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Ich denke, dass du da einfach mit falschen Vorstellungen an die Sache geht. Die Kamera ist in erste Linie darauf ausgerichtet, Bilder zu machen, unabhĂ€ngig ob in RAW oder JPEG. Die Bildbearbeitung findet in der Regel dann außerhalb der Kamera mit einer entsprechenden Software ab. So ist die Kamera konzipiert. Das, was man in der Kamera nachtrĂ€glich machen kann, sind einfach kleine Maßnahmen, hat aber nichts mit dem zu tun, was du dir unter Nachbearbeitung erhoffst. Was du willst, ist eine Kombination aus Kamera und einem PC wo du die Nachbearbeitung hinbekommst, um ein fertiges Foto wieder aus der Kamera zu bekommen. Das ist so nicht möglich, zumindest nicht, wie du es in deinem Workflow beschreibst.

Es ist möglich, fertige Bilder so hinzubekommen, aber den Weg haben dir hier die anderen schon beschrieben, aber das willst du nicht. Aber das sind eben die Optionen, die technisch möglich sind. Also hast du nur die Wahl, entweder den Workflow anzupassen oder eben die Bildbearbeitung nachtrÀglich mittels Software an PC oder anderen EndgerÀten zu machen.

Du musst einfach akzeptieren, dass man die Lichter und Schatten sehr wohl anpassen kann, aber das eben schon vor dem Auslösen geschehen muss. Ein nachtrĂ€gliches Eingreifen ist ĂŒber die Kamera so nicht möglich. Punkt. Die Optionen wurden genannt und aufgezeigt. Da hilft es nicht, wenn du noch so oft, deinen Workflow beschreibst. Wenn es technisch nicht möglich ist, muss man das so hinnehmen. Man kann die Technik nicht umgehen, so wie du es immer wieder erneut nachfragst.

vor 28 Minuten schrieb Thomas H:

und wie man das umgehen kann, OHNE VOR der AUFNAHME schon geeignete JPG Einstellungen vornehmen zu mĂŒssen?

Wenn eine Kaffeemaschine nur Kaffee kochen kann, dann gibt es auch keine Möglichkeit das zu umgehen damit da auf einmal Apfelsaftschorle herauskommt. Das ist technisch einfach nicht möglich und kann man auch nicht umgehen.

Du scheinst nicht wahrhaben zu wollen, dass du dich der Kamera und ihren Möglichkeiten anpassen muss und nicht die Kamera an deinen gewĂŒnschten Workflow umgebaut werden kann.

bearbeitet von Dare mo
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vor 39 Minuten schrieb Thomas H:

Die Frage war, warum die Kamera bei meinem Workflow (Arbeitsweise 2), die auf das optimal belichtete RAW abzielt, die nachtrĂ€gliche Bearbeitung IN DER KAMERA zur Nachbearbeitung IN DER KAMERA so beschneidet?(also nur minimale Aufhellung der Schatten ermöglicht) und wie man das umgehen kann, OHNE VOR der AUFNAHME schon geeignete JPG Einstellungen vornehmen zu mĂŒssen?

Der Kamera-interne RAW-Konverter lĂ€sst eine vollumfĂ€ngliche Bearbeitung eines optimal belichteten RAWs Ă€hnlich der eines externen Konverters nicht zu. Fuji kann gewiss beantworten, warum das so ist, wir hier können nur mutmaßen.

Wenn das von dir gewĂŒnschte Vorgehen nicht möglich ist, weil der Kamera-interne RAW-Konverter es nicht hergibt, dann haben wir hier Möglichkeiten geschildert, trotzdem ein brauchbares JPG aus der Kamera zu bekommen. Aber das erfordert einige Kenntnis ĂŒber die Arbeitsweise der Kamera und die Bereitschaft, VerĂ€nderungen an deren Einstellungen vorzunehmen. Das geht nicht von alleine, irgendwie mĂŒssen die Knöpfe und RĂ€dchen ja verstellt werden.

Falls dich das in deinem Workflow zu sehr beeintrĂ€chtigt, dann nutze fĂŒr perfekte JPGs auch weiterhin das Handy. Solange, bis Fuji in einer zukĂŒnftigen Kamera eine Ă€hnlich potente automatische Bildverarbeitung implementiert hat.

