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vor 13 Minuten schrieb ing:

ich meine, Du solltest eine kurze Zusammenfassung geben.

Ob uns das zusätzliche Infos bringt zu diesem Thread hier, der bereits vor länger Zeit das schon behandelt hat, glaube ich eher nicht ... 

wobei absolut lesenswert und informativ, wie ich finde. 

 

 

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"Darunter verstehen wir Kameras, bei denen die ISO-Verstärkung des Bildsignals (also die Anpassung der Bildhelligkeit durch höhere ISO-Einstellungen) wahlweise vor oder nach dem Schreiben der RAW-Datei erfolgen kann, ohne dass sich die Ergebnisse qualitativ nennenswert unterscheiden."

Kann mir einer den technischen Hintergrund hierzu kurz erläutern, oder einen weiterführenden Link einstellen ?

bearbeitet von - Geo -
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Anscheinend ist er FCSP-Fan, das zumindest spricht für ihn …

Schon sein erstes Statement – davor kommen mehr als zwei Minuten inhaltsloses Vorgeplänkel – stimmt zumindest nicht so ganz. „Deine Kamera nimmt JEDES Foto mit dem Basis-ISO-Wert auf.“ Moderne Sensoren haben durchweg zwei „Basis-ISO-Werte“, zwischen denen die Kamera je nach gewähltem ISO-Wert umschaltet (Stichwort „Dual Conversion Gain“ oder kurz DCG). Gegen Ende des Videos erwähnt er DCG dann doch, erklärt es aber völlig falsch und behauptet dann, bei Kameras für fotografische Zwecke gäbe es das (im Gegensatz zu Videokameras) gar nicht. Immerhin räumt er ein, dass er sich irren könnte, und das tut er – gründlich. Dass aktuelle Sensoren so furchtbar rauschen würden, ist auch Quatsch; dank des Fortschritts in der Sensortechnologie ist das im Sensor entstehende Rauschen heute sehr gering – viel geringer als bei älteren Sensoren. Im Vergleich zu hochempfindlichem Filmmaterial schneiden aktuelle Sensoren ebenfalls deutlich besser ab. Wir leben sozusagen im High-ISO-Paradies, auch wenn manche immer noch herummäkeln. Dass Filme, wie er behauptet, eine unveränderbare Empfindlichkeit hätten, stimmt nicht, denn deren Empfindlichkeit hängt von der Entwicklung ab und kann durch eine Push-Entwicklung gesteigert und eine Pull-Entwicklung reduziert werden. Ebensowenig trifft es zu, dass eine Kamera bei der Wahl eines höheren ISO-Werts das Bild stets nachträglich aufhellt und diese aufgehellte Version in der Raw-Datei speichert – die Kamera kann das tun und tut es auch oft, aber keineswegs immer. Gerade wer mit Fuji-Kameras fotografiert, sollte das wissen. Dann kommt die alte Mär vom Nachteil kleiner Pixel und den vermeintlich besseren High-ISO-Eigenschaften von Kameras mit besonders großen Pixeln. Und so weiter …

Er sagt zwar auch manches Richtige, aber das herauszupräparieren wäre zu viel Arbeit.

Das Thema ISO haben wir hier ja schon oft diskutiert; man kann daraus einiges lernen, wenn man mal danach sucht. Ich habe das Thema auch im DOCMA-Blog gelegentlich behandelt, zum Beispiel in https://www.docma.info/blog/streit-um-iso. Und dann gibt es Artikel in verschiedenen Print-Magazinen; im fotoMAGAZIN 8/2019 („ISO-Werte: Fakt oder Fake?“) habe ich es ziemlich umfassend erklärt.

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vor 1 Stunde schrieb - Geo -:

"Darunter verstehen wir Kameras, bei denen die ISO-Verstärkung des Bildsignals (also die Anpassung der Bildhelligkeit durch höhere ISO-Einstellungen) wahlweise vor oder nach dem Schreiben der RAW-Datei erfolgen kann, ohne dass sich die Ergebnisse qualitativ nennenswert unterscheiden."

Kann mir einer den technischen Hintergrund hierzu kurz erläutern, oder einen weiterführenden Link einstellen ?

