Harlem Geschrieben 11. Januar 2017 Share #176  Geschrieben 11. Januar 2017 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Kultur fängt für mich tatsächlich beim Kulturbeutel an.  Die ersten Zuwanderer aus Südeuropa in den 1960er Jahren (sogenannte "Gastarbeiter") waren entsetzt, dass die Deutschen die tägliche Dusche nicht kannten. Und wenn man die Wohnungen dieser Zeit betrachtet, erkennt man, dass es überwiegend nur Badewannen gab. Gebadet wurde in der Regel nur ein mal in der Woche..... Badetag war Samstag Häufig wurde das selbe Badewasser benutzt Die Zuwanderer aus Türkei, Italien, Spanien waren geschockt, für die war es selbstverständlich täglich zu duschen. Auch das Bidet war in Deutschland noch lange die Seltenheit. Wer heute durch Südeuropa wandert, bemerkt sehr schnell, wie sauber die Hauseingänge riechen. Überall wird geseift und gewischt. Also, wo fängt es an? Ich finde "uns" (wer soll das eigentlich sein?) teilweise arrogant und vermessen. Andere Länder haben ebenso hochentwickelte Kulturen, auch ohne Claudia Fischer, oder wie die singende Sagrotanflasche heißt.  Stereotypen waren noch nie zur Verständigung von Kulturen hilfreich - weder so, noch so rum. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige Geschrieben 11. Januar 2017 Geschrieben 11. Januar 2017 Hallo Harlem, schau mal hier Was ist unsere Kultur? . Dort wird jeder fĂĽndig!
Don Pino Geschrieben 11. Januar 2017 Share #177  Geschrieben 11. Januar 2017 Sehr spannend, wie unterschiedlich aber doch ähnlich die Sichtweisen so sind.  Erstaunlich und außerordentlich kultiviert die Diskussion!  Um mal querzuschießen und die im Eingangsbeitrag erwähnte Elbphilharmonie als Aufhänger zu benutzen:  Wie sieht es mit Kunst und Kultur aus? Was verbindet ihr mit bildender, darstellender Kunst, Literatur, Musik unseres (ich greife es mal auf) "Kulturkreises"? Helene Fischer?  In unserem Kulturkreis gibt es traditionelle, klassische Formen bildender, darstellender Kunst, Literatur und Musik genauso wie die populäre Ausprägungen. Ich würde zuallererst mal das Thema Populärkultur (Helene Fischer;-) aus der Diskussion ausgrenzen wollen. Unter Populärkultur verstehe ich die eher Medien- und Mode getriebenen Ausprägungen, die in der Regel einem ständigen Wandel unterliegen um die Entertainment Maschine am Laufen zu halten. Vereinfacht gesagt: Alles, was nennenswerte Umsätze und Quoten bringt, sehe ich als Populärkultur an, gehört aber in meinen Augen in eine andere Dikussionschiene. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Harlem Geschrieben 11. Januar 2017 Share #178  Geschrieben 11. Januar 2017 In unserem Kulturkreis gibt es traditionelle, klassische Formen bildender, darstellender Kunst, Literatur und Musik genauso wie die populäre Ausprägungen. Ich würde zuallererst mal das Thema Populärkultur (Helene Fischer;-) aus der Diskussion ausgrenzen wollen. Unter Populärkultur verstehe ich die eher Medien- und Mode getriebenen Ausprägungen, die in der Regel einem ständigen Wandel unterliegen um die Entertainment Maschine am Laufen zu halten. Vereinfacht gesagt: Alles, was nennenswerte Umsätze und Quoten bringt, sehe ich als Populärkultur an, gehört aber in meinen Augen in eine andere Dikussionschiene.  Zwei Anmerkungen:  Interessante Aufteilung der Kunst: Feuilleton drin, Pop draußen. Mit dieser Kategorisierung würdest du die Majorität der Gegenwartsgesellschaft ausschließen.  Ständiger Wandel der Popkultur vs. Beständigkeit der traditionellen / klassischen Kunst? Auch letztere unlag immer Epochen, Phasen und Moden. Schau dir nur mal die Entwicklung von Picasso an. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Don Pino Geschrieben 11. Januar 2017 Share #179  Geschrieben 11. Januar 2017 Ich springe gerne über jedes Stöckchen. Das ist eine meiner Charakterschwächen, aber... ...Du hast mir hier einige Schlussfolgerungen in den Mund gelegt, die ich so nicht geschrieben habe. Zwei Anmerkungen:  Interessante Aufteilung der Kunst: Feuilleton drin, Pop draußen. Mit dieser Kategorisierung würdest du die Majorität der Gegenwartsgesellschaft ausschließen.  