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Stets verfügbar: Wie Digitalisierung krank macht


fuji-man

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Bei aller Kritik sollte man sich die Frage stellen: ...gab es jemals eine Zeit/Epoche, in der es der Mehrheit der Menschen in Europa besser ging als jetzt?

 

 

Nein. Und genau das ist das Problem.

 

 

In welcher Zeit/Epoche ging es der Mehrheit der Menschen besser als jetzt?

 

In keiner. Und genau das ist das Problem.

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Warum wird Nordkorea und anderen dann zugestanden, Macheten und Gewehre zu besitzen, aber keine Atomwaffen, wenn erstere doch real viel gefährlicher sind...?

Was heißt „zugestanden“ – wenn Nordkorea Atomwaffen entwickeln will, dürfen sie das tun. Man muss das nicht unterstützen und man kann versuchen, sie durch Druckmittel wie Sanktionen davon abzubringen, aber eine rechtliche Frage ist das nicht. Wenn vielen nun allerdings bei der Vorstellung mulmig wird, Nordkorea könnte ein einsatzbereites Atomwaffenarsenal besitzen, dann vor allem deshalb, weil der Herrscher des Landes als unberechenbar gilt. Wobei auch das möglicherweise nicht stimmt – die einen sagen so, die anderen so. Wie auch immer: Die Kim-Dynastie hat schon viele Menschen auf dem Gewissen, aber mit Atomwaffen haben sie noch niemanden umgebracht.

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Bei aller Kritik sollte man sich die Frage stellen: ...gab es jemals eine Zeit/Epoche, in der es der Mehrheit der Menschen in Europa besser ging als jetzt?

 

Das nützt einerseits herzlich wenig bei Bournout und/oder Herzinfarkt und ist im übrigen auch nur die halbe Wahrheit. Richtig ist vielmehr, dass zwar die Reichen immer reicher werden, die Armen dafür aber immer ärmer. Die Schere geht hier immer weiter auseinander und arm ist heute nicht mehr der ungebildete Bauer aus dem Drei-Seelen-Dorf in Timbuktu, sondern die ehemalige westliche Mittelschicht.
 
Auch im Hinblick auf den Finanzmarkt wirkt sich die Digitalisierung ja durchaus negativ aus und ich bin mir nicht sicher ob jetzt die Vor- oder die Nachteile überwiegen. Der Hochfrequenzhandel an den Börsen ist jedenfalls nicht unbedingt zum Nutzen der Durchschnittsbevölkerung, um es zurückhaltend auszudrücken.
 
Unmittelbare Folgen auf die Volksgesundheit hat das zwar nicht, aber es zeigt eindrucksvoll, dass die vermeintlich seriösen Branchen/Unternehmen vielleicht doch nicht so harmlos sind wie sie gerne dargestellt werden. Zur Gewinnmaximierung wird hier gerne auch mal über Leichen gegangen und das sogar im Wortsinne. Man denke nur mal an Versicherungen, die Anspruchsberechtigte in jahrelange, wirtschaftlich ruinöse Prozesse treiben und ihnen am Ende, trotz Urteil, die vom Gericht zugebilligte Leistung verweigern.
 
Auch der Onlinehandel mit Waren zeigt uns, dass  - insbesondere große Unternehmen - bei der Durchsetzung ihrer wirtschaftlichen Interessen oft rücksichts- /skrupellos agieren.
Dumpinglöhne und enormer Leistungsdruck bei den Paketdiensten sind nur ein Teil der Auswüchse und in diesem Sektor kommt es sogar zu direkten Gesundheitsschäden durch physische und psychische Überlastung.
 
Und sage jetzt keiner, diese Leute hätten eine Wahl. Spätestens die Arbeitsagentur sagt hier nämlich wo's lang geht.
bearbeitet von DeLuX
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Das nützt einerseits herzlich wenig bei Bournout und/oder Herzinfarkt und ist im übrigen auch nur die halbe Wahrheit. Richtig ist vielmehr, dass zwar die Reichen immer reicher werden, die Armen dafür aber immer ärmer. Die Schere geht hier immer weiter auseinander und arm ist heute nicht mehr der ungebildete Bauer aus dem Drei-Seelen-Dorf in Timbuktu, sondern die ehemalige westliche Mittelschicht.

 

Auch das ist nur die halbe Wahrheit, genau genommen ist es ziemlich plakativ. Richtig ist doch, dass die in deinen Augen "Armen" einfach nur keine Wohlhabenden sind. Und die richtig Armen... von denen gibt es dramatisch weniger:

 

World-Poverty-Since-1820.png

 

Quelle: https://ourworldindata.org/extreme-poverty/

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Armut beginnt also erst bei $2,--/Tag und weniger?

