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MF: Auf einer Ebene nur bestimmten Bereich scharf stellen?


human VTEC

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Hab immer mehr Spaß daran mit manuellen Objektiven zu fotografieren und zu filmen, aber was mit dem AF easy ist in dem ich einfach das Fokusfeld klein stelle und dann auf etwas bestimmtes halte klappt es. Aber mit den manuellen Objektiven beim scharf stellen ist ja dann ein bestimmter ganzer Bereich (horizontal) scharf, egal wie groß ich das Fokusfeld wähle. Das ist sehr schade. Gibt es keine Möglichkeit bestimmte Details wie bsp. ein Auge schärfer scharf zu stellen? Ich freue mich von euch zu lesen. 

 

 

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Hi, ich bin nicht sicher, ob ich verstehe was Du machst. Die Schärfe ist nun mal eine Ebene, vor und hinter der ein Schärfebereich liegt, der nach Entfernung uwm. entsteht, in dem unsere Augen noch scharf sehen und dann langsam nicht mehr; solange nicht Unendlich ins Spiel kommt. Da hilft zuerst mal die Lupe, um das gewünschte Detail scharf zu stellen, und dann die Blende zur Festlegung des Schärfebereichs. Offene Blende = geringer Schärfebereich, kleine Blendenöffnung grösserer. 

Vielleicht gibst Du mal Angaben raus, Kamera, Linse, die Einstellungen für ein hier einzustellendes Bild... Gruss, lars

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Ich denke du kennst die Antwort selbst, wenn du länger darüber nachdenkst.

mit dem Fokus stellst du eine Ebene parallel zur Sensorebene scharf. Ausnahme wäre Tilt/Shift wo man die Schärfeebene neigen kann.

AF- Fokusfelder bestimmen letztlich nur den Visierpunkt egal ob manuell oder automatisch festgelegt. Damit wird die Schärfeebene auf der Entfernung angesetzt in der sich das anvisierte Objekt befindet. Wenn du ein manuelles Objektiv mit Fokusskala nimmst, wird dir schnell klar dass man nur eine Ebene scharf stellen kann und nicht einen Punkt. 

Da ich von absoluten Foto- bzw. Physik und Geometrie-Laien diese Frage schon mehrfach gelesen habe, wo z.B. auf mehrere in der Tiefe gestaffelte Gesichter gleichzeitig scharfgestellt werden sollte, gehe ich jetzt mal nicht von einem Troll-Beitrag aus.

zu Tilt-Objektiven fällt mir spontan noch das Lensbaby ein, welches ich auch mal hatte, damit konnte man einen Sweetspot einigermaßen scharf stellen und das Drumherum verschwamm in Unschärfe dich das „Verbiegen“ des Objektivs.

Soll jetzt aber keine Empfehlung sein. Das Lensbaby bleibt ein Spielzeug mit dem man ne Zeit experimentiert, aber dann schnell sich satt gesehen hat und die Lust dran verliert, und man es dann wieder weiter verkauft an jemand für den es wieder neu ist.

Edited by Crischi74
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vor 3 Stunden schrieb human VTEC:

Aber mit den manuellen Objektiven beim scharf stellen ist ja dann ein bestimmter ganzer Bereich (horizontal) scharf, egal wie groß ich das Fokusfeld wähle. Das ist sehr schade.

Ob Du manuell oder automatisch fokussierst, macht in diesem Zusammenhang überhaupt keinen Unterschied. Alles, was sich in der fokussierten Entfernung befindet, wird mit maximaler Schärfe abgebildet, und alles davor oder dahinter mehr oder weniger unscharf.

Es gibt Ausnahmen wie Objektive mit Bildfeldwölbung, bei denen die Schärfenebene gekrümmt ist, oder Tilt/Shift-Objektive, mit denen man die Schärfenebene kippen kann, aber Dein Denkfehler hat damit wohl nichts zu tun.

Edited by mjh
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vor 14 Stunden schrieb human VTEC:

Aber mit den manuellen Objektiven beim scharf stellen ist ja dann ein bestimmter ganzer Bereich (horizontal) scharf, egal wie groß ich das Fokusfeld wähle. Das ist sehr schade. Gibt es keine Möglichkeit bestimmte Details wie bsp. ein Auge schärfer scharf zu stellen?

