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Wie haltet Ihr es mit den ganzen Kamera und Objektiv Testen?


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Also gut, das ganze Forum habe ich noch nicht durchforstet, darum hier eine Frage an Euch:

Wie haltet Ihr es mit den ganzen Kamera und Objektiv Testen?

Also, mir geht es so, wenn ich den ganzen Testblödsinn lese, bekomme ich bisweilen einen Brechreiz.
Wirklich, wer soll das noch verstehen, ich bin Fotograf, kein Techniker.
Kein Fachbegriff ist kompliziert genug das mit ihm nicht die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird.
Auflösungen und Linienpaare ist ja noch verständlich, doch wer braucht Dead-Leaves-Diagramme,
oder Frequenzen in Rot- oder Blaukurven? Nyquist-Level, my-meter . . . au weia, nicht mehr meine Welt.
Wer laß und interpretierte denn seinerzeit wirklich die MTF Kurven, wurde mal wieder irgend
ein Objektiv elend lang getestet? Versteht das von Euch wirklich jemand? Angähnende Testtafeln . . ☠️
Alle diese Testberichte sind voll gekleistert mit bunten Kurven und Diagrammen.

Alles ist mittlerweile so unfassbar techniklastig langweilig geworden.
Mir ist das mit den Jahren derartig kompliziert geworden das ich die Lust daran verloren habe.

Schlimmer noch, wer kann denn tatsächlich jemand einen praktischen Nutzen daraus ziehen?
Ich stelle jetzt einfach mal die provokante These auf, das heute kaum jemand, liegen zwei z.B. 24x30 Ausbelichtungen
auf dem Tisch (oder von mir aus auch 30x40) mir sagen kann, das ist Nikon X oder Canon Y Kamera.
Oder sonst irgendeine andere Kamera.

Ein Besuch bei einer Flickr Seite über das entsprechende Objektiv finde ich da viel informativer.

Zudem wird so ein Test oftmals auch noch mit geradezu peinlichen Bildern illustriert, grad so, als ob
mal eben einer der Tester einen Kurzurlaub am Wochenende gemacht hatte und mit Bildern wieder
kommen mußte oder mal eben über den Wochenmarkt gelaufen war. Oder die brüchtigte Ziegelsteinmauer.

Ich hab das früher auch mal gelernt Gaustypen, Tiefenbildner, Reproobjektive oder
Retrofokuskonstruktionen. Schon damals fragte ich mich: Wer braucht so was?

Fragt man denn einen Koch mit welchem Topf er sein Essen gekocht hat?

Wie geht es Euch damit?

PS: Bitte nicht gleich den Kopf abreißen . . . kann ja auch sein, das ich was nicht verstehe . . . 🤔

Beste Grüße vom Roland

 

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Weil es nunmal durch diese Kurven vergleichbar wird.

Hat man Objektiv A und interessiert sich für Objektiv B braucht man objektive Vergleichswerte.

 

Reicht dir die Bildbeschreibung, bringen dir diese Testcharts eher wenig.

 

Vielleicht ist es ein passender Vergleich, wenn man Wein hernimmt. Entweder man vergleicht Lage, Zuckergehalt der Traube, Boden,... oder die Geschmacksnoten (blumig, nussig,...).

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Wenn ich Tests schaue, dann sehr gezielt, weil ich was Bestimmtes wissen möchte, wie z.B. der AF bei Einführung der neuen Generation der Fujis. Aber durchaus auch seriöse YT, die gibt es ja auch, mit ihren Erfahrungen zu Objektiven. 

Die eigentlich geringe praktische Relevanz des Pixelpeepens auf Bilder in der Normalansicht oder im Druck wird mir, auch nach eigenen Tests mit verschiedenen Objektiven, immer deutlicher, von daher bin ich da durchaus bei Dir @der-photofreund. Von daher gerade das 16-55 2.8 verkauft und durch das 16-80 4.0 ersetzt. Und ein 18 2.0 an einer kommenden X-T40 könnte ich mir ebenso vorstellen.