Nachtrag: nightstalker und dare mo waren schneller.

bearbeitet von fotofrosch
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Vielleicht das einfachste Verfahren: Knall die betreffende Datei einfach unbearbeitet aufs Handy und bearbeite sie kurz dort. Das geht super schnell und sollte fĂŒr die Weiterleitung an die Familie des Bilds in komprimierter Form bestens reichen. Macht wenig MĂŒhe und vor allem siehst Du dann sofort wie das Bild auf einem Smartphone nach der Komprimierung und Bearbeitung ausschaut und wirkt. TĂ€usche ich mich, aber haben viele Smartphones nicht sogar bessere Displays als manche Monitore der Fujis.

bearbeitet von Mike_Puc
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Um es kurz zu machen. Ich entwickel sehr viel in der Kamera und das reicht auch zu 90% aus. Dennoch sind die Möglichkeiten begrenzt, weil....ist halt so ;) So Dinge mit viel Kontrastumfang usw. mache ich dann auf dem PC im Programm. Geht leider nicht anders (oder JPG und automatisch verrechnete Belichtungsreihe?) WĂŒrde mir auch etwas mehr Spielraum wĂŒnschen, aber es ist wie es ist.

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Es gibt nicht viele Möglichkeiten, gemachte JPEGs in der Kamera zu bearbeiten. Ein Beschnitt ist meines Wissens möglich (CROP und RESIZE), man kann das Bild außerdem drehen (ROTATE), Audio-Notizen hinzufĂŒgen (VOICE MEMO), Bilder schĂŒtzen (PROTECT) und ihre Bewertung Ă€ndern (RATING). Diese Bewertung wird mittlerweile wohl auch von Lightroom ĂŒbernommen. Das lĂ€uft alles ĂŒber das PLAYBACK-MenĂŒ.

Aber anscheinend geht es hier inzwischen gar nicht mehr um die JPEG-Bearbeitung in der Kamera, sondern um die RAW-Bearbeitung in der Kamera, also etwas ganz anderes. Diese lĂ€uft ebenfalls ĂŒbers PLAYBACK-MenĂŒ, gleich der erste Punkt ist RAW CONVERSION. Alternativ die Q-Taste drĂŒcken bei der Bildwiedergabe. Bei ISO-Ă€quivalenter Aufnahme mit DR-P STRONG stehen dort dann alle Funktionen des eingebauten Konverters mit allen Tonkurven zur VerfĂŒgung, sodass man auch ziemlich extreme Kontraste attraktiv in ein JPEG oder TIFF komprimieren kann. Also Tone Mapping Ă€hnlich wie beim Smartphone, jedoch nicht adaptiv, sondern mit vorgefertigten Kurven, die man jedoch zusammen mit PUSH/PULL ziemlich flexibel anwenden kann.

Ob man diese Art der RAW-Bearbeitung via X RAW STUDIO (oder gar in der Kamera mit deren MenĂŒ) gegenĂŒber einer Bearbeitung in Lightroom oder C1 bevorzugt, ist natĂŒrlich jedem selber ĂŒberlassen. FĂŒr mein X100VI-Buch habe ich fast alles auch in der Kamera entwickelt.

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Wie @ing mache ich das auch. DR-P Strong ist immer eingeschaltet. Normalerweise steht meine Kamera trotzdem auf Basis-ISO (z.B. 125 bei der X-T5, 160 bei der X100V)  um vernĂŒnftig die Belichtung prĂŒfen und manuell einstellen zu können. Dabei ist DR-P strong automatisch inaktiviert. Und ja, bei hohen Kontrasten (Sonnenuntergang, TagsĂŒber im Sommer) stelle ich danach (!) ISO auf das vierfache um automatisch DR-P strong zu aktivieren.

