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Richtig/gekonnt auf den Vordergrund fokussieren


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Ja, ich verwende schon lange Fuji. Ich weiß nicht, warum es mich gerade jetzt nervt. Liegt vielleicht daran, dass ich jetzt ein 70-300 hab, es gerne nahe der Naheinstellgrenze nutze und dass da das Phänomen besonderes stark auftritt

Also folgende Situation: Ich möchte auf ein relativ kleines Motiv im Vordergrund fokussieren. Zum Beispiel eine Blüte oder noch extremer ein Grashalm. Also verschiebe ich die grüne  Fokusmarkierung an die passende Stelle und drücke den Auslöser halb herunter. Das Objektiv durchläuft den gesamten Fokusbereich. Irgendwo dazwischen ist auch das gewünschte Motiv scharf, aber der Fokusmotor hält nicht an. Ok - nochmal. Nein, der Autofokus schafft es einfach nicht und fokussiert immer wieder auf den Hintergrund oder zeigt gar rot an.

Ok, andere Technik: Den Menüpunkt AF+MF (oder so ähnlich) einschalten. Den Auslöser halb herunter drücken. Es wird auf den Hintergrund fokussiert. Dann solange am Entfernungsring drehen und dabei den Auslöser weder ganz herunter drücken noch loslassen, bis das Motiv halbwegs scharf dargestellt (Fokuspeaking) wird. Dann den Auslöser loslassen und noch mal halb drücken, damit der Autofokus seine Arbeit machen kann. Jetzt findet er das Motiv.

Diese Technik funktioniert, hat aber einige Hacken und Ösen. Zum einen muss man je nach Motiv ganz schön am Fokusring kurbeln, bis die Entfernungseinstellung passt. Zum anderen besteht die Gefahr, dass man währenddessen entweder den Auslöser loslässt oder komplett runter drückt. Hat man den ungefähren manuellen Fokus eingestellt, dann funktioniert auch der Autofokus. Aber wehe man bewegt die Fokusmarkierung etwas vom Motiv weg, dann - zack - fokussiert er wieder auf den Hintergrund und man fängt von vorne an zu kurbeln.

Abwandlung dieser Technik: Man stellt die Kamera auf MF und stellt manuell so ungefähr scharf. Dann setzt man den Fokus mit Hilfe des Autofokus. Geht zwar etwas besser, aber meine H1 schaltet bei manuell die Sucherlupe ein.

Eigentlich sollte es doch machbar sein, dass man die Markierung einfach nur über das Motiv schiebt und dass dann der Autofokus einfach beim halb herunter drücken richtig fokussiert. Vielleicht nicht beim ersten mal, aber doch beim zweiten oder dritten mal.

Mache ich irgendwas falsch, kann man was einstellen, damit das funktioniert? Bei den älteren Fujis gab es einen Macromodus, der auf den Nahbereich beschränkt hat. Gibt es aber bei den neuen nicht mehr.

Es ist auch nicht immer so, aber wenn sich der Fokus mal auf dem Hintergrund "festgefressen" hat, dann gibt meist es kein Entrinnen mehr. Auch habe ich den Eindruck, dass es bei viel Licht eher passiert, weil der Fokusmotor sich schneller bewegt. Und dass es bei 300mm eher als bei 70mm passiert.

Mir ginge es primär um die H1 mit dem 70-300. Bei den anderen wird es wohl ähnlich sein.

Hat jemand eine Idee?

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Ich habe die H1 zwar nicht mehr, aber auch entsprechende Motive mit der Kamera und dem 70-300 fotografiert. Das Fokusfeld sollte eher klein sein (häufig passt das zweitkleinste) und komplett auf dem Motiv liegen.
Wenn die Kamera ein Problem hatte wie von dir beschrieben, habe ich kurz verschwenkt und einen anderen Punkt (zB ein Blatt oder auch der Boden) in grob ähnlicher Entfernung anvisiert, dann wieder zurück zum eigentlichen Motiv und den AF seine Arbeit machen lassen. 

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vor 1 Stunde schrieb herbert-50:

Mir ginge es primär um die H1 mit dem 70-300. Bei den anderen wird es wohl ähnlich sein.

Für die X-T5 oder die X-Pro3 kann ich leider bestätigen ;) ...

Ich mache es da auch so, wie schon beschrieben: Etwas anderes etwas näher als der Hintergrund anvisiert - dann klappt es sehr gut :) !

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Ich mache es auch genauso. Auf der anderen Seite wird zum Beispiel ein Vogel hinter unscharfen Ästen mit der T5 weiter scharf gehalten, obwohl die Äste eigentlich dominieren und der Vogel mit dem blossen Auge kaum noch zu erkennen ist. Da ist es für den AF sicher schwierig bei der geringen Tiefenschärfe den Bereich zu erwischen, den der Fotograf haben möchte. 

Bei den neuen Kameras kann der Fokusbereich beschränkt werden. Das würde in dem Fall vielleicht helfen.

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13 hours ago, herbert-50 said:

Mir ginge es primär um die H1 mit dem 70-300. Bei den anderen wird es wohl ähnlich sein.

