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Ich kenne mehrere Leute die mit Leica fotografieren. Vielleicht kenne ich ja nur Ausnahmen, aber von oben herab schaut da keiner. Eher geradeheraus und mit klarem Blick auf das was mit der Kamera möglich ist. Von denen ist sich jeder bewußt, was Vor- und was Nachteile des Messsuchers sind. Vielleicht mag der eine oder andere zu seiner Kamera wegen der Historie der Marke gekommen sein. Aber letztendlich haben sie mit ihrer Leica genauso viel Spass wie ich mit meiner Fuji.

 

Ich kann mir schon vorstellen, dass es KĂ€ufer gibt fĂŒr die eine Leica ein reines Prestigeobjekt ist. Aber ich denke die Mehrzahl der Leica-Fotografen möchten einfach nur in Ruhe mit ihrer Kamera fotografieren. Vielleicht musste ein nicht unerheblicher Anteil davon sogar richtig auf die Kamera sparen.

 

Wenn ich jetzt so einige Äußerungen ĂŒber die Leica-Kunden lese, dann sind es nicht die Leica-Kunden die auf andere herab schauen. Letztendlich sind wohl 99% der KamerakĂ€ufer erwachsen genug um zu wissen welche Kamera zu ihrer Art zu fotografieren passt. Wieso fĂ€llt es uns so schwer das zu akzeptieren?

 

GrĂŒĂŸe

RĂŒdiger

bearbeitet von rst
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...

 

Es gibt natĂŒrlich solche „Freaks“, aber eben nicht nur und wer behauptet zu wissen das diese Freaks mehr als die User sind macht sich und anderen in meinen Augen was vor.

Ist meine Meinung.

 

Vielleicht aber sind es genau diese "Freaks", welche öfters das MitteilungsbedĂŒrfnis haben, anderen zu zeigen, dass sie "Leica-Besitzer" sind.

Die schweigende Mehrheit der "Leica-User" rollt dabei möglicherweise mit den Augen und wendet sich ab   ;)   ...

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Vielleicht aber sind es genau diese "Freaks", welche öfters das MitteilungsbedĂŒrfnis haben, anderen zu zeigen, dass sie "Leica-Besitzer" sind.

Die schweigende Mehrheit der "Leica-User" rollt dabei möglicherweise mit den Augen und wendet sich ab   ;)   ...

 

Das spielt mit Sicherheit eine große Rolle. Die Leica-Nutzer, die dem Klischee gerecht werden, sind sicherlich auffĂ€lliger als diejenigen, die einfach "nur fotografieren" und eben Leica als Marke ihrer Wahl gefunden haben. Das prĂ€gt dann sicherlich ein Bild, dass nur sehr bedingt der RealitĂ€t entspricht.

 

Schade, dass man dazu keine validen Zahlen bekommen kann. Aber eine Umfrage "Sind Sie nur ein markengeiler Poser oder fotografieren Sie wirklich?" wĂŒrde aus naheliegenden GrĂŒnden nicht funktionieren... :-)

 

GrĂŒĂŸe

Matthias

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Der rote Punkt hat genau null Einfluss auf den Fotografen und seine Bilder. Kein Fotograf der Welt kann mit erzÀhlen das er durch Kamera xyz bessere Fotos macht, demzufolge kann auch ein roter Punkt, welcher zur Cooperate Identity eines Unternehmens gehört, das Talent eines Fotografn nicht beeinflussen.

 

 

 

Oh, please. Sprich fĂŒr dich, aber nicht fĂŒr alle anderen. Hier bei Fuji wird ja auch gerne erzĂ€hlt, dass das GefĂŒhl fĂŒr die Kamera eine große Rolle fĂŒr die Motivation spielt. Wenn der rote Punkt also ein gutes GefĂŒhl gibt, hat das sicherlich auch Einfluss auf die Bilder. Schon alleine deshalb, weil der User mit einer anderen Kamera vielleicht gar keine Lust gehabt hĂ€tte, ĂŒberhaupt fotografieren zu gehen.

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„Der rote Punkt ist eine Auszeichnung
“ solche Aussagen meine ich, sie sind MarkengefĂŒhrt. Das ist doch, bei allem Respekt, Unsinn!

Der rote Punkt hat genau null Einfluss auf den Fotografen und seine Bilder. Kein Fotograf der Welt kann mit erzÀhlen das er durch Kamera xyz bessere Fotos macht, demzufolge kann auch ein roter Punkt, welcher zur Cooperate Identity eines Unternehmens gehört, das Talent eines Fotografn nicht beeinflussen.

