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vor 4 Stunden schrieb DeLuX:

Für den Hype ist nicht Greta verantwortlich und auch nicht die Schüler, die ihrem Beispiel folgen. Hier tun die Medien das, was sie so gerne tun (leider), sie hängen sich an eine Aktion oder Bewegung, für deren Thema sie sich davor höchsten mal am Rande interessiert haben. Jetzt, dank der Aktivitäten Einzelner, lassen sich mit den unterschiedlichsten Schlagzeilen Auflagen/Einschaltquoten erhöhen. Den Mahnungen der Experten hat man längst nicht diese Aufmerksamkeit geschenkt.

Und jetzt mal an die Adresse der Kritiker: Was habt ihr denn getan und was habt ihr (falls ihr etwas getan habt) damit erreicht?
Greta und die FFF-Bewegung zu dummen Kindern zu erklären, die nichts kapiert hätten und nur die Schule schwänzen wollten, ist einfach nur billig. Diese Kids haben schon heute mehr erreicht als alle Politiker und Wissenschaftler zusammen. Sie haben es nämlich geschafft, den Klimawandel in die Köpfe der Menschen zu bringen und überhaupt einmal eine ernst zu nehmende Diskussion darüber auszulösen.

Überhaupt habe ich den Eindruck, dass die Kinder heute viel mehr verstehen als uns Alten manchmal recht ist. Ich bin weit entfernt von der albernen Forderung "Kinder an die Macht", aber wir täten gut daran, sie ernst zu nehmen.

Leider wird auch bei den heutigen Kindern nicht viel übrig bleiben von den hehren Zielen. Sie werden erwachsen und irgendwann genau die gleichen Spießer sein wie ihre Eltern und Großeltern und auch ihnen wird einmal das eigene Hemd näher sein als des Nachbarn Hose.  Sie haben nur diese eine Chance, ihre Vorstellungen von der Welt zu verwirklichen; sie müssen IHR Ding machen und sie müssen es jetzt machen. Genau, wie seinerzeit die 68er Generation.

Wenn das am Ende dazu beiträgt, dass dieser Planet ein wenig länger bewohnbar bleibt, dann ist eine ganze Menge gewonnen.

Ein guter Beitrag, Detlef ... aber was die Kinder angeht, wünsche ich mir doch, dass es nicht bei letztenendes billigen und hohlen Absichtserklärungen bleibt. Bislang tut es das leider.

Ich kann noch keinerlei Veränderung der Schüler in ihrem Konsumverhalten, ja nichtmal in ihren Interessen feststellen. Der ein - oder andere macht sich Freitags zwar noch auf den Weg, aber sogar Diskussionen zum Thema sind eher unbeliebt, da nicht faktenfrei zu führen und damit anstrengend.

Immerhin hat die FFF - Bewegung ja einen sehr konkreten Forderungskatalog aufgestellt. Kohleausstieg bis 2030, Senkung der Treibhausemissionen Deutschlands auf NULL bis 2035, etc. Da müssen dann aber auch umgehend eigene Taten folgen, wenn man das irgendwie ernst nehmen soll. Diese Ziele werden ohne deutlich spürbare Einschnitte im eigenen (Konsum)verhalten, eben auch bei den Schülern, nicht annähernd realisierbar sein. Mit dem Finger auf Politiker zu zeigen, ist da nicht genug ... das sage ich den Kindern auch immer wieder ... und ernte weder im positiven noch im negativen Sinn irgendwelche Reaktionen darauf. Für sie schein klar zu sein, dass das Problem eben bei den Politikern (weniger bei den SUV - fahrenden Eltern oder den vielen Urlaubsreisen) liegt und irgendwie wurde dass ja auch so transportiert. Ich würde mir wünschen, dass Greta und die anderen Wortführer der Bewegung, verstärkt auf die Eigenverantwortung hinweisen. Das ist es, was bei FFF momentan gründlich schief läuft.

