es mit dem MS nicht mehr geht.

Die Grenze wäre dann beim Fotografieren mit Offenblende f/1.4 bis f/2.0 bei hellstem Sonnenschein, wo 1/4000s nicht kurz genug sind.

Auch die Wahl MS + ES schränkt einige Funktionen ein, welche durch ES beeinträchtigt würden, bzw. Mit ES nicht funktionieren.

Da gibts ne Tabelle im Handbuch.

bearbeitet von Crischi74
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Der Shutter steht bei mir aus o. g. Gründen grundsätzlich auf MS.

Für den Fall der Fälle liegt die Funktion bei der T20 im Quick Menü und bei der T1 auf einer Funktionstaste. So kann ich mit drei "Klicks" umschalten.

bearbeitet von TommyS
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vor 47 Minuten schrieb TommyS:

Der Shutter steht bei mir aus o. g. Gründen grundsätzlich auf MS.

 

Normal stellt man wenn vorhanden EF (bzw. EF+MS) ein, ansonsten MS.

MS+ES eher nicht, sondern ES gezielt dann, wenn man ihn braucht.

bearbeitet von flysurfer
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In meiner Praxis, besonders mit dem 2.0/90mm und dem 1.4/35mm und einer Kamera (X-T10) welche MS nur 1/4000s kann, bin ich offenblendig oft im Grenzbereich.  Beim letzten Spaziergang mittags im Botanischen Garten, war MS+ES ideal, da wurde bei rund 30% der Bilder an der Grenze 1/4000s automatisch auf ES gewechselt statt überbelichtet.

Da brauch ich nichts umschalten und auch nicht zwangsweise abblenden ( kenne ich gut bei der Pro1).  Bei schnell bewegten Motiven blende ich eh meistens ab, da dann auch mit nicht optimal sitzendem  Fokus brauchbare Ergebnisse entstehen. Bei künstlicher Beleuchtung ist es selten so hell, dass ich offenblendig unter 1/4000s komme. So ist mir in 5 Jahren es nur einmal passiert, dass ich ein ES-verzerrtes Bild hatte, weil ich aus dem fahrenden Auto fotografiert hatte, offenblendig bei Sonnenschein.   
Deshalb ist bei aller Theorie und Vorsicht, MS+ES eine praktisch gut bewährte Lösung  für mich, von der ich bewusst nur in Spezialfällen abweiche.

bearbeitet von Crischi74
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vor 6 Minuten schrieb Crischi74:

Deshalb ist bei aller Theorie und Vorsicht, MS+ES eine praktisch gut bewährte Lösung  für mich, von der ich bewusst nur in Spezialfällen abweiche, eben beim Fotografieren mit Blitzlicht.

MS+ES nimmt ja wegen ihrer Einschränkungen im ISO-Bereich nicht. Gerade Extended ISO L ist in vielen Situationen hilfreich, sofern man weiß, wie es funktioniert und wie man ihn smart verwenden kann (sowohl für JPEGs als auch für RAWs). Mit MS+ES oder ES steht Extended ISO jedoch nicht mehr zur Verfügung.

Die von die geschilderten Probleme (überraschend hohe Verschlusszeiten) hat man ohnehin nur in den Modi A und P, die ich persönlich schon seit einigen Jahren nicht mehr verwende. Meine GFX 100 habe ich sogar so programmiert, dass nur noch Modus M (und evtl. S) verwendet werden kann – dadurch gewinne ich drei zusätzliche Fn-Tasten mit für mich wichtigen Funktionen.

bearbeitet von flysurfer
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Alles gut und richtig.  Mustergültig sozusagen.

Wenn ich allerdings mal die Verhältnisse betrachte, wieviele „Knipser“ mit Halbautomatik A + AutoISO fotografieren, und wieviele RAW-optimiert, manuell, würde dein Vorschlag der sein, dass sich viele komplett von ihren Gewohnheiten verabschieden müssen, auch wenn die Ansprüche weit unter Deinen liegen.

bearbeitet von Crischi74
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Sich von schlechten Gewohnheiten zu verabschieden, ist immer eine gute Idee. Vor allem, wenn die Alternative nicht nur besser, sondern auch noch einfacher und sicherer ist. 