Damit das so wirkt, solltest du dir über die Bildkomposition im Klaren sein.
Bei Portraits ein einzelnes Auge scharf zu bekommen, liegt an der Ausrichtung des Motives, der Brennweite und der verwendeten möglichst offenen Blende.
Und meist ist ein Gesicht auch räumlich schon freigestellt. Das bedeutet, dass der Vor- bzw. Hinterdergrund einiges vom eigentlichen Gesicht entfernt ist. Auch recht und links davon sollten da keine anderen "Motive" in der Schärfeebene auftauchen - dann fällt sie nämlich nicht im Bild auf! Vorhanden ist sie dennoch!

Edited by Allradflokati
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vor 6 Stunden schrieb Allradflokati:

Damit das so wirkt, solltest du dir über die Bildkomposition im Klaren sein.
Bei Portraits ein einzelnes Auge scharf zu bekommen, liegt an der Ausrichtung des Motives, der Brennweite und der verwendeten möglichst offenen Blende.
Und meist ist ein Gesicht auch räumlich schon freigestellt. Das bedeutet, dass der Vor- bzw. Hinterdergrund einiges vom eigentlichen Gesicht entfernt ist. Auch recht und links davon sollten da keine anderen "Motive" in der Schärfeebene auftauchen - dann fällt sie nämlich nicht im Bild auf! Vorhanden ist sie dennoch!

Oder sagen wir es so: Damit nur ein Auge scharf abgebildet wird, muss sich das andere Auge in einer anderen Entfernung befinden, also näher oder weiter weg. Das Modell darf sich der Kamera nicht frontal zuwenden, denn dann sind auch bei der geringsten Schärfentiefe beide Augen scharf, wenn man auf eines der beiden fokussiert hat.

Und das ist, wie gesagt, immer so, also auch bei automatischer Fokussierung.

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  • 2 weeks later...

Also als manuelle Objektive habe ich das Kamlan 50mm 1.1, ein Minolta MC 50mm 1.4 und das Handevision Ibelux 40mm 0.85.

2011 hatte ein Kommilitone eine Samsung Kamera, da ging das aber etwas bestimmtes zu fokussieren, selbst wenn andere Gegenstände etc. auf der gleichen Ebene waren. 

Das hieße dann ja, dass der Effekt beim Model immer entsteht, weil sie nicht exakt zur Kamera positioniert ist, okay, sehe ich manchmal, manchmal nicht. Aber auch wenn ich die Lupenfunktion nehme kann ich nicht so nah heran, dass ich beispielsweise nur ein Auge, die Nase oder was auch immer angezeigt hätte, also wenn ich den Ausschnitt eben so wähle, dass es kein Gesichtsportrait wird. 

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vor 39 Minuten schrieb human VTEC:

2011 hatte ein Kommilitone eine Samsung Kamera, da ging das aber etwas bestimmtes zu fokussieren, selbst wenn andere Gegenstände etc. auf der gleichen Ebene waren. 

Da hat dann die Kamerasoftware Unschärfe in Bildbereiche gezaubert, die eigentlich scharf abgebildet wurden. Das ist dann eher automatisierte Bildnachbearbeitung, etwa so wie beim Miniaturfilter, der einen Bereich des Endergebnisses scharf lässt und den Rest verschmiert. Nur eben kreisförmig.

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vor 5 Stunden schrieb human VTEC:

Also als manuelle Objektive habe ich das Kamlan 50mm 1.1, ein Minolta MC 50mm 1.4 und das Handevision Ibelux 40mm 0.85.

2011 hatte ein Kommilitone eine Samsung Kamera, da ging das aber etwas bestimmtes zu fokussieren, selbst wenn andere Gegenstände etc. auf der gleichen Ebene waren. 

So etwas kann eigentlich nur passieren, wenn das Objektiv eine ausgeprägte Bildfeldwölbung hat. Normalerweise versucht man das in der Objektiventwicklung zu vermeiden, da man ja gerade danach strebt, alles in einer Ebene scharf abzubilden.

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Zur Lupenfunktion: Die nehme ich ja auch dazu, aber gehe ich heraus sehe ich im Sucher oder Display das auch eben alles weitere auf der Ebene scharf ist, also eben so wie ihr es beschrieben habt. Aber die Lupe kann man leider nicht so groß stellen, dass ich beispielsweise die Nasenspitze des Models scharf stellen könnte, weil jene ja am weitesten heraussticht. 

 

Nun ja, danke für die ganzen Beiträge. 

 

Edited by human VTEC
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Am 22.12.2020 um 11:45 schrieb human VTEC:

.... Aber die Lupe kann man leider nicht so groß stellen, dass ich beispielsweise die Nasenspitze des Models scharf stellen könnte, weil jene ja am weitesten heraussticht. 

