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Letzten Freitag war ich wieder mal in der Elphilharmonie; es gab Tschaikowskis Violinkonzert op. 35 und Mahlers 5. Sinfonie. Über den Tschaikowski urteilte 1881 ein Kritiker, das sei Musik, „die man stinken hört“. Über Mahlers 5te schrieb 1905 ein anderer Kritiker, sie sei „eine der schwächsten“ Sinfonien Mahlers. Heute bewertet man beide Stücke völlig anders. (Nebenbeibemerkt: Noch in den 1970ern war ich im Musikunterricht ziemlich einsam, weil ich als Einziger in meiner Klasse von Mahlers 5. Sinfonie begeistert war.)

OK, das betrifft Musik und keine Bilder, aber es zeigt, wie sich Werturteile – auch solche der professionellen und kunstverständigen Kritiker – ändern können. Hätte man den Kritikern der Uraufführungen nur die objektiven Kriterien der Musikkritik beibringen müssen, um sie von ihrem Fehlurteil (aus heutiger Sicht) abzubringen?

bearbeitet von mjh
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Um einen mit Ziegelsteinen 🧱 vollgeladenen LKW zu entladen gibt es für einen Arbeiter Kriterien die ihn zum Ziel bringen können und an die muß er sich halten, anders wird der Wagen nicht leer. Die Kunst funktioniert aber denke ich unabhängig von dem Aufwand, Zeit und Mühe die man hinein investiert.

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vor 12 Minuten schrieb zoom:

Um einen mit Ziegelsteinen 🧱 vollgeladenen LKW zu entladen gibt es für einen Arbeiter Kriterien die ihn zum Ziel bringen können und an die muß er sich halten, anders wird der Wagen nicht leer. Die Kunst funktioniert aber denke ich unabhängig von dem Aufwand, Zeit und Mühe die man hinein investiert.

Schönes Beispiel. 
1. Kriterium, alles Steine einzeln vom LKW tragen. Dauert lange, ist aber im Sinne des Ziels erfolgreich und alle Steine liegen sortiert und geordnet auf dem Weg = gutes Foto

2. Kriterium, der Arbeiter kippt die Steine einfach mit dem Kipper vom LKW. Geht schnell, aber die meisten Steine sind kaputt und es herrscht Chaos auf dem Weg = schlechtes Foto

Ich definiere alle meine Fotos zu Kunst, dann sind sie alle gut. Wunderbar, was will ich mehr. Jetzt kann ich mich zur Ruhe setzen und brauche keine Fotobücher mehr lesen.

😉

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vor 40 Minuten schrieb mjh:

OK, das betrifft Musik und keine Bilder, aber es zeigt, wie sich Werturteile – auch solche der professionellen und kunstverständigen Kritiker – ändern können. Hätte man den Kritikern der Uraufführungen nur die objektiven Kriterien der Musikkritik beibringen müssen, um sie von ihrem Fehlurteil (aus heutiger Sicht) abzubringen?

Dieser Effekt zieht sich im Grunde durch aller Gattungen der Kunst. Legionen von Malern, die heute feste Größen der Kunstgeschichte sind, nagten am Hungertuch weil der Zeitgeist einem anderen Bildideal huldigte. Oder nehmen wir extrem polarisierenden Künstler. Bei keinem Komponisten sind Kritiker und Menschheit bis heute zweigeteilt wie bei Wagner. Objektive Bewertungskriterien und  Kunst im weitesten Sinne sind keine Brüder.

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vor 50 Minuten schrieb mjh:

aus heutiger Sicht

Ich verstehe schon, nur sollten wir vllt im hier und jetzt bleiben mit dem was wir heute haben? Zumindest dieser thread kann nicht auch noch die Zukunft mit einbeziehen.

Sonst haben wir gleich die Situation, das einer sagt, meine Bild ist zwar heute für die Tonne, aber in 42 Jahren wird man das anders sehen. 🙃

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vor 4 Minuten schrieb Einer_unter_vielen:

Sonst haben wir gleich die Situation, das einer sagt, meine Bild ist zwar heute für die Tonne, aber in 42 Jahren wird man das anders sehen. 🙃

Dann sollte man seine Bilder ausdrucken. Wer weiß, wer die heutigen Datenträger in 42 Jahren noch lesen kann.