bearbeitet von Tommy43
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Kurz gesagt: gar nichts. Meine X-T2 gemeinsam mit 18-55, 50-140, 100-400 habe ich neu gekauft, mein Test vor dem Umstieg von Pentax auf Fuji dauerte nur kurz, ich habe mir damals eine gebrauchte X-T1 mit 27 2.8 gekauft, zwei Tage fotografiert und beschlossen, dass ich mit Fuji kann. Die X-T1 verkauft und obiges Set bestellt. Danach hatte ich X-H1, X-T3/4/5, alle gebraucht gekauft und wieder verkauft, einzig die X-H2S blieb. Genauso mache ich es mit Objektiven. Gebraucht kaufen, fotografieren, wenn es mir zusagt darf es bleiben, sonst kommt es wieder auf dem Markt, egal was irgendewelche Test so sagen. MIR muss es passen, das 23 2.0 habe ich inzwischen 4 x verkauft, weil es mir an der Kamera nicht gefällt, egal wie gut die Bilder werden. Das 60er Makro war mir zu langsam, das 16-80 fuhr mir zu weit aus. Mein persönliches Testfazit: Viltrox 13, Fuji 33 und 50-140 sind meine Testsieger, alle anderen sind mehr oder weniger durchgefallen, aus welchen irrationalen Gründen auch immer 😄

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Es gibt (leider wenige) gute Tests und (zu viele) schlechte.

Aus der ersten Gruppe ziehe ich Nutzen, aus der zweiten naturgemäß eher nicht, die lasse ich deshalb links liegen.

Ich vermute, den meisten anderen geht es ganz ähnlich.

Ansonsten gilt für mich gerade bei Objektiven: selber testen. Auf diese Weise kann ich Merkmale begutachten und einordnen, die mir persönlich wichtig sind. Zumal es bei Objektiven auch immer auf die Qualität des einzelnen Exemplars ankommt.

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In erster Linie schau ich z. B. beim Objektiv auf die Brennweite, ABM, Blende und AF. Auch, dass es einigermaßen scharf ist, insbesondere in dem Brennweitenbereich, den ich überwiegend nutzen würde. Mehr interessiert mich nicht die Bohne.

Ich seh mich auch nicht als Techniker und halte das auch für unwichtig sich jeden einzelnen Wert den es gibt anzusehen, Diagramme zu lesen, zu vergleichen etc. Ganz besonders auch als Hobbyfotograf. Wichtig ist doch das, was Fotografie ausmacht - das Bild. Schon vor zig Jahrzehnten gabs richtig tolle Bilder und die Kamerasachen sind mit den heutigen Mitteln nicht vergleichbar. Ebenso kann man nur Ausschuss produzieren mit teuren Sachen und hohem Theoriewissen.  Letztendlich ist nur Praxis wichtig.

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Also, ich will es mal so schreiben, vor ziemlich vielen Jahren gab es eine Photogalerie im Münchner Westen - Zango Fotoforum.
Das war Ende der 80er. Der Schwerpunkt der dort ausgestellten Bilder war aus Photographie aus dem Osten, also Russland, Polen, Tschechien usw.
Damals hatte ich mir gerade meine erste Nikon F2as gekauft und platzte geradezu vor Stolz, so eine "Bildmaschine" mein eigen nennen zu können.
Die dort ausgestellten Photographen photographierten mit Kameras die ich nicht mal anfassen würde (Ich glaube ich war damals ein ziemliches A. . . . .h)
So eine z.B. Zorki oder ne olle Prakticar FX oder Super TL. 
Und dennoch hatten die dort ausgestellten Bilder bisweilen eine unfassbare Poesie und subtile Sichtweise deren Magie ich mich nicht entziehen konnte.
Alles war aus dem Osten übte auf  mich eine schwer greifbare Faszination aus. 1982 war ich erstmalig in der DDR. Das änderte meine ganze Sichtweise.

Damals, so kann ich mich erinnern, gab es nicht so viel Techikscheiß und einfach mehr Bildinhalt. So kam es mir vor.
Heutzutage kann ich mit der angebotenen Kameratechnik Bilder fotografieren die vor ein paar Jahren noch unvorstellbar waren.

Da gabs halt "nur" ne Kamera und jeder der ein Loch in den Schnee p.... konnte, wußte auf Anhieb wie so eine Kamera funktionierte.
Heute quäle ich mich durch mehr als 400seitige Bedienungsanleitungen - nur in Deutsch. Ist das tatsächlich ein Fortschritt?

Die heute erstellten Bilder empfinde ich oftmals als technisch langweilig, weil zu perfekt. Es ist halt nur ein "nettes Bild".
Ikonen der Photographie wurden zu Zeiten erstellt, da gab es keine Kreuzsensoren, Blitzlichtmatrixmessungen, AF Traking usw.

