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Umbau X100 auf Schwarz-Weiß möglich?


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Hallo!

 

Ich möchte gerne eingetretene Pfade verlassen und altschulmäßig auch wieder einmal RICHTIG Schwarz-Weiß fotografieren, aber so RICHTIG richtig(!), d.h. NICHT mit Bayer-Filter in der Kamera drinnen über EBV auf SW zurückgerechnet (Würg!).

 

Von Leica gibt es ja eine Monochrom-M, die ich mir aber nicht leisten möchte und auch nur eine Interessennische meinerseits ausfüllen würde (GEIL - aber finanziell unwirtschaftlich...).

 

Mit dem Erscheinen der Fuji X100S werde ich in Bälde meine X100 ablösen, möchte sie jedoch nicht in Rente schicken, sondern gerne für Schwarz-Weiß- und Infrarotfotografie einsetzen.

 

Gibt es jemanden, der meine "alte" X100 von Bayerfilter und IR-Sperrfilter befreien kann - UND - ist das überhaupt möglich (z.B. kann der Autofocus dann überhaupt noch scharfstellen)? Die Frage nach den Kosten für einen solchen Umbau steht freilich auch.

 

Ich finde Fuji´s X100-Konzept genial, weil es einen auf "Lauf-Zoom" und damit auf die Wurzeln der Fotografie limitiert, also richtig anspruchsvoll ist. Die X100´er sollen meine "lauffaule" Canon 6+60D-Ausrüstung (Industrie/Architektur/Landschaft) auf physisch anstrengenden Touren ergänzen/ersetzten und/oder für Experimentalzwecke ersetzen/ergänzen.

 

Was ich an der "alten" X100 spannend fand, war deren "relative" Infrarottauglichkeit. Ich hatte mir dazu einen Hoya IR72-Filter zugelegt, verspreche mir aber mit der Entfernung des IR-Sperrfilters hier bessere und auch schneller focussierbare Ergebnisse. Hauptaugenmerk würde aber mit Entfernung des Bayerfilters natürliche Schwarz-Weiß-Fotografie sein, wohl wissend, dass dann auch die üblichen Verdächtigen - FILTER - beschafft werden müssten, also Gelb/Rot/Orange/Grün.

 

Ich bitte an dieser Stelle um Hilfe und/oder Tips und/oder Alternativen.

 

Vorab vielen Dank und frohe Ostern sowie einen unfallfreien Rutsch in die lästige Sommerzeit!

 

LG Jörg

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Ein solcher Umbau erfordert viel Erfahrung. Ich würde bei Optik Makario nachfragen, oder alternativ bei lifepixel. Beide Adressen sind top aber nicht gerade günstig. Lifepixel hat ihren Sitz in den USA, was die Kosten zusätzlich in die Höhe treibt. Ich habe keine Ahnung, ob die auch Fuji umbauen..

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Wenn du jemanden findest, der die Fuji-Firmware hackt, kannst du das auch extern machen lassen. Du brauchst aber auch noch jemanden, der dir einen passenden Monochrom-Sensor entwickelt und produziert, denn mit Umbauen dürfte da eher nix gehen, aber ich bin da kein Experte. Das Problem ist hier dann auch, dass Sony wohl gar keine 12 MP Sensoren mehr im Programm hat. Im Prinzip ginge aber auch ein anderer Sensor, er sollte aber auch für die Optik optimiert werden.

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Schau doch mal bei Ming Thein auf den Blog... Der hat vor einer Weile eine Nex-5 genauso umgebaut und verlost... Ohne SW-Änderung, nur durch Entfernen des IR- und Bayer-Filters. Wenn ich mich recht erinnere, gab es auch eine ganz gute Doku dazu

 

Da wurde der Bayerfilter ja gerade eben nicht entfernt, das ist also sicher alles machbar. Nur hat man dann keinen Monochromsensor, sondern einfach nur eine Farbkamera ohne Filter, deren RAWs man dann im Konverter entfärbt, weil es nur auf die Grautöne ankommt.