 

Nun ja, danke für die ganzen Beiträge. 

 

Hi.

Das ist reine Übungssache! Wenn die Schärfentiefe so gering ist braucht es dazu Routine (übung).

schorschi

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Am 22.12.2020 um 11:45 schrieb human VTEC:

Zur Lupenfunktion: Die nehme ich ja auch dazu, aber gehe ich heraus sehe ich im Sucher oder Display das auch eben alles weitere auf der Ebene scharf ist, also eben so wie ihr es beschrieben habt. Aber die Lupe kann man leider nicht so groß stellen, dass ich beispielsweise die Nasenspitze des Models scharf stellen könnte, weil jene ja am weitesten heraussticht. 

 

Nun ja, danke für die ganzen Beiträge. 

 

Das "Problem" liegt auf einer ganz anderen Ebene. Wenn du mit einer Brennweite von 50mm eine Ganzkörperaufnahme machen willst, braucht du einen Abstand von ca. 4m. Bei einer Blende von 1,4 ergibt das einen Schärfebereich von 35cm. Somit ist auch mit Hilfe der Lupe kein wesentlicher Unterschied mehr in der Schärfe auf der Nasenspitze oder am Auge auf dem Punkt einstellbar oder sichtbar. Selbst bei reduzierten Zerstreuungskeis von 0,009mm beträgt die Schärfentiefe immer noch 17cm.

Werte in PhotoPills für X-E3:
f=50mm, Bl: 1,4 Entfernung 4m (Bildhöhe 1,89m).

Die einzige Lösung ist hier die Messucherkamera die, unabhängig von der Abbildung durch das Objektiv, eine exaktere Entfernung messen kann. 

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vor einer Stunde schrieb UweHB:

Messucherkamera

Die hat aber noch mehr das Problem, welches auch eine DSLR auszeichnet: die Schärfe wird irgendwo gemessen, nur nicht auf dem Bildsensor. Deine gemessene Entfernung hängt sehr davon ab, dass die optischen Bestandteile für die Messung exakt ausgerichtet sind. Bei einer Messsucherkamera ist davon auch das Objektiv betroffen.

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vor 16 Minuten schrieb Sunhillow:

 die Schärfe wird irgendwo gemessen, nur nicht auf dem Bildsensor

Genau. Somit ist es das Auge was die Exaktheit der Messung beeinflusst, nicht ein Objektiv, was ja eine gewisse Unschärfe auf dem Sensor produziert. Ich gehe davon aus das die Kamera justiert ist.

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Von welcher Art Messsucherkamera reden wir denn hier? Ich habe eine Minolta Hi-Matic f und da bezweifle ich sehr stark, dass ich die Schärfe gezielt entweder auf das Auge oder die Nasenspitze einstellen kann.

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vor 21 Minuten schrieb UweHB:

Ich gehe davon aus das die Kamera justiert ist.

Kamera und Objektiv müssen miteinander justiert sein. Jedes einzelne Objektiv, und wenn es ein Zoom ist, dann wird es besonders schwierig, weil bei den meisten die Entfernungseinstellung über den Zoombereich variiert.

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Ich glaube, ihr verrennt Euch. Es geht ja darum, ein Motiv scharf zu stellen und nicht darum, die exakte Entfernung zur Nasenspitze festzustellen. Im Zweifelsfall schaut man durch den Sucher. Wenn Auge und Nasenspitze innerhalb des Schärfentiefebereiches sind, dann sind beide scharf abgebildet, egal ob auf Auge oder Nasenspitze fokussiert wird. (Bei Pinocchio mag das nicht zutreffen)
Wenn beide Objekte scharf sein sollen, muß der Tiefenschärfe-Bereich groß genug sein. Wenn nur eines davon scharf sein soll, muß er entsprechend klein sein. Aber das alles, was sich in gleicher Entfernung von der Kamera befindet (links und rechts der Nasenspitze) auch scharf abgebildet wird, läßt sich nicht (oder nur sehr schwer) umgehen.

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Ich wollte hier auf ein Nachteil aufmerksam machen, das den spiegellosen Kameras anhaftet. Es sollte nur als Erklärung dienen warum der TO Schwierigkeiten hat manuell auf den Sensor zu fokussieren. DSLRs und Messsucher haben den Nachteil nicht, solange die Kamera justiert ist.

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