Das Stichwort ist „isolose Sensor“.  Damit kann man  am Rechner die Belichtung pushen oder vorher an der Kamera eine höhere Iso einstellen und bei gleicher Erhöhung ist das Ergebnis weitestgehend identisch. Dann ist es besser, bei Basisiso oder beim zweiten Isowert (Dual Conversion Gain) zu belichten, um die Highlights belichtungstechnisch zu retten und die Belichtung erst im RAW Konverter zu korrigieren.

Peter

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vor 3 Stunden schrieb PeterD:

Was meint ihr?

Ich meine Nick Schreger lügt hat die Thematik nicht verstanden und erzählt mehr "Bullshit" als er den vielen "Lügnern" unterstellt. Mir hat es nach knapp 5 Minuten gereicht. Alleine wie oft er das Wort "Lüge" bis dahin sagt, erinnert mich sehr an Verschwörungstheoretiker  🙄

 

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vor 29 Minuten schrieb MightyBo:

Das Stichwort ist „isolose Sensor“.  Damit kann man  am Rechner die Belichtung pushen oder vorher an der Kamera eine höhere Iso einstellen und bei gleicher Erhöhung ist das Ergebnis weitestgehend identisch. Dann ist es besser, bei Basisiso oder beim zweiten Isowert (Dual Conversion Gain) zu belichten, um die Highlights belichtungstechnisch zu retten und die Belichtung erst im RAW Konverter zu korrigieren.

Peter

Danke Peter, das habe ich verstanden ... aber ich kenne den technischen Hintergrund dazu nicht. 

Was hinter "ISO erhöhen" und "Dual Conversion Gain" technisch dahinter steckt ist mir weitgehend klar, also welcher physikalischer Mechanismus.

Aber nicht beim "isoloser Sensor". Wodurch kann ich die Belichtung nachträglich pushen, so das ein vergleichbares Bild entsteht? Ich hoffe ich konnte mich halbwegs verständlich ausdrücken.

bearbeitet von - Geo -
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vor 34 Minuten schrieb - Geo -:

Aber nicht beim "isoloser Sensor". Wodurch kann ich die Belichtung nachträglich pushen, so das ein vergleichbares Bild entsteht? Ich hoffe ich konnte mich halbwegs verständlich ausdrücken.

Im Raw-Konverter hast Du doch einen Belichtungsregler, mit dem Du eine Aufnahme nachträglich aufhellen kannst. In Lightroom sind bis zu 5 EV drin.

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vor 7 Stunden schrieb mjh:

Im Raw-Konverter hast Du doch einen Belichtungsregler, mit dem Du eine Aufnahme nachträglich aufhellen kannst. In Lightroom sind bis zu 5 EV drin.

O.K. also sobald ich einer Kamera mit einem Sensor benutze der einen Dynamikumfang X besitzt (wieviel genau?) spreche ich von einer Kamera mit isolosen Sensor? Also besitzen die aktuellen Canon Kameras auch isolose Sensoren? Ist das technisch "alles" was einen isolosen Sensor definiert ?

 

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vor 1 Stunde schrieb - Geo -:

O.K. also sobald ich einer Kamera mit einem Sensor benutze der einen Dynamikumfang X besitzt (wieviel genau?) spreche ich von einer Kamera mit isolosen Sensor? Also besitzen die aktuellen Canon Kameras auch isolose Sensoren? Ist das technisch "alles" was einen isolosen Sensor definiert ?

Nein, das ist keine Frage des Dynamikumfangs. Ein Sensor ist ISO-los oder ISO-invariant, wenn es für das Rauschen keine Rolle spielt, ob man mit einem hohen ISO-Wert fotografiert – oder mit der Grundempfindlichkeit des Sensors (aber mit gleicher Blende und Verschlusszeit) und das unterbelichtete Bild im Raw-Konverter aufhellt. Nur dass der Dynamikumfang im zweiten Fall größer ist, weil die Lichter dann nicht mehr ausfressen (müssen). Unter „Grundempfindlichkeit“ ist hier die jeweils nächstgelegene der beiden Grundempfindlichkeiten eines Sensors mit umschaltbarem Conversion Gain zu verstehen. Statt ISO 6400 würde man also nicht ISO 200 verwenden, sondern ISO 800 – an dieser Stelle werden die meisten Sensoren auf einen hohen Conversion Gain umgeschaltet.

Canons Sensoren waren lange nicht ISO-los, haben aber in den letzten Jahren aufgeholt. Sonys Sensoren, wie sie auch in Fuji-Kameras stecken, sind schon lange ISO-los.

