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Ich fotografiere seit Jahren in RAW und JPG.

Auf allen Kameras habe ich es so eingestellt, dass die JPGs automatisch ans Handy gesendet werden, sobald die App verbunden ist. Die RAWs verbleiben auf der Speicherkarte in der Kamera. Wenn ich dann mal ein besonderes Foto habe, ein echtes Highligt, also nicht sowas, was man im Nachbarforum im Q43 Bilderfred im Allgemeinen sieht,  importiere ich gezielt per USB das entsprechende RAW in Lightroom.

Ich frage mal umgekehrt: welcher Hobby-Fotograf verschwendet denn heute noch seine Zeit darauf, JEDES Bild als RAW in LR anzugucken und zu entwickeln, wenn die Kameras mittlerweile so fantastische Vorarbeit im JPG leisten können, die für 99% der Fälle ausreicht?

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vor 7 Minuten schrieb Taloan:

Ich frage mal umgekehrt: welcher Hobby-Fotograf verschwendet denn heute noch seine Zeit darauf, JEDES Bild als RAW in LR anzugucken und zu entwickeln, wenn die Kameras mittlerweile so fantastische Vorarbeit im JPG leisten können, die für 99% der Fälle ausreicht?

Das SOOC JPEG mit den Einstellungen vor dem Auslösen würde bei mir nicht einmal 0,5% der Fälle abdecken. Vermutlich nichtmal 0,1%, also 1 von 1000 Aufnahmen. Ob ich die finalen JPEGs (also meine "Bilder") in der Kamera erzeuge (Q-Taste oder XRS) oder in Lightroom oder C1, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ich kann beides hinreichend gut, kann also sowohl externe RAW-Konverter als auch den eingebauten RAW-Konverter der Kamera bedienen. Letzterer besteht einfach aus den JPEG-Settings, also den Einstellungen, die man auch für die sogenannten Rezepte verwendet.

Für die Bilderfassung hat eben jeder so seine Vorlieben. Ich wäre schlichtweg überfordert, schon vor der Aufnahme alles immer so einzustellen, wie es sich am Ende als richtig erweist. Was wiederum "richtig" ist, liegt an den individuellen Ansprüchen.

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vor 12 Minuten schrieb Taloan:

Ich frage mal umgekehrt: welcher Hobby-Fotograf verschwendet denn heute noch seine Zeit darauf, JEDES Bild als RAW in LR anzugucken und zu entwickeln, wenn die Kameras mittlerweile so fantastische Vorarbeit im JPG leisten können, die für 99% der Fälle ausreicht?

Macht vielen sicher auch Spaß und sehen es nicht als Zeitverschwendung. Wenn ich fertig bin mit Fotografieren schau ich direkt danach die Bilder durch und beurteile sie. Die mir gefallen werden dann zum JPG und wenns teils auch nur 2x auf den Knopf drücken ist bei der Kamera. Geht ja auch problemlos intern, zumindest die Grundbearbeitung. Muss ja nicht immer aufwändig sein. Von daher seh ich auch generell keinen Grund JPG aufzunehmen. Ist wenig Aufwand und Speicherprobleme gibts eigentlich auch nicht mehr.

Und meiner Erfahrung nach leistet die Kamera, zumindest meine Kameras im JPG oftmals nicht so gute Vorarbeit. Gerade in schwierigeren Lichtsituationen, goldene Stunde etc. stimmt der Weissabgleich oft nicht. Wird dann rotstichig oder zu gelb. Oder Situationen mit Licht und Schatten, wo das Tier sitzt, was man am Display nicht so gut beurteilen kann, ob es denn auch 100% richtig belichtet ist (Histogramm ist da ja auch nichtssagend im Grunde). Da wäre ich oft aufgeschmissen gewesen, weil ich auch bei Tieren nicht immer die Zeit hab das gleich anzupassen.

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vor 2 Stunden schrieb Photon123:

Macht vielen sicher auch Spaß und sehen es nicht als Zeitverschwendung.