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vor 10 Minuten schrieb Nineteen67:

Diese Ziele werden ohne deutlich spürbare Einschnitte im eigenen (Konsum)verhalten, eben auch bei den Schülern, nicht annähernd realisierbar sein. Mit dem Finger auf Politiker zu zeigen, ist da nicht genug ... das sage ich den Kindern auch immer wieder ... und ernte weder im positiven noch im negativen Sinn irgendwelche Reaktionen darauf.

Das ist genau das Kernproblem.

Man kann von den FFF-Kindern keine vollausgereiften Konzepte erwarten, sicherlich auch kein perfektes Vorbildverhalten in Sachen Umwelt und Klimaschutz, aber zumindest doch wenigstens die prinzipielle Bereitschaft zu persönlichem Verzicht im Hinblick auf Konsum und Komfort. Auch ich kann da wie Du in meinem persönlichen Umfeld nichts davon erkennen.

Dieses Verhalten wird seitens der Kinder leider 1:1 von den Erwachsenen übernommen. Sarkastisch ausgedrückt kommt mir das manchmal wie moderner Ablasshandel vor. Erwachsene fahren mit dem SUV zur Wahl und machen ihr Kreuz bei den Grünen, Kinder gehen jede Woche zu FFF und glauben, damit ihren Beitrag geleistet zu haben. Mir ist klar, dass man nicht alle über einen Kamm scheren kann, aber eine flächendeckende Bereitschaft zu deutlichen persönlichen Einschränkungen kann ich nirgendwo entdecken.

bearbeitet von MEPE
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vor 3 Minuten schrieb Nineteen67:

Ich würde mir wünschen, dass Greta und die anderen Wortführer der Bewegung, verstärkt auf die Eigenverantwortung hinweisen. Das ist es, was bei FFF momentan gründlich schief läuft.

Es ist ja nicht so, dass Greta Wasser predigt und Wein trinkt.
Dass es bei vielen der FFF-Beteiligten noch nicht nachhaltig in ihrem Verhalten angekommen ist, liegt ja auch zum Teil auch daran, dass sie ja durch ihre Familien in deren Lebensstil noch weitestgehend eingebunden sind. Pappi oder Mami den SUV verbieten (um mal wieder mit Klischees zu kommen), sagt sich leichter, als es getan ist.
Und auch die ganze Internet-Infrastruktur nicht zu benutzen ist heutzutage auch etwas weltfremd - sie ist ja da.
Sicherlich könnte man darüber nachdenken, sich weniger irgendwelche Katzen- oder sonstige Videos über das Smartphone anzuschauen, um den Energieverbrauch zu senken.
Aber dazu müsste es ja konkrete und seriöse Rechenbeispiele geben, wieviel Energie es kostet, wenn ich mir so ein Video irgendwo in der Pampa anschaue.
Das ein SUV in der Regel mehr verbraucht als ein kleiner Smart, um zwei Personen zu transportieren scheint allgemeiner Konsens zu sein.
Wenn ich ein Video statt in VGA-Auflösung in 4K mir anschaue leider noch nicht.
Und genauso sieht es mit den ganzen Gaming-Maschinen aus - immer mehr Auflösung bei immer mehr FpS - weil es "geiler" aussieht.
Über den Stromverbrauch macht sich kaum jemand dabei Gedanken.
Das "Luxus-Leben" bei uns im Westen ist halt vielschichtiger, als die meisten denken und erfordert viel mehr Einsicht in die notwendigen eigenen Beschränkungen.
Und das ist nicht nur bei der heranwachsenden Jugend so - auch wir sollten uns an die eigene Nase fassen!

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vor 18 Minuten schrieb MEPE:

 Sarkastisch ausgedrückt kommt mir das manchmal wie moderner Ablasshandel vor. Erwachsene fahren mit dem SUV zur Wahl und machen ihr Kreuz bei den Grünen, Kinder gehen jede Woche zu FFF und glauben, damit ihren Beitrag geleistet zu haben.