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vor 1 Stunde schrieb - Geo -:

O.K. also sobald ich einer Kamera mit einem Sensor benutze der einen Dynamikumfang X besitzt (wieviel genau?) spreche ich von einer Kamera mit isolosen Sensor? Also besitzen die aktuellen Canon Kameras auch isolose Sensoren? Ist das technisch "alles" was einen isolosen Sensor definiert ?

Nein, mit dem maximalen Dynamikumfang hat der Begriff Isolosigkeit nichts zu tun. 

Relevant ist, was beim nachträglichen Aufhellen im RAW-Konverter im Vergleich zu einer direkt höher eingestellten ISO in der Kamera passiert. Wenn kein (bzw. so gut wie kein) zusätzliches Rauschen auftrifft, spricht man von isolos. 

Technisch gesehen bedeutet das, dass  Ausleserauschen in diesem (isoinvarianten) Bereich bei den unterschiedlichen ISO Stufen gleich und zudem sehr niedrig ist.

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Der Begriff isolos ist von sich aus kein Qualitätsmerkmal. Er bedeutet nur, dass der der Sensor selbst für verschiedene ISO-Stufen nicht umgeschaltet werden muss aber auch nicht umgeschaltet werden kann. Das macht in der Praxis natürlich nur Sinn, wenn er eine hohe Dynamik hat. Daraus ergibt sich sich, dass der Sensor bei Grund-ISO viel Reserven in den Schatten hat und bei hohen ISO-Werten viel Reserven in den Lichtern. 

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vor 1 Stunde schrieb mjh:

Nein, das ist keine Frage des Dynamikumfangs. Ein Sensor ist ISO-los oder ISO-invariant, wenn es für das Rauschen keine Rolle spielt, ob man mit einem hohen ISO-Wert fotografiert – oder mit der Grundempfindlichkeit des Sensors (aber mit gleicher Blende und Verschlusszeit) und das unterbelichtete Bild im Raw-Konverter aufhellt.

Technisch wodurch realisiert?

vor 1 Stunde schrieb wildlife:

Technisch gesehen bedeutet das, dass  Ausleserauschen in diesem (isoinvarianten) Bereich bei den unterschiedlichen ISO Stufen gleich und zudem sehr niedrig ist.

Ja, aber wodurch? Was wird bei der Aufnahme anders gemacht?

Ich verstehe was passiert wenn man die ISO anhebt und warum sich dann durch das schlechtere Signal-Rauschverhältnis das Bild verschlechtert.

Aber was passiert bei der Aufnahme, mit niedriger ISO? Wie ist es technisch möglich mit geringer ISO das Bild gleichwertig zu pushen? 

vor 23 Minuten schrieb Jürgen Heger:

Daraus ergibt sich sich, dass der Sensor bei Grund-ISO viel Reserven in den Schatten hat und bei hohen ISO-Werten viel Reserven in den Lichtern. 

Das verstehe ich (noch) nicht ... 🙈

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vor 2 Stunden schrieb - Geo -:

.....

Das verstehe ich (noch) nicht ... 🙈

Bei viel Licht liefert der Sensor als Maximalwert 16.000 als ausgelesene Zahl. Eine Blende dunkler ist es nur noch 8.000, zwei Blenden dunkler dann 4.000 und so weiter.

Bei Grund-ISO sorgt der eingebaute Belichtungsmesser/Belichtungsautomatik dafür, dass so viel Licht auf den Sensor gelassen wird, dass mittleres Grau ungefähr zwischen 2.000 und 4.000 liegt. 16.000 ist dann das hellste Weiss. Nach unten liegen dann noch die Stufen 1.000, 500, 250, 125, 60, 30, 15, 7, 3, 1 und 0. Das JPGs wird entsprechend erzeugt. Es gibt also nur drei Stufen nach oben aber 10 nach unten.

Bei Basis-ISO plus 4 wird so belichtet, dass das mittlere Grau zwischen 125 und 250 liegt. Jetzt gibt es sieben Stufen nach oben aber nur noch sechs nach unten. (Nachtrag 1: Beim JPG ist jetzt 1.000 das hellste Weiß. Alle Werte darüber können im RAW-Entwickler als Reserve in den Lichtern benutzt werden).