Verdienstorden
sorry, aber das kann doch kein ernsthafter Vergleich sein?

Ich halte ja vor allem nichts von solchen Orden wenn sie militĂ€risch begrĂŒndet sind...

Orden gehören zum Karneval. Vielleicht zu einer Leica-Prunksitzung   :lol:

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Apple...?

Es gibt Leute, die haben/hatten iPAD, iPOD, iPhone, Watch, iMac jeweils inkl. Originalzubehör und bezahlen einen erheblichen Aufpreis gegenĂŒber anderen Marken mit vergleichbarer Ausstattung und Leistung, weil der angebissene Apfel drauf ist.

 

 

Ein gewichtiges Argument bei der Wahl ob Apple oder MS ist das GUI. Und da macht es sehr wohl Sinn bei einem System zu bleiben. Hier hat Apple auf all seinen GerĂ€ten fĂŒr mich mit Abstand das bessere GUI

bearbeitet von ISO
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Sowas habe ich persönlich bei keiner anderen Marke gesehen.

 

Das sieht du tatsĂ€chlich bei vielen wirklich starken Marken, insbesondere in der Prestige- und Luxus-Kategorie. Deshalb kauft der ĂŒberzeugte Bentley-Fahrer natĂŒrlich auch nur Originalzubehör in der Markenwerkstatt, die auch den Original-Service durchfĂŒhrt.

 

Gerade die Eigenschaft, Kunden zu binden und sie dazu zubringen, fĂŒr den emotionalen Mehrwert der Marke deutlich mehr zu bezahlen, zeichnet eine starke Marke aus. Deshalb ist Zubehör von anderen Firmen auch keine Option – das mag genauso gut funktionieren (oder sogar besser) und viel weniger kosten, aber es liefert eben nicht den emotionalen Mehrwert, und ist deshalb fĂŒr den KĂ€ufer weniger wert.

 

https://www.channelpartner.de/a/der-emotionale-mehrwert-entscheidet,2389586

bearbeitet von flysurfer
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Wo ein roter Punkt ist, ist das schwarze Klebeband nicht weit 
 Leica könnte viel Geld mit Kameras mit schwarzem Punkt verdienen, wenn sie dĂŒrften, aber markenrechtliche GrĂŒnde verhindern das (frĂŒher bekam jeder einen schwarzen Punkt zum Austausch, der nett fragte). Leicas ganz ohne Punkt sind auch sehr beliebt. Und einer der oft geĂ€ußerten Kritikpunkte an der M (Typ 240) war: Der rote Punkt ist zu groß.

 

Fun fact: Der „rote Punkt“ ist nicht einmal rot; der Punkt an den Kameras spielt eher ins Orange.

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Ich zitiere mal aus dem Artikel, den ich gerade gegoogelt habe, dann brauche ich das alles nicht selber aufschreiben. Das Ganze ist alles andere als neu, ich habe das schon vor 27 Jahren so an der LMU MĂŒnchen bei Lutz v. Rosenstiel studiert. Dennoch gilt es heute genauso wie damals, und wenn man sich die folgenden Merkmale anschaut, merkt man schnell, dass Leica die meisten davon perfekt erfĂŒllt:

 

 

 

Das Profil einer starken Marke

 

Wie sieht nun das Profil einer starken und damit auch loyalisierenden Marke aus? Anhand der folgenden Übersicht lĂ€sst sich jede Marke auf den PrĂŒfstand stellen. Allein entscheidend dabei ist, wie die Verwender das sehen.

 

- Eine starke Marke (Brand) ist einfach zu verstehen.

- Sie ist glasklar positioniert und unverwechselbar.

- Sie bietet einen rationalen Nutzen (Value).

- Sie hat einen hohen emotionalen Mehrwert.

- Sie erbringt die angebotenen Leistungen in Top-QualitÀt.

- Sie ist glaubwĂŒrdig und hĂ€lt ihre Versprechen ein.

- Sie ist eine sympathische Persönlichkeit mit Charisma.

- Sie inszeniert faszinierende Geschichten.

- Sie ist kontinuierlich und lautstark prÀsent.

- Sie aktualisiert sich und ĂŒberrascht immer wieder.

- Sie hat eine Brand Community (Markengemeinschaft).