Und wie gesagt geht es hier nicht nur um RAW-optimiert, sondern auch um JPEG-optimiert. Gerade dafür braucht man ISO L ja. Bei RAW-only könnte man darauf auch verzichten, da ist es nur nice-to-have, etwa aus Gründen des einfacheren Weißabgleichs, oder einfach weil es mehr Freude macht, schon im Sucher ein vernünftiges Bild bei der Aufnahme zu sehen. Aber für JPEG-Shooter wird es ohne ISO L ziemlich eng, wenn sie auf die wundervollen Möglichkeiten der verkappten DR50%-Einstellung nicht verzichten möchten.

bearbeitet von flysurfer
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Durch manuelle Bedienung kann man sehr gut vermeiden, dass eine Automatik einen Fehler macht.  Andersrum entfallen die Erleichterungen durch die Automatik. Man muss sich auf Vieles mehr konzentrieren. Das kann unter Umständen zu lange dauern oder allgemein den Nutzer überfordern oder halt vom Motiv, der Situation und dem Timing ablenken.  Am Ende macht Vielen das Fotografieren (oder halt Knipsen) nur dann Freude wenn sie ohne technischen Hintergrund, nur durch das Bedienen von AF, Blende, Zoom und Auslöser schöne Bilder zustande kommen.

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vor 7 Minuten schrieb Crischi74:

Andersrum entfallen die Erleichterungen durch die Automatik. Man muss sich auf Vieles mehr konzentrieren.

Welche Erleichterungen sollen das sein? Man muss dann eben die Belichtung mit dem Korrekturrad korrigieren. Und sich dabei noch viel mehr konzentrieren, weil die Kamera die Belichtung ständig ändert, sodass man ständig nachkorrigieren muss. Da reicht ja schon eine kleine Änderung des Bildausschnitts oder dass erst eine Person mit weißem Hemd durchs Bild läuft und 0,3 Sekunden später eine mit schwarzem Hemd und wieder 0,5 Sekunden später gar keine Person und so weiter. Und wenn man dann auch noch den Bildausschnitt verändert, bricht auch wieder alles zusammen und man darf erneut korrigieren. Das Ergebnis sind entweder komfortable Zufallsbelichtungen (Lotto-Bilder) oder totaler Stress, weil man sich nicht nur auf vieles mehr konzentrieren, sondern vor allem auch mehr korrigieren muss. Und wenn man dann auch nich mit der praktischen Gesichtserkennung fotografieren möchte, geht mit der Belichtungsautomatik sowieso nichts mehr, wie wir ja alle mittlerweile wissen sollte.

Das alles erspare ich mir mit eine simplen manuellen Einstellung: Belichtung passt, Häkchen im Kopf setzen und dann in Ruhe so viele Bilder von der Szene machen, wie ich will. Mit voller Konzentration aufs Motiv und auf nichts anderes. Dank Verzicht auf die dumme Mittelgrau-Automatik, die entweder Zufallsbilder abliefert oder einen in den Dauerkorrekturwahnsinn treibt. ;) 

bearbeitet von flysurfer
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vor 26 Minuten schrieb flysurfer:

... Und sich dabei noch viel mehr konzentrieren, weil die Kamera die Belichtung ständig ändert, sodass man ständig nachkorrigieren muss. Da reicht ja schon eine kleine Änderung des Bildausschnitts oder dass erst eine Person mit weißem Hemd durchs Bild läuft und 0,3 Sekunden später eine mit schwarzem Hemd und wieder 0,5 Sekunden später gar keine Person und so weiter. Und wenn man dann auch noch den Bildausschnitt verändert, bricht auch wieder alles zusammen und man darf erneut korrigieren....

