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Am 26.4.2019 um 21:38 schrieb michmarq:

(…) X-Pro2 mit XF 56/f1,2, f/2, 1/220, ISO 200

... der Weißabgleich ist überdenkenswert – was eben auch zeigt das eher ein Einfach-nur-Menschen-Bild ist.

 

bearbeitet von zwanzignullzwei
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Am 2.5.2019 um 15:20 schrieb flysurfer:

XT3A2391 by Rico Pfirstinger, auf Flickr

Die ganze Serie ist wunderbar! Das Licht fällt so toll über das Gesicht. Und die SW Umsetzung finde ich auch klasse!

Bei dem Model was falsch zu machen, dürfte zwar nicht so leicht sein, aber dennoch Daumen hoch von mir!

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vor 19 Stunden schrieb undercover:

Bei dem Model was falsch zu machen, dürfte zwar nicht so leicht sein, aber dennoch Daumen hoch von mir!

Wir kennen Fabi, seit sie mit 12 zum ersten Mal bei Gisis Reiterferien dabei war, und sie hat sich wirklich toll entwickelt und eine natürliche Ausstrahlung, die sehr gut ankommt. Es kommen noch verschiedene weitere Bilder.

Es handelt sich hier freilich nur um Testmotive, die ich letzten Sonntag im Rahmen meines Kamera-Workshops aufgenommen habe. Es ging darum, unterschiedliche (oft absichtlich schwierig gewählte und nicht immer vorteilhafte) Lichtverhältnisse ohne großen technischen Aufwand zu meistern, etwa durch smartes Nutzen der DR-Funktion und ebenso smartes Positionieren des Models. In diesem Fall war neben der Kamera und der DR-Funktion auch noch ein kleiner Reflektor "gestattet", den Fabis Mami halten musste, die selbst über keinerlei Erfahrung verfügt und keine Sekunde lang wusste, wie es geht und was sie tat. Das ist uns wichtig, denn wir gehen im Workshop davon aus, dass die meisten Anwender in ihrer fotografischen Realität weder über ausgebildete Models, Visagisten, Stylisten noch über eine On-Location-Blitzanlage mit Zubehör und einen kundigen Assistenten verfügen. Wer unterwegs mit "normalen" Menschen gelungene spontane Aufnahmen unter allen möglichen Lichtverhältnissen machen möchte, muss anders vorgehen als der Teilnehmer eines "echten" Porträt-Workshops, wo an jeder Ecke professionelle Unterstützung zur Verfügung steht – zum Beispiel eben professionelle Models, Visagisten, Stylisten und eine Blitzanlage mit Zubehör und Assistent.

Wir versuchen also, mit minimalen Mitteln auch unter widrigen Verhältnissen in kürzester Zeit brauchbare bis gute Ergebnisse zu erzielen – weil wir uns so die praktische Situation vorstellen, in der sich viele Teilnehmer meiner Workshops befinden, wenn sie etwa in den Familienurlaub fahren, ihre Kinder fotografieren, einen Ausflug machen oder eine Feier dokumentieren. Deshalb gibt es keine professionellen Models, kein Styling und keine technischen Hilfsmittel, die über das hinausgehen, was unterwegs oder im Urlaub realistischerweise verfügbar ist.

bearbeitet von flysurfer
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vor 2 Stunden schrieb Frank Gerhold:

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

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Klasse, für mich stimmt da einfach alles. Normalerweise tendiere ich nicht zu „hellen“ Aufnahmen, aber hier ist es extremausgeglichen in der Lichtstimmung. Das paßt ausgezeichnet zu dem Modell und ihrer Ausstrahlung. 

Kompliment auch an das Modell, einfach perfekt. 

  

Gruß

Thomas

 


 

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X-Pro2 mit XF 90/f2, f/2,8, 1/200, ISO 800

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Am 4.5.2019 um 00:51 schrieb flysurfer:

Wir versuchen also, mit minimalen Mitteln auch unter widrigen Verhältnissen...

Es sollte allerdings auch Deine Qualitäten nicht unerwähnt sein, denn der Umgang mit widrigen Situationen erfordert es auch, ein wenig zu "Dirigieren". Hat man keine Erfahrung und kann das nicht kommunizieren, wird es schwer. Wenn Du sagst, mach' dies und halte den Reflektor so, dann wird Dir garantiert niemand widersprechen. Das muss man als Laie so erst mal hin bekommen. Als Portrait-Novize habe ich es so erfahren und mit der Zeit passieren dann die Dinge, wie man es sich wünscht.