 

Er schreibt auch klar, dass der Bayerfilter Teil des Sensors ist und nicht entfernt werden kann, was meine obige Einschätzung leider bestätigt, zumal es hier ja auch um einen Sonysensor geht. Abgesehen von der beachtlichen Software-Problematik, die so ein Schritt mit sich brächte, scheint es also auch schon auf der Hardware-Seite nicht per Modifikation zu gehen.

bearbeitet von flysurfer
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Da werden also weiterhin Farbaufnahmen erzeugt, die dann etwa so aussehen:

 

8353282442_e3fe074e06_z.jpg

_N5MT_DSC0208 copy by mingthein, on Flickr

 

8352220031_62849fe76c_z.jpg

_N5MT_DSC0128 copy by mingthein, on Flickr

 

Die Idee ist, dass sich solche Farbaufnahmern besser in schwarzweiß umwandeln lassen, allerdings is auch klar, dass es durch den Wegfall der Filter zu starken Randunschärfen und Fokusfehlern kommen kann. Im Endeffekt musste der Sensor deshalb auch repositioniert werden, das muss dann jemand erstmal auch bei der X100 hinkriegen.

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Für den Monochrom-Umbau müsste man das Infrarotfilter entfernen, die Mikrolinsen entfernen, die Farbfilter durch klare Filter ersetzen und dann zunächst die Mikrolinsen und schließlich das IR-Filter wieder aufsetzen. Das kann man getrost vergessen.

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Bevor du ein Heer von hochbezahlten Spezialisten auf deine x100 ansetzt - die dann unvorhersehbare Kosten verursachen Solltest du, wenn es dann unbedingt digital Schwarz/Weis sein soll (analog ist auch ganz schön) dich noch mal mit dem Gerät von Herrn Banack beschäftigen!! Ist dann wohl doch die bessere und preiswertere Lösung!!

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Hallo eshiham,

 

den Gedanken an einen X100-Umbau habe ja schon mit meinem Post vom 26.03.13 21:34 schon aufgegeben.

 

OT (und Danke für den vernünftigen Tip):

Der analoge Gedanke an eine "echte" Barnack (+1936) - möglichst eine aus der III´er-Reihe (also vor-Messucherzeit) und Konstruktion um Mitte der 30´er Jahre - verfolgt mich schon länger. Sowas findet sich im Netz ja immer mal wieder, aber die Restaurationskosten (möglichst beim roten Punkt(?)), damit sowas wieder funktioniert ... lieber nicht. Auch muss man den Film zum Einzug hin wohl fummelig zurechtschneiden - und (sicher sinvoll) - möglichst noch selbst entwickeln lernen...

Zugegeben - der Gedanke ist spannender als digital...

2.000 EUR in Summe sind da aber illusorisch.

 

Frohes Osterfest!

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OT (und Danke für den vernünftigen Tip):

Der analoge Gedanke an eine "echte" Barnack (+1936) - möglichst eine aus der III´er-Reihe (also vor-Messucherzeit) und Konstruktion um Mitte der 30´er Jahre - verfolgt mich schon länger.

Warum willst Du dich immer quälen? Eine gut funktionierende Leica M6 gibt es bei einem seriösen Händler für deutlich unter 2000 Euro. Wenn die nicht funkeln muss, sollte für 1000 Euro was drin sein. Wenn es kein Belichtungsmesser sein muss tut es auch eine M2, die ist nochmal günstiger zu bekommen. Dazu gibt es dann auch ein älteres aber ordentliches Summicron. Im Vergleich zu den Schraubleicas ist der Sucher einer M eine Offenbarung. Hinzu kommen so bequeme Sachen wie Schnellschalthebel und eine immer noch fummelige aber nicht mehr ganz so frickelige Filmeinlegeprozedur. Man braucht immerhin keine Schere mehr.

 

Oder eine Zeiss-Ikon, gibt es noch für neu um die 1000 Euro im Abverkauf. Günstiger ist dann noch die Bessa, auch noch neu erhältlich. Da machen sich dann aber die preislichen Abstufungen bemerkbar. Zum Bildermachen reicht es natürlich.

