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Kommt ein Vogel geflogen


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vor einer Stunde schrieb bibo:

Professor Peter Berthold
Vögel füttern - aber richtig
ISBN: 9783440116449

In dem Pilotprojekt des Sielmanns Biotopverbund Bodensee werden auch Wildvögel ganzjährig gefüttert. Um das durch Nahrungsmangel verursachte massive Singvogelsterben aufzufangen, empfiehlt er die Ganzjahresfütterung von Singvögeln. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Berthold

Gruß Markus

Wenn wir Wildtiere füttern, bekommen wir am Ende Haustiere. 
Einige Gartenvögel bleiben ja schon ganzjährig, weil das Futterangebot stimmt, nicht wegen des Klimawandels. Bekanntestes Beispiel ist die Amsel. 
Außerdem selektiert man dabei gewollt oder ungewollt auf Arten, die sich einfach füttern lassen. Diese haben dann einen Vorteil gegenüber den anderen. Wie will man z.B. Schwalben füttern, die ihre Nahrung im Flug fangen? (Die Misthaufen und Ställe, von denen die Schwalben jahrhundertelang profitierten, räumt die EU mit ihrer überbordenden Regelungswut gerade alle ab.) Wer stellt sicher, dass die Futterstellen, an denen sich die Vögel konzentrieren, keine Krankheiten verbreiten? Das lässt sich kaum vermeiden. Evtl. rottet man so ungewollt eine Art aus, bevor man es merkt. Füttern ist ein erheblicher Eingriff in die Natur! Und bevorzugt werden eigentlich immer die Generalisten, die den Spezialisten dann die schon knappen Ressourcen auch noch mit wegfressen. Nur weil jemand Professor (im Ruhestand?) ist, ist nicht immer alles richtig, was er sagt. 

Das ganze gilt im übrigen auch für massenhaft undurchdacht angelegte Bienenweiden. Auch hier profitieren von den 350 Wildbienenarten in Deutschland überwiegend die Generalisten, die dann Druck auf die letzten verbliebenen Spezialisten ausüben. Gut gemeint ist nicht gut gemacht. Lieber Gärten natürlich anlegen und lokal tatsächlich vorkommende Blühpflanzen wachsen lassen, Dazu gehören z.B. Brennnesseln. Sind die in irgendeiner Blühmischung enthalten? Oder wilde Möhren? Ihh, die sind häßlich... nichts ist so einfach zu regulieren.

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vor einer Stunde schrieb Fugu:

Nur weil jemand Professor (im Ruhestand?) ist, ist nicht immer alles richtig, was er sagt. 

Ich denke wir sind uns einig, keiner liegt immer richtig. Und gerade die Zusammenhänge in der Natur sind viel zu komplex um sie mit einfachen Antworten zu beschreiben.

Wie du richtig schreibst ist das füttern von Schwalben auf direktem Weg nicht so einfach. Und doch sind sie Kulturfolger die von einer Landwirtschaft wie sie heute immer seltener wird, profitiert haben. Die Gründe hierfür sind sicher auch zum Großteil in der wirtschaftlichen/industriellen Ausrichtung der Landwirtschaft zu suchen. Diese Strukturellen Änderungen in der Landwirtschaft haben auch weit vielfältigere Gründer als nur die Regelungswut der EU. Dieser Wandel wird übrigens auch von Herrn Prof. Berthold beklagt. 

Die Gefahr der Verbreitung von Krankheiten ist ein wichtiges Thema. Das muß bei der Einrichtung und Pflege einer Futterstelle immer hohe Priorität haben (auch auf dem Balkon oder im Garten).

Der Eingriff in die Natur hat schon weit früher begonnen. Das zufüttern ist nur ein kleiner Ansatz um dem Artensterben entgegenzutreten. Auch eine EU Gülleverordnung ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

Du hast hier vollkommen recht 

vor 1 Stunde schrieb Fugu:

Gut gemeint ist nicht gut gemacht

 

vor 1 Stunde schrieb Fugu:

nichts ist so einfach zu regulieren

Es bedarf vieler kleiner Schritte und nur im offenen gemeinsamen Diskurs können wir uns an den richtigen Weg rantasten.