Du übertreibst aber auch ein bisschen. So etwas passiert bei Spotmessung, aber damit nehme ich (=Knipser) keine Szene auf, in der Menschen herumlaufen. Das macht die Mehrfeldmessung besser als ich, nur ist das dann eben ziemlich uncool weil einfach :P 

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vor 27 Minuten schrieb flysurfer:

Dank Verzicht auf die dumme Mittelgrau-Automatik, die entweder Zufallsbilder abliefert oder einen in den Dauerkorrekturwahnsinn treibt. ;) 

Ein Allheilmittel ist natürlich auch die manuelle Belichtung nicht. Wenn plötzlich sich plötzlich eine Wolke vor die Sonne schiebt oder die Sonne hinter einer Wolke hervorkommt, muss man die Belichtung genauso neu einstellen. 

Ein guter Fotograf kommt so oder so zum Ziel. Hauptsache, er erreicht es. Missionieren ist da fehl am Platze, und zwar von beiden Seiten. 

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Im übrigen : Wenn bei der Änderung des Bildausschnitts bildwichtige Lichter ins Bild kommen, die ausbrennen, muss ebenfalls die Belichtung korrigiert werden. Nix da, einmal M eingestellt und dann passt es. 

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vor 20 Minuten schrieb MEPE:

Ein Allheilmittel ist natürlich auch die manuelle Belichtung nicht. Wenn plötzlich sich plötzlich eine Wolke vor die Sonne schiebt oder die Sonne hinter einer Wolke hervorkommt, muss man die Belichtung genauso neu einstellen. 

 

Ja, das dauert dank EVF knapp 0,3 Sekunden, man hat ja immer eine direkte Rückkopplung und sieht das fertige Bild vorher im Sucher. 

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vor 17 Minuten schrieb MEPE:

Im übrigen : Wenn bei der Änderung des Bildausschnitts bildwichtige Lichter ins Bild kommen, die ausbrennen, muss ebenfalls die Belichtung korrigiert werden. Nix da, einmal M eingestellt und dann passt es. 

Den Fall hatte ich bisher praktisch so selten, dass ich ich mich nicht an einen konkreten Fall erinnern kann, so das beim selben Motiv plötzlich der Fall war. Aber auch dann dauert die Anpassung weniger als 0,5 Sekunden, so wie jede Anpassung, wenn sich etwas geringfügig ändert. All das gilt natürlich auch für die Automatik, wo man dann jedes Mal (nur halt viel öfter) die Korrektur ändern muss. Denn dass die Automatik automatisch das Richtige tut, ist ein Ammenmärchen. Schön wär's ja. 

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vor 38 Minuten schrieb MEPE:

Ein guter Fotograf kommt so oder so zum Ziel.

Klar, man kann immer Umwege gehen oder suboptimale Methoden verwenden. Oder sich einfach aufs Glück verlassen. Manchen ist es vielleicht auch egal, wie die Kamera belichtet – angeblich gibt es nicht wenige Leute, die trotz AE nicht einmal am Korrekturrad drehen, weil: die Kameras wird's schon machen, wird schon schiefgehen. Die Vielzahl der technisch falsch belichteten Bilder, wie man in Social Media vorgesetzt bekommt, scheint das auch zu untermauern. 

Ich persönlich bin bekanntlich faul und nehme gern den einfachsten Weg des geringsten Widerstands, der ohne Stress möglichst direkt und ohne unnötige Anstrengung zum Ziel führt. Das gebe ich freimütig zu. Bei sich ständig ändernden Bedingungen (wie ein Rockkonzert mit einer Lichtorgel, die mehrmals pro Sekunde ein komplett anderes Licht auf der Bühne macht) ist das dann eben die Misomatik – also AE für alle, die trotzdem nicht komplett die Kontrolle verlieren möchten, in diesem Fall die Kontrolle über Zeit und Blende. Da muss man das unvermeidliche Versagen der Kamera-Automatik dann einfach einkalkulieren und mit dem Erwerb einer "DR-Versicherung" gegen Überbelichtung durch die Automatik absichern: DR400% ist dann unser Freund.