Ich gucke mir weder in der Kamera noch in LR die RAWs an. In der Kamera geht das sowieso nicht, da kann man nur die JPEGs sehen. In LR kann man beides laden und betrachten, da dauert es mir bei vielen Bildern aber zu lang, diese nur mit den RAWs auszusortieren. Deshalb lade ich dort meistens zunächst nur die SOOC JPEGs in den Importordner und sortiere/markiere dort die Keeper. Von denen werden dann auch die RAWs geladen und anschließend bearbeitet.

Bei gleichartigen Motiven (etwa Serienbildern oder Location Shootings etc.) klappt das dank manueller Belichtung oft auch sehr gut als Batchbearbeitung. Beispiel: Ich habe 5 verschiedene Porträtposen an einem Aufnahmeort gemacht, mit gleichem Licht und gleicher Belichtung. Da markiere ich dann in LR alle 5 Keeper-RAWs, bearbeite aber nur eines davon. Inkl. KI-Masken etc. bearbeitet LR dabei dann alle meine 5 Bilder gleichzeitig (glättet die Haut und verschiebt deren Tönung, hellt die Augen auf, macht die Lippen kräftiger, macht das Hintergrundbokeh weicher usw.), ich muss mir die Arbeit aber nur einmal machen. Die anderen 4 Bilder brauchen dann nur noch Feineinstellungen, etwa beim Beschnitt oder Ausrichten sowie evtl. kleine Belichtungsanpassungen. Viel effizienter geht es eigentlich nicht, und hier liegt auch die eigentliche Power der KI-Maskierung. Da kann man zum Beispiel bei 5 ähnlichen Landschaftsaufnahmen die Bearbeitung auf eine einzelne Master-Aufnahme reduzieren. 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 45 Minuten schrieb Taloan:

Ich frage mal umgekehrt: welcher Hobby-Fotograf verschwendet denn heute noch seine Zeit darauf, JEDES Bild als RAW in LR anzugucken und zu entwickeln, wenn die Kameras mittlerweile so fantastische Vorarbeit im JPG leisten können, die für 99% der Fälle ausreicht?

Mein normaler Workflow ist ein Raw-Workflow. Ich wüsste auch nicht, was daran Zeitverschwendung sein sollte. Ich habe nicht einmal die Arbeit in der Dunkelkammer früher als Zeitverschwendung angesehen.

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vor 48 Minuten schrieb Taloan:

Ich frage mal umgekehrt: welcher Hobby-Fotograf verschwendet denn heute noch seine Zeit darauf, JEDES Bild als RAW in LR anzugucken und zu entwickeln, wenn die Kameras mittlerweile so fantastische Vorarbeit im JPG leisten können, die für 99% der Fälle ausreicht?


Immer wenn ich meine aus den RAF-Files entwickelten Aufnahmen betrachte und dann mit den manchmal vorhandenen JPGs vergleiche, dann weiss wieder, warum ich diesen Workflow sowohl privat wie beruflich beibehalte und dass ich keinen Grund sehe, darauf zu verzichten. 😉

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vor 34 Minuten schrieb Taloan:

Ich frage mal umgekehrt: welcher Hobby-Fotograf verschwendet denn heute noch seine Zeit darauf, JEDES Bild als RAW in LR anzugucken und zu entwickeln, wenn die Kameras mittlerweile so fantastische Vorarbeit im JPG leisten können, die für 99% der Fälle ausreicht?

Jeder, der einen anderen Workflow als Du hast und z.B. nicht sofort seine kompletten JPGs zum Smartphone beamt. Ich z.B. importiere RAWs in LR und gebe dann nur die in JPGs aus, die es wert sind weitergegeben oder gedruckt zu werden. Bei einer Flut von Bildern, wie sie bei Festen o.ä. anfallen kann, ganz einfach über Preset oder Copy und Paste bzw. Batchbearbeitung eines entwickelten Bildes. Das heißt aber nicht, dass ich alles als JPG ausgebe, man kann sich die Bilder ja auch als angepasste, quasi entwickelte RAWs in LR oder Excire am Bildschirm anschauen. Einige(oder eigentlich viel zu viele 🥴) RAWs behalte ich „zur Sicherheit“, andere werden gelöscht. 

