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Fuji X-S20 überhitzt schnell?


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vor 15 Minuten schrieb matthew:

@Axel_Funk hat  - prinzipiell - nicht unrecht. Ehe ich das jetzt in epischer Breite schildere, siehe hier...

Das ist aber eigentlich ein theoretisches Modell.

Also: Idealerweise sollte ein Gehäuse sichtbares Licht reflektieren (also weiß sein), aber Wärmestrahlung absorbieren (also für das ferne Infrarot „schwarz“ sein). Wobei das aber nur gilt, wenn das Gehäuse keiner starken Wärmestrahlung ausgesetzt ist, die stärker ist als die, die in der Kamera erzeugt wird; sonst könnte es besser sein, auch diese zu reflektieren.

bearbeitet von mjh
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Gerade eben schrieb mjh:

Also: Idealerweise sollte ein Gehäuse sichtbares Licht reflektieren (also weiß sein), aber Wärmestrahlung absorbieren (also für das ferne Infrarot „schwarz“ sein).

Ja🙂. Ist aber, logisch, nicht machbar. Vor fast 10 Jahren hatten die Teilnehmer einer Weiterbildung genau dieses Thema im Fokus. Ich habe mich dabei schwarz geärgert, und um so hitziger wurde die Diskussion mit dem Physiker. Man kann da vom Hundertsten ins Tausendste kommen...

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Ich denke, wir können uns darauf einigen, dass die Farbgebung des Kameragehäuses eher eine untergeordnete Rolle bei dem Thema spielt und wohl die wenigsten da eine Wahl haben. Was aber wirklich hilft, wenn man die Kamera nicht wechseln will, aber Probleme mit Überhitzung hat, wäre so etwas:
https://www.ulanzi.de/products/ulanzi-kamera-lufter-fur-sony-canon-fujifilm-c072gbb1?variant=40207712321591 - gibts auch von Fuji selbst für deutlich mehr Geld.
Der Kollege im Video scheint zumindest sehr überzeugt zu sein.

 

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Nach meinem theoretischen Wissen und praktischer Erfahrung heizen sich helle Oberflächen in der Sonne weniger auf als dunkle. Dunkle Strahlen Wärme aber besser ab. 

Im Inneren von Objektiven entsteht meist relative wenig Wärme. Besonders bei großen Teleobjektiven mit großer Oberfläche kann bei entsprechender Sonneneinstrahlung mehr Wärme von außen aufgenommen werden, als im Inneren erzeugt wird. Außerdem stehen die Oberflächen eines Objektivs üblicherweise so, dass sie kein Licht auf die fotografierten Objekte reflektieren können. Hier können helle Oberflächen günstig sein. 

Das hatte @mjh früher schon mal erklärt.

Kameras erzeugen selbst viel Wärme. Meistens mehr als durch Aufheizen durch Sonneneinstrahlung dazu kommt. Hier ist das bessere Abstrahlvermögen von dunklen Oberflächen günstig. Außerdem können Kameras mit hellen Oberflächen Licht auf die fotografierten Objekte reflektieren. Letzteres war meines Wissens der ursprüngliche Grund, warum Profikameras irgendwann schwarz wurden und nicht mehr chromfarben. Vermutlich wären auch viele Kunden entsetzt, wenn es ihre Kamera plötzlich nur noch in Weiß oder mit spiegelnder Oberfläche gäbe. Wie bei technischen Lösungen meistens, muss man mehrere sich widersprechen Forderungen berücksichtigen. 

Neben allen Überlegungen zur Strahlung wird Wärme aber auch durch Wärmeleitung und durch Konvektion abgeführt. Wenn man die Kamera anfäßt und das Gehäuse wärmer als die Finger ist, geht Wärme von der Kamera in die Finger. Das ist Wärmeleitung. 

