Warum fotografieren wir eigentlich? Das "heilige WOFÜR"

[christian ahrens]

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vor 4 Stunden schrieb wembly:

Erstmal danke für die "Anteilnahme" und die interessanten Gedanken. Wenn ich mir z.B vorstelle, einen Traum zu erfüllen und  nach Island zu fahren, um dort zu fotografieren. Was erwartet mich dort wohl? Heerscharen von Touristen und Fotografen, man muss sich erstmal womöglich hinten anstellen. Durch den Instagram Wahn sind selbst die entlegensten Flecken übervölkert usw. Findet ihr das nicht frustrierend? Natürlich denkt man sich, dass man seine eigenen, anderen, besonderen Bilder macht. Letztendlich gehen sie aber doch unter in der digitalen Bilderflut.

Hi,

das hört sich sehr frustriert und irgendwie ein bißchen hoffnungslos an. 

Ich bin nicht Deiner Meinung. Man kann so leicht seinen eigenen Weg finden. Das Thema an Touristen-Hotspots wäre für mich zum Beispiel nicht der Hotspot (die Aussicht, das Naturwunder oder was auch immer da ist), sondern all die bekloppten Touristen, die mit ihren Kameras herumrennen.... Aber warum überhaupt da hin gehen? Ein naheliegendes Thema wäre zum Beispiel "das unbekannte Island" - und schon ist man an ganz anderen Orten mit ganz anderen Bildern. 

Vg, Christian

[Gast]

vor 6 Minuten schrieb snow:

Ist vll. eine interessante Perspektive für ein Foto

durchaus 👍🏻 mach ich oft 

[Gast]

vor 10 Minuten schrieb forensurfer:

Erinnerungen

ganz wichtig 👍🏻  passiert oft genug, das man selbst oder Angehörige, an Erinnerungsverlust leiden, alters o krankheitsbedingt, Momente gemeinsamer Aktivitäten sind festgehalten im Bild , hilfreicher als man denkt 

[thomasL2]

vor 16 Minuten schrieb christian ahrens:

Hi,

das hört sich sehr frustriert und irgendwie ein bißchen hoffnungslos an. 

Ich bin nicht Deiner Meinung. Man kann so leicht seinen eigenen Weg finden. Das Thema an Touristen-Hotspots wäre für mich zum Beispiel nicht der Hotspot (die Aussicht, das Naturwunder oder was auch immer da ist), sondern all die bekloppten Touristen, die mit ihren Kameras herumrennen.... Aber warum überhaupt da hin gehen? Ein naheliegendes Thema wäre zum Beispiel "das unbekannte Island" - und schon ist man an ganz anderen Orten mit ganz anderen Bildern. 

Vg, Christian

Interessanter Aspekt. Wie unterscheide ich den einen vom anderen? Ahhh - Idee - vielleicht an der Art wie er die Kamera hält/trägt?

Oder daran ob er den Standard-Trageriemen seiner Kamera benutzt oder einen Eddycam-Riemen. Das müsste doch ein eindeutiges Kriterium sein. Oder nicht? Oder doch?

🥺😮

Schöne Grüße

Thomas

[Gast]

vor 9 Minuten schrieb thomasL2:

Interessanter Aspekt. Wie unterscheide ich den einen vom anderen? Ahhh - Idee - vielleicht an der Art wie er die Kamera hält/trägt?

Oder daran ob er den Standard-Trageriemen seiner Kamera benutzt oder einen Eddycam-Riemen. Das müsste doch ein eindeutiges Kriterium sein. Oder nicht? Oder doch?

🥺😮

Schöne Grüße

Thomas

😜wenn der Markenname aufm Band steht ... 😅 joking 

[Allradflokati]

vor 2 Stunden schrieb EveryDayISeeMyDream:

Aber da hilft dann auch nur selber hin fahren und erleben... Er meint ja, dass er mit den Bildern, die er von dort mitbringt, nichts "besonderes" oder "neues" geschaffen hat, weil es davon schon allerlei Bilder gibt.