So sehr ich meine Fujis auch mag - bisweilen finde ich sie auch ein wenig langweilig.
Das lese ich dann oftmals in den langweiligen Testen zuvor schon heraus . . . . OK, ich gebs zu, hab grad ein wenig Digital-Frust

 

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Ich gebe nicht viel darauf und wenn Leute hier schreiben sie haben ein Objektiv viermal gekauft und verkauft um festzustellen dass ihnen das Objektiv nicht gefällt frage ich mich ob solche Tests nicht so oder so sinnlos sind.

Noch gute Unterhaltung, ich hatte meine schon.

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vor 2 Minuten schrieb Protomelas:

Ich gebe nicht viel darauf und wenn Leute hier schreiben sie haben ein Objektiv viermal gekauft und verkauft um festzustellen dass ihnen das Objektiv nicht gefällt frage ich mich ob solche Tests nicht so oder so sinnlos sind.

Noch gute Unterhaltung, ich hatte meine schon.

Wunderbar. Danke.

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Die Tests in Zeitschriften, um die geht es ja hier, finde ich nur in Teilen hilfreich. So zum Beispiel wenn es um die Auflösung in der Bildmitte geht und dies ein Zoom betrifft.
Das die meisten Optiken bei offener Blende nicht randscharf abbilden sollte eigentlich jedem klar sein. Da brauch ich keinen Test zu.

Auch die Kurven der toten Blätter interessieren mich nicht wirklich, die Vignette wird in der Regel in der Kamera korrigiert, oder im RAW Konverter.
Interessant finde ich eine Bildbesprechung bzw. eine Abbildungsbesprechung zu einem Objektiv, wie es die ct Fotografie praktiziert.
Die hier ermittelten Messwerte sind auch verständlicher und haben, wie ich finde, einen Praxisbezug ohne großen Firlefranz und Budenzauber. 
Es werden lediglich die Auflösung und die Randabschattung sowie die CA-Neigung in Abhängigkeit der Blende als kleine verständliche Diagramme gezeigt.
Ansonsten wird eben ein Bild und dessen Anmutung besprochen, beschrieben, was auch immer. Für mich hilfreicher und informativer als ein mit Messcharts überladener Fachaufsatz.

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vor 48 Minuten schrieb der-photofreund:

Da gabs halt "nur" ne Kamera und jeder der ein Loch in den Schnee p.... konnte, wußte auf Anhieb wie so eine Kamera funktionierte.
Heute quäle ich mich durch mehr als 400seitige Bedienungsanleitungen - nur in Deutsch. Ist das tatsächlich ein Fortschritt?

 

Ich weiß ja nicht, mit was du fotografierst, aber heute ist doch einfach, mal auf grün zu stellen und die Kamera macht das Bild. Früher gehrt eben schon aufgrund dessen, dass es eben wenig technische Raffinessen in den Kameras gab oft weit mehr dazu ein Bild in einem bestimmten Genre zu machen. Da ah man ein Ergebnis nach dem Labor und nicht vor dem Auslösen. Da hatte man keinen Augen AF, eigentlich gar keinen und musste Sportler fotografieren fliegende Vögel. Da hatte man keinen Weißabgleich , wo man sofort sah, wenn die Farben kippten. Trotzdem gab es tolle Bilder, die nicht jeder beliebige Mensch machen konnte. Sorry, aber ich weiß wirklich nicht, was da einfacher war. Vielleicht sind deswegen so viele aus dieser Zeit bei uns in Erinnerung, weil es eben viel weniger gab, die das wirklich konnten. 

Genauso wie es heute ja an uns liegt, keine langweiligen Bilder zu machen. Eine Bildidee und Kreativität gehören schon immer dazu und natürlich auch, dass man seine Technik beherrscht, aber für meine Begriffe erschließt sich auch so eine moderne Kamera vielen, die nicht diese 400 S gelesen haben, sondern einfach auf P stellen. Es mag zwar schwerer zu verstehen sein, was da passiert, aber am Ende für mich einfacher zu fotografieren. Natürlich ist Anzahl der guten und schlechten Bilder auch heute uferlos angewachsen.

Testberichte lese ich aber auch so gut wie nie. Ich schaue mir hier mal die Erfahrungen und Bilder an und dann entscheide ich mich. Bei Fuji kann man glücklicherweise nicht viel falsch machen. Meist sind diese testberichte ja sowieso nicht sonderlich praxisnah und was ich nicht sehe oder meine Kunden, das ist mir schlichtweg egal. Wer Spaß dran hat, der soll es lesen. Ich setze das Glas an meine Kamera und wenn ich was bemerke, dass mich stört, dann war es das falsche. Wie gesagt hatte ich das bei meinen Objektiven noch nicht.

bearbeitet von DRS
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vor 2 Stunden schrieb lowrider82:

Hat man Objektiv A und interessiert sich für Objektiv B braucht man objektive Vergleichswerte.