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Danke für die Blumen, aber ich fürchte, da wird mir etwas zu viel zugetraut. Auch bei mir funktioniert das mit dem "Dirigieren von Laien" keineswegs zuverlässig, was aber zum angestrebten Realismus mit dazugehört.

Das Hauptproblem ist ist aber in der Tat nicht das des unerfahrenen Dirigierten, sondern das des schüchternen Dirigenten, der aus Unsicherheit oder Unwissenheit nicht kommuniziert, was zu tun ist – vielleicht auch in der abwegigen Hoffnung, dass das unerfahrene Modell oder die mit der Materie nicht vertraute freiwillige Assistenz es irgendwie von selber machen wird. Das gilt auch für Porträts, die man unterwegs spontan von wildfremden Menschen macht, sei es der Fischer auf Malta, der Sikh in Delhi oder die alte Frau auf Bali. Ohne Kommunikation wird es sehr schwer.

Darüber hinaus besprechen und üben wir bei den Workshops auch den Blick auf wichtige Details. Etwa den Unterschied, wenn das Model auf einer grünen Wiese oder zwei Meter weiter auf einem dunkelgrauen Holzsteg im Gegenlicht posiert. Oder ob sich eine Gesichtshälfte bei Porträts vor einer Wand gegenüber einer weißen oder einer gelben Mauer befindet, oder 25 Zentimeter weiter hinten gegenüber einer dunklen Stalltür – und was das für Unterschiede macht, die man zur Kontraststeuerung verwenden kann. Oder wie man die Intensität eines Reflektors durch passendes Durchbiegen steuern kann. Oder warum ich nicht mehr die üblichen billigen China-Reflektoren verwende, sondern einen, der zwar nicht so groß ist, dafür jedoch eine Spezialbeschichtung hat, die schwächer ist als silber aber stärker als weiß. Oder wieso man Kinder nicht auf dem Spielplatz im Sand im Gegenlicht fotografieren sollte, bzw. weshalb man aus demselben Grund solche Porträts am Sandstrand vermeiden sollte. Oder auf einem roten oder grünen Tennisplatz. ;) Und so weiter.

Wer mit minimalen Mitteln arbeitet, muss das nutzen, was er hat. Und das ist oft viel mehr, als es den Anschein hat. Eine heruntergekommene Hauswand, eine triste Unterführung, eine langweilige Garage, ein unscheinbarer Baum, eine dröge Wiese, ein Hauseingang – was nach nichts aussieht, kann für schönes Licht bzw. einen hervorragenden Porträt-Hintergrund sorgen. Mit der Sonne (direkt oder hinter Wolken), einem kleinen Faltreflektor und einer Hauswand hat man praktisch ein Setup mit drei Lichtquellen von drei Seiten, und zwei von denen kann man sogar gegenüber der dritten steuern.

Das Ergebnis sind echte "Portraits für jedermann", in dem Sinne, das sie praktisch jeder von jedem machen kann, und zwar jederzeit und überall. Gebrauchsporträts für "typische" X-Serie-Benutzer, die oft bewusst mit kleinen Kameras und wenig Ausrüstung unterwegs sein möchten. Die "Weniger ist mehr"-Philosophie, der sich viele X-Kamera-Benutzer gern verschreiben, kann man auch bei Porträts sehr schön fortführen.

Als Beispiel dieses Foto, 2017 beim Workshop in Hamburg auf einem eher hässlichen Parkplatz vor dem Probis Workshopgebäude im Gewerbegebiet gemacht:

XT2B8872 – retouched by Rico Pfirstinger, auf Flickr

Sonne kommt von schräg hinten (Licht 1), kleiner Reflektor von rechts vorne (Licht 2, der Reflektorhalter war glaube ich @MightyBo), Metallstrukturen oben am Gebäude vor dem Model reflektieren einen Lichtstrahl nach unten auf ein Fenster am Gebäude im Hintergrund, das ansonsten im Schatten steht (Licht 3 als Effektlicht). 

bearbeitet von flysurfer
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