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Moin,

falls es so einen Faden schon gibt, dann bitte mal verlinken - Danke!

Nun, ich möchte mich mal einem Bereich widmen, dem ich bisher nur sehr selten nachgehe. Selten heißt, dass ich Portraits nur ab und zu bei Radveranstaltungen und nicht gezielt/bewusst mache und da quasi ohne direkten Kontakt zu den Portraitierten - also es wissen alle, dass ich auch Portraits mache, aber ich kommuniziere da nicht mit ihnen - Link zum Album. Ich denke, das eine oder andere ist schon ganz ok getroffen, aber ich möchte dazu lernen und besser verstehen, auf welche Sachen ich achten sollte und möchte meine Kompetenzen erweitern.

Was könnt Ihr mir denn als Herangehensweisen empfehlen? Fachliteratur, Stichworte nach denen ich suchen kann, angenehme Tutorials (leider halte ich kaum Fotografie-Videos aus). Wie seid Ihr in das Thema eingestiegen? Mir geht es vor allem um das Fotografieren selber und die Kommunikation mit den Portraitierten, den Umgang mit den Lichtverhältnissen, Hintergrund und Szene, DOs und DON'Ts und vielleicht auch kleine Hilfsmittel ohne in Hightech auszuarten.

Ich mag prinzipiell wenig gestelltes und natürliches Licht. Bei dieser kleinen Doku-Reihe in der ARD mochte ich sehr die Herangehensweise von Max Sonnenschein. Authentischer Umgang auf Augenhöhe mit den Portraitierten, Fensterlicht, irgendwie auch das K.I.S.S.-Prinzip, was ich ja bei allen Hobbies mag. Ein (für mich klinisches) Studio-Arsenal mit Lichtern und Blitzen werde ich sicher nicht anschaffen. Hauke Fischer ist mir auch ein Begriff. Portraitiert werden sicherlich erst einmal Freunde, die sowas auch noch nicht gemacht haben, und keine Models (da gibt es ja diesen einen Artikel vom Fischer). Eine Freundin modelt für Portraits - von ihr kann ich sicherlich auch einiges aus der Perspektive der Portraitierten lernen.

 

 

 

 

bearbeitet von s.sential
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  • s.sential changed the title to guter Einstieg in die Portrait-Fotografie?

Hallo.

Das ist ein riesiges Feld, dass Du da ansprichst - ich nehme mal einige der m.E. wichtigsten Punkte heraus:

Speziell für die von Dir im vorletzten Abschnitt genannten Aspekte, die ich für sehr wichtig halte, kann ich Dir die Workshops von Andreas Jorns sehr empfehlen. Dort geht er auf genau diese Punkte ein. Sein Buch "Sensual Nude" behandelt zwar primär Aktfotos, ist aber dennoch eine sehr hilfreiche Quelle zum Umgang mit einem Modell und dem Licht, da er jedes Setting ausführlich erläutert. Das Buch ist schon einige Jahre alt, aber das heißt nicht, dass es überholt wäre - im Gegenteil.

Gerade die Kommunikation mit dem Model (egal, ob Amateur-/Semi-/Profi- oder gar kein Model) ist für mich das A und O der Portraitfotografie, wenn sie mehr festhalten soll als eine zufällige Begegnung. Eine gute Atmosphäre, ein entspanntes und sich sicher fühlendes Modell garantiert bessere Bilder. Dabei ist es natürlich einfacher, mit jemandem zu üben, den man bereits kennt. Wenn Du im näheren und weiteren Bekanntenkreis alle möglichen Portraitkandidaten mal vor der Kamera hattest, hilft Mund-zu-Mund-Propaganda weiter, den Kreis von Interessierten zu erweitern. Wichtig dabei: stelle dem Model die besten Bilder zur Verfügung, damit sie damit Werbung für Dich und Deine Arbeit macht.

Neben der eigentlich unwichtigen Technik (man kann mit jeder Ausrüstung gute Portraits machen, wenn man es beherrscht) ist es wichtig, im Umgang mit der Kamera sicher und versiert zu sein. Wer den Umgang mit der Ausrüstung noch lernen muss, sollte dies nicht bei einem Portraitshooting tun. Gerade bei weniger erfahrenen Models geht auch der letzte Rest Selbstvertrauen in die Brüche, wenn der Fotograf nach jedem Bild auf's Display schaut, das Gesicht verzieht und wild im Menü herumstochert (leider genauso erlebt). Bilder, die schon auf dem Display gut aussehen, ruhig auch zwischendurch mal dem Model zeigen, das schafft Vertrauen.

Licht zu beherrschen ist ein ganz wesentlicher Ansatz, und damit meine ich nicht (zwingend) den Einsatz einer Blitzanlage. Auch natürliches Licht (im Sinne von: vor Ort vorhanden, wirklich "natürlich" muss es ja nicht sein) will beherrscht sein und ist nicht selten schwieriger zu kontrollieren als selbst gesetztes Licht. Das ist alles kein Hexenwerk und gut erlernbar, dafür muss man aber erst einmal wissen, welches Licht man haben möchte und wie man das erreicht. Damit schliesst sich der Kreis zu Andreas Jorns' Workshops, bei dem das sehr gut vermittelt wird.

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Danke Dir für Deinen Input!

Die Beschreibung zum Buch klingt tatsächlich sehr gut - und ich denke ja auch, dass die Kommunikation mit den Portraitierten und deren Wohlfühlen am wichtigsten ist.

vor 3 Stunden schrieb Mattes:

Wichtig dabei: stelle dem Model die besten Bilder zur Verfügung, damit sie damit Werbung für Dich und Deine Arbeit macht.

So läuft das bei der Freundin auch - zumindest zeigt se dann immer wieder mal Bilder von sich bei Insta. Aber soweit bin ich eh noch gar nicht - ich brauche erst mal die Freunde ohne Erwartungen, die mich geduldig probieren lassen.

vor 3 Stunden schrieb Mattes:

Gerade bei weniger erfahrenen Models geht auch der letzte Rest Selbstvertrauen in die Brüche, wenn der Fotograf nach jedem Bild auf's Display schaut, das Gesicht verzieht und wild im Menü herumstochert (leider genauso erlebt).

