KI killt die Fotografie - wir müssen stark sein!

[Naf2orpx]

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Spannender Faden (zumal mit vielen guten Beiträgen), den ich eben erst entdeckt und gerade gerne komplett gelesen habe.

Vorab, um zum Faden auch im engeren Sinn inhaltlich beizutragen: Meiner Wenigkeit wird die KI das Fotografieren nicht verleiden, aus den hier schon vielfach genannten Gründen. Ich wundere mich aber nicht, dass dem TO die KI offenbar den Fotografier-Spaß verderben kann (und das kann für Foren wie dieses hier durchaus problematisch werden, denn ohne ungetrübte Lust am Zeigen verliert ein Fotoforum seine Basis).
 

Aber das ist nicht der Grund dieses Posts. Vielmehr stieß ich gestern Abend (übrigens aufgrund eines intelligenten (??) Algorithmus, der offenbar dadurch getriggert wurde, das Harald Lesch das Video anmoderiert) auf das nachstehende Video. Daran musste ich sofort denken, als ich die durchaus unterschiedlichen Vorstellungen zu KI hier im Faden las:

Das Video ist eher "trocken", aber m.E. macht es sehr deutlich,
- dass und warum KI nicht im menschlichen Sinn intelligent ist (wobei eine spannende Frage wäre, worin denn der Unterschied eigentlich genau liegt, denn soweit ich weiß, versteht die Wissenschaft nicht wirklich, wie unser Gehirn "intelligent" funktioniert...)
- warum sie aber trotzdem ein sehr beeindruckendes Werkzeug mit im Wortsinn unmenschlicher Leistungsfähigkeit sein kann.

Und als ich das obige Video suchte, stieß ich - diesmal ohne Algorithmus - noch auf ein weiteres, das dieselbe Aussage möglichst kindgerecht (und gerade deswegen besonders gut, finde ich) aufbereitet.
Beide Videos haben meine Sichtweise nachhaltig ergänzt und verändert; vielleicht sind sie ja auch für Euch interessant.

 

[Mr.Darcy]

vor 17 Stunden schrieb mjh:

Übrigens hatte Michelangelo sehr wohl den Marmorblock gesehen. Nicht nur, weil er viele Jahre lang unübersehbar herumlag.

wenn wir schon so tief gehend analysieren wollen, dann sollten wir auch zeitlich korrekt bleiben. Michelangelo hat mit dem David 1501 angefangen. Aber er ist in diesem Jahr erst aus Rom zurückgekommen, wo er einige Jahre gearbeitet hat. Fraglich ist, ob er vorher schon mal den Block gesehen hat, denn er war zwar bis 1492 in Florenz, aber auf anderen Baustellen. Zudem war er zu der Zeit erst 17 Jahre alt. 9 Jahre später, 1501 hat er als nun 26 Jähriger sich den Block genauer angesehen, bevor er angefangen hat zu arbeiten. Wie lange diese Zeitspanne der Analyse dauerte, darüber streiten sich meines Wissens nach die gelehrigen Geister immer noch.

Nur ging es darum nicht. Es ging darum, das Potential in einem rohen Stein oder in unserem Fall einem rohen Motiv zu sehen, dass andere nicht sehen. Ich habe da keine Bauchschmerzen, auch mal KI Funktionen zu nutzen, um Dinge zu entfernen, die nicht "David" sind. Klar ist, dass es hier nur im meine trivialen Bilder geht.

bearbeitet 26. November von Mr.Darcy

[Mr.Darcy]

vor 2 Minuten schrieb Naf2orpx:

Meiner Wenigkeit wird die KI das Fotografieren nicht verleiden

dass kann ich auch für mich absolut unterschreiben. Die Möglichkeiten von KI Tools sind wirklich spannend, aber mein Hobby ist die Fotografie, nicht, am Rechner zu sitzen.
Nichtsdestotrotz nutze ich grundlegende KI Funktionen in Lightroom und selten in Photoshop. 

[uli_II]

Smartphones - als Vorreiter nutzen zunehmend KI. Altes Beispiel Mondfotos. Ich kann mir da ganz viele coole Sachen vorstellen, welche die Fotografie sehr verändern. 
Die Fotografie an sich verändert sich ja im Grund "ständig". Durch KI aber eher sehr. Wenn die Kamera oder halt das Smartphone das kann, setze ich mich auch nicht an den Rechner.
 

[A. Garcia]

vor 1 Stunde schrieb PrimaFoto:

Die ganzen KIs werden den Profi-Foto-Markt recht schnell ausdünnen, samt den ganzen Jobs, die damit zusammenhängen. 