Wenn die Unterschiede wirklich sichtbar sind, dann kann man daraus was ableiten. Jedoch bringt es meist eben wenig. 

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vor 2 Stunden schrieb Tommy43:

Die eigentlich geringe praktische Relevanz des Pixelpeepens auf Bilder in der Normalansicht oder im Druck wird mir, auch nach eigenen Tests mit verschiedenen Objektiven, immer deutlicher

Genau das. 
 

nicht umsonst folgende Situation: Maik Kroner, jemand den ich sehr schätze, wird seit letztes Jahr in ein paar schwarz weiß Magazinen veröffentlich. 

KEINES der Magazine hat nach irgendwelchen technischen Daten gefragt. Es geht einzig und alleine um seine Bildsprache und seine Sicht weise. Das zählt!

und in den meisten Fällen ist die Technik dahinter recht austauschbar (natürlich nicht in allen Fällen). Vor allem muss die Technik inspirieren oder dazu motivieren damit Bilder zu machen. 

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Puh, das ist ja so ein bisschen Grundsatzdiskussion, die man bei jeder Technik haben kann.
Braucht es mehr Auto als ein Golf 1 bietet? Der bringt einen auch von A nach B, wenn auch nicht ganz so komfortabel.

Ich glaube, darauf läuft es im Endeffekt hinaus. Es wird immer jemanden geben, der diese ganzen Neuerungen brauchen kann.
Wenn ein Profi Hochzeitfotograf mit dem neusten Autofokus einer Sony weniger Ausschuss hat und ihm das auch noch Zeit spart: schön für ihn.
Braucht jetzt jeder Hobby-Knipser diesen super Autofokus? Wird dadurch auch nur ein Foto besser? Nein, bestimmt nicht. Aber besser verkaufen kann man die Kamera damit trotzdem.

Ich selber gehöre ja auch zu den Leuten, die Ihre Testberichte ins Netz rotzen und sich hier und da eine paar Cent dadurch erhoffen. Aber dabei versuche ich auch eher in die Praxisnahe Anwendung in den Vordergrund zu stellen. Aktuell teste ich auch mit Vorliebe alte Kameras. Zuletzt eine Nikon D70s mit 5 AF-Felder und 6 Megapixeln. Mache damit genauso tolle Fotos wie mit meiner X-T3. Das Video für YouTube, um davon zu berichten, kann ich aber trotzdem nur mit letzterer machen ;)

Hat also schon alles auch immer seine Daseins-Berechtigung. Und wer keinen Bock auf den ganzen neumodischen Kram hat, der behält halt seinen Golf 1 und freut sich, dass er die Frontscheinwerfer auch ohne Werkstattbesuch ausgetauscht bekommt ;)

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vor 1 Stunde schrieb der-photofreund:

Also, ich will es mal so schreiben, vor ziemlich vielen Jahren gab es eine Photogalerie im Münchner Westen - Zango Fotoforum.
Das war Ende der 80er. Der Schwerpunkt der dort ausgestellten Bilder war aus Photographie aus dem Osten, also Russland, Polen, Tschechien usw.
Damals hatte ich mir gerade meine erste Nikon F2as gekauft und platzte geradezu vor Stolz, so eine "Bildmaschine" mein eigen nennen zu können.
Die dort ausgestellten Photographen photographierten mit Kameras die ich nicht mal anfassen würde (Ich glaube ich war damals ein ziemliches A. . . . .h)
So eine z.B. Zorki oder ne olle Prakticar FX oder Super TL. 
Und dennoch hatten die dort ausgestellten Bilder bisweilen eine unfassbare Poesie und subtile Sichtweise deren Magie ich mich nicht entziehen konnte.
Alles war aus dem Osten übte auf  mich eine schwer greifbare Faszination aus. 1982 war ich erstmalig in der DDR. Das änderte meine ganze Sichtweise.

Damals, so kann ich mich erinnern, gab es nicht so viel Techikscheiß und einfach mehr Bildinhalt. So kam es mir vor.
Heutzutage kann ich mit der angebotenen Kameratechnik Bilder fotografieren die vor ein paar Jahren noch unvorstellbar waren.