Das würde mich aber nicht davon abhalten an solche Hotspots zu reisen.
Versailles ist auch so ein Hotspot, aber den haben wir außerhalb der Hauptferienzeit in Frankreich besucht - da war es nicht so voll und die Fotos waren nicht so überfüllt !
Die römischen Hinterlassenschaften im südenglischen Bath mussten wir uns durch durch Menschenmengen kämpfen, aber deshalb habe ich trotzdem meine "Erinnerungsfotos" gemacht.
Da war ich auch noch nicht so für andere Themen, wie jene die hier im Forum präsentiert werden, angefixt.

Allein zur Erinnerung mache ich deshalb weiterhin Fotos, die schon Tausende vorher an solchen Orten gemacht haben, weil sie für mich und meine Begleitung wichtig sind.
Und nebenbei mache ich auch Fotos, die außerhalb des üblichen "Beuteschemas" der Urlaubsknipserei liegen - weil es mir Spaß macht.
Aber genau das mache ich zunehmend auch sonst, wenn ich unterwegs bin.
 

vor 4 Minuten schrieb thomasL2:

Interessanter Aspekt. Wie unterscheide ich den einen vom anderen? Ahhh - Idee - vielleicht an der Art wie er die Kamera hält/trägt?

Oder daran ob er den Standard-Trageriemen seiner Kamera benutzt oder einen Eddycam-Riemen. Das müsste doch ein eindeutiges Kriterium sein. Oder nicht? Oder doch?

Der typische Touri mit seiner Kamera vor´m Bauch ist zwar noch nicht ausgestorben, aber heutzutage machen auch diese "Knipser" Bilder mit ungewöhnlichen Motiven oder aus ungewöhnlichen Perspektiven und nicht nur aus Augenhöhe.
Und ob da vor Ort Tausende die gleichen Fotos machen oder nicht, ist mir schnurz-piep-egal - ich stehe ja nicht im Wettbewerb zu denen 😁!
Das Fotografieren ist für mich ein Hobby - und mein Antrieb liegt nicht darin, dass andere auch am gleichen Ort fotografieren, sondern die für mich richtigen Motive einzufangen.

[christian ahrens]

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vor 39 Minuten schrieb thomasL2:

Interessanter Aspekt. Wie unterscheide ich den einen vom anderen? Ahhh - Idee - vielleicht an der Art wie er die Kamera hält/trägt?

Oder daran ob er den Standard-Trageriemen seiner Kamera benutzt oder einen Eddycam-Riemen. Das müsste doch ein eindeutiges Kriterium sein. Oder nicht? Oder doch?

????

Ich meinte, dass man das Phänomen "Massentourismus" fotografiert und zum Thema macht. Das wäre für mich an so einem Ort interessanter als der Wasserfalll. Die Frage nach der Unterscheidung verstehe ich nicht. 

VG, Christian

[thomasL2]

vor 43 Minuten schrieb christian ahrens:

????

Ich meinte, dass man das Phänomen "Massentourismus" fotografiert und zum Thema macht. Das wäre für mich an so einem Ort interessanter als der Wasserfalll. Die Frage nach der Unterscheidung verstehe ich nicht. 

VG, Christian

Nun ja Christian,

ich habe mich gefragt wie ich den „bekloppten Touristen der mit der Kamera rumrennt“ vom „Fotografen“ unterscheiden soll, der ja irgendwie doch auch Tourist ist, oder nicht?

Ich fand die Formulierung „bekloppten Touristen“ schon wenig - nunja unverschämt?

Gruß

Thomas

bearbeitet 30. September 2019 von thomasL2

[christian ahrens]

vor 12 Stunden schrieb thomasL2:

ich habe mich gefragt wie ich den „bekloppten Touristen der mit der Kamera rumrennt“ vom „Fotografen“ unterscheiden soll, der ja irgendwie doch auch Tourist ist, oder nicht?

Ich fand die Formulierung „bekloppten Touristen“ schon wenig - nunja unverschämt?

