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Wünsche sind wohlfeil. Wenn ich als Hersteller herausfinden will, was die Kunden wollen, dann muss ich eine repräsentative Befragung durchführen. Forenmeinungen sind per definitionem nicht repräsentativ. Und selbst bei repräsentativen Befragungen gibt es das Problem, dass die Kunden manchmal erst wissen, dass sie etwas ganz unbedingt wollen, wenn man es ihnen anbietet. Deshalb muss man Kundenwünsche auch mal völlig ignorieren können.

 

Etwas anderes sind Ideen. Wer eine gute Idee hat und sie gut erklären kann, wird damit durchaus etwas erreichen können. Nicht immer, aber gelegentlich schon. Jedenfalls muss man überzeugen, und die Äußerung eines Wünsches ist für sich genommen noch kein Argument. Das Ziel müsste sein, dass sich Fuji ganz unbedingt wünscht, ein bestimmtes Objektiv zu bauen.

 

Hm, beim Akquirieren neuer Kunden ist die repräsentative Umfrage unumgänglich, aber bei denen, die sich mit dem System im Rahmen eines Forums auseinandersetzen? (klar, nicht jeder Fuji-Nutzer ist in diesem Forum aktiv).

Meinst Du beim "dass die Kunden manchmal erst wissen, dass sie etwas ganz unbedingt wollen, wenn man es ihnen anbietet.", dass der Hersteller besser weiß, was Kunden brauchen als der Kunde selber? Hm, das wäre dann eine Sichtweise, die den Kunden als ziemlich inkompetent darstellt und mich eher an eine Kuh erinnert, die nur richtig gefüttert werden muss, um gemolken werden zu können. Fände ich schade.

 

Da Fujifilm mich dafür leider nicht bezahlt, fungiere ich natürlich nicht als offizielle Forumschnittstelle. Eine Social Media Präsenz wie sie etwa die Lufthansa bei uns im Vielfliegertreff.de hat, gibt es hier nicht. Dass jemand von Fujifilm es sich antut, hier oder in anderen Foren als Teil seines Jobs regelmäßig still mitzulesen und Inhalte zu sammeln, wäre mir ebenfalls neu. Dass der eine oder andere privat hin und wieder reinschaut, ist zweifellos der Fall. Und wenn ich Fuji eine Mail schicke, um auf ein bestimmtes Thema hinzuweisen, schaut ganz sicher jemand nach.

 

Danke, jetzt kann ich's zumindest einordnen.

 

Inzwischen ist die Luft recht dünn, weil es schon so ziemlich alles gibt. Es bleiben quasi nur noch Exoten wie ein Fischauge und 1-2 lichtstarke Telebrennweiten. Alles weitere dürfte vorwiegend auf neue/verbesserte Varianten bestehender Objektive hinauslaufen.

 

Vom Bauchgefühl würde ich sagen: "Da geht noch was" Die drei Dimensionen Einsteiger/"Consumer", Mittelklasse und Oberklasse mit Objektiven zu bedienen, die die Konkurrenz hinter sich lassen, bietet schon noch Verbesserungs- und Ergänzungspotential, vielleicht auch Potential für mehr "Klarheit" (muss ja nicht immer nur um "mehr, mehr, mehr" gehen).

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Wenn ich mir das neue 35 2.0 so anschaue, kommen mir eher die Gedanken, Fuji will seinem Retroimage sehr treu bleiben und mit dem Objektiv optisch noch näher an die Leica M Serie heran. Mein erster Eindruck war: Wow, wie stylish... Das auf der XE2 ob chrom oder schwarz hat ziemliches Verwechslungspotenzial mit einer M mit 50 2.0

Und ich stimme Flysurfer zu, dass sich das dann eher in Richtung Oberklasse weiterbewegt. Gefällt mir gut.

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Ein einziger Blick auf die X-E2 zeigt das es keine Leica M ist, der X-E2 fehlt der optische Sucher. Nur ein Ahnungsloser, der beide Kameras nur vom hörensagen kennt, wird denken es sei eine Leica.