Ich habe Spaß daran, die Fotos in der Kamera zu bearbeiten, neben den Einstellungen von Licht und Schatten braucht es keine Scheu vor Push-/Pull, um die Mittentöne zu verschieben . Generell „muss“ man beim Entwickeln dazu zunĂ€chst DR-P strong ausschalten, um die Regler manuell bedienen zu können. Steht alles in den BĂŒchern von @Rico Pfirstinger. So bekomme ich fĂŒr mich zufriedenstellende smartphonetaugliche und versandfertige JPGs ohne weitere GerĂ€te.

bearbeitet von Anton von der Gathe
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Wenn Du optimale RAW-Daten und JPG-Bildbearbeitung mit gutem Ergebnis in der Kamera gleichzeitig haben möchtest, musst Du zwei Ziele unter einen Hut bringen. Zum einen soll ein RAW-File so erzeugt und fĂŒr die spĂ€tere Bearbeitung abgespeichert werden, dass die bildwichtigsten Lichter nicht ĂŒbersteuert sind und ein maximaler Dynamikumfang gesichert ist (Deine Arbeitsweise 2). Zum anderen soll dann genau aus diesen RAW-Daten mit der kamerainternen „JPG-Maschine“ ein ansehnliches „Sofortbild“ fĂŒr die Ausgabe z.B. in die „sozialen Medien“ „entwickelt“ werden. 

Diese Anforderungen gleichzeitig zu erfĂŒllen, erfordert bereits bei der Aufnahme eine entsprechend angepasste Vorgehensweise:

Um eine Übersteuerung der bildwichtigsten Lichter zu vermeiden und trotzdem die Schattenbereiche möglichst gut zu erfassen, sollte man die ETTR-Belichtungsmethode anwenden, d.h. die Belichtungseinstellungen so wĂ€hlen, dass die bildwichtigsten Lichter gerade noch nicht ĂŒbersteuert werden. Ob man dies im M-Modus oder mit einer geschickt eingestellten Automatik macht, ist dabei unerheblich. 

Hierbei ergibt sich aber die Schwierigkeit, dass das in der Kamera angezeigte Histogramm und auch eine Übersteuerungsanzeige im Monitor sich bereits auf ein entsprechend der Kameraeinstellungen bei der Aufnahme „entwickeltes“ JPG-Bild beziehen und dieses nicht die tatsĂ€chliche Verteilung der RAW-Daten berĂŒcksichtigt. Um dies auszugleichen und die gewĂŒnschten ETTR-RAW-Daten zu erhalten, sind entweder individuelle Testreihen zur Ermittlung der „Reserve“ fĂŒr die Lichter, eine „Kamera-Einstellung fĂŒr RAW-Shooter“ a la Pfirstinger oder fĂŒr diejenigen, die es noch genauer haben wollen, eine „UniWB-Einstellung“ erforderlich. (Letztere erlaubt z.B. mit dem 3-Farben-Histogramm auch die Aufnahme einer roten Rose bei Sonnenlicht, ohne den Rotkanal zu ĂŒbersteuern.) Ohne weitere Bearbeitung wird man dann aber in den meisten FĂ€llen ein in den Schatten unterbelichtetes und kontrastarmes JPG-Bild erhalten.  FĂŒr das gewĂŒnschte ansehnlich entwickelte JPG-Bild benötigt man in diesem Fall entsprechende Möglichkeiten fĂŒr die Nachbearbeitung in der Kamera, insbesondere fĂŒr die Anhebung der Tiefen. Gerade diese Möglichkeiten sind jedoch durch die besonderen Kameraeinstellungen fĂŒr die Aufnahme im ETTR-Modus zunĂ€chst eingeschrĂ€nkt bzw. „verschenkt“ worden.