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vor 2 Stunden schrieb Tommy43:

Jeder, der einen anderen Workflow als Du hast und z.B. nicht sofort seine kompletten JPGs zum Smartphone beamt.

Ich habe außer zu Testzwecken auch noch nie JPEGs aufs Smartphone übertragen. Ich wüsste jetzt auch gar nicht, was ich dort mit denen anfangen sollte. Sie würden natürlich von Apple in die Cloud geladen werden und dann auf allen meinen Geräten zur Verfügung stehen, aber Apple Fotos ist nicht ideal zum Aussortieren von Bildern. Inzwischen kann man wohl auch RAFs aufs Smartphone übertragen, dort aber ist das Apple-OS dann nicht mit ihnen kompatibel. Ich müsste sie dann also von der iCloud heraus in Lightroom übernehmen. Das halte ich für umständlicher, als die Dateien schnell im Finder von der Karte zu kopieren und die Keeper dann entweder im Finder oder in Lightroom zu verschieben. Naja, ich denke, da hat jede so einen eigenen Workflow, der sich mit der Zeit als praktisch und logisch herausgestellt hat. Den anderen Leuten aufzudrängen, die es anders machen, halte ich für wenig sinnvoll. Es gibt viele Möglichkeiten, wie man das machen kann, und vermutlich kenne ich selbst nur einen kleinen Teil davon. 

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vor 2 Stunden schrieb outofsightdd:

Was sind denn "die JPGs"? Sind damit nur die "zufällig" beim Auslösen entstehenden Dateien gemeint?

Für mich sind Ausgabeergebnisse, die ich nachher mit Fujis camera engine erzeuge immer noch Ergebnisse der Kamera. Wann ich die erzeuge, ob im Zug sitzend auf dem Rückweg von einer Wanderung mit der Kamera in der Hand oder in X RAW Studio mit der Kamera am Rechner und großem Bildschirm daheim, es sind immer noch Kamera JPGs mit Fujis Color Science, optional mit digital grain, mit dem Charme der Filmsimulationen usw. - da ist jeder Parameter wohlüberlegt, vielleicht nicht so feinstufig wie in externen Tools, aber die Belichtung passt so wie ich mir das vorstelle, ich bin auf keine Zufälle angewiesen. Natürlich bleiben die Roh-Daten erhalten, ich kann dann auch erneut die Bearbeitung variieren, die kleinen Datenpakete mit den Entwicklungsdaten aus X RAW Studio bleiben auch erhalten.

Für mein Empfinden ist das eine RAW Verarbeitung, wenn auch auf einige wenige grobe Parameter beschränkt. Aber man nutzt die großen Hauptvorteile - die Korrektur der Belichtung, das Erstellen von JPGs in verschiedenen Versionen, die Beurteilung an einem Monitor - aus. Und ja - alles mit Fuji Color Science.

Andere Programme treiben das noch wesentlich weiter und bieten viel mehr Einstellmöglichkeiten sowie eine Bildverwaltung an. Filmsimulationen können mehr oder weniger gut nachgebildet werden, aber die echte Fuji Color Science ist doch was anderes. Die JPG Rezepte sind damit nicht möglich.

JPG only, heißt für mich, keine RAW Dateien zu erzeugen. Bearbeitung am PC geht auch, aber die Korrektur/Bearbeitungsmöglichkeiten sind eingeschränkt. Je mehr Erfahrung man hat, desto besser gelingt es einem, die Parameter so einzustellen, dass das erwartete Ergebnis rauskommt. Das betrifft nicht nur die Belichtung, sondern auch alle die anderen Parameter. Und letztendlich muss auch die Filmsimulation zum Bild passen.