Der Profi-Fotomarkt wird seit Jahren ausgedünnt. KI ist eher ein zusätzlicher Beschleuniger, der Arbeit und Budgets verschiebt ... ist aber sicher nicht die Hauptursache. Da laufen mehrere Trends gleichzeitig … und je nach Segment wirkt jeder anders stark - Budgetdruck, Stock, Digital Model-Workflow / Modefotografie usw. Gleichzeitig verlagert sich ein Teil der Arbeit (zB. Produktfotografie) in andere Bereiche … etwa zu CGI- / 3D-Studios … während klassische Produktfotografie in Teilen wegfällt entstehen dort neue Berufsbilder, etwa 3D-Artists und Motion Designer.

KI sehe ich da eher als Turbo, der „good enough” noch günstiger und schneller macht … und dadurch besonders den eher austauschbaren Mittelbau trifft. Der Unterbau ist schon vorher weggerutscht … Stock,  Smartphone, Templates, Billig-Produktionen. KI beschleunigt das zwar weiter, aber vieles davon war ohnehin schon preislich tot …

[uli_II]

vor einer Stunde schrieb uli_II:

...Oder die Katze taucht unter Wasser nach dem Eisvogel...

KI generiert in ein paar Minuten, nur wenige Promts:
 

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[Schlonzbronz]

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vor 7 Minuten schrieb uli_II:

KI generiert in ein paar Minuten, nur wenige Promts:
 

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Als Kind habe ich ich mit der Papierschere und dem Otto Katalog ähnliche Collagen gemacht.

die haben mir aber besser gefallen. 

[mrjump]

vor 21 Minuten schrieb uli_II:

KI generiert in ein paar Minuten, nur wenige Promts:
 

 

Und im Social Media würden 90% der Betrachter das Bild durchwinken und für real befinden.

 

[swe]

Ich denke das Eisvogel-Katze-Bild soll nur aufzeigen was möglich wäre. Trotzdem wünsche ich mir noch ganz viele solcher grausigen Bilder, denn dann müssen wir uns um die Fotografie keine Sorgen machen.

vor 10 Stunden schrieb mrjump:

Und im Social Media würden 90% der Betrachter das Bild durchwinken und für real befinden.

Kann sein, um die Aufmerksamkeit dieser 90% würde ich aber nie kämpfen wollen. Da sind mir die restlichen „nur“ 10% lieber auf meinem Insta-Profil. Und falls von den (in der Zahl sehr überschaubaren) Followern auf meinem Profil 90% dieses Bild für real befinden, würde ich mir grosse Sorgen um meine bisherigen Inhalte machen, bzw nein, ich würde mein Profil umgehend löschen 😅

bearbeitet 26. November von swe

[swe]

@uli_II falls das Bild vom Eisvogel, aber ohne Katze, von dir gemacht wurde, dann bist du bezüglich guter Eisvogelbilder ja schon sehr gut unterwegs 👍🏻

[uli_II]

vor 10 Minuten schrieb swe:

@uli_II falls das Bild vom Eisvogel, aber ohne Katze, von dir gemacht wurde, ...

Nein, komplett KI,- nur als schnelles, kleines, schlechtes Beispiel. Mir geht es ja gerade darum zu zeigen, das sich mit solchen falschen (!) Bildern der Realitätsbezug irgendwann verschieben könnte. 

[swe]

Ich hätte jetzt, da bin ich ehrlich, das Bild ohne Katze, zumindest in der Forumsauflösung, nicht auf den ersten Blick als KI generiert abgestempelt. 
Vielleicht bin ich aber auch schon zu verblendet…..

[Sony2000]

Für Hobbyfotografen spielt das keine große Rolle. Modelagenturen und Portraitfotografen wird das viel stärker betreffen. Otto z.B. benutzt ausschließlich KI-Models um seine Produkte zu präsentieren. Man generiert einfach seine Traumkulisse und setzt zielgerichtet je Land seine Werbung. Kein Ärger mit Umwelt- und Tierschutzverbänden, keine Reisekosten jeder Änderungswunsch des Kunden kann unverzüglich umgesetzt werden. Der Markt wird sicher weiter schrumpfen, da die Smartphones phototechnisch mit Ki-generierten Bildverbesserungsalgorithmen immer leistungsfähiger werden und für Schnappschüsse auf Insta ist dies mehr als ausreichend.