 

Wenn es irgendwas ohne Wechselobjektiv sei soll würd ich mich mal umschauen nach Minolta HiMatic 7, Yashica Electro 35, Canonet QL17 oder Olympus 35 SP. Das sind solide 70er Jahre Messucherkameras mit lichtstarken Objektiven. Im Grunde die analogen Vorfahren der X100. Da bist Du je nach Modell mit 100 Euro dabei.

 

Gruß!

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Warum willst Du dich immer quälen? Eine gut funktionierende Leica M6 gibt es bei einem seriösen Händler für deutlich unter 2000 Euro. Wenn die nicht funkeln muss, sollte für 1000 Euro was drin sein. Wenn es kein Belichtungsmesser sein muss tut es auch eine M2, die ist nochmal günstiger zu bekommen. Dazu gibt es dann auch ein älteres aber ordentliches Summicron. Im Vergleich zu den Schraubleicas ist der Sucher einer M eine Offenbarung. Hinzu kommen so bequeme Sachen wie Schnellschalthebel und eine immer noch fummelige aber nicht mehr ganz so frickelige Filmeinlegeprozedur. Man braucht immerhin keine Schere mehr.

 

Oder eine Zeiss-Ikon, gibt es noch für neu um die 1000 Euro im Abverkauf. Günstiger ist dann noch die Bessa, auch noch neu erhältlich. Da machen sich dann aber die preislichen Abstufungen bemerkbar. Zum Bildermachen reicht es natürlich.

 

Wenn es irgendwas ohne Wechselobjektiv sei soll würd ich mich mal umschauen nach Minolta HiMatic 7, Yashica Electro 35, Canonet QL17 oder Olympus 35 SP. Das sind solide 70er Jahre Messucherkameras mit lichtstarken Objektiven. Im Grunde die analogen Vorfahren der X100. Da bist Du je nach Modell mit 100 Euro dabei.

 

Gruß!

 

Hallo treehorn,

 

quälen will ich mich definitiv nicht! - Ich möchte nur einfach mal nachvollziehen, wie unsere Altvorderen fotografiert haben (mit dem Thema trage ich mich schon seit Jahren tatenlos herum).

 

Ein Großonkel von mir muss nach Groß-/elterlichen Erzählungen eine Leica besessen haben. Leider ist er gefallen. - Und - zuerst die Russen sowie danach die Amis (spielte sich in Thüringen ab) haben alles an Fotoausrüstung+Bildersammlung (Herz blutend...) als Kriegsbeute mitgenommen (kann ich aber auch angesichts deutscher Kriegsgräuel keinen von beiden verdenken). D.h. mein Mitleid hält sich hier wohl in Grenzen.

 

Mein fotografierender Urahne war so um 1914 geboren, kannte also als "Twen" maximal Schraubleicas, deshalb möchte ich das Fotografieren von damals an solchen Kameras gerne mal experimentell selbst nachvollziehen (entwickeln lassen kann ich faulheitsbedingt freilich immer noch im Labor - nur die Filmlasche muss ich wohl zuschneiden). Die Leica III und die III a sind in den 30´gern geboren, ich nehme an, dass mein Großonkel sowas in der Art hatte. Die III a ist bis in die 40´ger weiterproduziert worden. Auch wenn es sich beim Gebrauchtkauf um ein Nachkriegsmodell handeln sollte, das Feeling der 30´iger Jahre bleibt wohl erhalten - und - ich würde es gerne mal nachvollziehen können.

 

Notfalls (...) nehme ich vereinfachend eine Digiknipse als "Belichtungsmesser" mit auf Tour...

 

Frohe Ostern!

 

Jörg

 

PS 1.:

Eine ebenfalls reine optomechanische "Messucher"-M6 (alternativ M2) steht ungeachtet dessen auch noch auf meiner Wunschliste (da nehme ich aber ggf. noch 15 Jahre bis zur Rente Zeit).