Ich hab grad mal nachgeschaut. Ca 35% der JPGs meiner letzten Fototour sind unterbelichtet, ca 3% etwas überbelicht. Ich könnte mir jetzt mehr Mühe geben, die verschiedenen Messmethoden nutzen, die Korrektur genauer einstellen, mehr auf das Histogramm achten. Dann würde ich sogar technisch bessere Bilder als JPG bekommen, wie nach einer Belichtungsanpassung im RAW. Schließlich bedeutet das Erhöhen der Belichtung auch eine Erhöhung des Rauschens. Aber so konzentriere ich mich auf Motiv und Blende und Zebra, so dass ich in keinem Fall zu stark überbelichte. Später mach ich dann am Bildschirm den Rest.

 

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vor 11 Minuten schrieb herbert-50:

Für mein Empfinden ist das eine RAW Verarbeitung, wenn auch auf einige wenige grobe Parameter beschränkt.

Klar, alle JPEG-Settings sind RAW-Konvertereinstellungen, somit auch die Filmsimulationen, um die es hier mal ging. JPEG-Fotografen programmieren den RAW-Konverter in der Kamera schon vor der Aufnahme so, wie sie das RAW bearbeitet haben möchten, dafür verwenden manche gerne sogenannte Rezepte. RAW-Fotografen machen das gleiche nach der Aufnahme (und haben dabei die freie Wahl des RAW-Konverters, inkl. Rezepte-Bibliotheken in XRS). Einige kombinieren auch beides.

Die meisten Leute nehmen ohnehin JPEG+RAW, weil das grundsätzlich die praktischste Option ist – das kann man faktisch objektiv begründen. Dazu gibt es demnächst von mir auch noch einen Post in Social Media mit einer Kurzfassung der jeweiligen Vorteile. Die Fakten liegen also auf dem Tisch. Wie man es dann am Ende selber handhabt, ist Privatsache und deshalb keine große Diskussion wert. Genauso gut könnte man sich über die beste Autofarbe streiten.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 3 Stunden schrieb Taloan:

Ich frage mal umgekehrt: welcher Hobby-Fotograf verschwendet denn heute noch seine Zeit darauf, JEDES Bild als RAW in LR anzugucken und zu entwickeln, wenn die Kameras mittlerweile so fantastische Vorarbeit im JPG leisten können, die für 99% der Fälle ausreicht?

Ich, zwar nicht in LR, sondern in Darktable. Und das Angucken ist genauso einfach wie bei einem JPG. Aber ich bearbeite auch nur die, die was geworden sind und bei denen eine Bearbeitung notwendig ist. Das ist auch gar kein Hexenwerk, sondern geht zack zack. Bei Serien kann man sogar Cut&Paste nutzen. Wenn es nicht zackzack geht, dann ist das Bild eben nichts geworden oder ganz besonders, das man ihm mehr Zeit widmet. Letztendlich müssen die Bilder doch sowieso auf den PC, um sie zu Verschlagworten und zu sortieren. Auch dafür muss man sie angucken. Ein Smartphone oder gar das Kameradisplay reicht mir dafür nicht aus. Bei 27Zoll wird doch das Bild ganz anders.

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Ich habe viele Stunden damit verbracht, die JPG aus der Kamera  auf das Niveau der generierten RAW in C1 zu bekommen. Ich wollte weniger Zeit für die Bildbearbeitung aufbringen und die originalen Filmsims benutzen. Doch habe ich es nicht geschafft. Der Farbreichtum der durch C1 generierten Bilder konnte aus der Kamera direkt nicht erreicht werden. Zudem war der Weißabgleich oft ein Problem. 

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vor 2 Stunden schrieb Rico Pfirstinger:

 Ich wüsste jetzt auch gar nicht, was ich dort mit denen anfangen sollte.