Hi,

unterscheiden kann man sie natürlich nicht, und man sieht - wenn man selbst an solchen Orten ist - genauso "bekloppt" aus wie alle anderen. Nimm es als (selbst)ironische Formulierung: die Phänomene des Massentourismus sind schon sehr schräg, und dass Leute Busladungsweise zu irgendwelchen Hotspots gekarrt werden, um dort Sonnenuntergänge zu fotografieren oder Wasserfälle oder Kreidefelsen oder was auch immer, ist ein "Phänomen" unserer Zeit. Das man natürlich auch fotografieren und selbst zum Thema machen kann.

Ich erinnere mich an zwei Fotos, die ich mal irgendwo gesehen habe. Das eine zeigte malerisch aussehende Afrikaner in Tracht, barbusig, mit Schmuck, im Hintergrund die Savanne. Das zweite zeigte die gleiche Gruppe von Afrikanern, umstanden von einer Meute von Touristen, in Globetrotter-Klamotten, jeder mit einer Kamera bewaffnet, die alle die Afrikaner fotografierten.

In dieser kleinen Fotoserie wird etwas deutlich, ein Phänomen, eine Zeiterscheinung, ein Augenöffner – und ein Fotograf hat es mit ganz einfachen Mitteln auf den Punkt gebracht. So wurde aus einem (Klischee-)"Motiv" eine Aussage. 

VG, Christian

[thomasL2]

vor 26 Minuten schrieb christian ahrens:

Hi,

unterscheiden kann man sie natürlich nicht, und man sieht - wenn man selbst an solchen Orten ist - genauso "bekloppt" aus wie alle anderen. Nimm es als (selbst)ironische Formulierung: die Phänomene des Massentourismus sind schon sehr schräg, und dass Leute Busladungsweise zu irgendwelchen Hotspots gekarrt werden, um dort Sonnenuntergänge zu fotografieren oder Wasserfälle oder Kreidefelsen oder was auch immer, ist ein "Phänomen" unserer Zeit. Das man natürlich auch fotografieren und selbst zum Thema machen kann.

Ich erinnere mich an zwei Fotos, die ich mal irgendwo gesehen habe. Das eine zeigte malerisch aussehende Afrikaner in Tracht, barbusig, mit Schmuck, im Hintergrund die Savanne. Das zweite zeigte die gleiche Gruppe von Afrikanern, umstanden von einer Meute von Touristen, in Globetrotter-Klamotten, jeder mit einer Kamera bewaffnet, die alle die Afrikaner fotografierten.

In dieser kleinen Fotoserie wird etwas deutlich, ein Phänomen, eine Zeiterscheinung, ein Augenöffner – und ein Fotograf hat es mit ganz einfachen Mitteln auf den Punkt gebracht. So wurde aus einem (Klischee-)"Motiv" eine Aussage. 

VG, Christian

Hi Christian,

da gebe ich Dir natürlich recht. Du hast jetzt Deine Aussage ein wenig relativiert und in dem neuen Kontext (Zitat oben) bin ich da ganz bei Dir! 🙂

Schöne Grüße

Thomas

[Allradflokati]

vor einer Stunde schrieb christian ahrens:

und man sieht - wenn man selbst an solchen Orten ist - genauso "bekloppt" aus wie alle anderen.

Das kann ich nur untersteichen 😂 ...

[Fabro]

Hallo zusammen, 

das "Wofür" muss sich, als Amateur bzw. im Privatbereich, jeder selbst beantworten denke ich. 

Ich mache Fotos:

-damit ich meinen Kopf frei bekomme,

- neue/andere Blickwinkel auf Dinge erhalten 

- dem überstressten Alltag zu entschwinden, beim Fotografieren empfinde ich eine tiefe innere Ruhe und konzentriere mich nur auf eine Sache in dem Moment

- Momente festhalten die mir und meiner Familie, auch bei späterer Betrachtung, ein Grinsen/Lächeln ins Gesicht zaubern oder Freude bereiten. Bestimmte Momente aus der Vergangenheit wieder lebhaft ins Gedächtnis rufen beim Betrachten der Bilder.

- beim Bearbeiten austoben und schauen was dabei rauskommt

Meine Fotos müssen keinem anderen gefallen,  sollte dies doch der Fall sein freut mich das natürlich. 

Viel Spass beim "knipsen", austoben und verwirklichen der Ideen in Zukunft an alle.

Grüsse Flo

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