So oder so braucht meine GFX 100 deshalb nur den Modus M, für alle meine Fotos in allen für mich denkbaren Situation, über die gesamte Lebensdauer der Kamera oder des Fotografen – was immer zuerst den Geist aufgibt. Das Leben kann so einfach sein, wenn auch viel zu kurz. :) 

Mit dem Thema ES hat das Ganze freilich nur sehr am Rande zu tun. Der ruiniert ISO L, also kommt MS+ES für mich leider nicht als Standardeinstellung in Frage, und deshalb empfehle ich sie auch nicht, das wäre ja gemein und hinterhältig. ISO L ist nunmal eine coole Sache – zumindest für diejenigen, die davon wissen.

bearbeitet von flysurfer
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vor 11 Stunden schrieb flysurfer:

Sich von schlechten Gewohnheiten zu verabschieden, ist immer eine gute Idee. Vor allem, wenn die Alternative nicht nur besser, sondern auch noch einfacher und sicherer ist. 

Früher mit meien analogen Fujicas hatte ich zwar P-S-A-M zur Verfügung, musste mich jedoch mit den Eigenarten der mittenbetonten Integralmessungen herum schlagen.
Aber das gelang nach einiger Übung ganz gut - meistens manuel, aber auch schon mal mir der Zeitautomatik.
Später dann mit der EOS-650 (die hatte schon den Rollsensor in sechs Felder eingeteilt) gelang das ebenfalls recht gut - auch in der Programmautomatik mit Shift-Funktion.
Das hat mein Hobby enorm erleichtert, denn wenn die Programmautomatik nicht die richtige Zeit-Blenden-Kombination gewählt hatte, konnte ich durch Drehen am Rädchen meine Vorstellung schnell umsetzen.
Wenn ich jetzt mit den Fujis losziehe, ist auch meist die Programmautomatik und die Mehrfeld-Messung eingeschaltet.
Es sei denn, ich möchte bestimmte Verschlußzeiten oder Blenden verwenden.
Wenn ich manuell belichte (auch das kommt regelmäßig vor ;)), muss ich zunächst die Lichtwaage im Auge behalten - und die ist (oh Wunder) auch auf den mittleren Grauwert justiert :).
Selbst die viel gerühmte Kontrolle über den Sucher/LCD hilft bei absaufenden Schatten nicht weiter - da muss ich dann das Histogramm bemühen.
Wenn man die Grundregeln der Belichtung, bzw. die Eigenarten einer Belichtungsmessung verinnerlicht hat, ist es nicht damit getan, alles manuell auf einen Wert einzustellen.
Wenn sich die Bedingungen nicht verändern, kann das natürlich helfen, aber unterwegs haben die wenigsten ständig gleiche Bedingungen.
Da helfen so Automatiken ganz gut mit, ordentlich belichtete Fotos zu bekommen.
In dem Handbuch zu meiner Fujica AX-5 stand auch deutlich drinn, dass bei sehr heller Umbebung (z.B verschneite Landschaft) locker zwei Stops überbelichtet werden muss.
Bei dunkler Umgebung natürlich genau umgekehrt - sonst wird alles zu einheitsgrau ;).

vor 10 Stunden schrieb flysurfer:

Das alles erspare ich mir mit eine simplen manuellen Einstellung: Belichtung passt, Häkchen im Kopf setzen und dann in Ruhe so viele Bilder von der Szene machen, wie ich will. Mit voller Konzentration aufs Motiv und auf nichts anderes. Dank Verzicht auf die dumme Mittelgrau-Automatik, die entweder Zufallsbilder abliefert oder einen in den Dauerkorrekturwahnsinn treibt. ;)  

Was ist denn so verwerflich daran, der Automatik den Belichtungsvorschlag zu überlassen und ihn ggf. mit einem Dreh am Korrekturrad der Situation anzupassen.
Und ob du das Korrekturrad drehst, oder im manuellen Modus Zeit oder Blende anpasst - es ist jeweils nur eine Aktion.
Somit ist dein Postulat für die einfachere rein manuelle Belichtungsregulierung gerade wie ein Kartenhaus zusammen gefallen.
Denn dabei musst du genauso nachregeln, wenn sich die Bedingungen entsprechend verändert haben.