...nun, hier ein paar Ideen, wozu man ein Smartphone u.a. nutzen kann:
a) LR Mobile, das in die Fotos Adobe-Cloud synct, so dass ich, wenn ich nächstes mal den PC oder Laptop anwerfe, die Fotos automatisch auch dort habe
b) mein digitales Tagebuch, in dem ich die Fotos verwende
c) WhatsApp u.ä. zum Teilen in der Familie, Freunden
d) Instagram usw

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vor einer Stunde schrieb Taloan:

...nun, hier ein paar Ideen, wozu man ein Smartphone u.a. nutzen kann:
a) LR Mobile, das in die Fotos Adobe-Cloud synct, so dass ich, wenn ich nächstes mal den PC oder Laptop anwerfe, die Fotos automatisch auch dort habe
b) mein digitales Tagebuch, in dem ich die Fotos verwende
c) WhatsApp u.ä. zum Teilen in der Familie, Freunden
d) Instagram usw

Mache ich alles, aber nicht mit Aufnahme-JPEGs über Cloud (sowas würde ich niemals veröffentlichen), sondern mit solchen, die ich nachher bewusst generiert habe. LR Mobile funktioniert bei mir ohnehin nur mit Smart-DNGs (deren Datenmengen werden nicht gezählt), weil sonst der Speicherplatz schnell voll wird. Das normale Adobe Fotopaket mit Classic und Mobile hat glaube ich nur 20 GB oder 100 GB. Jedenfalls zu wenig, um dort viele echte RAWs zu lagern zur Bearbeitung. Die Dateien übertrage ich ggf. mit USB-C direkt von der Kamera zum iPad oder Phone, das geht viel schneller als über die Cloud und ich kann sie zudem direkt in LR importieren, ohne Umweg über die langsame Cloud, die auf Reisen (also dann, wenn ich sowas wirklich ständig brauche) oft besonders langsam oder teuer ist. Neulich auf dem Kreuzfahrtschiff war das trotz Starlink eine endlose Warterei mit vielen Unterbrechungen, auch die Dropbox wollte sich nicht so recht synchronisieren. VPN half nur bedingt weiter. Da war ich dann froh, alle Kabel dabei zu haben und die Daten einfach per Karte und Kabel auf den Rechner oder das iPad zu bekommen. Letzteres, nachdem erst das Phone außer Gefecht war und dann der Bildschirm vom Laptop unbrauchbar wurde. Natürlich alles mitten im Ozean. Am Ende hilft einem dann halt das dritte Auffangnetz, in diesem Fall iPad und LR Mobile. That's life.

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vor 58 Minuten schrieb Rico Pfirstinger:

 That's life.

Wenn ich hier meine Workflows und private Infrastruktur aufzähle und aufzeichne, die ich alleine aufgrund meiner ganz persönlichen Leidenschaft privat installiert habe... naja, vermutlich würde der eine oder andere mir dieseJacke mit den zugenähten Ärmeln empfehlen ;) 
That's Life, wie Du sagst. Insofern ist ja schön, wenn jeder alles SO umsetzen kann, wie er möchte.

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  • 1 month later...

Bei diesen Diskussionen wird so manches leicht vergessen:

PCs, Monitore und Drucker mögen in manchen Fällen als ganze Bearbeitungskette farbkalibriert sein, Smartfon-Displays sind es jedoch jedoch nicht oder nur selten.

Auf keinen Fall sind die menschlichen Augen farbkalibriert. Wenn man sich mal die Ergebnisse von Tests für die Fehlsichtigkeit von Farben vor Augen führt, wird man bezüglich der Bezeichnung "optimales Foto" zumindest im Hinblick auf die Farben sehr zurückhaltend und bescheiden.

Ob sich die Bearbeitung von RAWs oder von JPGs nun wirklich lohnt, kann bis in alle Ewigkeit als strittig betrachtet werden.

Unstrittig ist allerdings, dass ganze Forschungsabteilungen bei allen Herstellern von Foto- oder Filmgeräten und -materialien sich ausgiebig mit dem beschäftigt haben dürfen, was für die meisten Menschen - oder für den "Durchschnitt" - ästhetisch besonders verträglich scheint.

Wenn man die mit seinen "Bearbeitungen" sicher schlagen kann, hat man quasi dsie Quadratur des Kreises geschafft, Mein Glückwunsch und meine tiefste Verehrung.

Ich hatte mal die Gelegenheit Giottos riesige und komplexe Fresco-Malereien in der Kathedrale San Francisco in Assisi zu studieren (nach der Wiederherstellung). Da würde sich jeder von uns mit all seinen RAWs und JPGs farb-qualitativ schaudernd abwenden - und trotzdem sind es große Kunstwerke.