Na dann leben wir wirklich im Schlaraffenland.

 

Es gibt absolute Armut und relative Armut. In entwickelten Industrieländern wird Armut anders definiert als in Haiiti oder Bangladesh.

 

Bei uns gilt jemand als arm, wenn ihm weniger als 60% des durchschnittlichen Nettoverdienstes zur Verfügung stehen.

Es wird in Deutschland also immer Armut geben, solange diese Definition nicht geändert wird.

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Danke für den Link, aber weißt du, mit all diesen Argumenten versuche ich selbst tagtäglich die Pessimisten in meinem persönlichen Umfeld davon zu überzeugen, dass früher nicht alles besser sondern schlechter war.

Denn natürlich geht es uns so gut wie nie zuvor. Aber deshalb kann ich doch nicht die Augen davor verschließen, dass sich das Blatt gerade wendet.

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Angeblich soll ja ein gewisses Sexspielzeug, was mit dem Internet vernetzt wird und sich z.B. über ein Smartphone remote fernsteuern lässt, gerade enorm in Mode kommen.

http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2017-11/sexspielzeug-vibrator-dildo-app-gehackt

 

 

Eine Nutzerin des vernetzten We-Vibe-Vibrators hatte vergangenes Jahr gegen den Hersteller eine Sammelklage eingereicht, nachdem Experten zuvor Sicherheitslücken entdeckt hatten. Die App sammelte nämlich Nutzerdaten und schickte diese an die Server des Herstellers. Darunter befanden sich Aufzeichnungen über Datum und Uhrzeit der Nutzung, über Vibrationsintensität und Vibrationsmuster, alles verknüpft – und das war ein Knackpunkt – mit der registrierten E-Mail-Adresse.

 
 
Standard Innovation argumentierte, es bräuchte diese Informationen zu Marktforschungszwecken und um das Produkt zu verbessern. Sie würden nicht mit den Stammdaten der Nutzer zusammengeführt.

 

Ja klar latürnich doch. Aber nur zur Marktforschung. :rolleyes:

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Bei uns gilt jemand als arm, wenn ihm weniger als 60% des durchschnittlichen Nettoverdienstes zur Verfügung stehen.

Es wird in Deutschland also immer Armut geben, solange diese Definition nicht geändert wird.

Ja.

Es wird die Verteilung des gesellschaftlich erwirtschafteten Reichtums betrachtet.

Ist das falsch?

 

 

Gesendet von meinem Handsprechgerät mit Tapatalk

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Armut beginnt also erst bei $2,--/Tag und weniger?

Na dann leben wir wirklich im Schlaraffenland.

 

Wo würdest du denn die Grenze ansetzen? Und dabei natürlich die regional recht unterschiedlichen Kosten im Auge behalten...

Tatsache ist doch auch: Der 1$ und der 2$-Chart verlaufen weitestgehend parallel. Glaubst du, ein Verlauf für 3$, 5$ oder 10$ sähe so viel anders aus? 

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Es wird die Verteilung des gesellschaftlich erwirtschafteten Reichtums betrachtet.

Ist das falsch?

 

Natürlich ist es das. Armut bezeichnet ja einen Lebenszustand, der von Mangel geprägt ist. Dieser Mangel definiert sich aber nicht daran, was andere erwirtschaften, sondern wie man selbst über die Runden kommt. 

bearbeitet von tabbycat
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Die oben wiedergegebene Statistik hat einen gewaltigen Pferdefuss: sie differenziert nicht zwischen Kontinenten.

 

China ist - wie wir wissen - das bevölkerungsreichste Land der Erde. China hat mehr Bewohner wie ganz Afrika. Genau in China boomt es seit über 2 Jahrzehnten, daher bekommt dort ein stark anwachsender Teil der Bevölkerung langsam aber sicher Zugang zu Einkommen, Bildung etc.

 

Das gilt - wenn auch deutlich abgeschwächt - auch für Indien.

 

Während sich in vielen afrikanischen Ländern überhaupt gar nichts tut bzw. die Lage eher schlechter wird.

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Aber deshalb kann ich doch nicht die Augen davor verschließen, dass sich das Blatt gerade wendet.