Wenn das Kameragehäuse wärmer als die umgebende Luft ist, erwärmt sich diese. Sie steigt dann auf und macht Platz für kältere. Auch so wird Wärme abtransportiert. Das ist freie Konvektion. Wenn der Wind bläst, erhält man erzwungene Konvektion, bei der noch mehr Wärme abtransportiert wird.

Wieviel Wärme genau durch welche Art übertragen wird, vermag ich nicht abzuschätzen! Es könnte also sein, dass der Anteil der Strahlung eher klein ist. 

Da es hin und wieder doch chromfarbene Kameras gibt, vermute ich aber, dass abseits aller theoretischer Überlegungen, das Marketing bei der Farbe das letzt Wort hat. Wenn es mit der Wärme zu schlimm wird, baut man halt Lüfter ein oder an.

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vor 2 Stunden schrieb Jürgen Heger:

Da es hin und wieder doch chromfarbene Kameras gibt, vermute ich aber, dass abseits aller theoretischer Überlegungen, das Marketing bei der Farbe das letzt Wort hat. Wenn es mit der Wärme zu schlimm wird, baut man halt Lüfter ein oder an.

Davon gehe ich auch aus. Es gibt wohl keine Oberflächenfarbe, die Überhitzungsprobleme beseitigt, sei es durch Licht und/oder Wärme von außen oder durch Wärme von innen. Entscheidender ist die Wärmeleitung im Inneren, um die Hitze von Prozessor und Sensor zum Gehäuse abzuleiten (genau genommen wäre es bedenklich, wenn das Gehäuse bei stärkerer Beanspruchung der Kamera nicht warm würde), und wenn das Gehäuse als rein passiver Kühlkörper nicht ausreicht, hilft nur, der Konvektion mit einem Lüfter nachzuhelfen.

Und natürlich sollte man Kamera und Objektiv nicht für lange Zeit in der prallen Sonne liegen lassen. Oder im Auto – was den Kindern oder dem Hund nicht zuzumuten ist, sollte man auch keiner Kamera antun.

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vor 9 Stunden schrieb mjh:

Es gibt wohl keine Oberflächenfarbe, die Überhitzungsprobleme beseitigt

Nein, gibt es nicht, die Farbe ist auch nicht das "Problem". Wenn das Gehäuse aus Kunststoff oder einem Materialmix mit einer Aussenhülle (z.B. so wie die oberen Abdeckungen an den X-Pro-Kameras) besteht und ohne Wärmebrücken gestaltet ist, verhält sich das Gehäuse, oder Teile davon, wie eine Thermosflasche, da ist die Aussenfarbe auch unerheblich, die Wärme bleibt drinnen. Das geringe Gewicht der X-S20 deutet nicht auf eine massive Trägerkonstruktion der inneren Baugruppen hin, in Kombination mit leistungsfähiger (und leistungshungriger) Elektronik keine gute Kombination. 

Die Energie, die in Wärme umgewandelt wird, kommt aus dem Akku. Wenn man die Akkukapazität ins Verhältnis mit der Betriebsdauer einer Akuladung setzt, kann man sich die Wattzahl, die im Gehäuse wirkt leicht ausrechnen. Manche Lötkolben leisten auch nur 5 Watt. Mit dem Akku der X-S20, könnte man so einen Lötkolben 3 Stunden lang betreiben.

Man müsste mal mit einem CP-W235 und einem Amperemeter messen, wie groß der innere Lötkolben tatsächlich ist ...

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Also ich bin ja X-S20 Nutzer und hatte noch nie ein Problem damit. Meine Videos zu Hitzetests bei Video sind ja bekannt. 

Bzgl. Wärmeabgabe ist die Farbe komplett egal. Da ist nur das Material entscheidend. 

 

Was man als Tipps mitgeben kann, sollte sich die Kamera wirklich mal stärker aufheizen:

  • Öfters mal ausschalten bzw. Stand-by Zeit z.B. 2 Minuten
  • Display mal anheben, sodass Luft besser ran kann
  • nicht ständig in der warmen Hand halten, das staut auch die Hitze
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