Ich würde gerne das Thema Populärkultur aus diesem speziellen Thread raushalten, weil das ohnehin schon sehr weite Thema noch schwerer einzugrenzen ist.  Ständiger Wandel der Popkultur vs. Beständigkeit der traditionellen / klassischen Kunst?  Das habe ich so nicht geschrieben, denn Kultur unterliegt immer einem Wandel. Allerdings ist die Taktfrequenz des Wandels innerhalb der Populärkultur aus unterschiedlichsten Gründen eine ganz andere.   Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Harlem Geschrieben 11. Januar 2017 Share #180  Geschrieben 11. Januar 2017 Ich mag mich mißverständlich ausgedrückt haben, aber deine Antwort hilft mir, präziser zu werden:  Ich würde gerne das Thema Populärkultur aus diesem speziellen Thread raushalten, weil das ohnehin schon sehr weite Thema noch schwerer einzugrenzen ist.  Und ich würde eher die Popkultur als die klassische Kultur drin lassen, weil die für unser Zusammenleben relevanter ist.   Allerdings ist die Taktfrequenz des Wandels innerhalb der Populärkultur aus unterschiedlichsten Gründen eine ganz andere.  Ist diese hohe Taktfrequenz des Wandels nicht genau eines der Wesensmerkmale unseres Kulturkreises? Das hängt auch mit Kommerzialisierung zusammen, wie du schon angemerkt hast. Aber auch die umfassende Kommerzialisierung ist kulturbestimmend und On-Topic. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ing Geschrieben 11. Januar 2017 Share #181  Geschrieben 11. Januar 2017 Dem Bäcker Hemke sein Beitrag zur Diskussion:   Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 11. Januar 2017 Share #182  Geschrieben 11. Januar 2017 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Dem Bäcker Hemke sein Beitrag zur Diskussion:endlich ein mal verständlicher Beitrag   Gesendet von iPhone mit Tapatalk Pro Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gurkendoktor Geschrieben 11. Januar 2017 Share #183 Â Geschrieben 11. Januar 2017 Popkultur / klassische KulturMachen wir es wie die GEMA: machen wir E-Kultur und U-Kultur Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Don Pino Geschrieben 11. Januar 2017 Share #184  Geschrieben 11. Januar 2017 Ich mag mich mißverständlich ausgedrückt haben, aber deine Antwort hilft mir, präziser zu werden:   Und ich würde eher die Popkultur als die klassische Kultur drin lassen, weil die für unser Zusammenleben relevanter ist.    Ist diese hohe Taktfrequenz des Wandels nicht genau eines der Wesensmerkmale unseres Kulturkreises? Das hängt auch mit Kommerzialisierung zusammen, wie du schon angemerkt hast. Aber auch die umfassende Kommerzialisierung ist kulturbestimmend und On-Topic.  Ich sehe Populärkultur als ein globales Phänomen an, das weit über unseren Kulturkreis hinausgeht: Elvis, Michael Jackson und Madonna - Heavy Metal, Hip Hop und Punk - Louis Vuitton, Chanel und Burberry - Walkman, iPhone oder PC - Obi-Wan Kenobi, Bruce Lee oder John Wayne - Das liebt der Budist und der Moslem, das liebt der Christ und der Hindu, das liebt der Atheist und der Agnostiker.  Ich denke, wenn man über unseren, sprich europäischen, abendländischen Kulturkreis diskutieren möchte, sollte man auch kulturelle Tradition und Kulturgeschichte mit einbeziehen. Wer mit Zeitgeist und Populärkultur argumentiert, der greift aus meiner Sicht zu kurz und zu schnell daneben. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Neuling_0216 Geschrieben 11. Januar 2017 Share #185  Geschrieben 11. Januar 2017 Ich sehe Populärkultur als ein globales Phänomen ant:.  Ich denke, wenn man über unseren, sprich europäischen, abendländischen Kulturkreis diskutieren möchte, sollte man auch kulturelle Tradition und Kulturgeschichte mit einbeziehen.  