Hat jemand eine Idee?

Da gibt es keine Lösung. Auf einen einzelnen Grashalm wird kein System scharf stellen. Weder Sony, noch Ricoh, noch Pana, noch Oly und eine Pentax erst recht nicht. Es gibt viele kleine Workarounds. Sprich: Kleines Fokusfeld, mehr als ein Grashalm (zum Beispiel 10...20 Stück), eine größere Blüte suchen oder die Nachbarblüte in der gleichen Fokusebene nehmen, manueller Fokus, eine zweite Person hält an dem Grashalm seine Hand hin, so dass du fokussieren kannst und später, wenn die Person weg ist, auslöst. ABER all diese Tricks sind unglücklich, wenn es draußen auch noch windig ist. Eine Blüte im Nahbereich wird sich mehrere Zentimeter hin und her bewegen. Mit dem Tracking und AF-C hat man gut doppelte Trefferrate. ABER natürlich nur dann, wenn die Kamera auch das Objekt erfassen kann. 

Die alten DSLRs konnten so etwas übrigens auch nicht. Eine Fokusbegrenzung wird das Problem in keinerlei Weise lösen. Da fährt lediglich der AF-Motor nicht durch den gesamten Bereich. Aber getroffen wird dennoch nichts. Bei Makro-Objektiven gibt es ähnliche Probleme. Teilweise war es mit einem XF60mm f/2.4 nicht möglich ein Blatt am Baum so fotografieren. Der AF nahm stetig den HG. Lösung: Abbildungsmaßstab manuell am Objektiv einstellen und dann mit den eigenen Füßen und Körper nach vorne oder hinten gehen bis man meint das Objekt (Blatt) wäre scharf. Dann auslösen. Das hat zumeist funktioniert 

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vor 1 Stunde schrieb twinfighter:

Abbildungsmaßstab manuell am Objektiv einstellen und dann mit den eigenen Füßen und Körper nach vorne oder hinten gehen bis man meint das Objekt (Blatt) wäre scharf. Dann auslösen.

Mit meinem manuellen Tokina 90 2.5 an der H1 mache ich das ebenso. Und da bei Makro jede eigene kleine Bewegung die Fokusebene beeinflusst, nehme ich zusätzlich noch Serienbild und bewege mich gezielt etwas von hinten nach vorn und ggf. zurück. Dann ist in jedem Fall ein Bild in der idealen Schärfenebene dabei. 
Das ginge ja prinzipiell auch mit einem manuell fokussiertem 70-300, nach dem hier gefragt wurde. Gefühlt hatte ich die genannten Probleme damit aber nicht, muss aber ggf. nochmal mit der H1 und dem 70-300 rausgehen und das nachstellen, ob mich meine Erinnerung da trügt.

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Leider nutze ich das, was z.B. die X-T5 kann, nicht. War dieser Tage aber spotten am Flughafen und hatte mich geärgert, dass ich einige Fotos dabei hatte, die nicht in Ordnung waren. Das muss besser gehen und habe mich mal in die Betriebsanleitung vertieft. Habe eine Lösung gefunden, die mich auch auf die Idee gebracht hat, etwas filigranes im Vordergrund mit Hilfe der Kamera fotografieren zu können.

Der erste Punkt, der Abhilfe schafft, war auf AF-C statt auf AF-S die Kamera einzustellen. Das hat den Vorteil, dass solange der Auslöser halb gedrückt ist, die Schärfe kontinuierlich nachgeführt wird. Dann stelle ich den AF auf "Zone" und gehe zur Zonenbereichsumschaltung (S. 146 der Bedienungsanleitung) und stelle den Zonenbereich auf "vorne". Nun fokussiert die Kamera bevorzugt auf Motive, die am Nächsten sind. Ich habe das mal ausprobiert und möchte Euch 2 Fotos dazu zeigen. Das Erste ist das making of, eine großes Blatt mit Stengel an meine Balkonbrüstung geklebt, Das Zweite eine Aufnahme des Blattstengels mit dem XF 70-300. 

Könnte das eine Lösung sein?

 

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bearbeitet von Jürgen Forbach
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vor 2 Stunden schrieb twinfighter:

... Auf einen einzelnen Grashalm wird kein System scharf stellen. Weder Sony, noch Ricoh, noch Pana, noch Oly und eine Pentax erst recht nicht.

Fuji schon. Manchmal klappt es ja. Nur nicht immer.

Ich habe den Eindruck, dass die Abstände zwischen den Entfernungseinstellungen, die nacheinander durchprobiert werden, zu Beginn kleiner sind und dann größer werden. Also wenn der Grashalm schon leicht scharf ist, dann schaft es der Autofokus auch ihn richtig scharf zu stellen. Liegt der Fokus hingegen auf dem Hintergrund, dann fährt er bis zum Vordergrund in großen Schritten durch und erkennt dabei nicht den den Grashalm, weil er im Zwischenbereich der großen Schritte liegt.

Ich hätte gehofft, dass es vielleicht irgendeine Einstellung gibt, mit der man das beeinflussen kann, wie zB "langsam aber genau". Aber das scheint es wohl nicht zu geben. Und die Geschwinidgkeit richtet sich anscheinened nach den Lichtverhältnissen.