Gruß Markus

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Achtung, Politik 😉
@bibo

Grundsätzlich sind wir da wohl einer Meinung.

Zitat: „Diese Strukturellen Änderungen in der Landwirtschaft haben auch weit vielfältigere Gründer als nur die Regelungswut der EU.“

Genau das erlebe ich jedoch tagtäglich bei der Ausübung meines Berufes (nicht Landwirt): Alte Ställe und offene Misthaufen sind nicht mehr mit neuen Gesetzten konform, was sicher z.T. auch richtig ist. Jedoch verlieren eine ganze Reihe von Vögeln so einen Teil ihrer Nahrungsquellen oder auch Nistmöglichkeiten. 
Schwalben stellen sogar nach Auslegung mancher Veterinärbehörden ein Hygiene- und Tierseuchenproblem dar.


Der Strukturwandel hat natürlich in erster Linie den einen Grund: extrem niedriges Preisniveau.

Faire Lebensmittelpreise 

für 

Tierschutz

Klimaschutz

Naturschutz
 

Anders wird das nix, und die hohen Auflagen sind nur noch für sehr große und damit technisch sehr gut ausgestattete Betriebe zu bezahlen. 
Die Politik möchte offiziell das eine, erreicht aber leider in der Realität meistens das andere.
Aber gut, wir arbeiten ja daran, dass es vielleicht doch noch besser wird 😉

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Als ich heute an einem Acker vorbeifuhr, den der Bauer gerade pflügte, bemerkte ich eine Menge Raubvögel, welche hinterher die Schollen regelrecht durchpflügten. Nur hatte ich keine Kamera dabei und parkieren konnte man da auch nirgends. Also ab nach Hause, Fotorucksack umgeschnallt und mit dem Fahrrad nochmal dahin. Bis ich Fahrrad in der gegenüberliegenden Wiese parkiert und die Kamera bereit gemacht hatte, waren die 5 Störche abgeflogen. Aber die Raubvögel liessen sich weniger beirren. Hier einige Aufnahmen, geschossen mit X-T3 und XF100-400mm, alle mit 1/2000 s und ISO 200. Die Blende variert.

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Die waren sich nicht unbedingt freundlich gesinnt:

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Die Verfolgung war gar nicht so einfach.

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Am 7.5.2020 um 13:01 schrieb Fugu:

Wenn wir Wildtiere füttern, bekommen wir am Ende Haustiere. 
Auch hier profitieren von den 350 Wildbienenarten in Deutschland überwiegend die Generalisten, die dann Druck auf die letzten verbliebenen Spezialisten ausüben. Gut gemeint ist nicht gut gemacht. Lieber Gärten natürlich anlegen und lokal tatsächlich vorkommende Blühpflanzen wachsen lassen, Dazu gehören z.B. Brennnesseln. Sind die in irgendeiner Blühmischung enthalten? Oder wilde Möhren? Ihh, die sind häßlich... nichts ist so einfach zu regulieren.

Es sind sogar 570 Wildbienen.
Nicht in allen Punkten stimme ich Dir zu.

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Mönchgrasmücken-Weibchen

XT-30 , Sigma 150 - 600 C

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vor einer Stunde schrieb axelschmolke:

das Glas ist gar nicht so schlecht, oder?

Nein wirklich nicht, bin sehr zufrieden und positiv überrascht. Wenn es da die oft beschriebene Streuung gibt, dann hast du ein gutes rausgesucht. 

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Konnte gestern zu meiner Freude in meinem Revier ein paar seltene Rebhühner ausmachen, die perfekt gegen den Boden getarnt waren.

Diese stehen mittlerweile in vielen Bundesländern auf der roten Liste. Grund dafür ist die immer extensivere Landwirtschaft, sowie vermehrter Pestizideinsatz und in der Folge weniger Insekten.

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