Und den dritten Freiheitsgrad der Automatik - die ISO-Automatik - nutze ich auch meist, wenn ich mich rein nur auf den Bildausschnitt konzentrieren möchte und nicht ständig nachregulieren möchte.
Sicherlich gehe ich schon mal los und lasse die ISOs auf 200 stehen - so wie früher beim Rollsensor.
Aber wenn ich dann merke, dass ich dabei zu oft an die Grenzen (zu lange Zeiten) stoße, tut es auch die Automatik.
Ich mache das von den Bedingungen abhängig, die ich antreffe, passe meine "Arbeitsweise" an und mache keine unumstößliche Doktrine daraus 🙄.

Ich weiß auch, dass man als reiner RAW-Fotograf nur zwei ISO-Stellungen benötigt (200 und 800 ISOs), weil man später in der RAW-Entwicklung den Rest erledigen kann  - und sollte.
Aber nicht jeder macht aus dem Hobby Fotografie eine Wissenschaft mit nur einem Weg zur Wahrheit - und möchte das auch nicht.
Und jeder darf seinen Weg zum Foto selber wählen, ohne gleich als unbelehrbar, umständlich oder gar unfähig gelten zu müssen.

Und komm´ bitte öfter mal aus deinem "Oberlehrer-Modus" heraus 😁 ...

bearbeitet von Allradflokati
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vor 32 Minuten schrieb Allradflokati:

Ich weiß auch, dass man als reiner RAW-Fotograf nur zwei ISO-Stellungen benötigt (200 und 800 ISOs), weil man später in der RAW-Entwicklung den Rest erledigen kann  - und sollte.

Ich habe keine Ahnung, wieso man nur zwei Einstellungen verwenden sollte. Das solle man eher situativ so machen wie man mag und wie es am besten passt. Solange man weiß, was man tut, stehen einem hier zahlreiche Möglichkeiten offen. Zumal es ja eine Reihe von ISO-äquivalenten Einstellungen gibt, nämlich drei Stück für jeden ISO-Wert. Somit hätte man selbst nur mit ISO 200 und 800 bereits 6 verschiedene ISO-Einstellungen, die für 2 verschiedene Verstärkungen sorgen. ISO 200 trifft wiederum nur für bestimmte Modelle zu, bei anderen ist 160 oder 100 die Basis. Andere Modelle wiederum haben kein DCG, da fällt ISO 800 als zweite Basis also weg – trotzdem ist es bei diesen Modellen nicht sinnvoll, immer und überall nur mit Basis-ISO zu fotografieren, also je nach Kamera 100 oder 200. Denn 100% ISOlos ist kaum eine Kamera (und der RAW-Konverter kann auch was verbocken), und gerade die älteren Modelle mit weniger Bittiefe und etwas mehr Ausleserauschen sollte man anders behandeln als zum Beispiel eine X-T2 oder X-T3.

Solche Pauschalaussagen sind deshalb nichts für mich. Ich stelle ISO einfach so ein, wie es für die Aufgabe am besten passt. 

Mit dem Verschlusstyp hat das Ganze freilich nichts zu tun.

bearbeitet von flysurfer
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vor 34 Minuten schrieb Allradflokati:

Was ist denn so verwerflich daran, der Automatik den Belichtungsvorschlag zu überlassen und ihn ggf. mit einem Dreh am Korrekturrad der Situation anzupassen.
Und ob du das Korrekturrad drehst, oder im manuellen Modus Zeit oder Blende anpasst - es ist jeweils nur eine Aktion.