Auch das kann ich mir gut vorstellen - da wäre ich auch noch nicht 100% versiert. Also da denke ich vor allem an AF-Einstellungen, die ich bei Landschaft und Details ja sehr vernachlässigen kann.

vor 3 Stunden schrieb Mattes:

Bilder, die schon auf dem Display gut aussehen, ruhig auch zwischendurch mal dem Model zeigen, das schafft Vertrauen.

ja, gute Idee. Habe ich beim einzigen bisherigen Shooting (ne Freundn und ihre Tochter) auch so gemacht.

vor 3 Stunden schrieb Mattes:

Licht zu beherrschen ist ein ganz wesentlicher Ansatz, und damit meine ich nicht (zwingend) den Einsatz einer Blitzanlage. Auch natürliches Licht (im Sinne von: vor Ort vorhanden, wirklich "natürlich" muss es ja nicht sein) will beherrscht sein und ist nicht selten schwieriger zu kontrollieren als selbst gesetztes Licht. Das ist alles kein Hexenwerk und gut erlernbar, dafür muss man aber erst einmal wissen, welches Licht man haben möchte und wie man das erreicht. Damit schliesst sich der Kreis zu Andreas Jorns' Workshops, bei dem das sehr gut vermittelt wird.

Das wird viel Übung brauchen und ich sehe es ja bei den Bildern von der letzten Rad-Veranstaltung - zum Beispiel das Portrait mit Safari-Hut, der aber nicht für komplett Schatten sorgt oder die vielen Portraits im "grünen Schatten" der Bäume. Dort habe ich ja von einem Bekannten ein 50-140mm mit 1.4x TC in die Hand gedrückt bekommen - das sieht man den Bildern auch an, finde ich (ich weiß, dass die Brennweiten zu lang waren). Bei den Brennweiten würde ich bei Fuji eher "klassisch" 56mm oder 35mm nehmen.

Sein Portrait-Einzelcoaching ist nicht meine Preisklasse 🙈 und nach Spanien komme ich auch so selten.

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Am 29.7.2024 um 09:10 schrieb s.sential:

angenehme Tutorials (leider halte ich kaum Fotografie-Videos aus)

Vielleicht hälts du ja "Omar Gonzalez" aus? Ich finde ihn witzig und unterhaltsam und er hat für den Einstieg einige interessante Videos zu Portrait, Licht, Kommunikation...

=> KLICK

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Am 29.7.2024 um 09:10 schrieb s.sential:

Ich mag prinzipiell wenig gestelltes und natürliches Licht.

So mache ich das auch immer. Ich liebe das natürliche und suche mir da wo ich bin einen guten Hintergrund, denn der ist sehr wichtig, wenn man ein Portrait macht. Über die Jahre hat man gelernt, dass was man sieht auch gleich als Bokeh zu sehen und da bleiben keine Wünsche offen, was uns die Umgebung so bietet. da braucht man weder eine Leinwand, noch unendliche Papierrollen oder ein cleanes Studio, was für meine Verhältnisse das unprofessionelle Modell schon mal ins erste Paralleluniversum schickt. Eine dem Modell vertraute Umgebung macht sich für den Anfang immer gut oder man sucht sich eben vorher eine Location, sucht sich ein paar Hintergründe, die passen und schon kann es losgehen. Da wird man meist mehr als fündig, zumindest geht mir so. Wenn man das nicht gleich sieht, dann kann man die Unschärfe auch in ein paar Probefotos testen, wie sie wirkt.

Zur Ausstattung würde ich auf alle Fälle ein Portraitobjektiv  empfehlen, wie das 50F1, oder das 56, f1,2, weil man da den vollen Gestaltungsspielraum  hat und meist auch die Entfernung noch gut variieren kann. Dazu vielleicht noch das 33er und es reicht schon.

Das wichtigste ist in meinen Augen freundliche Kommunikation und das Modell muss merken, das man selbst auch Freude an der Sache hat und nicht  vor jedem Bild stundelang mit seiner Kamera beschäftigt ist, weil man nicht so richtig weiß was man tut. Ich fotografiere im Fluss, kommuniziere ständig auch oft über ganz andere Themen als Fotografie und es wird von Minute zu Minute auch besser, weil das Modell sich wohler fühlt und es das Shooting als solches gar nicht mehr so richtig wahrnimmt. Selbst wenn ich ein völlig professionelles Modell habe, muss ich ihm erstmal seine "Automatenposen" abgewöhnen, weil mir das gar nicht behagt. bei denen handhabe ich das nicht anders, mit dem Unterschied, dass sie natürlich ihre besten Seiten kennen und sie einem auch darbieten.

Wie gesagt nimmt man sich erstmal ein paar Bekannte, weil da die erste Schwelle schon einmal überwunden ist und probiert mal das Ganze so richtig durch. unterschiedliche Perspektiven, Bildausschnitte, Seiten, ganz oder angeschnitten etc.

Ich habe das irgendwann mal bei meinen Fotokursen für Jugendliche, die ich immer mache,  so unterschwellig bemerkt, dass wenn die sich gegenseitig  fotografieren oder aber ich sie, ein erheblicher Unterschied besteht. Sie machen da sofort die besseren Bilder, weil sich die Modelle ganz anders geben. Deswegen habe ich meine Art zu arbeiten irgendwann mal angepasst und es hat sich gelohnt auf einer Stufe zu sein, mit  freundlicher bis lustigen Kommunikation, ohne dazwischen die leichten Kommandos zu vergessen, die man als Fotograf ja auch gibt und viel Spontanität. Wie gesagt geht es da um natürliche Bilder aus dem Leben und warum sollen die auch nicht direkt daraus kommen und ehrlich sein. letztens hatte ich ein Shooting. Plötzlich wurde es dunkel und ich und das Modell  standen auf der Veranda, geschützt vom Unwetter und blickten in den Regen.  ich sagte so beiläufig beim Kaffee, dass es ja auch mal schöne Bilder wären, wenn man mal einen finden würde, der bei so einem Regen mal raus geht und tanzt. Sie zog die Schuhe aus und schon war sie draußen. Habe mal zwei davon in den Portrait Thread gestellt. Alles andere war dann natürlich vorbei. Modell komplett nass, Kleid völlig nass, aber es war wirklich klasse.  Cool war auch, was man auf den Bildern leider nicht sieht, dass plötzlich noch andere dazukamen und mittanzten, Kinder, erwachsene. Am Ende waren so 20 Leute auf der Straße. leider habe ich von denen keine Genehmigung, Fotos natürlich schon. Ich arbeite aber dran, weil die Bilder wirklich klasse sind.