Also habt Euch nicht so! Macht Bilder!

Mein subjektiver Traktor: Ich speichere RAWs auf der Karte 1 und JPGs auf der Karte 2. In der Fotosituation reicht mir das. Mehr sehen wir später.....

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vor 23 Minuten schrieb IcarexSBM:

Auf keinen Fall sind die menschlichen Augen farbkalibriert.

Tatsächlich ergäbe der Begriff „Farbkalibiert“ auf menschliche Augen (oder irgendwelche Augen) bezogen gar keinen Sinn. Insofern ist das auch kein Problem, das in diesem Zusammenhang zu lösen wäre.

Es geht auch selten darum, ob die Farben in Fotos der Realität (unter Normlicht) entsprechen – außer in der Produktfotografie oder für Reproduktionsaufgaben –, genauso wenig wie in der Malerei. Andernfalls wären die ganzen Filmsimulationen ja witzlos; der Hersteller könnte eine einzige möglichst originalgetreue Farbwiedergabe anstreben und es damit gut sein lassen.

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11 hours ago, IcarexSBM said:

Bei diesen Diskussionen wird so manches leicht vergessen:

PCs, Monitore und Drucker mögen in manchen Fällen als ganze Bearbeitungskette farbkalibriert sein, Smartfon-Displays sind es jedoch jedoch nicht oder nur selten.

Auf keinen Fall sind die menschlichen Augen farbkalibriert. Wenn man sich mal die Ergebnisse von Tests für die Fehlsichtigkeit von Farben vor Augen führt, wird man bezüglich der Bezeichnung "optimales Foto" zumindest im Hinblick auf die Farben sehr zurückhaltend und bescheiden.

Ob sich die Bearbeitung von RAWs oder von JPGs nun wirklich lohnt, kann bis in alle Ewigkeit als strittig betrachtet werden.

Unstrittig ist allerdings, dass ganze Forschungsabteilungen bei allen Herstellern von Foto- oder Filmgeräten und -materialien sich ausgiebig mit dem beschäftigt haben dürfen, was für die meisten Menschen - oder für den "Durchschnitt" - ästhetisch besonders verträglich scheint.

Wenn man die mit seinen "Bearbeitungen" sicher schlagen kann, hat man quasi dsie Quadratur des Kreises geschafft, Mein Glückwunsch und meine tiefste Verehrung.

Ich hatte mal die Gelegenheit Giottos riesige und komplexe Fresco-Malereien in der Kathedrale San Francisco in Assisi zu studieren (nach der Wiederherstellung). Da würde sich jeder von uns mit all seinen RAWs und JPGs farb-qualitativ schaudernd abwenden - und trotzdem sind es große Kunstwerke.

Also habt Euch nicht so! Macht Bilder!

Mein subjektiver Traktor: Ich speichere RAWs auf der Karte 1 und JPGs auf der Karte 2. In der Fotosituation reicht mir das. Mehr sehen wir später.....

Ich glaube du missverstehst das etwas. Bei der Kalibrierung geht es nicht darum, das “optimale Foto” zu machen, oder “Forschungsabteilungen” zu “schlagen”. Es geht schlicht darum, das in der Weitergabe, und Weiterverarbeitung, Bilder entstehen, die dem Eindruck auf dem eigenen Bildschirm nahe kommen. Also zb beim Druck kann so der eigene Prozess mit dem der Druckerei koordiniert werden, über Kalibrierung, Druckprofile etc. 

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vor 5 Stunden schrieb null:

Ich glaube du missverstehst das etwas. Bei der Kalibrierung geht es nicht darum, das “optimale Foto” zu machen, oder “Forschungsabteilungen” zu “schlagen”. Es geht schlicht darum, das in der Weitergabe, und Weiterverarbeitung, Bilder entstehen, die dem Eindruck auf dem eigenen Bildschirm nahe kommen. Also zb beim Druck kann so der eigene Prozess mit dem der Druckerei koordiniert werden, über Kalibrierung, Druckprofile etc. 