Da gabs halt "nur" ne Kamera und jeder der ein Loch in den Schnee p.... konnte, wußte auf Anhieb wie so eine Kamera funktionierte.
Heute quäle ich mich durch mehr als 400seitige Bedienungsanleitungen - nur in Deutsch. Ist das tatsächlich ein Fortschritt?

Die heute erstellten Bilder empfinde ich oftmals als technisch langweilig, weil zu perfekt. Es ist halt nur ein "nettes Bild".
Ikonen der Photographie wurden zu Zeiten erstellt, da gab es keine Kreuzsensoren, Blitzlichtmatrixmessungen, AF Traking usw.

So sehr ich meine Fujis auch mag - bisweilen finde ich sie auch ein wenig langweilig.
Das lese ich dann oftmals in den langweiligen Testen zuvor schon heraus . . . . OK, ich gebs zu, hab grad ein wenig Digital-Frust

 

Auch mit den heutigen Kameras kannst du einfach drauf los fotografieren. Ob ein Objektiv gut oder schlecht ist, muss dich nicht interessieren. Und die meisten Objektive werden wohl besser sein als in den 80er. Hauptsache das Motiv passt. Da hast sich nichts daran geändert, außer, dass du die Speicherkarte in den PC schieben musst, statt den Film zu entwickeln oder entwickeln zu lassen. Du kannst sogar die Objektive von damals an deine Fuji schrauben, dann können dir auch Kreuzsensoren und AF-Tracking egal sein.

Trotzdem ist schon sinnvoll, sich mit der Technik zu befassen. Man muss nicht die 400-Seiten der BA auswendig können. Aber wenn man beispielsweise mit Graufiltern eine Langzeitbelichtung machen will, dann ist es gut, wenn man weiß, wie man auf eine Belichtungszeit von mehreren Minuten kommt. Oder auch die sogenannten JPG Rezepte haben ihre Berechtigung, wie auch die RAW-Bearbeitung und erfordern, dass man sich mit der Sache beschäftigt.

Und auch bei Objektiven (und auch bei Kameras) will ich wissen, was ich für mein Geld bekomme. Schließlich muss ich ja irgendwie entscheiden, ob dieses oder jedes Objektiv sinnvoll ist. Und wenn ich dann in einem Test lese, dass Objektiv X im Nahbereich eher unscharf ist und ich aber den Nahbereich bei dem, was ich fotografieren will brauche, dann ist das wohl das falsche Objektiv. Ok, Schärfe mag nicht so wichtig sein. Aber ich bekomme (mit einigen Tricks) auch unscharfe Fotos mit scharfen Objektiven hin. Umgekehrt ist es schwieriger. Es muss nicht das beste vom Besten sein, aber so gut, wie ich es brauche und angemessen im Preis. Da sind Tests - egal in welcher Form - schon eine Hilfe.

Und wenn dann alles zusammenpasst - Technik, Einstellung, Motiv, Licht, Ausschnitt, Perspektive und Nachbearbeitung, dann wir es ein gutes Foto.
Aber ja. natürlich bedeutet "mehr" nicht "besser" (wie so viele selbstverständlich in unserer Gesellschaft glauben). Es muss eben genug sein und passen.

Vielleicht wäre das Thema besser in Small-Talk aufgehoben!?

 

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Ich sag’s mal so: Wenn sich die Leser von Fotomagazinen oder die Besucher von Websites mit ähnlichen Themen nicht für Kamera- und Objektivtests interessieren würden, dann würde sich niemand die Mühe solcher Tests machen. Ich habe ja mal meinen Lebensunterhalt mit Kameratests verdient und teste heute nur noch ausnahmsweise, wenn ich darum gebeten werde (momentan habe ich die Leica Q3 am Wickel), und es ist nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung. Aber, wie gesagt: Die Leser wollen es.

