Abenteuerreise Mongolei - Reloaded!

MightyBo · 2. September 2022

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Am 13.7.22 war es wieder soweit. Meine drei Freunde und ich sind in die Mongolei zurückgekehrt um ein neues Abenteuer zu suchen. Vor 6 Jahren hatten wir dort Großartiges erlebt (Link zum Thread) und es sollte auch diesmal wieder so sein.

Prolog:

Das Abenteuer ging am Vortag des Abfluges schon los. Nach vielen Jahren des unfallfreien Reitens bin ich vom Pferd geflogen und habe meinen ersten Knochenbruch (Mittelhandbruch des linken Zeigefingers) 12 Stunden vor Abreise diagnostiziert bekommen (ja, ich weiß, mit Essen spielt man nicht). Ich war im Schock!

Der Bruch war aber in optimaler Lage und ich hatte kaum Schmerzen und konnte die Finger auch gut bewegen, aber an 3.500km Piste mit dem Motorrad in abgelegenen Gebieten ohne Mobilfunk und ärztlicher Versorgungsmöglichkeit war nicht zu denken, auch wenn ich anfangs noch nicht so weit war. Mein Arzt und Freund (auch manchmal hier im Forum) sprach ein klares aber mitfühlendes NEIN aus. Als ich meine Gedanken wieder zusammen hatte und mit den Freunden sprach, habe ich in Ulan Bator bei Sixt einen russischen Geländewagen Typ UATZ für 4 Wochen gemietet. Vor Ort wurde daraus ein Ford Ranger Pickup mit einem 6 Zylinder Diesel und älteren Ganzjahresreifen, die noch eine Rolle spielen werden. Die Servolenkung und Automatik war für meine linke Hand ideal.

Aufgrund des Autos habe ich meine Fotoausrüstung am Abend noch umgestellt und dabei hatte ich dann die geplante GFX100s mit GF23, GF32-64, GF100-200, GF80 und das Laowa 17mm. Das extra für die Tour gekaufte GF35-70 ist zu Hause geblieben. Dazu meine Lee Filter, 3 Akkus, 4 Speicherkarten (128 und 256GB) und ein kleineres Stativ. Als Notfalbackup die X-Pro2 und das XF18-55 und das Viltrox 13mm. An dieser Stelle Danke an @Jürgen Forbachfür den Tipp das GF100-200 mitzunehmen, der war Gold wert (wollte ich auch auf dem Moped mitnehmen). Die GFX und alle Objektive haben das super mitgemacht, war die Belastung im Auto trotz vieler Wellblechkilometer und zahllosen Schlägen auch geringer als im Tankrucksack (Ich hatte mit einer App im Kamerarucksack auf Wellblechpisten Spitzenbeschleunigungswerte von 2g und im Schnitt 0,5g bei rund 15-25Hz gemessen). Ich durchaus Probleme mit Schmutz auf dem Sensor durch unzählige Objektivwechsel, manchmal so stark, dass eine Nachbearbeitung nicht möglich ist, im Auto war es auch sehr staubig. Problematisch war nur das zu leichte, unabsichtliche IBIS ausschalten am GF100-200, dass hat mir einige Aufnahmen ruiniert (und wenn ich nach Nachtaufnahmen vergessen habe den IBIS wieder einzuschalten) und natürlich das miese Okulargummi was mal wieder auseinandergefallen ist. Das GF80 ist ein Objektiv mit vielen Vorteilen aber der leider sehr lahme AF des GF80 hat interessante Motorradaufnahmen unmöglich gemacht, das GF100-200 hat diesbezüglich eine sehr gute Figur abgegeben. Probleme hatte ich noch mit dem Akkuladen, dass BC-W235 wollte nicht wirklich mit dem 12V Adapter spielen, die anderen Kameras waren da unproblematisch. Mit dabei hatte ich noch eine Insta360 (360° Videokamera) mit der ich viel an einer 3m Stange gedreht habe und die Kameraden hatten eine Sony RX100, Rico GR und eine Panasonic Lumix mit Suppenzoom dabei. Die nächsten Wochen bastel ich aus dem Material wieder eine Show, die wir für unsere Freunde im Kinosaal vorführen werden.

Ein Wort noch zu den Fotos. Die Fotos sind eine Reisedokumentation, die Tour war eine Abenteuerreise und keine Fotoreise. D.H. ich konnte nur so fotografieren wie es gerade war und konnte nicht zu einer fotografisch besseren Uhrzeit kommen, den Standort groß wechseln oder mir viel Zeit nehmen, deshalb nutze ich die Filter nur sehr selten. Von den fahrerisch schwierigen Abschnitten gibt es leider auch keine Doku (etwas Video), zu sehr waren wir alle damit beschäftigt die Strecke ohne Sturz oder Steckenbleiben, mit evtl. massiven Konsequenzen, zu überwinden. Morgens und Abends, also die fotografisch wichtige Zeit war auch immer viel Arbeit mit Zelt auf- und abbauen kochen, Wäsche waschen, Wartung, usw. Als "amtlicher" Tourfotograf hatte ich aber auch da aber mehr Freiheiten. Nach dem Aussortieren sind 785 Aufnahmen übriggeblieben. Keine Sorge, ihr müsst nicht alle hier ertragen. Auch meine Freunde haben viele sehr gute Aufnahmen gemacht, auch welche die bei mir fehlen, werde aber nur 2 gekennzeichnete Aufnahmen aus Vollständigkeitsgründen hier zeigen.

Die Route war natürlich eine andere als vor 6 Jahren, wir waren diesmal weiter nördlich und südlich, dafür nicht so weit im Westen. Am Ende waren es 3.497,6km, was gut war, weil ich 3.500km inklusive hatte :-). Zeitlich war es zu 96% Piste, teilweise sehr abgelegen und ca. 500km Asphalt, hauptsächlich um und in Ulan Bator, der sich (für uns leider) immer weiter in der Mongolei ausbreitet.

Die blaue Linie ist unsere Route und die rosa Linie die Landesgrenze.

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Das Team:

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Ich hoffe ihr habt wieder so viel Spass wie beim letzen Mal, gebt mir etwas Zeit alle Beiträge zu schreiben, es ist kein JEKAMI Thread und bitte die Bilder anklicken, ansonsten wirken sie leider kaum.

Peter

2. September 2022

Hallo MightyBo,

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MightyBo · 2. September 2022

Am Flughafen haben wir den Ford übernommen, Kontrolle Ersatzrad und Zustand geprüft und sind zum Zollager gefahren um die Motorräder zusammenzubauen und sind dann nach dem Tanken direkt aufgebrochen.

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X-Pro2

Wir sind auch nicht weit gefahren. Nur raus aus dem Großstadtmoloch Ulan Bator und rein in die Natur und erstmal schlafen.

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Peter

MightyBo · 2. September 2022

Es ging Richtung Nordwesten zum Chowsgul Nuur, der zweitgrößte Trinkwassersee in Asien. Auf dieser nördlichen Route gab es viele sibirische Lärchenwälder, die mich begeisterte, die rot-schwarze, grobe Borke und die beeindruckenden Größe der Bäume.

Abends hatten wir oft ein traumhaftes, schon fast surreales Licht wie ihr noch sehen werdet.