 

Und, meiner X-T1G ist es egal ob das Objektiv nun Silbern ist, mir auch, ich mache aber auch kein Schaulaufen mit ihr.

Obwohl, das silberne Jupiter-3 sieht ganz hübsch an ihr aus...  :)

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Der eine oder andere dürfte das Objektiv auch an einer X-A2 betreiben wollen, insofern passen die beiden Farben doch? Normalerweise wurde bisher kritisiert, wenn ein Objektiv nicht in beiden Farbversionen hur Verfügung stand, nun wird offenbar kritisiert, wenn es in beiden Farbversionen zur Verfügung steht. 

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Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Fuji hat mehrfach gesagt, dass sie sich auf die Oberklasse konzentrieren möchten. Somit erwarte ich keinen großartigen Ausbau der Einsteigerklasse. 

 

 

Der eine oder andere dürfte das Objektiv auch an einer X-A2 betreiben wollen, insofern passen die beiden Farben doch? Normalerweise wurde bisher kritisiert, wenn ein Objektiv nicht in beiden Farbversionen hur Verfügung stand, nun wird offenbar kritisiert, wenn es in beiden Farbversionen zur Verfügung steht. 

 

Was denn nun? ;)

 

X-M1, X-A1, X-A2, erste und zweite Generation XC-Objektive hatten mich vermuten lassen, dass es da durch Interesse an diesem Markt gibt.

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(...)

Meinst Du beim "dass die Kunden manchmal erst wissen, dass sie etwas ganz unbedingt wollen, wenn man es ihnen anbietet.", dass der Hersteller besser weiß, was Kunden brauchen als der Kunde selber? Hm, das wäre dann eine Sichtweise, die den Kunden als ziemlich inkompetent darstellt und mich eher an eine Kuh erinnert, die nur richtig gefüttert werden muss, um gemolken werden zu können. Fände ich schade. (...)

 

Tja Apple hat das eindrucksvoll bewiesen. Beim iPhone und auch iPad haben sämtliche Analysten aufgrund fehlender Kundenumfragen einen Flop prognostiziert. Ich gehe sogar soweit, wenn alle Hersteller von Consumerprodukten nur auf ihr Kunden hören würden, wären sie wohl am Ende!

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Steve Jobs – 80 Zitate für die Ewigkeit in Deutsch und Englisch

25.

Du kannst nicht einfach Kunden fragen was sie wollen und dann versuchen, ihnen das zu geben. In dem Moment, in dem du es gebaut bekommen hast, werden sie längst etwas anderes wollen.

 

You can’t just ask customers what they want and then try to give that to them. By the time you get it built, they’ll want something new.

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Ich dachte, dass ich bereits gesagt hatte, dass es nicht darum geht Kundenwünsche einfach umzusetzen, sondern gut zuzuhören, zu verstehen, aufzugreifen, vielleicht sogar ein Dialog. Dass das bei Serienprodukten anders aussieht wie beim Maßanfertiger, der ständig im Dialog mit seinem Kunden steht, wäre mir da auch bewusst.

 

Apple deckt meiner Meinung nach ganz andere Bedürfnisse ab als die nach funktionierender Technik. Dem scheint man sich ja dort auch mehr als bewusst geworden zu sein.

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Meinst Du beim "dass die Kunden manchmal erst wissen, dass sie etwas ganz unbedingt wollen, wenn man es ihnen anbietet.", dass der Hersteller besser weiß, was Kunden brauchen als der Kunde selber? Hm, das wäre dann eine Sichtweise, die den Kunden als ziemlich inkompetent darstellt und mich eher an eine Kuh erinnert, die nur richtig gefüttert werden muss, um gemolken werden zu können. Fände ich schade.

