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Bokeh sooooo wichtig?


Matteo

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Nachdem Auflösung, Lichtstärke, Schärfe und Co allmählich ausgelutscht sind von den Werbenden, kann man übers Bokeh neue Begehrlichkeiten erschaffen.

Nicht falsch verstehen ich mag auch Unschärfe im Hintergrund oder Vordergrund, aber was mancherorts in den Unschärfen analysiert wird, ist schon lustig.

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Gast canis lupus

Bokeh ist der Strohhalm der euphorischen Anfänger, denen die Ideen ausgehen :)

 

Deshalb verwendest du wohl ein 2.0/90 und hast, wie du schriebst, das 56er "auf dem Radar"   :D   Ich weiss nur nicht, ob du dich selbst eher als Ideenloser, oder als euphorischer Anfänger siehst...(?)

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Gast canis lupus

Am Rande möchte ich erwähnen, dass Verläufe von Schärfe zu Unschärfe auch ein Stilmittel der Malerei sind. Und bestimmt wurde dieses nicht eingesetzt, weil die Künstler ideenlos oder euphorische Anfänger waren, sondern Könner.  Monet fällt mir ein, aber auch Ernst Ludwig Kirchner. Wer, so wie ich, häufig in Museen weilt, wird die "selektive Unschärfe" in der Malerei oft entdecken. Überhaupt ist das Betrachten von Malerei meiner Meinung nach sehr hilfreich um etwas über Bildkomposition und Stilmittel zu lernen, die sich zum großen Teil auch auf die Fotografie übertragen lassen.

bearbeitet von ulip
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Sagen wir so: ich hab zwar noch kein Bild gesehen, dass durch Boke zu einem Meisterwerk wurde, aber ich hab so einige schöne Motive im Vordergrund eines Bildes gesehen, die durch Nissen Boke gesamtheitlich nicht mehr schön anzusehen waren. Man spricht immer von Reserven in ISO einer Kamera und von Reserven durch die Lichtstärke eines Objektivs. Objektive mit Boke verhelfen zu Reserven in der Wahl des Hintergrunds.

Einige Bilder lassen Rückschlüsse auf das verwendete Objektiv zu. Diese werden wie beim Trioplan oder Petzval natürlich ausgiebig zelebriert. Aber ich kann nicht erkennen, dass dies ein kurzfristiger Hype ist. Alleine der Begriff dafür ist ca 20 Jahre alt. Man kann ihn nur nicht messen und objektiv bewerten.

bearbeitet von grillec
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Was glaubt ihr, würde eines dieser Bilder ohne das Bokeh, welches hier wohl per EBV generiert wurde, so wirken, wie sie es hier tun? Wobei es hier noch mal zwei Dinge sind, die im Zusammenspiel besonders wirken. Bokeh und der so genannte Hamilton Effekt. Aber dies nutzen Maler, wie Ulip ganz richtig sagte, schon immer.

 

Gruß Wolfgang

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Gast canis lupus

Ich halte nur den Begriff "Bokeh" für ein dämliches Modewort und spreche lieber von (Un-)Schärfeverlauf und selektiver Unschärfe. Dieses Stilmittel selbst als "Modeerscheinung" oder als Schwimmring für fotografische Dilettanten abzukanzeln, zeugt meines Erachtens von tiefer Unkenntnis.

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Tja, mit meiner grenzenlosen Dummheit muss ich dann halt leben. Macht ja aber nix.

 

Natürlich hat es das schon immer gegeben, wie man es auch bezeichnen mag, und wurde der Effekt auch genutzt. Er ist ja zwangsläufig vorhanden.

Aber in den letzten Jahren ist ein etwas überzogener Hype darüber entstanden, den es zuvor nicht gab, und es wird ständig darüber geredet. Aber das kann man ja anders sehen. Vermutlich braucht es dazu dann eine vertiefte Kenntnis. Macht ja auch nix.

bearbeitet von opa
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Gast canis lupus

@opa

Selektive Unschärfe ist ein seit Ewigkeiten bekanntes Stilmittel. Zunächst in der Malerei, später in der Fotografie. Es ist aber nur eines von vielen. Wer malt oder fotografiert und kompositorisch was auf der Pfanne hat, kann es einsetzen, wird es aber vermutlich nicht ausschließlich tun. Immer da wo´s passt und wo es eine gewünschte Bildaussage betonen soll. Von einem "Hype" zu sprechen, halte ich für blanken Unsinn. Und dieses Stilmittel nur als Krücke für Anfänger oder Unkreative zu werten - was du nicht gesagt hast - finde ich noch blödsinniger.  Breitbandige Kenntnisse über die unterschiedlichen Mittel der Bildgestaltung haben noch keinem geschadet. "Grenzenlose Dummheit" oder auch nur Unkenntnis habe ich dir persönlich gar nicht unterstellt. Wie auch, denn ich habe noch nie ein Bild von dir gesehen. Ich lese halt nur regelmäßig, dass du ein alter Leica-Fotograf bist/warst. Und damit traue ich dir - berechtigt oder nicht - mehr als nur rudimentäre Kenntnisse in Sachen Bildkomposition zu.