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vor 50 Minuten schrieb herbert-50:

Liegt der Fokus hingegen auf dem Hintergrund, dann fährt er bis zum Vordergrund in großen Schritten durch und erkennt

So erlebe ich es auch immer wieder (andere Kamera, anderes Objektiv, gleiches Prob.). Meist strecke ich dann die Hand aus, die der af dann fängt und dann habe ich gute Chancen den Halm zu erwischen. Oder (wenn der Arm zu kurz ist) wie die Kollegen es oben schon beschrieben haben. 

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Am 6.6.2023 um 19:51 schrieb herbert-50:

Abwandlung dieser Technik: Man stellt die Kamera auf MF und stellt manuell so ungefähr scharf. Dann setzt man den Fokus mit Hilfe des Autofokus.

So mache ich das auch und das klappt bestens.

Am sinnvollsten dabei ist Einzelfeld. Das ist im Grunde auch egal wie groß es ist. Das Feld muss nur genau das Motiv bzw. Schärfepunkt treffen (der nicht immer auf dem Kopf ist bei "tiefen" Motiven). Wenn man vielleicht mal wackelt (oder Wind ist) und den Grashalm 5mm daneben in leicht anderer Entfernung scharf stellt oder das manuell einigermaßen "vorscharfgestellte" Motiv wieder etwas mehr aus der Ebene ist wars das halt. Dann wird das gewünschte Motiv nicht scharf bzw. im letzteren Fall kann der AF dann auch mal irgendeinen Unsinn im HG fokussieren. Fluchen, durchatmen und nochmal. Man gewöhnt sich an die Arbeitsweise.

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Hier nochmal ein Bildbeispiel mit der von mir geschilderten Methode mit erschwerten Bedingungen. Der Stängel ist höchstens 10cm vor dem Hintergrund.

 

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Am 7.6.2023 um 09:46 schrieb twinfighter:

Auf einen einzelnen Grashalm wird kein System scharf stellen. Weder Sony, noch Ricoh, noch Pana, noch Oly und eine Pentax erst recht nicht.

ich sag mal "Pinpoint AF" .. das kann Panasonic (Punktgenaues Fokussieren und automatisch den mittleren Bereich vergrössern)

Ansonsten kurz zum Boden schwenken, damit der Fokus in der Nähe der Zielentfernung ist, (sonst kann der AF keinen Kontrast finden) und dann auf den Grashalm gehen ... dabei hilft es, die Fokuslupe zu nutzen (also einzoomen beim fokussieren .. AF-S und aufs hintere Rädchen drücken bei Fuji), geht auch bei Olympus und (hab ich auch erst vor kurzem gelernt) bei Sony

wenn der Fokus im Unscharfen liegt, sieht die Kamera nur eine diffuse Fläche, klar kann sie da nicht scharstellen

Twinfighters Tips gehen in die gleiche Richtung .. Kontrast schaffen, damit der AF greifen kann

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17 hours ago, nightstalker said:

Twinfighters Tips gehen in die gleiche Richtung .. Kontrast schaffen, damit der AF greifen kann

...am besten frage ich den mal. Der scheint mehr Ahnung zu haben 😁

Das mit der Fokuslupe ist aber eine nette Methode, um sicher festzustellen, ob der AF sich verhauen hat

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vor 1 Minute schrieb twinfighter:

..am besten frage ich den mal. Der scheint mehr Ahnung zu haben 😁

gute Idee ;)  der kennt sich aus

vor 2 Minuten schrieb twinfighter:

Das mit der Fokuslupe ist aber eine nette Methode, um sicher festzustellen, ob der AF sich verhauen hat

und um dem AF zu zeige, wo er hin soll

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Am 7.6.2023 um 09:46 schrieb twinfighter:

Auf einen einzelnen Grashalm wird kein System scharf stellen …

… es sei denn, der Grashalm befindet sich vor einem Tier, das man fotografieren möchte. Dann stellt die Fuji zuverlässig den Grashalm scharf. 

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2 hours ago, kernpanik said:

… es sei denn

Ja, und das ist ein sehr schönes Beispiel. Das ist kein Grashalm. Das sind die Ährchen des Grashalms. Und auf die kann auch eine 12...14 Jahre alte Pentax Q scharf stellen. Auf deinem Bild versagt zu 100% der Phasenautofokus. Hier könnte nur die Motiverkennung mit dem Kontrastautofokus weiter helfen. Der Phasenautofokus wird aber eine höhere Priorität haben. Für diesen sind die Ährchen aber nicht transparent. Die sind im Weg.

Hingegen kann der Phasenautofokus nicht auf den Grashalm scharf stellen. Für beide - Phasen- und Kontrastautofokus - ist ein einzelner Grashalm unsichtbar. Ob da wirklich eine Fokuslupe hilft wäre mal ein interessanter Test. Bei einem Teleobjektiv dürfte es einigermaßen klappen. Bei einer Normalbrennweite oder Weitwinkel bei 1...2 Meter Distanz wird es schwierig

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