Um aber auch die Forderungen nach möglichst großem Spielraum fĂŒr die (nachtrĂ€gliche) kamerainterne jpg-Bearbeitung und gleichzeitigem Abspeichern der ETTR-RAW-Daten zu erfĂŒllen, kann in den aktuellen Fuji-Kameras die DR-Einstellung bei der Aufnahme genutzt werden. Hier ist es wichtig, die ISO-Invariante Paarung aus ISO- und DR-Vorwahl einzustellen, denn bei der „gleichwertigen“ Erhöhung von ISO- und DR-Einstellung werden Dank der rauscharmen Sensoren praktisch identische RAW-Files erzeugt und abgespeichert, d.h. es gibt dabei keine Informationsverluste fĂŒr die spĂ€tere externe RAW-Entwicklung. Bei der internen JPG-Entwicklung erfolgt dadurch jedoch, im Unterschied zur Basis-ISO-Einstellung bei der Aufnahme, eine stĂ€rkere Anhebung der Tiefen bei der jpg-Erzeugung, ohne dass die fĂŒr die ETTR-Einstellung wichtigen Lichter verĂ€ndert werden. Allerdings muss man dann nachtrĂ€glich vor der Ausgabe fĂŒr jedes Bild manuell in der Kamera die Entwicklungseinstellungen anpassen, weil die bei der Aufnahme zur Einhaltung der ETTR-WĂŒnsche gewĂ€hlte Kameraeinstellung fĂŒr die Direktausgabe „suboptimal“ ist. Das parallel zur Aufnahme automatisch erzeugte JPG-Bild ist ebenso wie das in das RAW-File eingepackte Vorschaubild praktisch unbrauchbar. 

 

Vielleicht hilft auch der folgende Link weiter.

https://rebohm.de/2021/10/zur-dynamic-range-einstellung-in-fujifilm-x-t-kameras/
 

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vor 3 Minuten schrieb stmst2011:

Mann, oh Mann ist das kompliziert! 

Gustav

Nur, wenn man Spaß am Pixelpeepen hat und das Maximum rausholen will. Sonst kann man das einfach ignorieren und drauflos fotografieren. Die nĂ€chsten Kameras werden wie die Smartphone's mit KI ausgestattet sein, dann funktioniert das ganz einfach automatisch.

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vor 2 Stunden schrieb stmst2011:

Mann, oh Mann ist das kompliziert! 

Gustav

Da ich manuelles Belichten gewohnt bin, fĂ€llt es mit leicht, diese Einstellungen vorzunehmen. Ich versuche, den Kontrastumfang vorab einzuschĂ€tzen und stelle DR/DR-P danach ein. Der Blick durch den Sucher zeigt mir anhand von Blinkis und ggf. der FarbkanĂ€le, wo ich gelandet bin. Wenn fĂŒr eine passende Belichtung trotz DR-P die Schatten abgesoffen und/oder die Blinkis an kritischen Stellen Überbelichtung anzeigen, dann wird das mit dem ooc-jpg leider nix, dann belichte ich auf ein "schönes" RAW.

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Mit der Kombination aus DR-P STARK und den JPEG-EINSTELLUNGEN FÜR RAW-SHOOTER kann man eigentlich fast jede praktische Belichtungssituation im Live-View brauchbar abbilden, auch extrem kontrastreiche. Nachdem der Live-View eine WYSIWYG-Vorschau des JPEGs ist, hat man dementsprechend auch recht gute Chancen, daraus anschließend mit X RAW STUDIO ein nettes JPEG in der Kamera zu erzeugen. Wenn man also unbedingt den Look des eingebauten Konverters sowie dessen Spezialfunktionen (etwa LMO, CCE, Körnungseffekt, ACROS Noise Shaping, SchĂ€rfung etc.) haben möchte, ist das schon eine Option. Man kann das Ganze dann auch noch als "16-Bit-TIFF" mit 10 Bits pro Kanal abspeichern und hat dann eine durchaus hochwertige Datei ohne Kompressionsartefakte, die man bei Bedarf in anderen Programmen (Topaz, Lightroom, Photoshop) weiter bearbeiten kann. 

 

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Vielen Dank @hrebohm das ist mal ein gehaltvolle Antwort 🙂 Sehr gut erklĂ€rt!

Ebenso ein Danke an @Rico Pfirstinger fĂŒr die ErgĂ€nzungen. Da war fĂŒr mich auch eine interessante neue Anregung dabei: "das Ganze dann auch noch als "16-Bit-TIFF" mit 10 Bits pro Kanal abspeichern". 

Ricos letzter Beitrag ist auch eine gute und kurze Zusammenfassung aus allen vorherigen (substanziell relevanten) Informationen. FĂŒr mich sind derzeit alle Fragen beantwortet 🙂

Gruss aus dem tiefsten Winter

bearbeitet von Thomas H
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