Daran ist nichts verwerflich, es funktioniert halt bei Fuji nicht vernünftig, wie wir schon zigmal besprochen haben. Weil AE-L bei Fuji nicht richtig funktioniert und weil die Gesichtserkennung nun einmal die Belichtung massiv unerwartet verändert. Wäre das alles nicht so, könnte man auch schön mit AE belichten, und die gefundene Belichtung dann mit AE-L locken und dann so fotografieren wie in M. Das wäre dann aber auch schon wieder ein Schritt mehr als wenn man die Belichtung gleich manuell einstellt, da braucht man nämlich keine Lock-Taste. Und auch die Einordnung ins Zonensystem von Adams geht nur im Modus M mit aktivierter Spotmessung. Das wiederum ist in vielen Fällen sehr wichtig, gerade auch wenn man im Display selbst durch das Umgebungslicht nicht mehr genau sieht, wie hell oder dunkel etwas wirklich ist. Oder wenn man ein Gesicht einordnen möchte, oder Schnee. Der erfahrene Fotograf weiß schließlich, in welcher Zone er bestimmte Motive bzw. Motivbereiche haben möchte. Da ist die Zonenskale von 0 bis 10, die jede moderne Fuji anzeigen kann, praktischer, auch praktischer als das Histogramm, das ja nu ein JPEG-Histogramm ist.

 

bearbeitet von flysurfer
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vor 35 Minuten schrieb Allradflokati:

Somit ist dein Postulat für die einfachere rein manuelle Belichtungsregulierung gerade wie ein Kartenhaus zusammen gefallen.
Denn dabei musst du genauso nachregeln, wenn sich die Bedingungen entsprechend verändert haben.

Genau das Gegenteil ist der Fall, wie wir auch schon häufiger besprochen haben.

Etwa Modus A: Blende einstellen und am Korrekturrad drehen bis die Belichtung passt und dann AE-L (sonst fällt die Belichtung ja direkt wieder auseinander, wenn minimal etwas passiert) sind drei Schritte, und nun ist auch noch der AF blockiert.

Modus M: Blende einstellen und passende Zeit einstellen sind zwei Schritte, und mein AF funktioniert weiterhin bestens, meine Gesichtserkennung macht nur AF und keine zufällig wechselnde Belichtungsmessung, und ich habe links meinen Zonensystem mit Spotmessung, um gezielt einzelne Punkte des Motivs anmessen und deren wahre Helligkeit bei meiner eingestellten Belichtung feststellen zu können (ideal zum Beispiel für Hauttöne, weiße Wolken, Schnee etc.). Ein Schritt weniger, und gleichzeitig 3 große Vorteile mehr. Juhu!

Hat aber wie gesagt alles nichts mit dem MS oder ES zu tun. 

bearbeitet von flysurfer
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vor 32 Minuten schrieb Allradflokati:

Wenn sich die Bedingungen nicht verändern, kann das natürlich helfen, aber unterwegs habe die wenigsten ständig gleiche Bedingungen.

Bis auf ganz wenige Ausnahmen ändert sich das Licht bei keinem Motiv ständig, also so schnell, dass man mit dem Nachjustieren der Belichtung nicht mehr hinterherkommt. Und dafür gibt's die Misomatik. Selbst an wechselhaften Tagen mit Wolken ändern sich die Lichtverhältnisse eher langsam. Und wie gesagt: Auch bei der Automatik muss man dann ja immer manuell nachkorrigieren, weil AE leider keineswegs in der Lage ist, sich korrekt auf wechselnde Verhältnisse einzustellen. Am Ende macht sie doch nur Mittelgrau mit einer nicht klar nachvollziehbaren Gewichtung. Da müsste man in den Fällen, wo man selbst mit dem Korrigieren nicht mehr hinterherkommt (also auch in P, A und S) die DR-Versicherung abschließen, aber das funktioniert mit der Misomatik ebenfalls. Nur dass ich bei der Misomatik wenigstens noch die Kontrolle über Schärfentiefe (Blende) und Bewegungsunschärfe (Zeit) behalte. 

Ob man dabei dann mit EF, MS oder ES fotografiert, ist eine andere Frage, für deren Antwort man verschiedene Umgebungsparameter heranziehen muss.

bearbeitet von flysurfer
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