So isses. Und das ist jetzt kein GRÜNEN - Wähler Bashing, Populismus oder  Sarkasmus, sondern durch Zahlen vielfach belegt ... autsch! ... Ablasshandel ... wie du schon sagtest. Noch dazu völlig kostenfrei ... echt arm :(

 

@Allradflokati

Greta persönlich hatte ich damit ja nicht angesprochen. Ich nehme ihr ihr sicherlich ernstgemeintes Engagement absolut ab und hoffe, dass sie sich nicht verderben lässt ...

Ich meinte eher, dass sie ihrer Zuhörerschaft verstärkt Konsumverzicht predigt ... das kam mir bislang nicht deutlich genug rüber.

bearbeitet von Gast
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Eben.

Kein Land will (soll) anfangen ( Oh Gott unsere Wirtschaft)

Der einzelne will auch nicht anfangen, weil Verzicht und Beschränkung irgendwie keinen rechten Spaß machen.

Das ganze wird eine Erfolgsgeschichte  😂

Wann gibts das neue 16-80 zu kaufen ? 👻

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Auf den letzten Seiten habe ich zu oft das entdeckt, was mich bei der Klimadiskussion stört. "Die Schüler sollens vormachen" "die Schweden sollens vormachen" "die xyz sollens vormachen". 
Und wenn jemand zumindest ein Zeichen setzen will, wird es als halbherzig oder heuchlerisch abgestempelt. 

Das Wichtigste scheint zu sein, nur ja nicht selber irgendetwas ändern zu müssen. 

Ich für meinen Teil habe durchaus versucht, meinen Lebensstil zu ändern. Es sind kleine Schritte und aktuell sicher noch immer zu wenig, aber was ich so in meinem Umfeld erkennen kann deutlich mehr als die meisten anderen aktuell bereit sind zu tun. Mein größtes Laster ist dabei lustigerweise genau das hier. Das Internet.
Ich persönlich finde es gut, dass die Jugend realisiert hat, dass es so nicht weitergehen kann. Und ja, es ist durchaus berechtigt aufzuzeigen, dass die älteren Generationen eine gewisse Teilschuld tragen und vermutlich ist es genau das, was bei vielen aneckt. 

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vor 1 Minute schrieb wildlife:


Ich persönlich finde es gut, dass die Jugend realisiert hat, dass es so nicht weitergehen kann.

Sorry ... aber das ist doch Käse ... den Ernst der Lage haben die in der Masse gar nicht begriffen. Können sie auch gar nicht, ist nämlich sehr komplex ... und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es beispielsweise meinem Sohn (15) wünsche, das ganze Elend wirklich zu durchschauen. Will ja keinen sorgenvollen Trauerkloß hier rumhängen haben ... aber vorsichtig auf etwas Eigenverantwortung hinweisen kann man schon.

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vor einer Stunde schrieb Allradflokati:

Dass du sie jetzt zur "Heiligen" erklärst hilft bei dieser Diskussion auch nicht weiter.

Wieso? Bin ich der einzige hier, dem die religiösen Züge der Klimahysterie sauer aufstoßen? 

Die zwei ersten Ergebnisse bei der Google-Suche nach "Klimakirche":
https://www.cicero.de/kultur/salzburger-rede-peter-sellars-klimawandel-religion-greta-thunberg/plus
https://qpress.de/2019/03/16/die-klimakirche-apokalypse-jetzt/

 

 

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vor 21 Minuten schrieb wildlife:

Ich für meinen Teil habe durchaus versucht, meinen Lebensstil zu ändern. Es sind kleine Schritte und aktuell sicher noch immer zu wenig, aber was ich so in meinem Umfeld erkennen kann deutlich mehr als die meisten anderen aktuell bereit sind zu tun