[mindthegap]

natürlich hat KI einen einfluss auf die fotografie, jede relevante technologische oder kulturelle entwicklung hat mehr oder weniger einfluss. vielleicht wird es absehbar keine berufsfotografen mehr geben, aber wen interessiert das, es passiert halt. Emailschilder sind jetzt auch nicht mehr der brüller, wir haben aber unser firmenschild trotzdem als emailschild vor die türe gehängt.

die berufsfotografie stirbt schon seit jahrzehnten, das meiste ist auch wirklich mist, wen interessiert wie ein bild einer jacke entstanden ist? hochaufwändig produzierte autofotografie ist nicht mehr als solche zu erkennen... eigentlich ist es mit bildern wie mit musik, man ist froh wenn man keine hören muss, die man nicht selbst ausgewählt hat. komischer gedanke, ich produziere den lieben langen tag lang visuelles zeugs.

[mjh]

vor 3 Stunden schrieb mindthegap:

hochaufwändig produzierte autofotografie ist nicht mehr als solche zu erkennen...

Und im Grunde überflüssig, weil man einfach das 3D-Modell des Autos, das dessen Hersteller ja sowieso hat, rendern kann. Sogar bevor auch nur ein Auto vom Band gelaufen ist. Das wurde schon vor 20 Jahren so gemacht (damals hatte ich einen Artikel über einen Fotografen geschrieben, der nur noch die Hintergründe als Panoramen fotografiert und dann das 3D-Auto darin platziert hat, um die 3D-Software jede vom Kunden gewünschte Ansicht rendern zu lassen). Solche Aufträge gibt es wohl noch, wenn man beispielsweise einen Geländewagen in der Wüste Sand aufspritzen lassen und das mit einer Kameradrohne filmen will, aber es dürfte die Ausnahme sein.

Im Bereich der Produkt„fotografie“ ist die Fotografie schon so weitgehend durch Renderings durch 3D-Modelle ersetzt worden, dass man sich über die KI keine Gedanken machen muss. Wenn ein Hersteller eine neue Kamera vorstellt, sind die Produkt„fotos“ doch auch durchweg keine Fotos mehr, und das ist schon seit Jahren so. Ich hatte auch schon vor Ewigkeiten mal ein Interview mit einem Produktdesigner gelesen, der irgendeine neue Form von Schokoladentafeln entwickelt und mit einem 3D-Modell visualisiert hatte. Dem Schokoladenhersteller gefiel das Ergebnis so gut, dass er auf Fotos komplett verzichtete und die Schokolade mit den 3D-Bildern bewarb.

[Schlonzbronz]

vor 3 Stunden schrieb mjh:

Das wurde schon vor 20 Jahren so gemacht

Auch vor 100 Jahren hatten die meisten Werbegraphiken auch keinen fotografischen Ursprung. Aber niemand hat sich darüber gewundert und beklagt. Und auch damals ist die Fotographie nicht untergegangen. 🙂

 

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bearbeitet 27. November von Schlonzbronz

[mjh]

vor 35 Minuten schrieb Schlonzbronz:

uch vor 100 Jahren hatten die meisten Werbegraphiken auch keine fotografischen Ursprung. Aber niemand hat sich darüber gewundert und beklagt. Und auch damals ist die Fotographie nicht untergegangen. 🙂

Und schöner als heutzutage sahen die Anzeigen auch aus. Dass der Mercedes nicht wirklich so lang war wie hier abgebildet – egal. Werbung vs. Wirklichkeit war schon immer ein Thema.

Nebenbeibemerkt: So lange, im Fahrtwind flatternde Schals sind seit Isadora Duncan etwas aus der Mode gekommen („Affectations can be dangerous“, aber es war kein Mercedes).

bearbeitet 27. November von mjh

[XFujigraf]

vor 2 Stunden schrieb mjh:

Wenn ein Hersteller eine neue Kamera vorstellt, sind die Produkt„fotos“ doch auch durchweg keine Fotos mehr

Jonas Rask fotografiert die Kameras glaube ich noch. 

[mjh]

Gerade eben schrieb XFujigraf:

Jonas Rask fotografiert die Kameras glaube ich noch. 

Er wird auch keinen Zugriff auf die 3D-Daten haben … Bei den Livestyle-Fotos, die bei Pressebildern immer mit dabei sind, mag es sich noch um echte Fotos handeln, so lange die KI noch nicht weit genug ist, aber die freigestellten Produktfotos sind aus einem 3D-Modell generiert. Weshalb man sie auch nie freistellen musste, denn einen Hintergrund hatte es nie gegeben.

[AJF]

Ich mag auch die Motive in Original zu sehen, das kann mir die KI nicht geben.
Aber wer unbedingt KI generierte Bilder erzeugen will ist seine Sache. Gleiches gab wes vor Jahren wie die Digitalkameras auf dem Markt kamen, es gab auch damals genügend Gegner.

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