Das Rauschen bei unserem fiktiven Sensor ist immer gleich, z. B. +/- 100. Bei den hellen Werten kann man das vernachlässigen. Bei dunklen Werten ist das Rauschen sogar größer als der eigentliche, vom Motiv erzeugte, Wert. Der vom Rauschen zum Sollwert addierte Wert ändert sich von Pixel zu Pixel. Der vom Motiv erzeugt Wert ändert sich meistens über gewisse Bereiche nur wenig. Deshalb kann man das hochfrequente Rauschen einigermaßen gut wegfiltern. Leider verliert man dabei Detailauflösung.

bearbeitet von Jürgen Heger
Rechtschreibung, Nachtrag 1
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vor 2 Stunden schrieb - Geo -:

Ja, aber wodurch? Was wird bei der Aufnahme anders gemacht?

Ich verstehe was passiert wenn man die ISO anhebt und warum sich dann durch das schlechtere Signal-Rauschverhältnis das Bild verschlechtert.

Aber was passiert bei der Aufnahme, mit niedriger ISO? Wie ist es technisch möglich mit geringer ISO das Bild gleichwertig zu pushen? 

Versuchen wir es anhand eines Beispiels: Man nehme zwei Aufnahmen. Gleiche Bedingungen, also gleiche Anzahl an Photonen die auf den Sensor fallen, gleiches Signal. Nur unterschiedliche ISO. Wie schaut es mit dem SNR aus? Das Signal ist gleich also der Zähler bei S/N. Wie unterscheidet sich das N? Dieses setzt sich ja aus mehreren Komponenten zusammen, darunter das Photonenrauschen (ist wie das Signal gleich) und das Ausleserauschen. Es werden ja nicht die Elektronen gezählt die im Pixel gespeichert sind, sondern eine Spannung gemessen und alle elektronischen Bauteile unterliegen eine leichten Spannungsfluktuation. 

Wir sehen: der Unterschied im SNR kann also nur im Ausleserauschen liegen. Wenn nun ein Sensor bei unterschiedlichen ISO Werten, das gleiche Ausleserauschen hat, dann ist er "isolos". Das Bild mit höherer ISO ist heller, denn die Kamera hat ja bereits mit einem bestimmten Faktor (in Form einer höheren Spannung) multipliziert (Anheben der ISO sagst du ja verstanden zu haben). 
Und genau diese Multiplikation können wir genauso gut im RAW Konverter durchführen, das Bild wird gleich aussehen. Der Vorteil wiederum liegt darin, dass der Dynamikumfang größer ist.

Anders gesagt erfolgt die Verstärkung einmal (höhere ISO) in Form einer erhöhten Spannung vor der analog digital Wandlung, und einmal ("Isolose Fotografie") per einfacher Multiplikation im RAW Konverter. Solange sich die "Ausgangsprodukte" nicht unterscheiden, macht es keinen Unterschied. Entscheidend ist somit (fast) ausschließlich das Ausleserauschen. Ist es bei unterschiedlichen ISO Werten gleich -> isolos. 

bearbeitet von wildlife
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vor 15 Stunden schrieb TommyS:

Ich meine Nick Schreger lügt hat die Thematik nicht verstanden und erzählt mehr "Bullshit" als er den vielen "Lügnern" unterstellt. Mir hat es nach knapp 5 Minuten gereicht. Alleine wie oft er das Wort "Lüge" bis dahin sagt, erinnert mich sehr an Verschwörungstheoretiker  🙄

 

Gekrönt wird das Ganze durch die Empfehlung am Schluss des Videos: "Auto-ISO ist so ziemlich die dümmste Entscheidung, denn damit erteilst du deiner Kamera die Absolution die Belichtung durch digitales Aufhellen und Abdunkeln zu regeln."

Aber: der Unterhaltungswert von diesem (und anderen Videos auf YouTube) ist schon gut.

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vor 4 Stunden schrieb - Geo -:

Ja, aber wodurch? Was wird bei der Aufnahme anders gemacht?

Ich verstehe was passiert wenn man die ISO anhebt und warum sich dann durch das schlechtere Signal-Rauschverhältnis das Bild verschlechtert.

Aber was passiert bei der Aufnahme, mit niedriger ISO? Wie ist es technisch möglich mit geringer ISO das Bild gleichwertig zu pushen? 