Dem kann ich mich nur anschließen :) !
Als ich alleine in unseren mit viel Eigenleistung energetisch aufgewerteten Haus gewohnt habe, sind viele der normalen Leuchtmittel (sprich Glühbirnen) durch LED-Technik ersetzt worden (so wie jetzt auch in meiner kleinen Mietwohnung).
Ich surfe auch meist - so wie jetzt - mit meinem alten Notebook am Esstisch und weniger am "großen" Rechner am Schreibtisch.
Bei genügend Sonnenschein oder trockenem Wetter hängt die frisch gewaschene Wäsche auf einem kleinen Wäscheständer auf dem Balkon, statt sie in den Trockner zu schmeißen.
Und für diverse Wege in die
City nehme ich auch öfters die eigenen Beine - Bewegung tut ja auch gut.

Ich könnte auch noch viel mehr tun, aber dafür müsste ich mit meinem inneren Schweinehund mal härter verhandeln 😁 ...

bearbeitet von Allradflokati
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Wer wie viele hier (auch ich) in den letzten Jahren jede Menge Kameras, Objektive, Zubehör, vielleicht einen neuen Laptop oder PC (weil der alte ja wegen der vielen Kamera-Megapixel zu langsam geworden ist) gekauft hat, ist schon einmal kein wirkliches Vorbild in Bezug auf Einschränkungen, da brauchen wir uns nichts vorzumachen.

Fakt ist: Meine Beiträge in Bezug auf Klimaschutz sind eher noch gering, ich fahre mangels jeglicher ÖPNV-Alternative täglich mit dem Auto zur Arbeit, konsumiere relativ viel, kaufe Bio, aber auch konventionell, verschwende aber auch möglichst wenig Energie oder Wasser, heize mit Wärmepumpe.

Allerdings liegt es mir umgekehrt auch fern, andere zu belehren, wie sie denn leben sollen. Es gehört ja inzwischen schon fast schon zum guten Ton, sich darüber zu entrüsten, wenn jemand 2mal im Jahr in den Urlaub fliegt. Das, finde ich, sollten nur diejenigen tun, die selbst gute Vorbilder sind.

Noch gilt: Persönliche Beiträge zum Klimaschutz sind freiwillig, sollte es Konsens werden, dass bestimmte Dinge essentiell notwendig sind, müssen sie per Gesetz oder aber finanziell geregelt werden. So ist das Leben in freien, westlichen Gesellschaften organisiert. Natürlich wäre es schön, wenn alle sich selbst einschränken würden, aber so sind Menschen im Durchschnitt nicht gestrickt. Der bestfunktionierende Weg ist immer noch der über den Geldbeutel des einzelnen, daher ist auch der Kapitalismus das besser funktionierende Wirtschaftssystem als der Sozialismus. Ich erinnere mich noch, wie verschwenderisch in der DDR mit Heizenergie umgegangen wurde, weil sie pauschal zu einem Spottpreis in der Miete enthalten war. Als nach der Wende verbrauchsabhängige Preise eingeführt wurden, waren etliche Heizkraftwerke nicht mal mehr ansatzweise ausgelastet...  

 

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vor 3 Stunden schrieb tabbycat:

Wieso? Bin ich der einzige hier, dem die religiösen Züge der Klimahysterie sauer aufstoßen? 

Nein - bestimmt nicht!

Aber gerade deswegen solltest du nicht auch in Polemik verfallen und das hat wenig mit einer sachlichen Diskussion zu tun ;) ...

bearbeitet von Allradflokati
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vor 8 Minuten schrieb MEPE:

Der bestfunktionierende Weg ist immer noch der über den Geldbeutel des einzelnen, ...

Das kann dann halt diejenigen mit geringem Einkommen mehr treffen, als denen das nichts oder nur wenig ausmacht.
Jemand, der ein dickes, fettes Auto mit hohem Verbrauch fährt, wird das wohl weiterhin tun.
Bei den Wohnungsmieten ist es ähnlich. Steigerungen werden oft mit Energiesparmaßnahmen begründet, nur leisten können sich diese viele kaum mehr.