Sehe ich auch so.  Wer mit Zeitgeist und Populärkultur argumentiert, der greift aus meiner Sicht zu kurz und zu schnell daneben.  Dem widerspreche ich. Dem ollen Latriner sollten "Brot und Spiele" bekannt vorkommen. Ergänze dann noch "divide et impera". Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tabbycat Geschrieben 11. Januar 2017 Share #186  Geschrieben 11. Januar 2017 Das liebt der Budist und der Moslem, das liebt der Christ und der Hindu, das liebt der Atheist und der Agnostiker.  Ist Religion denn die einzige interessante Bruchkante für Kulturräume? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Don Pino Geschrieben 11. Januar 2017 Share #187  Geschrieben 11. Januar 2017 Ist Religion denn die einzige interessante Bruchkante für Kulturräume?  Nein, aber ich dachte, wenn ich jetzt mit einzelnen Ländern und Regionen anfange, wird der Text zu lang;-) Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Harlem Geschrieben 11. Januar 2017 Share #188  Geschrieben 11. Januar 2017 Ich sehe Populärkultur als ein globales Phänomen an, das weit über unseren Kulturkreis hinausgeht: Elvis, Michael Jackson und Madonna - Heavy Metal, Hip Hop und Punk - Louis Vuitton, Chanel und Burberry - Walkman, iPhone oder PC - Obi-Wan Kenobi, Bruce Lee oder John Wayne - Das liebt der Budist und der Moslem, das liebt der Christ und der Hindu, das liebt der Atheist und der Agnostiker.  Ich denke, wenn man über unseren, sprich europäischen, abendländischen Kulturkreis diskutieren möchte, sollte man auch kulturelle Tradition und Kulturgeschichte mit einbeziehen. Wer mit Zeitgeist und Populärkultur argumentiert, der greift aus meiner Sicht zu kurz und zu schnell daneben.  Ich liebe Brahms, Wagner und Beethoven und bin in der glücklichen Lage, deren Musik hin und wieder zu erleben. Ich bin dem Rheingau Musik Festival verbunden und fördere das Kloster Eberbach. Ebenso höre ich gern Modern Jazz. Damit bin ich Mitglied einer kleinen kulturellen Elite und fröne einer Leidenschaft, deren kultureller Impact auf unsere Gesellschaft heute sehr überschaubar ist.  Genau so gerne höre ich aber Rock'n'Roll und Soul. Und kann alle Tarantino-Filme auswendig. Damit bewege ich mich in einem wesentlich größeren und globalen Kulturkreis, der in der Tat Länder, Völker und Religionen überspannt. Das finde ich einen sehr spannenden Prozess. Vielleicht begründet die Popkultur den größten und erfolgreichsten Kulturkreis. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ing Geschrieben 11. Januar 2017 Share #189  Geschrieben 11. Januar 2017 Zum Wesen der Kultur gehört die Abgrenzung. Also z.B. deutsche Brotkultur (dunkles Brot) gegen französische Brotkultur (Weißbrot).  Die Forderung der Franzosen nach weißem Brot hat eine Revolution ausgelöst, die die Zivilisation wesentlich weitergebracht hat.  In der Auseinandersetzung mit anderen Lebensweisen, Kulturen und religiösen Fundamentalisten geht es immer um einen bestimmten Stand der Zivilisation. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Captcha Geschrieben 11. Januar 2017 Autor Share #190  Geschrieben 11. Januar 2017 Vielleicht sollte man die sogennante Popkultur nicht von der ebenfalls sogenannten klassischen Kultur trennen, da zweitere auch zu einer Zeit populär war. Es wurde schon immer imitiert, abgewandelt und weiterentwickelt. Sicherlich langsamer, da man "damals" mit Papier und Stift und Pferdekutschen die Erlebnisse und Neuigkeiten weitergetragen hat. Zu jeder Zeit gab es einen (mehr oder weniger intensiven) Austausch zwischen den Kulturen/Re(li)gionen.  Seit der globalen Vernetzung passiert dies täglich millionenmal per Mausklick-> schneller.  Auch zu Bachs/Mozarts/Beethovens Zeit gab es Künstler, die deren Vergleich nicht standhierlten aber trotzdem ordentlche Arbeit verrichteten. (Dummerweise vergleichen wir rückblickend immer nur mit der Creme de la Creme und ziehen ein niederschmetterndes Fazit / Telemann, Händel, Haydn, Beatles, Bowie, Jackson, Madonna, ABBA... Goethe, Schiller, Ringelnatz... Aristoteles, Demokrit, Platon...) Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rednosepit Geschrieben 11. Januar 2017 Share #191  Geschrieben 11. Januar 2017 Ich halte es für sehr problematisch, da überhaupt Wertmaßstäbe anzulegen. Denn das kann nur subjektiv sein. Mich hat schon immer die Unterscheidung U und E Musik gestört. Klar, man muss irgendwo ansetzen. Häufig enthält die Unterscheidung aber zugleich eine Wertung. Ich bin bekanntlich ein ganz großer Fan von Leonard Cohen. Ich sehe seine Texte als hochanspruchsvolle Lyrik.  Ok, bei Literatur kann man durchaus Trivialliteratur ausmachen. Würde bei mir bei Heftchenromanen beginnen.  Was mich persönlich traurig stimmt: immer weniger Leute kennen sich überhaupt noch in der Literaturgeschichte aus. Für mich gehören unter anderem die gesamten Deutschen Klasiker zur Voraussetzung, moderne Literatur überhaupt tiefer zu begreifen. Ebenso sind Geschichtskenntnisse unabdingbar um die aktuelle Politik zu verstehen. Da ärgert mich doch, wenn ich die Forderung lese, man soll in den Schulen weniger Kunst und Literatur lehren und dafür mehr praktische Dinge, wie Kochen und Kontoführung. Das ist selbstverständlich auch wichtig, wurde aber früher im Elternhaus nebenbei vermittelt.  Kultur bedeutet für mich, die Geschichte zu kennen und dadurch die Gegenwart etwas besser zu verstehen... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mjh Geschrieben 11. Januar 2017 Share #192  Geschrieben 11. Januar 2017 Die ersten Zuwanderer aus Südeuropa in den 1960er Jahren (sogenannte "Gastarbeiter") waren entsetzt, dass die Deutschen die tägliche Dusche nicht kannten. Und wenn man die Wohnungen dieser Zeit betrachtet, erkennt man, dass es überwiegend nur Badewannen gab. Gebadet wurde in der Regel nur ein mal in der Woche..... Badetag war Samstag Häufig wurde das selbe Badewasser benutzt Wenn denn überhaupt eine Badewanne vorhanden war … In der Wohnung, in der die Familie meines Vaters wohnte (in Hamburg-Eppendorf), gab es beispielsweise keine; mein Vater ging deshalb in die praktischerweise gleich auf der anderen Straßenseite gelegene Badeanstalt, denn dort gab es Badewannen (ich meine mich zu erinnern, dass man noch in den 60er Jahren in Badeanstalten eine Badewanne nutzen konnte). Ich glaube, seine Eltern beschränkten sich auf eine „Katzenwäsche“. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
luci e ombre Geschrieben 11. Januar 2017 Share #193  Geschrieben 11. Januar 2017 Wenn denn überhaupt eine Badewanne vorhanden war … In der Wohnung, in der die Familie meines Vaters wohnte (in Hamburg-Eppendorf), gab es beispielsweise keine; mein Vater ging deshalb in die praktischerweise gleich auf der anderen Straßenseite gelegene Badeanstalt, denn dort gab es Badewannen (ich meine mich zu erinnern, dass man noch in den 60er Jahren in Badeanstalten eine Badewanne nutzen konnte). Ich glaube, seine Eltern beschränkten sich auf eine „Katzenwäsche“.  Ja, Katzenwäsche. Dafür bekommen als Ausgleich heute die Autos, Karotten und Swimmigpools feinstes Trinkwasser. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
stmst2011 Geschrieben 11. Januar 2017 Share #194  Geschrieben 11. Januar 2017 Die Wahrnehmung von Kultur und kulturellem Erbe setzt m. E. eine Grundhaltung voraus. Die Grundhaltung hat etwas mit Freude, Genuss und Gelassenheit zu tun. Das haben aber auch schon andere begriffen: Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mjh Geschrieben 11. Januar 2017 Share #195  Geschrieben 11. Januar 2017 Die Grundhaltung hat etwas mit Freude, Genuss und Gelassenheit zu tun. Das haben aber auch schon andere begriffen: Da fällt mir ein: Kennt Ihr die Geschichte, wie es Buddha als Heiliger Josaphat in den Kanon der christlichen Heiligen geschafft hat? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