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vor einer Stunde schrieb Einer_unter_vielen:

Bei Sport finde ich bestimmt auch was, wenn ich denn wollte...

Also wer sucht denn hier die Ausnahmen? 😂

 

Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung mehr worauf Du und der Hybride eigentlich hinaus wollen und womit man Euch weiterhelfen könnte. 

 

- Literaturhinweise sind es nicht, schon gelesen (Feininger hast Du selbst zitiert) 

- Learnig by Doing ist es auch nicht (dazu stünde, aktiv wie passiv, die Bildkritik-Rubrik zu Verfügung) 

- Hinweise unserer Berufsfotografen-Kollege weden auch nicht aufgenommen

- Dass es neben allen Regeln Soft Facts gibt, die die Regeln überspielen, laßt Ihr nicht gelten

- Intuition, Talent, ein gutes Auge zählen auch nicht auf dem Weg zum "guten" Bild

- Anstrengung und Büffeln sollen es sein - ja bitte wobei den nun? 

🤷‍♂️

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vor 15 Minuten schrieb Einer_unter_vielen:

Sonst haben wir gleich die Situation, das einer sagt, meine Bild ist zwar heute für die Tonne, aber in 42 Jahren wird man das anders sehen. 🙃

Van Gogh hatte mit dieser Einstellung Erfolg. Nach seinem Tod …

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vor 24 Minuten schrieb Don Pino:

Dieser Effekt zieht sich im Grunde durch aller Gattungen der Kunst. Legionen von Malern, die heute feste Größen der Kunstgeschichte sind, nagten am Hungertuch weil der Zeitgeist einem anderen Bildideal huldigte. Oder nehmen wir extrem polarisierenden Künstler. Bei keinem Komponisten sind Kritiker und Menschheit bis heute zweigeteilt wie bei Wagner. Objektive Bewertungskriterien und  Kunst im weitesten Sinne sind keine Brüder.

Das sehe ich auch so. Zum Glück geht es hier nicht um Kunst.

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vor 6 Minuten schrieb mjh:

Van Gogh hatte mit dieser Einstellung Erfolg. Nach seinem Tod …

naja….

ich hatte  eigentlich nicht vor, auch noch die Halbwertzeit der Anerkennung von tatsächlichen oder vermeintlichen künstlerischen Werken zum Thema zu machen.

viele, ich möchte fast behaupten: die allermeisten künstlerischen Werke werden erst lange nach deren Entstehung entsprechend als wichtige Beiträge zum prägenden Fortschritt der Kunst anerkannt.

Und  -andersherum-  werden enorme Mengen  an (wie die Tealitöt viel später zu Tage bringt) vermeintlich grandiosen Künstlerische Leistungen später (viel zu spät) als irrelevant erkannt oder zumindest abgebucht.

Wenn wir diesen Weg der Argumentation beschreiten, besteht eine fast 100%ige Wahrscheinlichkeit, den Ansatz des Threads zu verfehlen.

Mein Ansatz war: Wie kann man bei jedem einzelnen Bild irgendwie versuchen, herauszufinden, ob es plausible oder zumindest plausibel erscheinende Erklärungen oder Herleitungen entwickeln, um dem dem Zauber, dem fesselnden Eindruck bestimmter Bilder auf die Spur zu kommen und daraus lernen?

Und ich bin überzeugt, daß es da Hinweise zu entdecken gibt.