Deinen Beitrag finde ich sonst sehr gut. :)

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vor 20 Minuten schrieb MEPE:

Allerdings liegt es mir umgekehrt auch fern, andere zu belehren, wie sie denn leben sollen. Es gehört ja inzwischen schon fast schon zum guten Ton, sich darüber zu entrüsten, wenn jemand 2mal im Jahr in den Urlaub fliegt. Das, finde ich, sollten nur diejenigen tun, die selbst gute Vorbilder sind.

Ich bin schon länger nicht in den Urlaub gefahren, geschweige denn geflogen.
Das liegt aber weniger an meiner Einstellung zur Umwelt (beim Fliegen vielleicht eher), als an der Tatsache, dass ich meinen Kater ungern in andrere Hände gebe, während ich weg bin.
Auch sind meine Urlaubswünsche nicht so bescheiden, wenn ich gerne wieder mit einem Wohnmobil durch die Gegend ziehen würde - nach Frankreich in die Normandie oder Bretagne, auf die Brexit-Insel oder auch nur innerhalb Deutschlands.
So gesehen spare ich viel des sonst emitierten CO² ein, weil ich es mir momentan nicht leisten kann.
Wenn es finanziell wieder besser läuft, müsste ich mir natürlich Gedanken machen, wie ich meinen "Fußabdruck" nicht zu groß werden lasse.
Denn diese Reisen, wie früher mit dem alten T3-California, fehlen mir schon - und Reisen bildet bekanntlich.
Sarkastisch gesehen würde ich damit einen Beitrag zur Beseitigung meiner persönlichen Bildungskriese leisten, wenn ich wieder unterwegs wäre.
Aber wie so vieles im Leben hat alles seine mindestens zwei Seiten 😁 ...

bearbeitet von Allradflokati
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Ich sehe hier (mindestens) drei komplexe, nonlineare und selbstreferenzielle Systeme - also chaotische - auf Kollisionskurs unterwegs. Aufzählung ohne inhaltliche Gewichtung:

a) Der Klimawandel. Spätestens seit den Befunden, die Al Gore in den späten Jahren des letzten Jahrtausends gesammelt und propagiert hat, ist das Leugnen klimatischer Veränderungen entlang gut zu beschreibender Attraktoren zur Glaubenssache geworden, freilich zu einer hartnäckigen. Insbesondere geht es um die Wechselwirkungen von menschlicher Zivilisation mit klimatischen Veränderungen - und da gibt es eine Fülle von unterschiedlich zu gewichtenden Einflüssen. Der CO2-Ausstoß gehört an prominenter Stelle dazu, das ist nicht wirklich bestreitbar.

b) Die hochgradig komplexen Systeme des gesellschaftlichen Zusammenlebens, gemeinhin in der Diskussion auf "Politik" verkürzt. Da ist ebenfalls sehr viel im Wandel aktuell, weltweit und auch da beängstigend ähnlichen Attraktoren folgend. Diese Systeme sind unter anderem für die Handlungsfähigkeit beim Auftreten gravierender Probleme verantwortlich - und zeigen sich zunehmend unfähig, sich international so zu organisieren, wie es angesichts globaler Herausforderungen erforderlich wäre.

c) Der technisch-ökonomische Komplex. der meines Erachtens nicht mehr als Subsystem des hier unter b) Beschriebenen aufgefasst werden kann, sondern als eigenes System beschrieben werden muss, freilich aufs Engste und Komplexeste mit a) und b) interagierend. Auch da wieder mit großer Bandbreite zwischen Glaubenssystemen und zynischer Technokratie. Phänomene aus dem Bereich dieses Komplexes: die Digitalisierung, deren Auswirkungen niemand zuverlässig zu prognostizieren vermag. Seiteneffekte davon bestimmen jedenfalls unsere soziale und politische Realität massiv. Mit dem explosiven Wachstum der social media, um nur ein Beispiel zu nennen, hat sich der politische Diskurs binnen weniger Jahre qualitativ gravierend verändert - mitsamt allen Möglichkeiten, Big Data dort zu platzieren, wo früher totalitäre Systeme noch mit massivem Terror Verhalten beeinflussten. Und wer heute die Global Player wirklich sind - wenn es denn welche gibt und sich nicht inzwischen das System chaotisch selbst spielt -, wissen wir nicht. Die Sozialkreditsysteme, wie sie China plant, werden vermutlich weltweit Nachfolger finden.