Am besten du fängst einfach mal an, suchst dir eine nette Bekannte(n) und gehst mal durch die Natur, durch die Stadt in eine verlassene Industriebrache oder ins Kongresszentrum mit Gummistiefeln. Wichtig ist, dass beide Freude haben und dass man nicht vergisst zu fotografieren, auch zwischendrin nicht, denn das werden erfahrungsgemäß auch sehr gute natürliche Fotos.

Manche mögen es auch wieder ganz anders aber  das ist  Geschmackssache. Im Studio fotografiere ich meist nur Produkte oder produziere Freisteller.

Ich finde es grundsätzlich besser mit natürlichen HG und den gibt es auch von neutral bis zum kunterbunten Graffiti, viel Kommunikation und bis jetzt hat das immer sehr gut geklappt und viele meiner Modelle arbeiten auch sehr gerne mit mir.

 

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vor 2 Stunden schrieb Alhambra:

Vielleicht hälts du ja "Omar Gonzalez" aus? Ich finde ihn witzig und unterhaltsam und er hat für den Einstieg einige interessante Videos zu Portrait, Licht, Kommunikation...

=> KLICK

ich versuche es mal : )

@DRS

Danke für den Input.  Ja, outdoor und/oder in Szene mit einem angenehmen Hintergrund wäre mir auch lieber und Studio dann eben nur so minimal wie beim Sonnenschein. Und so gut "verbunden" sein, dass Fotografieren nur noch als Nebensache wahrgenommen wird, ja.

Das 50mm f1 und auch das 56mm f1.2 sind außerhalb meiner Welt. Ich habe ein 56mm f1.4 und eines mit f1.7 - das muss reichen und ich habe dann auch lieber etweas Reserven mit f2.8. So der Offenblendenterrorist bin ich nicht.

 

bearbeitet von s.sential
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vor 1 Stunde schrieb s.sential:

as 50mm f1 und auch das 56mm f1.2 sind außerhalb meiner Welt. Ich habe ein 56mm f1.4 und eines mit f1.7 - das muss reichen und ich habe dann auch lieber etweas Reserven mit f2.8. So der Offenblendenterrorist bin ich nicht.

Das geht natürlich auch mit dem f1,4 56, Über die Blende gestaltet man nun mal beim Portrait in den meisten Fällen sein Bild. je größer der Bildausschnitt, desto schärfer wird es im HG. geht bei einer APS_C Kamera schnell. Mit z.B.  F3,5 ist da schnell alles schon so scharf, wie man es nicht haben möchte und ist so eine ungünstige Mischung, sozusagen eine zu scharfe Unschärfe, wo man zu viel erkennt und die dem Motiv meist schadet. Je mehr Gestaltungsspielraum man da hat umso besser ist das. DAs hat auch nichts mit Fetischismus zu tun, denn manchmal ist es ja auch so, dass man den HG ins Bild scharf  integriert und da blendet man dann eben ab. genauso kann man das auch vor relativ neutralen Hintergründen tun, oder wenn er eben zum Bild passt, ohne davon weg zu führen.

Mit absoluter Offenblende hantiere ich auch selten bei meinem 50er, weil da schon zu viel im Gesicht unscharf wird, es sei denn man will es so und möchte den HG auch absolut nicht sehen oder eben etwas bei der Aufnahme schon "retuschieren" bzw. das Modell steht weiter weg und man möchte ihn trotzdem unscharf. Auch bei Bewegungen macht sich abblenden meist besser, wenn man nicht sehr viele Versuche in Kauf nehmen möchte. da ist am ende jedes Bild ein eigenes Produkt und man muss das live entscheiden, wie es einem am besten gefällt oder nimmt eben Variationen davon aus, was die Blende betrifft. merkt ein Modell ja nicht, ob man da während der Serie mal die Hand am Blendenring hat und es behindert auch nicht den Fluss. In der reinen Natur, wo die Hintergründen ständig wechseln, muss man als Fotograf sehr aktiv sein, die perspektive wechseln, die Richtung und erfahrungsgemäß das Modell dann nur mal dazu kurz auffordern sich zu einem zu drehen, anstatt es da generalstabsmäßig zurechtzurücken, bis es so steht, wie es sollte. Lässt sich viel völlig unbemerkt vom Motiv bewerkstelligen, ohne dass es in ein Posing ausartet, dass man am Ende gar nicht wollte. Eine Amateurmodell darf eigentlich nichts davon merken, dass es jetzt mal unvorteilhaft schaut oder steht, sondern muss ganz einfach das tun was es tut und viel Dinge muss man da als Fotograf kompensieren, indem man sich bewegt redet  und es in die Richtung lenkt, die man möchte.

Im Studio vor einer schwarzen Wand macht das auch nicht sehr viel aus, ob man jetzt F8 nimmt oder F1,4, wenn sie faltenfrei da runter hängt und man möchte das Gesicht 100% scharf.

Was auch keine schlechte Investition ist on Location ist ein Sunbouncer, aber dazu braucht man dann entweder einen Assistenten oder muss sich was anderes einfallen lassen. Mit so einem Teil kann man auch das Modell gut im Schatten platzieren und das Licht wieder rein holen bzw. mal ein Gesicht aufhellen usw. Man kann auch begrenzt die Sonne aus dem Bild halten. Ich habe den immer dabei, manchmal gebe ich ihn den Modellen bei reinen Gesichtsaufnahmen auch selbst in die Hand. bei Hochzeiten nehme ich meist einen der Gäste als Lichtmeister  und dirigiere ihn. ist auch immer lustig und macht sich gut, wenn ein Vertrauter des Paares mit dabei ist.