 

So muss eine Marke klar und deutlich sagen, wofĂŒr sie steht. Sie hat Ecken und Kanten, sie polarisiert. Sie will etwas Besonderes fĂŒr manche, aber nicht alles fĂŒr Jeden sein. Dort, wo alle sind, ist wenig zu holen. Wer fĂŒr alles steht, steht fĂŒr nichts - und ist damit ĂŒberflĂŒssig. Graue Mitte und Massenstrategien sind tot.

bearbeitet von flysurfer
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Wo ein roter Punkt ist, ist das schwarze Klebeband nicht weit 
 Leica könnte viel Geld mit Kameras mit schwarzem Punkt verdienen, wenn sie dĂŒrften, aber markenrechtliche GrĂŒnde verhindern das (frĂŒher bekam jeder einen schwarzen Punkt zum Austausch, der nett fragte). Leicas ganz ohne Punkt sind auch sehr beliebt. Und einer der oft geĂ€ußerten Kritikpunkte an der M (Typ 240) war: Der rote Punkt ist zu groß.

 

Fun fact: Der „rote Punkt“ ist nicht einmal rot; der Punkt an den Kameras spielt eher ins Orange.

 

NatĂŒrlich ist der rote Punkt nur ein virtuelles Symbol, bei Autos wollen viele KĂ€ufer ja auch auf das Typenschild verzichten und bezahlen dafĂŒr manchmal sogar einen Aufpreis. Es geht ja vielen nicht darum, von anderen als Leica-Nutzer gesehen zu werden (das gibt es freilich auch), sondern sich selbst als Leica-Nutzer zu sehen. 

 

Es soll ĂŒbrigens auch Leute geben, die ihre Orden nicht öffentlich tragen, sondern in der Schublade verstecken. Trotzdem ist ihnen das aber nicht peinlich, wofĂŒr sie die Orden bekommen haben. 

 

Deshalb ist es auch primitiv, markentreue Leica-Benutzer als "Poser" zu diffamieren. Dahinter steht die Unterstellung, dass Leute sich eine Leica vor allem deshalb kaufen wĂŒrden, um damit anzugeben, um damit von anderen gesehen zu werden. Das gibt es natĂŒrlich alles (Angeber existieren in allen Bereichen), ist aber nicht der Regelfall. Der Normalfall ist, dass man sich die symboltrĂ€chtige Marke fĂŒr sich selbst kauft. Leica wĂ€re schlecht beraten, zu einer "Angebermarke" zu mutieren.

bearbeitet von flysurfer
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Der Preis ist und bleibt abartig!

Sorry!

Das ist leider mein grĂ¶ĂŸter Kritikpunkt bei der M Serie: Der Preis!

 

Es lohnt nicht sich darĂŒber zu Ă€rgern oder Diskussionen zu fĂŒhren, dadurch wird Leica seine Preispolitik im allgemeinen nicht Ă€ndern, aber ich finde es schade, denn ich glaube viele auch junge begabte Fotografen wĂŒrden sehr gerne mit zB einer M arbeiten. GlĂŒck fĂŒr die anderen Firmen oder besser das hĂ€lt die Talente glĂŒcklicherweise nicht ab mit anderen Systemen ihre KreativitĂ€t auszuleben.

 

Ich wĂŒnschte mir das eineLeica wieder mehr ein Fotografentool als Boutique Ware wird. Aber, es gibt halt welche die auch diese Preise zahlen.

Ooooops ;)

 

Nun, wer in den letzten 10 Jahren so manchen Schlagabtausch im L-Camera-Forum um die  Preisdiskussionen der Leica-Produkte verfolgte, konnte nicht selten die zur Neidargumentation umgekehrten Bemerkungen lesen, die sinngemĂ€ĂŸ so lauteten: "Ich kann mir jede AsphĂ€re leisten... und ebenso jedes GehĂ€use."  Auf die Sozialneidargumentation erfolgte somit prompt das "Arroganz-Deckelchen". Beide Gesinnungsstandpunkte konnte der Leser sich schenken.

 

Mir waren die sachlichen Argumente - wie exemplarisch die von Michael J. Hußmann  - angenehmer und lesenswerter.