Und dann gibt es in chaotischen Systemen die andere Seite, den Schmetterlingseffekt beispielsweise. Kleiner Systeminput, unscheinbar und - objektiv betrachtet - unter der Wahrnehmungsgrenze, kann Systeme grundlegend verändern. Darum freue ich mich - unter anderem - über FFF. Über die Aufmüpfigen weltweit, die sich nicht einreden lassen, wir lebten eh schon in der besten aller Welten. Meine Hoffnung ist, dass Schmetterlinge wie Greta den Kurs der Systeme beeinflussen. Ein bisschen weg von Kollision, ein bisschen hin zu Kooperation. Und all die eigenverantwortlichen Konsequenzen, die irgendjemand aus der Beobachtung des Weltgeschehens zieht, sind ebensolche Schmetterlinge. Soll uns bittschön niemand einreden, es wären nur Tropfen auf den heißen Stein.

bearbeitet von jakob_ehrhardt
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vor 7 Minuten schrieb jakob_ehrhardt:

Kleiner Systeminput, unscheinbar und - objektiv betrachtet - unter der Wahrnehmungsgrenze, kann Systeme grundlegend verändern.

Eine Quantenfluktuation soll ja den Urknall ausgelöst haben. Insofern glaube ich an die schöpferische Kraft solcher Effekte 😁.

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vor 2 Stunden schrieb MEPE:

Und Du meinst, ganz ohne die "bösen Medien" wäre gelungen, was Du danach schreibst:

Ich sprach/schrieb nicht von "bösen Medien", ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass "die Medien" bei den Warnungen der Klima-Experten weit weniger Interesse zeigten. Ferner bin ich mir ziemlich sicher, dass sie auch auf das Engagement dieses Mädchens nicht in dieser Weise reagiert hätten, wenn Greta ihr Pappschild in ihrer Freizeit hochgehalten hätte. Interessant wurde es doch nur, weil sie (ungestraft) den Unterricht schwänzte. Aber, wie heißt es doch so schön: Schlechte Presse ist gute Presse und insofern sind "die Medien" eben nicht nur nützlich sondern unverzichtbar. Warum ein Journalist/Redakteur ein Thema aufgreift ist am Ende unwichtig, wichtig ist nur, dass er es tut.

bearbeitet von DeLuX
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vor 36 Minuten schrieb DeLuX:

...ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass "die Medien" bei den Warnungen der Klima-Experten weit weniger Interesse zeigten.

Da habe ich aber eine ganz andere Wahrnehmung. Diese Sau wird doch schon jahrelang durchs Dorf getrieben. Genau genommen haben Medien jeden noch so beliebigen Anlass genutzt, um die Hysterie weiter anzutreiben. FFF wurde dabei natürlich nicht ausgelassen und hat ja auch ordentlich Momentum entwickelt. 

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vor 22 Minuten schrieb jakob_ehrhardt:

 großartig!

Ja, aber in der Konsequenz niederschmetternd ... wer sich das anschaut und durchdenkt, bucht erstmal ne Weltreise um noch einen letzten Blick auf all die schwindende Schönheit zu werfen ... gar nicht ermutigend 😔 

Ach ja ... und bitte bei 1:11:07 mal genau zuhören ... 😉

bearbeitet von Gast
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ich habs mir auch mal reingezogen... das Endergebniss war mir schon vorher bewusst. 