bearbeitet von ulip
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aber was mancherorts in den Unschärfen analysiert wird, ist schon lustig.

Ja, find ich auch...Und auch die gezielte Werbung darauf finde ich etwas speziell. Ist ein anständiges Bokeh nicht quasi selbstverständlich, so wie der Kaffee im Restaurant heiss serviert wird?

 

Vielfach kann auch nicht beurteilt werden ob das Objektiv oder der Fotograf bzw. dessen Position (aus meiner Sicht wohl 95% der Fälle) für das misslungene Bokeh verantwortlich ist....da führen dann Diskussionen darüber schnell mal in den "esoterischen" Bereich... 

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Danke für die freundliche Belehrung, mein Lieber. Ist ja völlig richtig, was Du sagst. Genau so, wie Du sagst, wurde es schon immer gemacht, und keiner hat groß drüber geredet. Aber seit einiger Zeit wird ständig darüber geredet, und es wird teilweise verwendet, obs nun passt oder nicht. Das ist der Unterschied, meiner Meinung nach. Kann aber auch sein, das ich das falsch sehe. Damit kann ich leben. Wenns weiter nichts ist.

Ich sabbel wahrscheinlich zuviel hier.

Alles gut!

bearbeitet von opa
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Da ich ein glühender Verehrer von Harald Mante bin, führe ich hier mal sein Buch: "Photography Unplugged" ins Feld. Im Gesamten Werk sind vielleicht 10 Bilder, die von einem Unschärfeverlauf leben. Alles andere ist entweder durchgehend scharf, oder bezieht sein "Bokeh" wie man es auf Neudeutsch so schön nennt, aus beschlagenen oder mattierten Fenstern, Scheiben oder Schaufenstern und Auslagen. Mir zeigt das, dass dieses Stilmittel zwar interessant sein kann, und richtig eingesetzt, eine tolle Wirkung entfaltet, die ich ab und an auch bewusst nutze.

Doch ist es in meinen Augen zur Zeit einfach etwas Überbewertet und so wird natürlich auch immer bei einer Bildkritik tunlichst darauf hin gewiesen. Wobei andere Bildkritische Dinge dafür komplett außer Acht gelassen werden. Man stürzt sich nur auf das Bokeh. Auf mich wirkt das oft so, als viele einem einfach zu einem Bild sonst nichts ein.

 

Gruß Wolfgang

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Grillec, stimmt genau. Mit Messucher und Film ist viel Phantasie, und etwas Erfahrung, von Nöten.

Ich kenne Leute die stellen bewusst die Kamera so ein, zum Beispiel das Display aus, dass sie so fotografieren müssen, wie "früher". Ich weiß nicht ob man den Sucher der Fuji so anpassen kann, wie es halt durch eine analoge Kamera ausschaut, aber Display aus wäre doch schon mal eine Alternative.

 

Warum man sich allerdings dieser Vorteile verschließen soll, erklärt sich mir nicht so recht? Wer schaltet denn am Auto freiwillig ABS, ASR und ähnliches aus, damit er das Feeling einer Käferfahrt hat? Dass man Phantasie auch digital ausleben kann, sieht man zum Beispiel hier :)  Wo dann der Schärfeverlauf wieder sehr wichtig wird.

 

Gruß Wolfgang

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Grillec, stimmt genau. Mit Messucher und Film ist viel Phantasie, und etwas Erfahrung, von Nöten.

 

Daher ist es eine Entwicklung, die eigentlich mit der Technik eine Verschiebung der Bedeutung mitgemacht hat. Mit einer SLR konnte man dies einigermaßen einschätzen und mit spiegellosen Kameras kann man es so sehen, wie es im Bild hinterher wirkt.

 

Zur Bedeutung:

es werden immer wieder Auflösung und Schärfe eines Objektivs hochgespielt, obwohl diese beiden Messwerte in der Gestaltung und der Wirkung eines Bildes eine noch kleinere Rolle spielen.