 

PS 2.:

Mein Posting ist definitiv nicht vom ZDF "UMUV" inspiriert (aber Respekt - ausgewogener Film - sogar authentisch mit Schraubleicas am Set).

 

PS 3:

Den Moderatoren werde ich es nicht verdenken, wenn sie dieses Thema löschen, weil wir von meinem ursprünglichen Thema Digitalumbau X100 auf Urahnen-Kameras+Methoden abweichen.

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Für den Monochrom-Umbau müsste man das Infrarotfilter entfernen, die Mikrolinsen entfernen, die Farbfilter durch klare Filter ersetzen und dann zunächst die Mikrolinsen und schließlich das IR-Filter wieder aufsetzen. Das kann man getrost vergessen.

 

... und selbst wenn man es hinbekäme, würde die Kamera immernoch ein farblich völlig falsch interpretiertes Bild aus den eingelesenen Daten produzieren anstatt eine hübsche BW-datei auszuspucken. denn sie geht ja vom Vorhandensein des Bayerilters aus und interpoliert aus benachbarten Pixeln jeweils die Farb- und Helligkeitsinformationen zu einer Gesamtinformation anstatt alle Pixel gleichwertig auszuwerten. ob man das durch Beschränkung auf das Auslesen nur eines Farbkanals in der RAF-Datei in der Nachbearbeitung kitten könnte, kann ich jetzt garnicht mal sagen. In jedem Fall bekäme man keine besseren Dateien als die, die man auch jetzt schon durch das Auslesen nur bestimmter Farbkanäle oder das nachträgliche Konvertieren in BW bekommen kann.

 

eine "echte" Barnack (+1936) - möglichst eine aus der III´er-Reihe (also vor-Messucherzeit) und Konstruktion um Mitte der 30´er Jahre - verfolgt mich schon länger. Sowas findet sich im Netz ja immer mal wieder, aber die Restaurationskosten (möglichst beim roten Punkt(?)), damit sowas wieder funktioniert ... lieber nicht. Auch muss man den Film zum Einzug hin wohl fummelig zurechtschneiden - und (sicher sinvoll) - möglichst noch selbst entwickeln lernen...

Zugegeben - der Gedanke ist spannender als digital...

2.000 EUR in Summe sind da aber illusorisch.

 

für meine IIIc mit nachträglich eingebauter Blitzsynchro und das angeflanschte summitar habe ich 220 bezahlt. für 80 wurden beim Kameratechniker um die Ecke die langsamen Zeiten wieder flott gemacht, das Filmeinlegen lernt man in ner viertelstunde locker bei U-Tjub, PolypanF kostet als 90m-Rolle gerademal 30 euronen und für die Entwicklung langt wohl vorerst das Caffenolrezept nach Reinhold mit Zutaten, die es in jedem Drogeriemarkt und Aldi zusamenzukaufen gibt.. was willst du mit den restlichen 1650 eur machen?

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@Jörgie

Was denkst du hätte der Umbau der X100 gekostet ......wenn es mal angenommen möglich wäre ?

 

Sensor ,Firmware anfertigen ja und der Umbau selber ,sowas bekommt man doch nicht für 2000 .- oder doch ?

Und dann am Ende die Frage ,läuft es so wie mit einer Monochrom die man hätte direkt kaufen können .

Oder anders wieviel würdest du dafür hinlegen wollen (X100 Umbau ) ?

 

LG MARC

bearbeitet von marc72
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@Jörgie

Was denkst du hätte der Umbau der X100 gekostet ......wenn es mal angenommen möglich wäre ?

 

Sensor ,Firmware anfertigen ja und der Umbau selber ,sowas bekommt man doch nicht für 2000 .- oder doch ?

Und dann am Ende die Frage ,läuft es so wie mit einer Monochrom die man hätte direkt kaufen können .

Oder anders wieviel würdest du dafür hinlegen wollen (X100 Umbau ) ?

 

LG MARC

 

Hallo Marc,

 

danke für die interessante Rückfrage!