Ich frag mich jetzt: Und NUN ?? jetzt sind alle betroffen, klatschen ob des guten Vortrages und was passiert dann   .. kann sich jeder insgeheim ausmalen

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vor einer Stunde schrieb RK1:

Ich frag mich jetzt: Und NUN ?? j

Und nun hat sich JedeR selbst zu positionieren ... sich in die abwiegelnde Ecke zurückziehen und in Kulturpessimismus üben? Auf gut wienerisch sagen: "Verkauft's mei G'wand, i fahr in Himmel" und rasch noch verjuxen, was geht? Martin Luther auf die Frage, was er täte, wenn er wüsste, dass am nächsten Tag Weltuntergang wäre: Er würde ein Apfelbäumchen pflanzen. Ich meine, es gibt viele Spielräume für a) eigene Verhaltensänderungen, auch mit der Möglichkeit zu entdecken, dass nicht wenig Verzicht durchaus mit Gewinn an Lebensqualität zu tun haben kann, vom Fressen bis zur Bewegung per pedes oder per pedales. Mit der Möglichkeit, Menschen und Gruppierungen zu unterstützen, die Aktivitäten setzen ... und ich meine, da sind bewusstseinsbildende so wertvoll wie tatsächlich dekarbonisierende. Und Abschied nehmen von der Vorstellung, es gäbe das eine Richtige, was zu tun wäre, es gäbe die Patentlösung ... das sind alles nur Ausreden, letztlich nix zu tun. Es wird keine Patentlösung geben, sondern eine unüberschaubare Zahl von Wechselwirkungen, von denen möglichst viele in eine gute Richtung gehen sollten. Dann werden eininge davon etwas bewirken. Was sie bewirken und ob sie's bewirken, dafür gibt es keine Garantie. Wer darauf wartet, hat schon aufgegeben. VIelleicht dauert es ja auch noch ein paar Jahrzehnte, vielleicht haben wir auch den systemischen point of no return eh schon lange überschritten und müssen uns in Resilienz üben. Wenn ich vor der Wahl stehe, wie die alten Typen in der Muppetshow (Waldorf & Statler) von der Galerie herunter zu mosern oder ein paar Flügelschläge als Schmetterling zu riskieren - keine Frage.

bearbeitet von jakob_ehrhardt
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vor 4 Minuten schrieb jakob_ehrhardt:

Und nun hat sich JedeR selbst zu positionieren ... sich in die abwiegelnde Ecke zurückziehen und in Kulturpessimismus üben? Auf gut wienerisch sagen: "Verkauft's mei G'wand, i fahr in Himmel" und rasch noch verjuxen, was geht? Martin Luther auf die Frage, was er täte, wenn er wüsste, dass am nächsten Tag Weltuntergang wäre: Er würde ein Apfelbäumchen pflanzen. Ich meine, es gibt viele Spielräume für a) eigene Verhaltensänderungen, auch mit der Möglichkeit zu entdecken, dass nicht wenig Verzicht durchaus mit Gewinn an Lebensqualität zu tun haben kann, vom Fressen bis zur Bewegung per pedes oder per pedales. Mit der Möglichkeit, Menschen und Gruppierungen zu unterstützen, die Aktivitäten setzen ... und ich meine, da sind bewusstseinsbildende so wertvoll wie tatsächlich dekarbonisierende. Und Abschied nehmen von der Vorstellung, es gäbe das eine Richtige, was zu tun wäre, es gäbe die Patentlösung ... das sind alles nur Ausreden, letztlich nix zu tun. Es wird keine Patentlösung geben, sondern eine unüberschaubare Zahl von Wechselwirkungen, von denen möglichst viele in eine gute Richtung gehen sollten. Dann werden eininge davon etwas bewirken. Was sie bewirken und ob sie's bewirken, dafür gibt es keine Garantie. Wer darauf wartet, hat schon aufgegeben. VIelleicht dauert es ja auch noch ein paar Jahrzehnte, vielleicht haben wir den systemsichen point of no return eh schon lange überschritten und müssen uns in Resilienz üben. Wenn ich vor der Wahl stehe, wie die alten Typen in der Muppetshow (Waldorf & Statler) von der Galerie herunter zu mosern oder ein paar Flügelschläge als Schmetterling zu riskieren - keine Frage.