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@altländer: Klar, geht das mit den xp und x100, mit dem optischen Sucher. Ich benutze den überwiegend. Vermutlich, weil ich das gewohnt bin.

Zu Deinem Autovergleich: natürlich macht man das, im Gelände. Diese Regelsysteme sind in Geländewagen abschaltbar. Bei Suffs und Stadtgeländewagen wohl eher nicht.

bearbeitet von opa
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Bokeh (=japanisch für geistige Verwirrung, Irresein) gibt es als Begriff in der Fotografie erst seit ungefähr 20 Jahren. Zuvor sprach man von selektiver Unschärfe, Schärfeverlauf, Hintergrundunschärfe. Es ist ein uraltes fotografisches Stilmittel, das früher keine besonders wichtige Rolle spielte und kaum mal Gegenstand fotografischer Diskussionen war und noch viel weniger ein wesentliches Kriterium für die Beurteilung von Optiken.

In letzter Zeit würde ich schon von einem Hype sprechen und der Begriff wird maßlos überbewertet. Mitunter erscheint es mir ein "Ausweis fotografischer Expertise" zu sein, permanent locker diesen Begriff in die Runde zu werfen. Und es ist ja auch so, dass es für Anfänger ein relativ einfaches Stilmittel ist, um eine (oftmals nur vermeintlich) "künstlerische" Wirkung zu erzielen.

Eine viel größere fotografische Herausforderung ist es, ein Bild in seinem Aufbau durchgängig zu gestalten als alles nur in einer Bokeh-Soße zu ertränken. Wie gesagt, Unschärfe ist ein Stilmittel (das man natürlich hin und wieder einsetzen kann), aber doch nur eines von unzähliges und eines das in letzter Zeit mE völlig zu Unrecht in den Mittelpunkt fotografischer Betrachtungen gerückt ist

bearbeitet von Viewfinder
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Gast Sven Solid

Es gibt Leute, die wollen solche Bilder von sich und dann nimmt man halt das entsprechende Glas und einen dienlichen Hintergrund. Was soll`s. Mir persönlich ist das aber egal.  Ich stelle manuell ab 1,5m scharf, Blende 8, ISO immer 1600 fest (oder höher, wenn es dunkler ist) und einen Sucher mit Rahmen auf den Blitzschuh. Da geht`s nur um Schnelligkeit. Über Dekoratives mache ich mir keine Gedanken. 

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...es werden immer wieder Auflösung und Schärfe eines Objektivs hochgespielt, obwohl diese beiden Messwerte in der Gestaltung und der Wirkung eines Bildes eine noch kleinere Rolle spielen.

Mit einem hochauflösenden, "scharf" zeichnenden Objektiv kann ich beliebig unscharfe Bilder erzeugen, mit schlecht auflösenden, unscharfen Optiken "scharfe" Bilder zu machen ist ungleich schwieriger...   ;)

Und weil alle Autovergleiche so lieben: mit einem Porsche kann ich jederzeit 20 fahren, mit einem Smart hingegen kaum 200     :lol:

bearbeitet von Viewfinder
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Mit einem hochauflösenden, "scharf" zeichnenden Objektiv kann ich beliebig unscharfe Bilder erzeugen, mit schlecht auflösenden, unscharfen Optiken "scharfe" Bilder zu machen ist ungleich schwieriger...   ;)

 

Das ist zweifellos richtig, allerdings neigen viele moderne Optiken mit sehr hoher Aufllösung übers gesamte Bildfeld und hohem Kontrast eher zu harscheren Hintergrundverläufen als so manches Altglas, das gefälligere Hintergrundunschärfe zaubern kann.

bearbeitet von MEPE
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Gast canis lupus

Es gibt Leute, die wollen solche Bilder von sich und dann nimmt man halt das entsprechende Glas und einen dienlichen Hintergrund. Was soll`s. Mir persönlich ist das aber egal.  Ich stelle manuell ab 1,5m scharf, Blende 8, ISO immer 1600 fest (oder höher, wenn es dunkler ist) und einen Sucher mit Rahmen auf den Blitzschuh. Da geht`s nur um Schnelligkeit. Über Dekoratives mache ich mir keine Gedanken. 

 

Super.

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Mit einem hochauflösenden, "scharf" zeichnenden Objektiv kann ich beliebig unscharfe Bilder erzeugen, mit schlecht auflösenden, unscharfen Optiken "scharfe" Bilder zu machen ist ungleich schwieriger...   ;)

 

 

Und wozu braucht man für die Bildgestaltung "überscharfe" Bilder?

Vielleicht für Straßenschilder ?

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