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vor 5 Stunden schrieb hybriderBildersucher:

Also  nicht um  konkrete Bildkritik bestimmter, einzelner Bilder, sondern den Prozess einer einigermaßen analytischen und erfolgreich Identifizierung von den vielen unterschiedlichen Faktoren, die man bisweilen gefunden zu haben scheint oder auch mal tatsächlich eingekreist hat. Also eher auf einer Meta-Ebene, aber doch im Ergebnis als Hilfe im wirklichen Leben…

 

vor 22 Minuten schrieb hybriderBildersucher:

Mein Ansatz war: Wie kann man bei jedem einzelnen Bild irgendwie versuchen, herauszufinden, ob es plausible oder zumindest plausibel erscheinende Erklärungen oder Herleitungen entwickeln, um dem dem Zauber, dem fesselnden Eindruck bestimmter Bilder auf die Spur zu kommen und daraus lernen?

Sorry, ich blicke nicht mehr durch. 

Editiert, weil unpassender Ausdruck... 

bearbeitet von Randyderzweite
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vor 59 Minuten schrieb mjh:

Van Gogh hatte mit dieser Einstellung Erfolg. Nach seinem Tod …

Für den ein oder anderen hier vllt tatsächlich ein Ausweg, das gute Bild einfach ins jenseits vertagen. 😀

vor 39 Minuten schrieb Uwe1956:

Ich fürchte, der Thread geht jetzt auch den Bach runter.

Ich fürchte das schon seit ein paar Seiten, gegensteuern wirkt leider nicht, denn...

Die einen erklären das Ganze hier im Nachbar-thread mit den Säulen zum Geschwurbel...

vor 4 Stunden schrieb Randyderzweite:

Gute Initiative, so kommt das weg vom Geschwurbel.

...die anderen sind nur auf die thread-Schließung und -Störung aus, schon wieder, sie können nicht anders:

vor 58 Minuten schrieb platti:

Was für ein überheblicher Quatsch.

 

vor 52 Minuten schrieb zoom:

ich sagte „unabhängig“…

Es geht auch nicht unabhängig. Nichts fällt einfach so vom Himmel.

 

vor einer Stunde schrieb Randyderzweite:

Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung mehr worauf Du und der Hybride eigentlich hinaus wollen und womit man Euch weiterhelfen könnte.

Wir suchen gar keine Hilfe wie Du sie verstehst, im Gegenteil, wir bieten sogar welche, neben den vielen anderen hier mit ihren tollen Anmerkungen und externen Quellen.

 

@hybriderBildersucher

Ob man den thread mit Deinem Schlusswort einfach positiv beenden und vom Admin schließen sollte? Konservieren, so lange wie er noch gut ist? Was meinst Du?

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vor 2 Minuten schrieb Einer_unter_vielen:

Wir suchen gar keine Hilfe wie Du sie verstehst, im Gegenteil, wir bieten sogar welche,

Ganz sicher nicht! Ich habe keinen einzigen Ansatz diesbezüglich im Thread gefunden!

 

vor 5 Minuten schrieb Einer_unter_vielen:

Die einen erklären das Ganze hier im Nachbar-thread mit den Säulen zum Geschwurbel...

vor 5 Stunden schrieb Randyderzweite:

Gute Initiative, so kommt das weg vom Geschwurbel.

 

Als was soll man denn das sonst bezeichnen?

vor 5 Stunden schrieb hybriderBildersucher:

Also  nicht um  konkrete Bildkritik bestimmter, einzelner Bilder, sondern den Prozess einer einigermaßen analytischen und erfolgreich Identifizierung von den vielen unterschiedlichen Faktoren, die man bisweilen gefunden zu haben scheint oder auch mal tatsächlich eingekreist hat. Also eher auf einer Meta-Ebene, aber doch im Ergebnis als Hilfe im wirklichen Leben…

vor einer Stunde schrieb hybriderBildersucher:

Mein Ansatz war: Wie kann man bei jedem einzelnen Bild irgendwie versuchen, herauszufinden, ob es plausible oder zumindest plausibel erscheinende Erklärungen oder Herleitungen entwickeln, um dem dem Zauber, dem fesselnden Eindruck bestimmter Bilder auf die Spur zu kommen und daraus lernen?

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Gerade eben schrieb Randyderzweite:

Ganz sicher nicht! Ich habe keinen einzigen Ansatz diesbezüglich im Thread gefunden!