bearbeitet von mjh
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Ich halte Testberichte schon für sinnvoll. Zumal ich nicht das Wissen und die Geduld habe solche Tests selber für mich zu machen. Natürlich ist es mit der Relevanz mancher Tests nicht allzu weit her, aber man bekommt zumindest in dem jeweilige Fazit einen Eindruck davon ob die getesteten Sachen in etwa taugen. Wie tief man in die Welt der Diagramme einsteigen mag oder kann bleibt einem selber überlassen. Ich habe es manchmal beruflich mit sehr vielen Bildern aus ganz verschiedenen Kameras zu tun. Dabei kann ich schon zwischen den verschiedenen Kameramarken und Modellen Unterschiede in der Bildanmutung feststellen. Das wird natürlich dadurch überlagert wie viel die Kollegen an den Bildern herum geschraubt haben. Bei Ausbelichtungen auf den 30er Formaten wird das natürlich snoch chwieriger zu beurteilen sein, da hat der OT recht. Der Laser des Belichters und die davor geschaltete softwaremäßige Bildoptimierung tun das ihrige dazu tun um die Bilder in eine bestimmte Richtung drücken. Die 30,5cm Rollen sind ja die breitesten Rollen für die gängigen Minilab - Printer, die aber meistens nicht allzu gut in der Toleranz sind. Daher finde ich den Ausdruck der Bilder auf einem Tintenstrahldrucker viel besser im Sinne das dabei die Anmutung des Fotos am besten erhalten bleibt. Ich habe den IPF1000 von Canon und kann die Kiste nur empfehlen.

Am besten finde ich es immer wenn ich mir die Technik mal ausleihe und in der Praxis für mich ausprobiere. Dabei komme ich manchmal auf Dinge die wohl nur mich stören und wegen der ich die Technik nicht haben will. Andererseits habe ich einen Hang zu Geräten entwickelt die viele Tester gar nicht gut finden und von der sie schreiben das man damit eigentlich gar nichts gut fotografieren kann. So fotografiere ich sehr gerne mit der GFX- Ausrüstung, obwohl sie anscheinend hier echt unpopulär ist. Mir gefällt aber die damit erzielbare Schärfe und die Bildanmutung sehr und ich komme selbst mir den Einschränkungen der Kamera klar. 

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vor 35 Minuten schrieb starend:

obwohl sie anscheinend hier echt unpopulär ist.

Das ist glaube ich eher eine Frage des Geldes, ob man sich die kauft. Oder des Gewichts des Systems. Die, die sie haben sind ziemlich angetan, wenn man den Threads hier glauben kann.

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vor einer Stunde schrieb starend:

So fotografiere ich sehr gerne mit der GFX- Ausrüstung, obwohl sie anscheinend hier echt unpopulär ist.

Wenn Du die Popularität an der Zahl verkaufter Kameras bemisst, dann stimmt das wohl; Fuji wird mehr X- als GFX-Modelle verkaufen. Meist wird „populär“ aber im Sinne von „beliebt“ verstanden, und in diesem Sinne ist das GFX-System sicher nicht unpopulär.

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vor 12 Stunden schrieb der-photofreund:

 

Alles ist mittlerweile so unfassbar techniklastig langweilig geworden.
Mir ist das mit den Jahren derartig kompliziert geworden das ich die Lust daran verloren habe.



 

Im Gegensatz zu früher leisten die heutigen Kameras einfach deutlich mehr. Sowohl technisch, als auch bei der Auflösung. Da ist es nicht verwunderlich, wenn Objektive auch anders getestet werden, denn auch die leisten meistens mehr als früher und die Leute wollen für ihr Geld dann auch eben etwas besseres. Wenn man die Tests nicht versteht und nicht lesen/anschauen möchte, muss man das nicht. Ich informiere mich vorher aber auch, was ich bei einem Objektiv zu erwarten habe, denn ich kaufe ungern die Katze im Sack.

Edit: Du kannst mir egal welche Kamera in die Hand drücken und ich werde mich zurechtfinden. Da ist einfach davon abhängig, was man kennt und gewohnt ist. Ich lese nie die Anleitungen, da ist es mir auch egal wie dick die sind. Anleitungen lese ich erst, wenn ich vor einem Problem stehe und nicht weiter weiß. Ansonsten sind alle heutigen Kameras fast identisch, was Eigenschaften angeht. Die unterschiedlichen Hersteller bennenen manche Einstellungen im Menü nur anders. Du bist anscheinend einfach mehr die Kameras von früher gewohnt, weshalb du dich von den Funktionen und Einstellungen der neueren Kameras erschlagen fühlst.

bearbeitet von WasWeißIch
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vor 10 Stunden schrieb der-photofreund:

[...] Da gabs halt "nur" ne Kamera und jeder der ein Loch in den Schnee p.... konnte, wußte auf Anhieb wie so eine Kamera funktionierte.  [...] OK, ich gebs zu, hab grad ein wenig Digital-Frust

 

Kauf dir eine Schraubleica. Und bis du das Filmeinlegen auch in freier Wildbahn aus dem Effeff beherrschst, gibt's auch wieder Schnee.:)

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