mir brauchst das nicht erzählen ;) siehe meinen Beitrag weiter vorn....ich tu genug 

 

die reißerischen Sprüche und Empfehlungen kenn ich ich...möget Ihr sie ebenso umsetzen ...bin gespannt 

..ich habs nur in den raum gerufen....persönlich bin ich mir zu 98% sicher, das nix bei der Mehrheit passieren wird, jeder verlässt sich auf den anderen:))) is ja auch einfacher

bearbeitet von Gast
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vor 1 Stunde schrieb RK1:

Ich frag mich jetzt: Und NUN ?? jetzt sind alle betroffen, klatschen ob des guten Vortrages und was passiert dann   .. kann sich jeder insgeheim ausmalen

Vielleicht über die eigenen Verhaltensweisen nachdenken.
So ein Vortrag kann ja nur an der Oberfläche kratzen, weil viele Dinge, die wir im Alltag tun ohne über die Folgen nachzudenken, so eng miteinander ökonomiosch und ökolgisch vernetzt sind, dass wir ihre globalen Auswirkungen gar nur in Ansatz erkennen oder nachvollziehen können.
Es kann sich ja jeder ausmalen, was es z. B. bedeutet eine Express-Lieferung von was auch immer zu bestellen und dabei zu denken, man hätte mit dem erhöhten Preis alles abgegolten.
Das einzige was ich damit abgegolten habe ist der höhere Gewinn des Anbieters, weil er sich die höhere "Leistung" (nämlich die Lieferung in kürzerer Zeit) auch höher bezahlen lässt - unabhängig davon, dass der logistische Aufwand kaum größer ist. Denn die logistische Infrastruktur ist ja bereits da. Allerdings müssen dafür viele Mitarbeiter des Nachts arbeiten mit erhöhtem Energieaufwand wegen der Beleuchtung und in den kalten Monaten (Weihnachten ist ja bald wieder) auch wegen der Heizung. Es werden eventuell extra Fahrzeuge in Bewegung gesetzt, die nicht so effizient beladen worden sind und dadurch pro KG mehr CO² in die Luft pusten, als wenn es mit den "normalen" Fahrzeugen tagsüber transportiert würde.
Abgesehen davon dass solche Arbeitsplätze mit Nachtschicht nicht gerade gesund für die Mitarbeiter sind - Bio-Rhytmus, soziale und gesundheitliche Einschränkungen usw. sind da noch von keinem Arbeitgeber weder berücksichtig noch einkalkuliert. Schließlich gibt es ja Krankenkassen, die das nacher regeln.

Ich will damit eigendlich nur sagen, dass - wie schon in einem meiner früheren Posts zu diesem Thema - das jeder sein eigenes Anspruchsdenken mal hinterfragen sollte.
Jeder will der erste sein - im Spitzensport eine nachvollziehbare Angelegenheit.
Aber was habe ich davon, der erste mit einem neuen iPhone zu sein und dafür vor dem Laden kampiert zu haben?
Oder doch noch eben kurz vor der Abfahrt auf der Autobahn den einen Wagen mit Vollgas und riskant zu überholen, wenn der nachher an der nächsten Apmel wieder hinter mir steht?

Wenn jeder ein wenig an seinem eigenen Verhalten in Richtung weniger Verbrauch dreht, nicht weil es jetzt weniger kostet, sondern weil die beste und sauberste Enrigie diejenige ist, die gar nicht erst erzeugt werden muss, damit sie verbraucht werden kann, dann wär in der Tat schon viel gewonnen!

bearbeitet von Allradflokati
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