Du liebe Zeit, dann nimm wenigstens die externen Quellen, alleine der "Hauke" bietet abendfüllende Hilfe. Nur eben tatsächlich und offensichtlich nicht für jeden. Das liegt aber nicht an diesem thread und diesen Quellen.

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vor 29 Minuten schrieb Einer_unter_vielen:

Du liebe Zeit, dann nimm wenigstens die externen Quellen, alleine der "Hauke" bietet abendfüllende Hilfe. Nur eben tatsächlich und offensichtlich nicht für jeden. Das liegt aber nicht an diesem thread und diesen Quellen.

Entschuldigung, aber auf der Basis weigere ich mich, mit Dir weiter zu diskutieren. Das ist reine Trollerei, permanentes Verdrehen von Aussagen und Hin- und Herspringen zwischen gegensätzlichen Standpunkten. Ich fühle mich hier offen gesagt verar***t!

Zum Beleg hierfür gerne nochmal mein Posting #154 lesen.

 

bearbeitet von Randyderzweite
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vor einer Stunde schrieb hybriderBildersucher:

viele, ich möchte fast behaupten: die allermeisten künstlerischen Werke werden erst lange nach deren Entstehung entsprechend als wichtige Beiträge zum prägenden Fortschritt der Kunst anerkannt.

Botticelli, Michelangelo, Raffael, Leonardo da Vinci, Caravaggio, Rembrandt, Dürer und so weiter – sie alle wurden zu Lebzeiten hoch geschätzt und hoch bezahlt. Dass ein Künstler erst nach seinem Tod wirklich entdeckt wird, kommt vor – siehe van Gogh –, ist aber keineswegs die Regel. Es gibt allerdings Künstler, die es provoziert haben; Hilma af Klint beispielsweise. Typischer ist es, dass sich Künstler eine Zeitlang großer Popularität erfreuen, dann aber – und teilweise noch zu Lebzeiten – nicht mehr dem sich wandelnden Zeitgeschmack entsprechen und in Vergessenheit geraten, bis sie, teilweise erst Jahrhunderte später, wiederentdeckt werden – Rembrandt ist das so passiert. Und dann gibt es Künstler, die zu Lebzeiten jeder kannte, an die sich heute aber kaum noch jemand erinnert. Dass von den Mitgliedern der Worpsweder Künstlerkolonie ausgerechnet Paula Modersohn-Becker als mit Abstand größte Künstlerin bleiben würde, hätte damals keiner geahnt – Otto Modersohn ist heutzutage eher als Ehemann von Paula denn als eigenständiger Maler bekannt. Und dann gibt es Künstler, die von Anfang an umstritten waren – wie Edvard Munch, dessen Werke die einen liebten (und sammelten), während andere sie für Mumpitz hielten.

bearbeitet von mjh
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vor 33 Minuten schrieb mjh:

Und dann gibt es Künstler, die von Anfang an umstritten waren – wie Edvard Munch, dessen Werke die einen liebten (und sammelten), während andere sie für Mumpitz hielten.

Genau! Und jeder Vertreter dieser "Gattungen" kann das so sehen, wie er will. Nur die Befürworter der reinen Lehre, derer es in beiden "Gattungen" etliche geben mag, werden mit Vehemenz auf der Richtigkeit ihrer Sichtweise bestehen. Das sollte hier bitte nicht der Sinn sein! Lasst doch jeden das schön finden, was er/sie/es mögen.

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It's emotion...

Jeder betrachtet ein Bild und assoziert es mit Erfahrungen und Gefühlen, je stärker die Gefühle umso besser einem das Bild gefällt (auch Negativ wie zB. Angst usw.) und somit wird das Bild gut/ persönlich.

Technisch kann so ein Bild dann noch analysiert werden (Bokeh, Schärfe, goldener Schnitt usw.) aber das wertet das Bild höchstens auf macht es aber nicht zu einem guten Bild. Mit anderen Worten, ein technisch gutes Bild braucht nicht gut zu sein oder eine technisch nicht ganz perfektes Bild kann super sein. It's emotion babe...

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