 

P.S. Ich war und bin seit rund 40 Jahren auch Leica M- (digital und analog) und R-Nutzer (nur analog). Was mir mit der M gelingt, den gewollten Augenblick festzuhalten, was Ausdruck und Platzierung im Raum von bewegten Motiven betrifft, ist dagegen bei Fuji nicht immer eine SelbstverstĂ€ndlichkeit. Den Katalogpreisen bin ich aus dem Weg gegangen und habe jeweils neuwertige Leica-Produkte im Fachhandel fĂŒr einen Bruchteil des Neupreises gekauft. Nicht der rote Punkt war Motivation fĂŒr den Kauf, sondern die GĂŒte der Objektive und ihre Nutzbarkeit noch nach Jahrzehnten, sowie in analogen Zeiten die QualitĂ€t der feinmechanischen Fotowerkzeuge.

 

Seit rund 3 Jahren arbeite ich mit Fuji X-Systemen (Pro1, XT-1 und XT-2). Diese Systemvarianten haben meine Canon-AusrĂŒstungen ĂĄ la 5D MKII bei der Berichterstattung ersetzt. 

 

FĂŒr die Freizeit nutze ich gerne die M8 (s/w) oder auch mal die M6 und IIIf oder die SL2, beruflich die Fuji-Exponate. Aber das ist nur meine Lösung und hat  keinen Anspruch auf GĂŒltigkeit fĂŒr andere Nutzer. 

bearbeitet von digan78
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Oh, please. Sprich fĂŒr dich, ...

Ich spreche immer fĂŒr mich.

Es wĂ€re andersherum gewinnbringender fĂŒr die Diskussion wenn dies auf beiden Seiten geschieht.

Klar ist Leica eine starke Marke, das hat doch hier niemand in Abrede gestellt.

Es geht doch nicht darum das ich behaupte Leica sei besser als Fuji, oder das es die Sammler und Poser nicht gibt. Klar gibt es die. Es gibt aber auch sehr viele die sich nicht in Foren, Facebook, Instagram, you name it tummeln und die Kameras eben einfach nutzen. Auf jeden Poser kommt mindestens ein nicht Poser, aus meiner Erfahrung (Freundes/Bekanntenkreis) eher mehr.

 

Warum das bei Dir so schwarz-weiß klingt verstehe ich nicht.

Es gibt beide Lager, bei Leica, aufgrund des Preises natĂŒrlich deutlich mehr als bei anderen Marken, aber diese pauschalisierungen und diese dann als unumstĂ¶ĂŸliche Tatsache darzustellen ist Unsinn. Oder kennst du alle Leica Nutzer?

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Ich habe das beim Bestellen der Leica so gehandhabt wie beim Autokauf...  und die Option gewÀhlt: "Wegfall Schriftzug" ;-)

 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) wĂŒrdest du hier ein Bild sehen


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FĂŒr mich ist das eine tolle ErgĂ€nzung zu Fuji, jedoch kein Ersatz.

bearbeitet von ISO
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Warum sollte man den roten Punkt verdecken?

 

Hab noch nie einen Ferrari gesehen, bei dem man das Pferd abklebt.

 

 

Um Àhnlichen Diskussionen (wie hier) im Umfeld einfach zu umgehen bzw. zu minimieren 

bearbeitet von ISO
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Ich spreche immer fĂŒr mich.

 

 

 

Eben nicht.

 

 

 

Der rote Punkt hat genau null Einfluss auf den Fotografen und seine Bilder. Kein Fotograf der Welt kann mit erzÀhlen das er durch Kamera xyz bessere Fotos macht, demzufolge kann auch ein roter Punkt, welcher zur Cooperate Identity eines Unternehmens gehört, das Talent eines Fotografn nicht beeinflussen.

 

Du sprichst sogar fĂŒr alle Fotografen der Welt, du weißt, was alle Fotografen der Welt erzĂ€hlen können oder nicht, und du weißt was das Talent aller Fotografen der Welt beeinflusst oder nicht. 

bearbeitet von flysurfer
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Eben nicht.

 

 

Du sprichst sogar fĂŒr alle Fotografen der Welt, du weißt, was alle Fotografen der Welt erzĂ€hlen können oder nicht, und du weißt was das Talent aller Fotografen der Welt beeinflusst oder nicht.

Ernsthaft jetzt Rico?

Okay, ich seh schon das endet jetzt in eine sinnlose Diskussion.

Ich habe meinen Standpunkt glaube ich, fĂŒr alle die es interessiert, klar gemacht.

Der Rest will dann einfach nicht.

Ist auch okay fĂŒr mich.

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Warum sollte man den roten Punkt verdecken?