Hier mal ein unverfängliches Beispiel Einstellungsbild mit f1,4, der Hintergrund ohne Modell und mit. heller aufgenommen und Reflektor auf den HG. Der Hintergrund wäre in scharf völlig unbrauchbar.

je neutraler es ist, desto weiter könnte man abblenden oder wenn er eben direkt zum Bild gehört, wie die Integration in ein Graffiti (zweites Bild) 

 

 

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bearbeitet von DRS
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Für mich war dieses Thema lange Zeit etwas, das ich gemieden habe, weil ich wusste, dass ich davon wenig verstehe. Es kam mir deshalb auch ziemlich kompliziert und technisch vor. 2012 hat mich dann die Arbeit von Damien Lovegrove interessiert, der unheimlich großzügig darin ist, seine Erfahrungen mit anderen zu teilen. Da Damien dann zufällig einen Studio-Workshop in München angeboten hat und er mit Fuji-Sachen arbeitet, habe ich diesen Workshop gebucht und war begeistert, weil das Ganze dort sehr einfach und verständlich präsentiert wurde und die Ergebnisse auf Anhieb phänomenal waren.

Daraufhin war meine Angst verflogen und mein Ehrgeiz geweckt, und ich habe mir dann viele von Damiens hervorragend gemachten Lehrvideos angeschaut und später dann auf Youtube auch noch viele andere Videos zum Thema Blitzen, dabei auch einiges von Joel Grimes. Mit zunehmendem Verständnis wuchs auch meine Sicherheit, und ich habe heute eigentlich vor keiner Situation oder Aufgabe mehr die Befürchtung, dass ich nicht zumindest eine Vorstellung davon hätte, wie man sie bewältigen könnte.

Irgendwann muss man halt den ersten Schritt machen und sich dabei gute Mentoren suchen, deren Ansatz, Philosophie und Arbeitsweise einem selbst zusagen. Ich selbst verfolge einen eher minimalistischen Ansatz, das heißt ich arbeite ungern im Studio und lieber im Freien oder in einer Location, habe also praktisch immer schonmal das Umgebungslicht als eine meiner Lichtquellen. Und ich versuche, mit wenig Ausrüstung und möglichst "frei" zu arbeiten, also lieber nur ein Blitz, und den nicht auf einem Stativ, sondern in der Hand eines Menschen mit einer Teleskopstange. Agiles Arbeiten mit wenig Downtime. Gerade bei unerfahrenen Models und bei Tierporträts sehr wichtig, die haben eine begrenzte Aufmerksamkeitsspanne.

Was mir am meisten geholfen hat, war ein Verständnis für Licht zu entwickeln. Also einerseits Licht zu sehen und andererseits Licht zu suchen. Wenn man weiß, was man will/braucht, dann weiß man auch, nach was man sucht – und wer sucht, der findet. Außerdem gibt es viele kleine, oft banale Tricks und Erkenntnisse,  die zwischen einem guten und einem schlechten Ergebnis liegen. Etwa, dass Gegenlichtfotos ohne Reflektor den Farbstich des Bodens ins Gesicht des Models bringen und man deshalb Gras (Grünstich), Sandstrand (Rot-Orange-Stich) und ähnliches vermeiden sollte. Oft gibt es 2 Meter weiter einen Weg mit grauem Untergrund, und schon ist das Problem gelöst, ohne dass der Hintergrund (Wiese, Strand) anders aussieht.

Nach und nach eignet man sich eine gewisse Routine an, die selbstsicher macht, sodass man dann auch weiß, was man möchte und dies dem Model gegenüber kommunizieren kann. Ist natürlich nicht ideal, wenn man vor allem mit sich selbst und seiner Technik beschäftigt ist, anstatt die Zeit in die Kommunikation mit dem Gegenüber zu investieren. Wenn man das Ergebnis jedoch vorher schon im Kopf hat, ist es viel leichter, die dafür benötigten Bausteine in Bewegung zu setzen. Da ist man dann wie ein kleiner Regisseur, der weiß, was er will und wie er es bekommt. Dann macht die Arbeit auch viel Spaß, sogar unter erschwerten Bedingungen, etwa mit Kindern und/oder Tieren im Freien, mit wechselndem Licht, Kälte und Nässe. 

Damien bietet aktuell übrigens einen großen virtuellen Porträtworkshop an, der quasi alles umfasst, was er selbst über dieses Thema weiß. Ist nichtmal teuer, habe ihn mir selbst auch schon gekauft, in der Hoffnung irgendwann die Zeit dafür zu finden, ihn durchzuarbeiten. 

https://school.lovegroveadventures.com/p/portrait-lighting-masterclass

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vor 2 Stunden schrieb s.sential:

Ich habe ein 56mm f1.4 und eines mit f1.7 - das muss reichen

und das tut es auch ... für Mensch und Tier, nimm Blende 4 ... 

An APS ist für seriöse Portraits ( 😄 ) F 2,8 - 5,6 gut, je nachdem, ob Du den Hintergrund unter Kontrolle hast, oder ihn weghauen willst

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Es gibt KEIN Fuji-Objektiv, mit dem man kein gutes Portrait machen könnte. Manche machen es einmal aber einfacher…

Ob lichtstarke Festbrennweite Festbrennweite oder Standardzoom ist vergleichsweise irrelevant. Sehr viel wichtiger ist der Umgang mit dem Modell. Selbst in bestem Licht sieht ein verängstigtes/eingeschüchtertes/unsicheres Model fürchterlich aus, während ein gut gelauntes und entspanntes Model auch im übelsten Licht ein gutes Portrait ergeben kann.