Nach den kritischen Antworten bin ich ja selbst skeptisch geworden und halte einen SW-Umbau der X100 für nicht praktikabel.

Angesichts der Erfolgsaussichten würde ich nur noch ca. 300 Euro - absolute Schmerzgrenze max. 500 ausgeben.

Angesichts - wie gelesen - auch erforderlichen Programmieraufwands neuer Firmware, da muss sich ja jemand hinsetzen und Algorhytmen schreiben(!) - NEIN - das würde ein 5-stelliger Betrag im Bereich eines Mittelformatbodys! Da kann man nur hoffen, dass Fuji in Konkurrenz zum roten Punkt eine eigenständige SW-Kamera bringt.

Also - den Zahn der Hoffnung auf die Möglichkeit eines X100-SW-Umbaus habe ich mir schon mal selbst gezogen.

Sorry auch, hier eigentlich sogar ein OT-Thema eingebracht zu haben und Euch - m.E. - die Zeit zu stehlen.

 

Frohe Ostern!

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Wenn man das durchzieht und folglich einen passenden Monochrome-Sensor entwickeln und bauen lässt (und ihn irgendwie in die Kamera bekommt), und die Firmware umprogrammieren lässt (und Adobe oder PhaseOne davon überzeugt, für das Einzelstück eine eigene RAW-Unterstützung zu programmieren), kann man für die Kosten sicherlich auch einen Schrank voller Leica Monochromes mit diversen High-End-Objektiven bekommen. Insofern rechnet sich das nur, wenn man das Ganze nicht nur einmal macht, sondern als Serienangebot, solche Umbauten also möglichst weltweit anzubieten. Evtl. auftretende markenrechtliche Probleme mal ausgeklammert. In jedem Fall würde es einfacher und auch lukrativer sein, so eine Umrüstung für die aktuelle X100S anzubieten und nicht für die alte X100.

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Wenn man das durchzieht und folglich einen passenden Monochrome-Sensor entwickeln und bauen lässt (und ihn irgendwie in die Kamera bekommt), und die Firmware umprogrammieren lässt (und Adobe oder PhaseOne davon überzeugt, für das Einzelstück eine eigene RAW-Unterstützung zu programmieren), kann man für die Kosten sicherlich auch einen Schrank voller Leica Monochromes mit diversen High-End-Objektiven bekommen. Insofern rechnet sich das nur, wenn man das Ganze nicht nur einmal macht, sondern als Serienangebot, solche Umbauten also möglichst weltweit anzubieten. Evtl. auftretende markenrechtliche Probleme mal ausgeklammert. In jedem Fall würde es einfacher und auch lukrativer sein, so eine Umrüstung für die aktuelle X100S anzubieten und nicht für die alte X100.

 

Wäre schön, wenn Fuji hier mitliest und sowas bringt!

:)

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In Tokio sprechen sie nicht wirklich Deutsch und lesen auch keine deutschen Foren. Müssen sie auch nicht, denn auf diese Idee ist sicherlich schon jeder Kamerahersteller selbst gekommen, spätestens nach Einführung der Leica Monochrome. Insofern ist es eher eine Frage dessen, wie viele Mails und Briefe Fuji hierzu bisher erhalten hat. Bei mehr als 1000 Anfragen würde man dort sicherlich ins Grübeln kommen, aber vermutlich haben sich bisher weniger als 5 Personen so eine Kamera von Fujifilm gewünscht.

 

Technisch ist das Ganze kein Problem, und Fuji würde in so eine Kamera dann sicherlich auch eine Reihe von S/W-Filmsimulationen (Neopan etc.) einbauen wollen, um die Fuji-Farbsimulationen durch Fuji-Schwarzweißgradationen zu ersetzen. Alles in allem wäre es ein Nischenprodukt, und als solchen naturgemäß recht teuer. Vermutlich für viele zu teuer, ich rechne mit einem Preis in der Höhe einer RX1. Da würden viele dann wieder sagen, dass ein normaler Vollformatsensor auch nicht weniger bringt, wenn man dessen Bilder in s/w umwandelt, man sich also gleich eine RX1 oder eine D800 zulegen kann, bei denen man Farbe dann als Bonusfeature mitbekommt.