 

Hab noch nie einen Ferrari gesehen, bei dem man das Pferd abklebt.

 

Weil hĂ€ufig Leute meinen, der rote Punkt gebe ihnen die Erlaubnis einen vollzuquatschen. Ich wollte mit der Leica fotografieren, nicht ĂŒber sie mit völlig Fremden reden. Den schwarzen Punkt konnte ich mir damals noch besorgen und er hat seinen Zweck in dieser Hinsicht erfĂŒllt.

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Warum sollte man den roten Punkt verdecken?

 

Hab noch nie einen Ferrari gesehen, bei dem man das Pferd abklebt.

 

HÀtte ich eine Leica, hÀtte ich einen vorhanden roten Punkt auch abgeklebt. Einfach, um nicht mit den Posern verwechselt zu werden. Ohne diese Symbole fallen die Kameras den meisten nicht mehr besonders auf.

 

Und: natĂŒrlich gibt es nicht nur Poser, keine Frage. Ich habe diesen Begriff bewußt provozierend als Gegenbeispiel zu den "echten Fotografen" verwendet (auch das ein Klischee ĂŒbrigens), und Schnittmengen gibt es auch. Wie wichtig scheinbar fĂŒr viele solche Markensymbole sind, erkennt man ja an der Vielzahl von Merchandising-Artikeln wie SchlĂŒsselanhĂ€nger, Baseball-Caps usw.

 

Einen "getarnten" Ferrari hatte ich ĂŒbrigens neulich vor mir, einen dunkelgrau folierten FF ohne irgendwelche Kennzeichnung. Geht auch...

 

Was den Preis angeht: ich persönlich wĂŒrde mich bei Leica immer etwas ĂŒber den Tisch gezogen fĂŒhlen, weil ich deren Preise einfach als unberechtigt ansehe. FĂŒr den Preis meiner GFX-AusrĂŒstung hĂ€tte ich wohl auch eine M10 und zwei Objektive bekommen, dabei aber nicht das GefĂŒhl gehabt, dass Preis und Leistung in einem angemessenen VerhĂ€ltnis stehen. Das ist aber natĂŒrlich vollkommen subjektiv und darf gerne anders gesehen werden.

 

GrĂŒĂŸe

Matthias

bearbeitet von Mattes
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Was den Preis angeht: ich persönlich wĂŒrde mich bei Leica immer etwas ĂŒber den Tisch gezogen fĂŒhlen, weil ich deren Preise einfach als unberechtigt ansehe. FĂŒr den Preis meiner GFX-AusrĂŒstung hĂ€tte ich wohl auch eine M10 und zwei Objektive bekommen, dabei aber nicht das GefĂŒhl gehabt, dass Preis und Leistung in einem angemessenen VerhĂ€ltnis stehen. Das ist aber natĂŒrlich vollkommen subjektiv und darf gerne anders gesehen werden.

 

 

Der Preis fĂŒhrt naturgemĂ€ĂŸ zu einer Debatte, auch zu einer Neiddebatte, auch innerhalb des Kreises von Leica-Nutzern.

 

Wir haben ja bereits etabliert, dass eine starke Marke begehrenswert ist. Eine starke Luxusmarke ist außerdem exklusiv und teuer – nicht jeder, der sie begehrt, kann sie auch besitzen.

 

Das fĂŒhrt naturgemĂ€ĂŸ zu Dissonanzen bei jenen, die eine Leica zwar begehren, sie sich aber nicht leisten können oder wollen.

 

Diese Gruppe schlÀgt dann einen von zwei Wegen ein:

 

Weg 1: Man sieht vom Kauf ab und sucht nach RechtfertigungsgrĂŒnden, warum man das begehrte Produkt eigentlich doch nicht braucht. Hieraus erklĂ€ren sich dann auch DebattenbeitrĂ€ge, die das Produkt (und ihre Besitzer) herabsetzen und schlechtreden. Etwa "die sind doch alle doof und haben sich ĂŒber den Tisch ziehen lassen", oder "sowas braucht doch keiner", oder "wie blöd kann man sein, EUR xxxxx fĂŒr ein Objektiv auszugeben". Kennt man alles, liest man immer wieder. Einige meinen das sicher ernst, andere rechtfertigen damit fĂŒr sich selbst, dass sie (warum auch immer) nicht zum Club gehören können.