Neben den schon genannten Faktoren ist eins noch nicht zur Sprache gekommen, was meines Erachtens auch eine große Rolle spielt: Der Fotograf sollte sich vor dem Shooting klar werden, welche Art Portrait er mit dem Model umsetzen will. Geht es eher in Richtung Fashion/Beauty, soll es ein „Charakterportrait“ werden, soll die Person möglichst realitätsnah dargestellt werden oder irgendeine Rolle übernehmen? Diese Faktoren bestimmen die Perspektive, die Umgebung, das Licht, evtl. auch die gewählte Brennweite, das Outfit etc. 

Ohne ein solches Ziel wird es sehr schwierig zu wissen, in welche Richtung man sich bewegen will - wie immer im Leben…

Und - eigentlich klar - das alles sollte auch vorab mit dem Model geklärt werden.

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Danke, dass Du das Thema hier aufgemacht hast @s.sential, denn ich stehe vor einem ähnlichem "Problem". Eine alte Freundin (wir kennen uns seit fat 50 Jahren) hat mich gefragt, ob ich ein kleines Shooting mit ihr machen würde...

Ich hoffe, es ist ok für Dich, wenn ich mich dranhänge. Wenn nicht, kann ich meinen Beitrag bis morgen Abend löschen.

... Sie ist sehr hübsch und sportlich, tanzt und hat ein gutes Gespür für ihre Bewegung, hat für ihr Alter eine Topfigur und wünscht sich auch Ganzkörperportraits in Richtung Fashion.
Der Umgang zwischen uns wird sehr locker, da sie nur ein paar schöne Bilder von sich haben möchte und sicher nicht "rumzickt", wenn es etwas länger dauert oder nichts oder nur wenig Brauchbares dabei rauskommt. Sicher ist, dass wir beide viel Spaß dabei haben und viel lachen werden, obwohl das Thema für uns beide Neuland ist.

Dafür habe ich "nur" die H1, keine Erfahrung mit der Augenerkennung und das XF 1,4/33 - demnächst mit TC 1,4 - was auf VF umgerechnet eine gute (?) Portraitbrennweite von 70 mm f/2 ergibt.
Dazu ein manuelles Nikkor 1,8/50 und das 2,5/105mm. Mit beiden bin ich gut vertraut und relativ schnell mit dem manuellen Fokus.

Als Location ist der Melatenfriedhof in Köln geplant - wenn etwas brauchbares dabei rauskommt der LaPaDu

Danke auch an @DRS, @Mattes und @Rico Pfirstinger für die guten Tipps, die Ihr hier schon gegeben habt.

P.S. Habe gerade einen Link von markusthoma.com - available light fotografie gefunden.
Für geübte Fotografen sicher nichts Neues. Viele von seinen Tipps beherzige ich auch schon lange. Für den Einstieg in die Portraitfotografie sind die paar Minuten Lesezeit aber wert.

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Vielen lieben Dank für den ganzen Input! Das hilft mir sehr weiter. Und natürlich können da auch andere Fragen zum Thema dazukommen.

 

@Mattes Beitrag bringt mich zum Gedanken der Partizipation. Aus der Theaterpädagogik kenne ich ja die partizipative Stückentwicklung, also es gibt eben kein Regisseur alles vor, sondern die Schauspielenden schaffen Dialoge, Szenen usw. selbst und der Pädagoge begleitet und leitet an. So kann ich mir das auch bei Portraits vorstellen: Wie möchtest Du Dich zeigen? Dann lass uns das und das probieren und dann braucht es dieses und jenes Licht, usw.....

 

@Rico Pfirstinger Der Kurs von Lovegrove scheint sehr umfangreich und passt auch ins Budget. Das überlege ich mir mal. Deine Ausführungen zum (reflektierten) Licht sind sehr hilfreich. Das sind so Feinheiten, die ich noch nicht sofort wahrnehme und dann merke wie schwer es ist solche Farbstiche nachher wieder loszuwerden. Interessant bei Licht ist ja auch wie es Gesichtszüge auch ein wenig modellieren kann, aber das ist dann die ganz hohe Kunst. Zunächst wäre mir ein ausgewogenes Licht wichtig.

 

@DRS Der Bokeh-Faden nebenan hat mich da mal auf meinen Bildern schauen lassen, was ich angenehm empfinde und das ist dann tatsächlich dieser "schmale" Bereich von Motiv hebt sich vom Hintergrund ab, aber man kann noch erahnen, was der Hintergrund ist.

 

@TommyS Danke für den Tipp mit Markus Thoma - das lese ich auch mal durch.

 

Auf alle Fälle "schulen" Eure Hinweise schon gut das Betrachten von Bildern. Wie ist das bei diesem oder jenem Bild? Warum gefällt mir dieses Portrait? Was ist könnte man besser machen? usw.... So kann's weitergehen : ) Danke!

bearbeitet von s.sential
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vor 9 Stunden schrieb s.sential:

@Mattes Beitrag bringt mich zum Gedanken der Partizipation. Aus der Theaterpädagogik kenne ich ja die partizipative Stückentwicklung, also es gibt eben kein Regisseur alles vor, sondern die Schauspielenden schaffen Dialoge, Szenen usw. selbst und der Pädagoge begleitet und leitet an. So kann ich mir das auch bei Portraits vorstellen: Wie möchtest Du Dich zeigen? Dann lass uns das und das probieren und dann braucht es dieses und jenes Licht, usw.....

Das klappt bei erfahreneren Modellen ganz gut. Oft ist es bei diesen sogar so, dass sie von sich aus Posen und Mimiken etc. anbieten. Damit kann man dann gut starten. Wenn es gut läuft, kann man sie dann von ihren eingeübten Posen zu den wirklich natürlichen bewegen - dann wird es interessant, finde ich. Das ergibt sich nach meiner Erfahrung aber erst, wenn man mit dem Model eine Weile gearbeitet hat und beiderseitiges Verständnis herrscht. So wie hier:

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Bei unerfahreren Modellen ist das schwierig, weil sie meist keine Ahnung haben, wie sich sich zeigen möchten. Im schlimmsten Fall kennen sie nur die Instagram-Selfie-Ästhetik, und genau das will man ja nicht. Hier ist es nach meiner Erfahrung wichtig, als Fotograf "die Führung zu übernehmen", mit allem gebotenen Respekt natürlich. Für das Ergebnis Deiner Portraits trägst zuerst einmal Du selbst die Verantwortung, schliesslich möchtest Du ja Deine Vorstellungen umsetzen und fotografierst nicht (in erster Linie), damit das Model (noch) ein paar gute Fotos mehr von sich hat.