Bei der Aufnahme wird gar nichts anders gemacht, außer dass man nicht zusätzlich verstärkt. (Die Umschaltung auf einen höheren Conversion Gain ist keine Verstärkung im eigentlichen Sinne und zählt daher nicht; dabei wird nur aus derselben elektrischen Ladung eine höhere elektrische Spannung gewonnen.)

ISO-Losigkeit ist eigentlich ein alter Hut, denn frühere CCDs, die ziemlich stark rauschten, waren technisch gesehen auch schon ISO-los. Entscheidend ist, dass das Rauschen vor dem analogen Verstärker das Gesamtrauschen gegenüber dem Ausleserauschen hinter dem Verstärker dominiert. Eine höhere Verstärkung bringt dann keine Vorteile beim Rauschabstand mehr, denn ein solcher Vorteil zeigt sich nur, wenn das Ausleserauschen dominiert. Ein solcher Sensor ist nicht ISO-los, weil er so gut, sondern weil er so schlecht ist.

Bei modernen CMOS-Sensoren mit auf den Chip integrierten A/D-Wandlern ist dagegen das Ausleserauschen so gering, dass schon das unvermeidliche Photonenrauschen ausreicht, das Gesamtrauschen zu dominieren, und solche Sensoren sind ISO-los, weil sie so rauscharm sind.

ISO-Losigkeit bedeutet, dass eine rechnerische Anhebung der digitalisierten Sensorsignale ebenso gute Ergebnisse wie eine analoge Verstärkung vor der Digitalisierung bringt. Oder vielmehr bessere, weil jede analoge Verdopplung der Signale eine Blendenstufe an Dynamikumfang in den Lichtern kostet. Bei einer digitalen Anhebung kann man dagegen die Lichter bewahren.

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Ich fand das Video auch zu reißerisch. Eine sachliche Erläuterung (und vorherige sachkundige Recherche) hätte es auch getan.

Weiß jemand, ob die neueren Canon-Sensoren inzwischen auch ISO-los sind? Die älteren sind es auf jeden Fall nicht.

Ich stelle den passenden ISO-Wert ein, allein schon, damit mein JPEG für die Kontrolle vernünftig aussieht, und freue mich, wenn es dann noch Reserven gibt.

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vor 54 Minuten schrieb rowi62:

Ich stelle den passenden ISO-Wert ein, allein schon, damit mein JPEG für die Kontrolle vernünftig aussieht, und freue mich, wenn es dann noch Reserven gibt.

Genau dafür ist die DR Funktion da, vernünftige Jpeg Darstellung aber niedrigere ISO im RAW, also wahrscheinlicher das die Lichter nicht ausgebrannt sind.

Peter

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vor 15 Minuten schrieb MightyBo:

Genau dafür ist die DR Funktion da, vernünftige Jpeg Darstellung aber niedrigere ISO im RAW, also wahrscheinlicher das die Lichter nicht ausgebrannt sind.

Peter

Hm, 'niedrigere ISO im RAW' finde ich etwas unglücklich formuliert. Bei DR400 steht in den Metadaten des RAWs z.B. ISO 640 statt 160. Die Lichtmenge wird ebenfalls reduziert, um das Ausfressen der Lichter zu verhindern. Das alles verbinde ich mit höherem ISO.

Bei Motiven mit wenig Kontrast führt die ETTR-Belichtung zu niedrigeren ISO-Werten, aber eventuell auch zu weniger Reserven in den Lichtern. Oder bringe ich etwas durcheinander?

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vor 13 Minuten schrieb Jürgen Heger:

Bei DR400 steht in den Metadaten des RAWs z.B. ISO 640 statt 160. Die Lichtmenge wird ebenfalls reduziert, um das Ausfressen der Lichter zu verhindern. Das alles verbinde ich mit höherem ISO.

Belichtet wird das RAW aber mit ISO160. Das Jpeg wird aber mit ISO640 entwickelt, also gepusht. Weil eben die Aufnahme mit ISO 160  belichtet wurde, sind die Lichter nicht überbelichtet.

 

vor 16 Minuten schrieb Jürgen Heger:

Bei Motiven mit wenig Kontrast führt die ETTR-Belichtung zu niedrigeren ISO-Werten, aber eventuell auch zu weniger Reserven in den Lichtern. Oder bringe ich etwas durcheinander?