 

Weg 2: Man spart und erfĂŒllt sich den Wunsch unter Schmerzen und Verzicht. Man gehört jetzt also auch zum Club, nun treten aber weitere Probleme auf. Denn wĂ€hrend man das begehrte Ziel selbst nur mĂŒhevoll und mit anderweitigem Verzicht erreicht hat, sieht man nun andere Clubmitglieder, die ein Mehrfaches des selbst ausgegebenen Betrags quasi nebenbei fĂŒr neue Kameras und Objektive ausgeben. Die sich daraus ergebende Dissonanz ist die der unterschiedlichen WertschĂ€tzung ein und desselben Produkts. Wer ein Jahr auf eine 6000 EUR teure M10 gespart hat, der schĂ€tzt das Produkt womöglich anders ein als jemand, der aus einer Laune heraus eine M10 und 2-3 Objektive im Leica-Store mitnimmt und seinem bereits enormen Kamerapark hinzufĂŒgt. Treffen solche Persönlichkeiten in einem Leica-Forum aufeinander, sind Differenzen und entsprechend emotional gefĂŒhrte Diskussionen nicht auszuschließen.

 

Die psychologischen Mechanismen und VorgĂ€nge hinter solchen GefĂŒhlen und den daraus resultierenden Verhaltensweisen sind wissenschaftlich gut erforscht. Im Kern geht es dabei oft darum, was einzelne Personen als fair und gerecht empfinden. Etwa: "Ist es fair, dass ich, der ich die Fotografie wertschĂ€tze und anspruchsvolle Fotos mache, ein Jahr lang auf die Kamera sparen musste, wĂ€hrend der andere, der eigentlich nur ZiegelwĂ€nde und schiefe Horizonte knipst, die Kamera quasi aus der Westentasche bezahlt?" Auch das ist letztlich eine Neiddebatte, wohlgemerkt innerhalb des Clubs der Marken-Benutzer.

 

Es menschelt eben ĂŒberall, und eine gute Marke macht sich das zunutze, indem sie den emotionalen Mehrwert maximiert. Leica ist hier bei den Kameras unangefochten, da kommt auch Hasselblad nicht mit, und Phase One erst Recht nicht. 

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[...] Es menschelt eben ĂŒberall, und eine gute Marke macht sich das zunutze, indem sie den emotionalen Mehrwert maximiert. Leica ist hier bei den Kameras unangefochten, da kommt auch Hasselblad nicht mit, und Phase One erst Recht nicht. 

 

DafĂŒr sind Hasselblad und (erst recht) Phase One auch viel zu sehr "special interest" Tools. Eine Leica M ist von jeher dagegen eine Reportage/Allround-Kamera, die grade auch durch ihre besonders prominenten Nutzer in der Vergangenheit BerĂŒhmtheit erlangt hat. Und grade Fuji versucht ja auch so etwas wie einen "emotionalen Mehrwert" zu verkaufen - zumindest auch in Anlehnung an Leica. Die Design-Anleihen bei X100 und X-Pro sind ja deutlich sichtbar. Auch Olympus versucht das, etwa mit der Pen F. Die anderen gehen da eher technokratisch vor und versuchen Kunden vor allem mit Höchstleistung zu ködern. Da reduziert sich der emotionale Mehrwert auf ein "Meine ist die beste!" (worin auch immer). Aber das hat sich spĂ€testens mit dem Release des nĂ€chsten Produktzyklus erledigt und man muss was neues kaufen.

 

Insofern fĂ€hrt Leica die vielleicht einzig erfolgversprechende Strategie, um gegen die Übermacht aus Japan bestehen zu können. Dabei nutzt Leica auch den sogenannten Veblen-Effekt, laut dem LuxusgĂŒter weitgehend unabhĂ€ngig von Konjunkturzyklen sind. In das Wettrennen um technische Spitzenleistungen (wie AF-Geschwindigkeit oder blackoutfreier AF-C) muss Leica gar nicht erst einsteigen - zumal sie es verlieren wĂŒrden, weil sie gar nicht die KapazitĂ€ten eines Industriegiganten wie Sony haben.

 

Insofern macht Leica aus der Unternehmensperspektive alles richtig. Und wenn ich die Diskussion hier so verfolge, bestÀtigt sich diese Strategie ebenfalls ;) .