 

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vor 10 Stunden schrieb TommyS:

Dafür habe ich "nur" die H1, keine Erfahrung mit der Augenerkennung und das XF 1,4/33 - demnächst mit TC 1,4 - was auf VF umgerechnet eine gute (?) Portraitbrennweite von 70 mm f/2 ergibt.
Dazu ein manuelles Nikkor 1,8/50 und das 2,5/105mm. Mit beiden bin ich gut vertraut und relativ schnell mit dem manuellen Fokus.

Geht denn an das 33er der TC überhaupt dran, aber das macht es ja auch nicht, wenn es Ganzkörperaufnahmen werden. Das 33er ist ja eine gute Wahl. Bei Fashion kommt es ja immer drauf, was die Bildaussage sein soll und um was geht geht. geht es jetzt um ein Ganzkörperoutfit oder um Handtaschen oder Ohrringe, geht es jetzt um das reine Outfit oder soll es auch in seinen Anwendungsbereich und das "normale Leben" der Träger integriert sein. Ist es Streetwear oder Abendgarderobe usw.

Deine Location ist ein Friedhof, rein der Wahl wegen würde ich sagen, dass es entweder da besonders schöne Aufnahmeorte gibt oder aber inhaltliche  Kontraste erzeugen soll, was ich aber natürlich absolut nicht weiß.

Da sie ja gerne tanzt usw. gehe ich mal davon aus, dass du auch vieles in Bewegung aufnehmen  möchtest, weil das ja auch Vorteile sind, die man als Fotograf sehr gut einsetzen kann, gerade bei derartigen  Aufnahmen, noch dazu wenn das Modell eben so auch gerne agiert, was das Shooting ja sehr variabel macht und Freude bringt. Natürlich wäre das jetzt mit einer moderneren Fuji weniger schwer, weil die Augenerkennung schon viel besser als an der H1 funktioniert und auch der AF- C. da du aber schon durch die Ganzkörperaufnahme einen gebührenden Abstand hast geht das auch damit ganz gut. 

Dazu kommt auch, dass man sie auch mal in "Zeitlupe" tanzen lassen kann....  oder das sie in der Bewegung innehält, wenn der Fotograf Stopp sagt. Wird erfahrungsgemäß meistens lustig und werden sehr natürliche Bilder, die einen Moment einfrieren und durch die Gesamtsituation völlig ungestellt wirken, weil sie es am Ende auch nicht sind. Man muss nur den Moment erwischen, wo die Spannung abfällt und Erleichterung einsetzt. letzte Woche hatte ich auf einer Industriebrache so ein Boot gefunden, dass auf einen Anhänger stand. Das Modell sollte hoch klettern und sich an die Reling hängen. ich nahm es von unten auf sodass man nicht mehr sah, dass es komplett auf dem Land stand, sondern nur Himmel als HG hatte. Cool waren die Bilder, als es etwas schwerer wurde sich da einarmig festzuhalten und ich ihr offenbarte, dass sie die ist, die es bisher am längsten schafft. Ich habe dann noch verbal ein paar Scherze gemacht, dass die Kamera irgendwie nicht auslöst, obwohl ich natürlich Bilder gemacht habe etc.

Wenn man jemanden kennt, macht es die Sache grundsätzlich einfacher und vieles ergibt sich von selbst, wenn die Verkrampfungen weg sind. Da du ja dein gerät beherrscht fotografierst du, redest wie immer und lässt sie machen, dirigierst sie ab und an.

Rein technisch gesehen gibt es da eine Unmenge zu beachten, aber ich  finde das wichtigste ist es das Motiv dazu zu kriegen, so zu sein, wie man es gerne hätte. Sonst nützt einem auch die ganze Technik nichts. Der erste Schritt ist die Location, wo man sich besser vorher schon den HG und gegebenenfalls auch etwas sucht dass man mal als Unschärfe in den Vordergrund platzieren kann, irgendwo durch fotografiert usw. DAs nächste ist dann die Technik, wo man entscheidet, bei welchem Licht, wie man gewisse Dinge aus dem Bild hält oder wieder reinspiegelt, welche Requisiten man mitnimmt , ob man entfesselte Blitze einsetzt oder ob es der Sunmover tut, ob es einem stört, dass da jetzt zu viel Licht auf der linken Gesichtshälfte ist oder nicht, was man am Ende auch besser mit Bearbeitung erledigt oder vorher wegräumt oder korrigiert.

Ich wollte jetzt eigentlich hier nicht so in das technische gehen, was natürlich auch sehr wichtig ist. Man müsste auch die Location kennen, die Verhältnisse und um vieles davon zu umgehen reicht ein schön diffus von oben beleuchteter Tag in der Regel auch, wenn man den Himmel nicht mit im Bild hat.

 

 

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vor 29 Minuten schrieb Mattes:

Hier ist es nach meiner Erfahrung wichtig, als Fotograf "die Führung zu übernehmen", mit allem gebotenen Respekt natürlich. Für das Ergebnis Deiner Portraits trägst zuerst einmal Du selbst die Verantwortung, schliesslich möchtest Du ja Deine Vorstellungen umsetzen und fotografierst nicht (in erster Linie), damit das Model (noch) ein paar gute Fotos mehr von sich hat.

Da hast du schon völlig Recht, nur es ist die Frage, wie man das bewerkstelligt und auf welche Art. Ich unterhalte mich etwas länger vorher, äußere meine Vorstellungen und beim Shooting versuche ich die Kommandos mit in die Kommunikation zu packen, so nach dem Motto... Hier soll es Kreuzottern geben, also immer mal nach unten schauen", macht sie natürlich nicht sondern schaut völlig überrascht zu mir... Klick. Nur mal so als Beispiel oder... ich zeige zur  Seite  und sage... Ich glaube wir haben einen Beobachter"...  Klick

Ist das Gleiche als wenn ich einem Profi offeriere... "leicht am Objektiv vorbei schauen, Kopf zur Seite, nach oben schauen. drehen etc. 