Egal wie man das wertet; es ist ja nun mal so. Apple hat es mehrfach erfolgreich vorgeführt, worauf Rico ja schon hinwies. Natürlich muss man herausfinden, was die Kunden wollen, und die Ergebnisse auch in die Produktplanung einfießen lassen. Aber wer immer nur auf die von Kunden geäußerten Wünsche reagiert, wird nie Marktführer werden und geht am Ende möglicherweise unter. Ich könnte jetzt noch auf das „New Coke“ Fiasko hinweisen (Coca Cola bot genau das Produkt an, das die Kunden objektiv gegenüber dem alten Produkt und dem Produkt des Mitbewerbers bevorzugten, aber sie kauften es einfach nicht), aber das ist ja alles bekannt.

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Ich bezweifle, dass Fuji hierzulande echte Marktforschung bei Kunden betreibt. Die hiesigen Ergebnisse würden nur Geld kosten und zu nichts führen, denn entwickelt und entschieden wird schließlich in Japan. Ihren Input können die weltweiten Niederlassungen auch einfacher geben – und dann hoffen, dass etwas davon hängenbleibt bzw. die Argumente überzeugen.

 

Viele japanische Unternehmen fühlen sich in erster Linie ihrem Heimatmarkt verpflichtet, also den Wünschen der heimischen Kunden. Offenbar auch dann, wenn das bedeutet, dass sich die Produkte anderswo nicht so gut verkaufen. Womöglich handelt es sich dabei um eine Frage der Ehre.

bearbeitet von flysurfer
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(...)

Apple deckt meiner Meinung nach ganz andere Bedürfnisse ab als die nach funktionierender Technik. Dem scheint man sich ja dort auch mehr als bewusst geworden zu sein.

Richtig ist: Apple deckt neben technisch einwandfreien Produkten auch andere Bedürfnisse ab.

 

Die Japaner haben ne ganz eigene Vorstellung von der Welt als wir! Das liegt in der Vergangenheit bzw. der Kultur begründet.

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Kunden "einfach so" zu fragen ist wohl nicht so zielführend. Ich trage gerade wieder Firmware-Vorschläge zusammen, und eine Vielzahl der Vorschläge ist schlichtweg bizarr. Es bedarf also immer eines sachverständigen Filters. Da Fuji weltweit Kundenfeedback sammelt und weiterleitet, sollten viele Verbesserungswünsche eigentlich bekannt sein. Wobei es natürlich am Ende sowieso nur darauf ankommt, was Zack Arias Toshi beim Sake zuflüstert. :)

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Mir egal, als Besitzer eines 1,4 35 komme ich ohnehin nicht in die Versuchung zu downgraden.Beim 2,0 23 hätte Fuji ein Objektiv mehr verkaufen können,nämlich an mich :rolleyes: .Aber vermutlich auch einige hundert X100T/S weniger.

Insofern ist die Ankündigung des 2,0 35 so spannend für mich,wie der berühmte Reisack der in Osaka oder in Kobe umgefallen ist. :cool:

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genau diesen "sachverständigen Filter" hatte ich ja bereits beschrieben und auch, dass es nicht um bloßes Fragen und bloßes Erfüllen geht - ich verstehe da Eure "Korrektur" nicht ganz. Egal, wir sind da mit unserer Meinung also gar nicht wirklich auseinander (möglicherweise habe ich eher eine pädagogisch/soziale Perspektive und Ihr eher eine betriebswirtschaftlich/technische, aber in die selbe Richtung).

 

Ich hatte Fujifilm als weltweit agierendes Unternehmen wahrgenommen, dass sich durchaus seiner weltweiten (naja eher westlich geprägten) Kundschaft bewusst ist. Aber klar, die eigene Heimat bzw. die Menschen zu denen man die engste Bindung hat, stehen im Vordergrund.