Genauso sehe ich das. Die Kalibrierung unserer Gerätschaften dient erstmal einer Zuverlässigen Reproduktion unserer Wünsche und Erwartungen an das jeweilige Bild. Sie ist grundsätzlich etwas anderes als unsere Bearbeitung:

Bei der Bearbeitung denken wir an den Eindruck beim Betrachter, an künstlerische Intentionen. Da steht aber vor der Erreichung des Effekts die zunächst unbekannte Sehfähigkeit des Betrachters. Dessen Sehfähigkeiten aber sind eben nicht "kalibriert. Mithin wird der Eindruck, den wir erzielen, unsicher. Wenn wir auf so unsicherem Terrain unterwegs sind, sollten wir es nicht mit der Exaktheit der Bearbeitung übertreiben. In diesem Sinne halte ich manche diesbezügliche Diskussion für einen "Streit um des Kaisers Bart".

Auch hier gilt die Unschärferelation (Heisenberg): Allein durch das Betrachten wird der Gegenstand verändert

 

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vor einer Stunde schrieb IcarexSBM:

Die Kalibrierung unserer Gerätschaften dient erstmal einer Zuverlässigen Reproduktion unserer Wünsche und Erwartungen an das jeweilige Bild.

Diese Formulierung scheint mir semantisch nicht korrekt und wirklichkeitsverzerrend, denn durch die Kalibrierung sollen nicht Wünsche und Erwartungen reproduziert werden, sondern der Bildeindruck und das möglichst gut. Damit verhindert man auch, im Sinne deiner Formulierung, dass Wünsche und Erwartungen plötzlich mehrfach vorliegen.

vor einer Stunde schrieb IcarexSBM:

Mithin wird der Eindruck, den wir erzielen, unsicher. Wenn wir auf so unsicherem Terrain unterwegs sind, sollten wir es nicht mit der Exaktheit der Bearbeitung übertreiben.

Tatsächlich hat eine gute Kalibrierung den Vorteil, dass der Bildeindruck bei Betrachtung unterschiedlicher Medien _gleich falsch_ sein kann. Wenn man aufgrund persönicher Unzulänglichkeiten bei der Wiedergabe auf unterschiedlichen Medien selbst keinen Unterschied wahrnehmen kann, ist ja alles in Ordnung und man kann viel Aufwand vermeinden. Erkennt man jedoch z.B. nach dem Druck regelmäßig eine Abweichung (Bild dunkler oder Magentastich etc.) gegenüber dem Bildschirmeindruck und der dort ggf. vorgenommenen künstlerischen Interpretation, kann die Kalibrierung helfen. Zu beurteilen, ob man eine Kalibrierung der eigenen Wiedergabemedien benötigt oder nicht, bleibt ja glücklicherweise jedem selbst überlassen.

vor einer Stunde schrieb IcarexSBM:

Auch hier gilt die Unschärferelation (Heisenberg): Allein durch das Betrachten wird der Gegenstand verändert

Die Wahrnehmung mag sich immer mal wieder ändern, diese Formulierung halte ich aber für eine Überinterpretation naturwissenschaftlicher Zusammenhänge.

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Das Kalibrieren des ganzen Gedöns war mir lange zu viel Aufwand und ich dachte, dass mein Auge für den Hausgebrauch reichen würde. Zwischenzeitlich ist bei mir jedoch "alles" kalibriert, D.h. mein Notebook und meine TFT sind kalibrierbar und haben 100% DCI-P3, 100sRGB ja sowieso. Zum Kalibrieren habe ich den Calibrite Plus (XRITE). "Leider" muss man sich mit dem Thema wirklich befassen, wenn am Ende auch tatsächlich was Sinnvolles rauskommen soll. Für jedmanden wie mich, der Anleitungen o.ä. nur im absoluten Notfall liest, ist das also erst mal ein ziemliches Problem.