 

Der Fixkostensockel ist bei jeder Kamera, die in den Markt eingeführt wird, nun einmal ähnlich hoch. Da ist es egal, ob von ihr 10.000 oder 100.000 Stück verkauft werden, die Handbücher müssen trotzdem geschrieben werden, die Zertifizierungen müssen erfolgen, die Verpackungen müssen designed und hergestellt werden, Vertrieb und Marketing müssen eigene Kampagnen entwerfen und umsetzen, das Handbuch muss in X Sprachen geschrieben werden, die Presseabteilung muss tätig werden, es müssen Prototypen getestet werden, Medien brauchen Rezensionsexemplare (ich auch!), Händler brauchen Demo-Exemplare, hinzu kommen außerdem noch Messe-Exemplare, und natürlich muss jemand die Kamera konzipieren und entwickeln (Hardware- und Software). Sony als wichtigster Zulieferer wird bei so einer Kleinserie dann auch einen höheren Stückpreis pro Sensor verlangen. Evtl. sollte auch der EVF im Hybridsucher noch modifiziert werden, um eine für schwarzweiß optimierte Darstellung zu liefern, auch da ist dann wieder Sony als Lieferant gefragt. Am Ende müssen diese Fixkosten auf die geringere Stückzahl umgelegt werden, was den Preis steigen lässt. Der hohe Preis führt wiederum zu noch geringeren verkaufen Stückzahlen, und bei vielen solchen exotischen Produkten gibt es kein Szenario, in dem sich das Ganze für den Hersteller rentiert.

 

Fuji müsste hier also zuerst intensiv Marktforschung betreiben, um herauszufinden, bis zu welchem Preis man jeweils wie viele solche Kamera weltweit innerhalb von zwei Jahren verkaufen könnte. Und dann müsste man für die unterschiedlichen Preissegmente jeweils die möglichen Margen ausrechnen und die optimale Kombination ermitteln. Dann muss man vergleichen, was man mit anderen Kameras erlösen könnte, die man stattdessen im gleichen Zeitraum entwickeln und verkaufen könnte, denn die Kapazitäten der Entwickler sind begrenzt, die können nicht in der Zeit, die sie für eine Kamera brauchen, zwei Kameras entwickeln. Für jedes neue Projekt bleibt also ein anderes, weniger lukratives Projekt auf der Strecke, von dem man sich ausgerechnet hat, dass man damit weniger verdient. In der X-Entwicklungsabteilung arbeiten gut 100 Techniker, das ist schon nicht ganz klein, aber natürlich sind die meisten davon auf ganz bestimmte Gebiete spezialisiert.

 

Ausnahmen sind strategische Produkte. Darunter fällt auch die X-Pro1 (und ihr möglicher Nachfolger), denn diese Kameras sind als Technologieträger (Hybridsucher usw.) wichtig fürs Image, ihr Glanz überträgt sich auf die günstigeren Massenprodukte innerhalb der Produktfamilie, sie erregen Aufmerksamkeit in den Medien und bei den Kunden. Leider sehe ich eine Monochrome nicht als strategisches Produkt, sondern als Außenseiter-Nischenabgebot. Also solches müsste es sich also isoliert tragen und mindestens so viel Profit abwerfen wie ein vergleichbar aufwändig zu entwickelndes anderes Produkt, das stattdessen auf der Strecke bleibt. Vermutlich kommt man in Tokio zu dem Ergebnis, dass eine schwarze X100S Limited Edition mehr abwirft als eine X100M.

 

Man sieht: Was irgendwelche Foristen wollen (Monochrome, Vollformat, M-Anschluss, Nikon-Adapter) ist ziemlich irrelevant, da mit Ausnahme der für die gesamte Produktfamilie strategisch wichtigen Produkte nur Marge und Umsatz einer Neuentwicklung zählen.

bearbeitet von flysurfer
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