 

Ich habe kĂŒrzlich auch mal ĂŒberlegt, ob ich mir mal eine gebrauchte M9 kaufen soll. Habe dann aber fĂŒr mich entschieden, dass ich die dafĂŒr aufgerufenen Preise einfach nicht zahlen möchte - auch im Hinblick auf die Preise fĂŒr die Objektive. Aber das ist meine individuelle Entscheidung. Wenn jemand aber die Leica-Preise bereit ist zu bezahlen, dann wĂŒnsche ich ihm/ihr viel Spaß damit. Denn wenn so ein Produkt seine KĂ€ufer - zumindest fĂŒr einen ĂŒberschaubaren Zeitraum - glĂŒcklich macht, dann ist das (fĂŒr mich) eine gute Sache. 

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Und grade Fuji versucht ja auch so etwas wie einen "emotionalen Mehrwert" zu verkaufen - zumindest auch in Anlehnung an Leica. Die Design-Anleihen bei X100 und X-Pro sind ja deutlich sichtbar.

 

 

Eben gerade nicht. Wie auch in diesem Thread erklÀrt wurde, ist das Fuji-Design von Contax (G und RTS III) und Fujifilm selbst (Fujica, Hasselblad X-Pan) inspiriert.

 

Der emotionale Mehrwert der Marke Fujifilm hĂ€lt sich in engen Grenzen. Fujifilm wird außerdem bis heute nicht universell als Kamerahersteller wahrgenommen, anders als etwa Canon und Nikon. Panasonic, Sony und Ricoh haben dieses Problem natĂŒrlich ebenfalls. Samsung hatte es so stark, dass sie den Bereich am Ende aufgeben mussten, weil Produkte und Markenposition nicht mehr auf einen Nenner kamen. Dabei waren die Produkte wirklich gut.

 

Fujifilm muss vermeiden, als "Leica fĂŒr Arme" wahrgenommen zu werden. Denn das bedeutet ja, die zweite Wahl fĂŒr Kunden zu sein, die sich das Original nicht leisten können oder wollen. Solche Kunden sind nicht loyal (zumindest nicht zu Fujifilm), sie schwĂ€chen die Marke nur. Pattex möchte ja auch nicht nur ersatzweise von denen gekauft werden, die im Laden keinen Uhu-Kleber finden. ;) Das Ziel muss natĂŒrlich sein, immer die erste Wahl und das eigentliche Objekt der Begierde zu sein.

 

Ein Ruf als "Leica zweiter Klasse" ist also eher schĂ€dlich, deshalb wird Fujifilm sicherlich auch vermeiden, entsprechende Produkte anzubieten, etwa eine puristische X-Pro mit M-Bajonett. Überhaupt ist es fĂŒr eine Marke schwĂ€chend, wenn sie mit einer anderen lebenden Marken aus demselben Segment assoziiert und dadurch auch verwechselt wird. Ich bin sicher, die Designer bei Fujifilm sind unglĂŒcklich darĂŒber, wenn ihre eigentlich offensichtlichen Anleihen bei Fujica, Contax G, Contax RTS und Hasselblad X-Pan (in Wirklichkeit eine Fuji TX-1) sowie weiteren Klassikern mit Leica verwechselt werden. Anleihen bei nicht mehr existierenden historischen Marken oder bei den eigenen historischen Produkten sind kein Problem, Anleihen bei existierenden Premiummarken eher schon. Damit kommuniziert man nĂ€mlich, ein Abklatsch dieser Marke zu sein.

 

Ein wenig ist Fuji daran auch selbst schuld, denn zur EinfĂŒhrung der X-Pro1 warb Fujifilm fĂŒr den M-Adapter mit M-Objektiven, um das eigene Angebot von nur drei Festbrennweiten nicht so klein erscheinen zu lassen. Das wurde spĂ€ter korrigiert.

bearbeitet von flysurfer
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Und grade Fuji versucht ja auch so etwas wie einen "emotionalen Mehrwert" zu verkaufen - zumindest auch in Anlehnung an Leica. Die Design-Anleihen bei X100 und X-Pro sind ja deutlich sichtbar. Auch Olympus versucht das, etwa mit der Pen F.

Wie Rico schon schrieb: Das stimmt so nicht. Fuji hat sich vor allem von seinen eigenen analogen Modelle inspirieren lassen, und entsprechendes gilt fĂŒr Olympus. Man vergisst halt leicht, dass jahrzehntelang so ziemlich alle Kameras ungefĂ€hr so aussahen und Leica damals keine Sonderrolle hatte; erst Canons Colani-Design Ă€nderte das.

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