Gut, ist jetzt halt nur auf mich bezogen, habe aber gute Erfahrung mit dieser Art und Weise gemacht. Andere machen das anders und die Bilder werden auch sehr gut, wie man sieht. ich agiere bei Amateuren immer so fast auf gleicher Höhe, ohne meine Ziele aus den Augen zu verlieren und meine Aufnahmesituation.

 

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vor 11 Stunden schrieb Vector:

Wie machst du das?

Garnicht - es war wohl ein Irrtum von mit, dass der TC passt - sorry.

vor 10 Stunden schrieb DRS:

Bei Fashion kommt es ja immer drauf, was die Bildaussage sein soll und um was geht

Dazu kommt auch, dass man sie auch mal in "Zeitlupe" tanzen lassen kann....  oder das sie in der Bewegung innehält, wenn der Fotograf Stopp sagt.

Wenn man jemanden kennt, macht es die Sache grundsätzlich einfacher und vieles ergibt sich von selbst...fotografierst du, redest wie immer und lässt sie machen, dirigierst sie ab und an.

Das klären wir am Sonntag bei einem Treffen auf einem Flohmarkt für 50er - 70er Jahre Klamotten und Assecoires, wenn das Wetter mitspielt.

Punkt 2 halte ich für eine gute Idee, das werde ich ihr vorschlagen. Ansonsten ist mein Plan, sie ganz natürlich agieren zu lassen, nach dem Motto `tu so als obich garnicht da bin`.
Sie ist der `Boss`, ich sehe mich in meiner Rolle nur als der Handwerker hinter der Kamera. Zunächst geht es ja nur um "availabe light".

Danke jedenfalls für die guten Tipps!

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vor 21 Stunden schrieb Mattes:

Deiner Portraits trägst zuerst einmal Du selbst die Verantwortung, schliesslich möchtest Du ja Deine Vorstellungen umsetzen und fotografierst nicht (in erster Linie), damit das Model (noch) ein paar gute Fotos mehr von sich hat.

 

Guter Impuls, also warum möchte ich das eigentlich machen?

Hm, in erster Linie ist es eine Herausforderung, ein neues Ziel errreichen, dazulernen und ich finde Menschen und ihre Emotionen sehr spannend und möchte diese "festhalten" können. Vielleicht passt es auch dazu, dass ich Menschen generell von ihrer bester Seite sehe - gerne ins gute Licht rücke? Deshalb möchte ich eigentlich gar kein "Schauspiel" sondern Echtes und mir ist bewusst, dass das viel schwieriger ist, als jemanden anzuleiten, die/der in der Lage ist Emotionen auf Knopfdruck darzustellen (da bin ich mehr der absolute Film- und Theaterfan).

Und ein Impuls überhaupt zu fotografieren war diese Schallplatte.

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@TommyS Das Samyang 75mm f1.8 wäre dann vielleicht eine passende Linse, wenn es länger sein soll.

 

Bezüglich Objektiven wie dem 75mm f1.2 oder dem 50mm f1.0 denke ich auch, dass die vielleicht bei weniger geübten Portraitierten zu viel Eindruck schinden ob ihrer Größe. Die "riesen" Frontlinse des 85mm f1.4 damals an der Minolta war auch so ein Ding (aber ein Objektiv, dem ich ein wenig nachtrauere - war schon ein tolles Teil).

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vor 13 Stunden schrieb TommyS:

Sie ist der `Boss`, ich sehe mich in meiner Rolle nur als der Handwerker hinter der Kamera. Zunächst geht es ja nur um "availabe light".

ich glaube, dass es völlig egal ist und nur  "availabe light" ist ja gerade eine handwerkliche Herausforderung, weil man durch das Licht quasi auch gesteuert wird und immer darauf reagieren muss. Ist man rein Lichttechnisch in der Lichtsetzung bewandert, kann man diesbezüglich sein Bild genau nach seinen Vorstellungen beleuchten und überlässt nichts dem Zufall. ist also dahingehend einfacher.

Ich finde aber deinen Ansatz gut sie einfach zu begleiten und machen zu lassen für den Anfang und wenn du was im Sucher siehst, dass du gerne ändern möchtest, dann kannst du ja freundschaftlich einwirken. Zu dieser Natürlichkeit gehört eben auch ein stückweit das unperfekte, wie im echten Leben, dass auch sehr ausdrucksstarke und emotionale, wenn nicht so gar oft die besseren Bilder zu Tage fördert.

Ich finde das Schöne an solchen Shootings sind auch die oft entstehenden Zufälle, die Richtungsänderungen, wohin es führt und die daraus folgenden Bilder. da habe ich reichlich Anekdoten, die zu richtig schönen Bildern geführt haben. Wichtig ist da nur das man sein Handwerk beherrscht und der Rest passiert , auch mal völlig am Plan vorbei. Machen natürlich viele auch anders aber ich nehme es dann wie es kommt, reagiere, ändere usw. und meist bin ich auch froh darüber, weil ich und das Motiv es wohl nie vergessen werden.

Man muss da nicht immer der "Chef im Ring" sein, denn was zählt ist nun mal das Foto und das geht bei jedem Menschen, die ja glücklicherweise oft ganz unterschiedlich sind, auch nicht immer auf die gleiche Weise. Wichtig ist, dass man weiß man will und was man tut.