Ja da ist richtig. Bei ETTR belichtet man so weit wie möglich nach "rechts", um in den dunklen Bildpartien möglichst wenig Rauschen zu haben.  Es müssen nicht unbedingt die Lichter ausbrennen, oft empfiehlt es sich aber das zu tun, wie z.B. die Sonne um noch weniger Rauschen  in den dunklen Bildpartien zu haben.

ETTR bietet sich vor allem bei kontrastarmen Situationen an und DR400 für kontrastreiche Situation. 

ETTRz.B.  bei Nebelaufnahmen mit dunklen Bäumen. Da kann man schnelle 2-3 Blenden reichlicher belichten als die Automatik vorgibt und erreicht damit mit einer XT3 das Rauschniveau einer GFX- 

DR400 z.B. für Zimmer mit Fenster in der Sonne und ich will nicht dass der Fensterausblick ausgefressen ist und die Couch soll noch gut erkennbar ein. Mit Kompromiss beim  Rauschen in den dunklen Partien. Alternativ 3 Aufnahmen und als HDR zusammensetzen.

Peter

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vor 5 Stunden schrieb wildlife:

Anders gesagt erfolgt die Verstärkung einmal (höhere ISO) in Form einer erhöhten Spannung vor der analog digital Wandlung, und einmal ("Isolose Fotografie") per einfacher Multiplikation im RAW Konverter. Solange sich die "Ausgangsprodukte" nicht unterscheiden, macht es keinen Unterschied. Entscheidend ist somit (fast) ausschließlich das Ausleserauschen. Ist es bei unterschiedlichen ISO Werten gleich -> isolos. 

Hängt also von der Hardware ab, die dafür sorgen muss, dass das Ausleserauschen gleich bleibt bei verschiedenen Iso-Stufen.

vor 3 Stunden schrieb mjh:

ISO-Losigkeit bedeutet, dass eine rechnerische Anhebung der digitalisierten Sensorsignale ebenso gute Ergebnisse wie eine analoge Verstärkung vor der Digitalisierung bringt.

Und das muss nicht zwangsweise heißen, dass ich deswegen ein besseres Bild habe gegenüber nicht isolosen Sensoren. Theoretisch könnten ein isoloser Sensor auch ein sehr schlechtes Rauschverhalten haben.

Zitat

Oder vielmehr bessere, weil jede analoge Verdopplung der Signale eine Blendenstufe an Dynamikumfang in den Lichtern kostet. Bei einer digitalen Anhebung kann man dagegen die Lichter bewahren.

Also bei zu hoher Kontrastumfang korrigieren bedeutest z.B. 2EV abblenden um die Lichter korrekt darzustellen und anschließend die dunklen Bereich im RAW Konverter rechnerisch hochziehen ohne Qualitätsverlust - dank den allgemeinen geringen Rauschverhalten und dem isolosen Sensor mit dem geringen Auslöserauschen.

Da gibt es aber doch Grenzen, es heißt doch Kamera x/y kann bis zu x Blendenstufen aufhellen ohne nennenswerte Verluste. 

Das wäre auch meine letzte Frage, ich möchte den Thread auch nicht mit zuviel Off-Topic belasten ... 

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Am 17.3.2021 um 17:45 schrieb Jürgen Heger:

Hm, 'niedrigere ISO im RAW' finde ich etwas unglücklich formuliert. Bei DR400 steht in den Metadaten des RAWs z.B. ISO 640 statt 160. Die Lichtmenge wird ebenfalls reduziert, um das Ausfressen der Lichter zu verhindern. Das alles verbinde ich mit höherem ISO.

Bei Motiven mit wenig Kontrast führt die ETTR-Belichtung zu niedrigeren ISO-Werten, aber eventuell auch zu weniger Reserven in den Lichtern. Oder bringe ich etwas durcheinander?

DR200 und DR400 führen dazu, dass gemäß eines doppelt beziehungsweise vierfachen ISO-Werts, also knapper belichtet wird. Das ist so korrekt.

ETTR bei kontrastarmen Motiven führt nicht zwingend zu niedrigen ISO-Werten, sollte es aber. Statt einer positiven Belichtungskorrektur reduziert man besser den ISO-Wert – mit gleichem Ergebnis, was die Verschlusszeit und Blende betrifft. Dass es keine Reserven in den Lichtern gibt, liegt in der Natur von ETTR – man strebt ja gerade danach, hier keine Reserven zu lassen.

bearbeitet von mjh
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