Wie @gscholz schon geschrieben hat, kann [wird!] die Kalibrierung

vor 3 Stunden schrieb gscholz:

gegenüber dem Bildschirmeindruck und der dort ggf. vorgenommenen künstlerischen Interpretation

zunächst zu Irritationen führen. Was man so als die "Farben der wahren Welt" wahrnimmt, zeigt sich i.d.R. doch als ausgesprochen subjektiv.

Mir ging es auch so, dass mein "künstlerisches  Auge" [lol] erst lernen musste die Ergebnisse einer korrekten Kalibrierung auszuhalten.

bearbeitet von VoHiWa
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Am 26.9.2024 um 16:24 schrieb D700:

Die sind echt Banane, aus solch' einem "JPG Kiki" einen derartigen Hype zu machen  :wacko:

PS: Oder es ist nur Marketing, was fast so aussieht ...

Es scheint mir, als hättest du Fujifilm als Marke irgendwie nicht so ganz verstanden...

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vor 26 Minuten schrieb Dare mo:

Ich kann auch nicht nachvollziehen, was Kalibrierung mit Filmsimulationen zu tun haben soll? 🤔

Erstmal nichts. Wenn man möchte, dass eine Filmsimulation (also ein bestimmter, definierter Look) auf verschiedenen Geräten gleich aussieht und wirkt, sollte man sehen, dass diese Geräte sich bei der Darstellung von Farben und Kontrasten möglichst wenig unterscheiden. Dabei hilft die Kalibrierung, die zumindest eine Annäherung der Farbdarstellung unterschiedlicher Geräte bewirkt.

Bei Filmsimulationen und Kalibrierung geht es also nicht um "Farbechtheit", sondern um "Farbgleichheit" zwischen mehreren Geräten. Das Velvia-JPEG einer roten Rose soll zum Beispiel auf einem iPhone also nicht ein ganz anderes Rot anzeigen als auf dem Laptop oder auf dem 4K Fernseher. Dass die Rose "in echt" sowieso völlig anders aussieht als mit Velvia, ist also unerheblich. Es ist auch unerheblich, dass verschiedene Menschen dieselben Dinge unterschiedlich sehen, aber der einzelne Mensch (auch ein farbenblinder) sollte das einzelne Bild dann auf verschiedenen Geräten möglichst gleich wahrnehmen. 

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Am 12.1.2025 um 17:29 schrieb IcarexSBM:

Bei diesen Diskussionen wird so manches leicht vergessen:

PCs, Monitore und Drucker mögen in manchen Fällen als ganze Bearbeitungskette farbkalibriert sein, Smartfon-Displays sind es jedoch jedoch nicht oder nur selten.

Auf keinen Fall sind die menschlichen Augen farbkalibriert. Wenn man sich mal die Ergebnisse von Tests für die Fehlsichtigkeit von Farben vor Augen führt, wird man bezüglich der Bezeichnung "optimales Foto" zumindest im Hinblick auf die Farben sehr zurückhaltend und bescheiden.

Ob sich die Bearbeitung von RAWs oder von JPGs nun wirklich lohnt, kann bis in alle Ewigkeit als strittig betrachtet werden.

Ja, das stimmt schon. Das mit dem menschlichen Auge war mir gar nicht bewusst. Hinzu kommt noch, das das Umgebungslicht einen großen Einfluss auf die Betrachtung von Fotos hat.

Aber soll man deswegen keine unterschiedlichen Filmsimulationen verwenden oder seine Bilder bezüglich der Farben anpassen?

Ich würde sagen, nein. Auch wenn die Farben auf unterschiedlichen Geräten abweichen, erkennt man immer noch die Intention einer bestimmten Farbgebung. Velvia ist von ClassicChrome gut zu unterscheiden, auch wenn der Monitor nicht zu 100% kalibriert ist. Mag sein, dass die kräftigen Farben von Velvia auf dem ein oder andern Gerät stärker wirken, aber sie werden immer noch als kräftige Farben erkannt, wenn die Abweichungen nicht übertrieben groß sind.

Als Folgerung sage ich eher, dass die Kalibrierung nicht so genau sein sein muss.

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