 

Keine Sorge, global tut es das keineswegs. Klar, im Nahen Osten wird es wohl niemals aufhören zu brennen, da wendet sich aber auch kein Blatt, das war in den letzten Jahrhunderten schon so. Nur Europa geht etwas den Bach runter. Absolut selbstverschuldet übrigens (wobei gerade du dich dabei auch mit keiner, ich sag mal, konstruktiven Einstellung hervor getan hast). Es sind die Bessermenschen, die den Kontinent gerade in den Untergang reiten. Aber bis es hier so schlimm wird wie in der 3. Welt, dauert es trotzdem noch ein Weilchen. 

bearbeitet von tabbycat
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Ich frage mich beim Durchlesen dieses Threads ja schon, was die ganze Relativiererei eigentlich soll ... ? Dieses ewige "war früher auch schon so" / "war früher eher noch schlechter" ... wozu !? Soll das heißen, dass man jetzt nicht mehr an einer besseren Welt arbeiten soll ? Dass nicht mehr kritisiert / bemängelt werden darf ? Blödes Totschlagargument ! Ist doch nicht so, dass die Welt in einem Zustand wäre (oder es jemals war), der nicht verbesserungswürdig ist. Es läuft gerade unfassbar viel schief ... und das in einem Maßstab, der von einer nie dagewesenen Endgültigkeit ist. Ich lese dieses Relativieren als pure Resignation vor dem angeblich Unvermeidbaren. Nicht sonderlich beeindruckend ;) ...

Ich persönlich freue mich über die grandiosen Möglichkeiten, die wir haben ... und ärgere mich darüber, dass so wenig daraus gemacht wird. Relativieren hilft dabei nicht ...

bearbeitet von Gast
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Während sich in vielen afrikanischen Ländern überhaupt gar nichts tut bzw. die Lage eher schlechter wird.

 

Zugegeben. Auch die Probleme sind aber interne Probleme. Korruption, Überbevölkerung, Clandenken etc. etc. Die kann man nicht von außen lösen, da  muss sich zuerst die Mentalität und Sozialisierung vor Ort ändern. Und das tut sie eben nicht. 

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Betrachten wir doch mal das liberale "Wirtschaftswunderland" USA.

https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/besorgniserregende-entwicklung-so-hohe-schulden-hat-die-amerikanische-durchschnittsfamilie_H93235311_359606/

 

...die Schulden der amerikanischen Haushalte sind in den vergangenen zehn Jahren um elf Prozent gestiegen. Heutzutage hat der durch durchschnittliche Haushalt, der Kreditkartenschulden hat, ausstehende Kreditkartenschulden von 16.061 Dollar, während die durchschnittlichen Schulden eines Haushalts mit Schulden aller Art bei 132.529 Dollar liegen, inklusive Hypotheken“, schrieben die Analysten von NerdWallet. „Der starke Anstieg der Kosten für Gesundheit und Wohnen übertreffen das Einkommenswachstum, und machen es damit für viele Familie herausfordernd, bis zum Monatsende durchzukommen, ohne auf Kreditkarten und (andere) Schulden zurückgreifen zu müssen.“ „Der Anstieg der Lebenshaltungskosten hat während der vergangenen 13 Jahre den Anstieg der Einkommen übertroffen. Während das durchschnittliche Haushaltseinkommen seit 2003 um 28 Prozent gewachsen ist, sind die Gesundheitskosten um 57 Prozent gestiegen, während die Preise für Lebensmittel und Getränke um 36 Prozent geklettert sind.“ Beim Wohnen stand ein Kostenanstieg um 32 Prozent zu Buche.

 

In den USA geht es der Mittelschicht noch mehr an den Kragen als in Deutschland.

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Betrachten wir doch mal das liberale "Wirtschaftswunderland" USA.

https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/besorgniserregende-entwicklung-so-hohe-schulden-hat-die-amerikanische-durchschnittsfamilie_H93235311_359606/

 

In den USA geht es der Mittelschicht noch mehr an den Kragen als in Deutschland.

Ach... Die sind uns wie schon immer einfach nur schon ein paar Jahre voraus.

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Und zum Thema Bargeldauszahlung: Für Arbeitslose gibt es das bald an der Supermarktkasse, und dieses System wird bei Bedarf sicherlich auch für anderen Gruppen oder allgemein möglich sein. 

 

Das geht bei meinem Konto übrigens schon eine ganze Weile. Allerdings ist das Digitalisierung pur, weil man den Strichcode runterladen und ausdrucken muss. 

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Ja klar latürnich doch. Aber nur zur Marktforschung. :rolleyes:

Hilf’ mir mal: Ich komme gerade nicht darauf, was man mit Informationen über „Vibrationsintensität und Vibrationsmuster“ sonst anfangen könnte.

bearbeitet von mjh
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