Mein erstes echtes und kompliziertes Shooting war so eine Miss aus dem Playboy für eine große Autovermietung damals und daraus habe ich fürs Fotoleben richtig was  gelernt. ich kam zu diesen Auftrag sprichwörtlich wie die Jungfrau zum Kind, vermittelt durch einen Profisportler, den seine Bilder gefielen, was aber was völlig anderes war. da rückte ein Stab an Leuten an, vier allein dafür zuständig den Porsche abzuwischen, den wir am Set durch die Gegend schoben, ein Manager usw. Kaum hatte sich diese normale Frau wieder zum Playgirl gemacht, ihren  Leberfleck angeklebt etc. räkelte sie sich auch schon auf der Motorhaube und ich fotografierte, bis ich dann irgendwann für mich entschieden habe, dass ich es eigentlich völlig anders wollte. Ich trank mit ihr einen Kaffee, redete mit ihr und sagte ihr, dass wir jetzt noch mal völlig neu anfangen und sie sich dann entscheiden kann, was sie möchte und vor allem der Kunde. ich ließ das Auto vom Studio auf die Straße schieben, wir fuhren dann noch an einem Aussichtspunkt, wo man einen Panoramablick hatte und hatten einen lustigen Tag mit wirklich guten Bildern. Völlig anders als ursprünglich geplant, aber eben wesentlich ergebnisreicher und es brachte mir auch Folgeaufträge. Seitdem habe ich zwar vorher meine Vorstellungen und plane, was ich tun möchte, bin aber auch völlig offen, wenn es anders kommt oder sich etwas verändert, dass mir nicht behagt. Da wird einfach umgedacht, woanders hingefahren oder gegangen oder das was man wollte auch mal ganz über den Haufen geworfen, wenn sich was ergibt, dass in diesem Moment die besseren Bilder bringt. 

Locations, die man noch vor Tagen für gut befand,  ändern sich eben auch in der Natur oder sonst wo immer wieder und können bei einem Shooting wirklich klasse sein , aber dann live beim nächsten eben auch unansehnlich.  das ist es ja ein Stück weit auch, was es interessant macht. Im Studio schafft man sich die Bedingungen, draußen sind sie da und man muss darauf reagieren, genau wie auf die Menschen, die da vor der Kamera stehen. Ob das jetzt der Bundespräsident ist oder meine Nachbarin spielt da bei mir keine Rolle, außer dass meine Nachbarin weniger Sicherheitskräfte im Schlepptau hat. Wichtig ist, dass sie am Ende ihre Bilder gut fanden und beides nur ganz normale Menschen sind, mit denen man sich super unterhalten kann und ich als Fotograf das umsetze, was ich mir vorstelle, egal ob mit drei Tonnen Technik oder mit einer Fuji T30.

Wie gesagt finde ich das gut, wie du da ran gehst und bin gespannt, ob du uns mal ein paar schöne Ergebnisse  präsentierst. Ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß dabei und euch beiden viel Freude, denn das ist die Hauptzutat.

 

 

 

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"guter Einstieg in die Portrait-Fotografie?"

 

Die verschiedenen Antworten haben schon gezeigt, dass jeder, der bisher geantwortet hat, seinen persönlichen Schwerpunkt hat. M.M.n. ist das Feld der Portrait-Fotografie so groß, dass man am Anfang festlegen sollte, was man denn gerne im Rahmen seiner Möglichkeiten (als erstes) machen möchte. Jedes Subgenre erfordert andere Schwerpunkte im Können, um die man sich nach und nach z.B. mit Workshops, YT-Videos, Online-Kursen, privatem Probieren und Büchern kümmern kann.

Es gibt aber Setups, die so simplen sind, dass man damit gut anfangen kann, bestimmte Aspekte zu erlernen oder zu verfestigen. Andreas Jorns wurde schon genannt. Es gibt hier ein YT-Video, in dem man ein ganz einfaches Setup sehen kann, das gleichzeitig gute Ergebnisse verspricht und den Schwerpunkt darauf setzt, dass man mit dem Menschen vor der Kamera "einen Draht aufbaut", so dass dieser sich natürlich geben kann und keine Angst hat, auch andere Gesichter zu zeigen als das, was man sonst so von sich zeigen mag.

Warum schlage ich das hier als erstes vor? Das Setup kann man fast überall machen, wo man Seitenlicht hat, dessen Einfall man beschränken kann, und ein wenig Tiefe des Raums. Man sieht aufgrund der Fotografie mit vorhandenem Licht, was man fotografiert (im Gegensatz zur Blitzfotografie). Man lernt den aus meiner Sicht wichtigen Dialog mit dem "Modell" und es stellt sich i.d.R. ein Ergebnis ein, über das sich das "Modell" und man sich selbst freuen kann.

Aus eigener Erfahrung stelle ich mir mittlerweile zu Beginn einer Portrait-Session die Frage, für wen und wofür die Bilder sein sollen. Da kann es dann auch hilfreich sein, wenn man niemandem ein Ergebnis schuldet (z.B. Bezahlmodell) und man einfach probieren kann. Oder aber, man hat jemanden, der den Schwerpunkt auf einen gemeinsamen Prozess setzt und nicht enttäuscht ist, wenn das Ergebnis nicht so toll ist, wie man hoffte.

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Am 2.8.2024 um 11:30 schrieb DRS:

... ob du uns mal ein paar schöne Ergebnisse  präsentierst.

Selbstverständlich zeige  ich Euch, was dabei herausgekommen ist. Ob die Ergebnisse dann schön sind, blleibt abzuwarten.

Ein erstes Treffen heute ist leider geplatzt, wird aber am Freitag Abend nachgeholt. Bilder kommen danach.

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Gestern Abend war es soweit. Unser erstes sehr lockeres Treffen nach 15 Jahren bei einem Rock ´Roll Konzert im Biergarten war wie erwartet einfach toll 😊
Sie wollte zur Musik einer guten Coverband tanzen, war also immer in Bewegung, hat aber auch mit alten Freunden gesprochen und manchmal kurz stillgehalten...

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H1, XF 1,4/33, f/4

Sie mag S/W, war aber auch mit dem "Farbfilm" einverstanden

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H1, XF 18-55, 55mm, f/4

Ein paar Bilder mehr zeige ich bald in "Einfach nur Menschen" und "Menschen in s/w", da die nicht viel mit dem Thema Portrait zu tun haben.

Ich danke Euch und @s.sential als Threadstarter. "People" war bis jetzt nicht mein Ding beim Fotografieren, aber einen Einstieg ins Thema habe ich geschafft und bleibe dran.

 

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