 

Was den angebissenen Apfel betrifft sehe ich nur, dass man sich "psychischer Mechanismen" bewusst geworden ist, die nun mal menschliche Grundstrukturen darstellen. Im Endeffekt kann sich die Pädagogik da was abgucken, denn im Marketing scheint man schon viel tiefer in dem Verständnis zu stehen, dass Emotionen das beste Mittel sind um etwas zu verkaufen. Genauso, wie wir nur über Emotionen wahrhaftig lernen. Fehlerfrei sind deren Produkte auch nicht, viele Vorteile mögen sie haben, und weiß Gott sind sie kein Nonplusultra, aber trotzdem haben sie einen fast schon abartigen "Kult"-"Status", der gar nicht hinterfragt wird.

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Ich hatte Fujifilm als weltweit agierendes Unternehmen wahrgenommen, dass sich durchaus seiner weltweiten (naja eher westlich geprägten) Kundschaft bewusst ist. 

 

Das trifft eher auf Sony zu, wo ein Amerikaner sogar eine Zeitlang Chef spielen durfte. Auch bei Olympus gab es je ein kurzes westliches Zwischenspiel an der Spitze, und wir wissen alle, wie das ausgegangen ist: Der Kerl wagte es doch glatt, Filz, Betrug und Intrigen im Konzern aufzudecken und durfte daraufhin aus dem Land flüchten.

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Tja Apple hat das eindrucksvoll bewiesen. Beim iPhone und auch iPad haben sämtliche Analysten aufgrund fehlender Kundenumfragen einen Flop prognostiziert. Ich gehe sogar soweit, wenn alle Hersteller von Consumerprodukten nur auf ihr Kunden hören würden, wären sie wohl am Ende!

...und das gilt auch im Kleinen und "fotografisch": ich habe als allerersten Job als Schüler in einem Fotogeschäft* gearbeitet. Nach einem Jahr durfte ich auch an den Tresen, bekam aber, nach anfänglichen Versuchen, meine umfassende Kenntnis auch der exotischsten Modelle vorzutragen die klare Vorgabe des Chefs: Gut – richtig gut – zuhören und dann ein System vorführen und zwei weitere als Vergleich benennen – niemals mehr!

 

@s.sential: Unternehmen oder auch nur kleine Läden sind keine partizipativen Gesellschaftsmodelle, eingetragenen Vereine oder andere Gruppierungen mit demokratischem Prinzip. Das liegt in der Natur der Sache und scheint – aus meiner Sicht– bei Fuji auch sehr gut zu funktionieren...

 

*Den Laden gibt es übrigens heute noch!

bearbeitet von Berthold
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.die klare Vorgabe des Chefs: Gut – richtig gut – zuhören und dann ein System vorführen und zwei weitere als Vergleich benennen – niemals mehr!

 

Aus marktpsychologischer Sicht vernünftig, schließlich suchen Kunden eine Bestätigung ihrer Vorurteile. Die meisten finden es anstrengend und unangenehm, wenn man sie versucht umzustimmen. Es verunsichert viele auch, dann kaufen sie erstmal gar nichts, sondern gehen zurück auf "Los".

 

Wenn ein Kunde also meint, dass er eine DSLR braucht, und zwar eine von Canon oder Nikon, dann sollte man ihm aus wirtschaftlicher Sicht auch so eine verkaufen  – selbst wenn dem Experten klar ist, dass dieser Kunde mit einer spiegellosen Kamera mehr erreichen könnte. Ein guter Verkäufer wird die Meinung des Kunden im Gegenteil vollauf bestätigen (auch wenn er selbst gegenteiliger Meinung ist) und den Kunden dadurch bestärken, vielleicht ein etwas besser ausgestattetes Modell oder mehr Zubehör zu kaufen. 

bearbeitet von flysurfer
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Ich fände ein 35mm 1.4 V2 mit dem schiebefokus vom 14 und 23 am besten.(...)

Habe ich 'was verpasst? Am 14er (oder 23er) wird doch nicht schiebend fokussiert, sondern durch Schieben des Fokusringes die Art der Fokussierung (AF/MF) geändert. Ich finde das sehr gut und verstehe nicht, was es daran zu bemängeln gibt.

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