l.e.connewitz Geschrieben 11. Januar 2017 Share #196  Geschrieben 11. Januar 2017 ... mein Vater ging deshalb in die praktischerweise gleich auf der anderen Straßenseite gelegene Badeanstalt, denn dort gab es Badewannen (ich meine mich zu erinnern, dass man noch in den 60er Jahren in Badeanstalten eine Badewanne nutzen konnte). ...  Im Anhang ist die Südbrause zu sehen. Das Teil heißt so weil das mal so ´ne Badeanstalt war. Mein Schwager ist noch als Kind dort zwecks Körperpflege hingegangen. Jetzt isses ´ne ganz angesagte Kneipe und steht ... natürlich ... am Connewitzer Kreuz. Erst das Baden von außen und jetzt von innen. Also ein ganz kulturträchtiger Bau. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
l.e.connewitz Geschrieben 11. Januar 2017 Share #197  Geschrieben 11. Januar 2017 Vielleicht sollte man die sogennante Popkultur nicht von der ebenfalls sogenannten klassischen Kultur trennen, da zweitere auch zu einer Zeit populär war. Es wurde schon immer imitiert, abgewandelt und weiterentwickelt....Auch zu Bachs/Mozarts/Beethovens Zeit gab es Künstler, die deren Vergleich nicht standhierlten aber trotzdem ordentlche Arbeit verrichteten. (Dummerweise vergleichen wir rückblickend immer nur mit der Creme de la Creme und ziehen ein niederschmetterndes Fazit / Telemann, Händel, Haydn, Beatles, Bowie, Jackson, Madonna, ABBA... Goethe, Schiller, Ringelnatz... Aristoteles, Demokrit, Platon...)  Letztendlich entscheidet die Geschichte und nicht der Galerist, was Kunst ist. Das war eigentlich schon immer so. Sonst wüssten wir heute nichts von Sophokles und Kollegen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rica Geschrieben 11. Januar 2017 Share #198  Geschrieben 11. Januar 2017 Mal ein Gedanke zu Kulturkreisen: Vielleicht erledigt sich das leidige Thema mit dem Megatrend zum Individualismus. Jeder bastelt sich in unserer multioptionalen Welt die Kultur, die ihm passt und ignoriert kulturell inkompatible Mitmenschen so gut es geht. Leben und Leben lassen.  Ich frage mich schon häufiger, welche Auswirkungen diese Entwicklung auf die Bindungskräfte einer Gesellschaft hat. Aber vielleicht ist es nur eine Frage der Definition von Gesellschaft. Und ein Kulturkreis ist am Ende eine Menge von disjunkten Parallelgesellschaften, die einen Modus gefunden haben, in Frieden miteinander auszukommen.  Da gibt es einen Italiener, (Franzose!, halt kein Deutscher) der hat sich ähnliches gedacht:  Maffesoli hat die These aufgestellt, dass der Gesellschaftsvertrag durch ein konfliktreiches, zergliedertes und sich ständig neu arrangierendes Netz aus „Stammesbildungen“ abgelöst wird. Er bezeichnet diese „Abstimmung“ als „postmoderne Form des sozialen Bandes“ Der Begriff des Stammes verdeutlicht, dass die Verbindungen nicht zweckorientiert sind, sondern aufgrund gemeinsamer Erlebnisse, Gefühle und Erfahrungen entstehen.  @rednosepit Die Geschichte kennen um die Gegenwart zu verstehen, sollte gelernt werden. Wir haben leider in Geschichte nur die Fakten gelernt, aber die Frage warum es wirklich zu Änderungen kam und was das mit den Menschen gemacht hat, ist dabei untergegangen. Zumindest hab ich es nicht dort gelernt, sondern erst später oder vieles noch gar nicht. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rednosepit Geschrieben 11. Januar 2017 Share #199  Geschrieben 11. Januar 2017 Was ist denn nun mit dem Heiligen Josaphat? Ich habe mich viel mit Buddha beschäftigt, aber das höre ich zum ersten Mal. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
klabund Geschrieben 11. Januar 2017 Share #200  Geschrieben 11. Januar 2017 Ist Religion denn die einzige interessante Bruchkante für Kulturräume?  Nö. Ich kenn da noch die Altbiergrenze, die den Niederrhein vom Rest der Welt abgrenzt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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